Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
13.02.2023 um 15:51shionoro schrieb:Wenn du da jetzt allein mal an dein Beispiel von Pflege denkst: Was glaubst du passiert denn, wenn bei der Pflege, wo schon jetzt menschen wegen scheiß arbeitsbedingungen und zu wenig lohn weglaufen, die Kliniken das ausgleichen, indem sie sich billige Hilfsarbeitskräfte ranholen, die mit wenig oder ohne lohn da arbeiten sollen?Und wieder wird sich mal einfach was aus einer ellenlangen Liste rausgesucht, bei dem man sicher vermutet, dass alle schön drauf anspringen.
Wird das dazu führen, dass sich die Situation verbessert? Eher nicht.
Und warum sollen, wenn dadurch wichtige Tätigkeiten verrichtet werden, die Alg2 empfänger dafür dann nicht auch vernünftig entlohnt werden, sondern die lohnstruktur durch gratisarbeiter noch weiter vernichtet werden?
Doors schrieb:Werden Menschen verpflichtet, ohne eine eigene Motivation bestimmte Aufgaben - und genannt werden erstaunlicherweise in der Diskussion immer Pflegeberufe, sind letztlich die Pflegebedürftigen die LeidtragendenGenau wie in diesem Fall, einfach mal was in den Raum geworfen, bißchen "Mimimi" für die Pflegebedürftigen, ohne überhaupt mal gelesen zu haben, wie ich das hier alles schon geschrieben hatte.
Es geht mir doch überhaupt nicht darum, dass hier Arbeiten übernommen werden, die jemandem nicht liegen und die eigentlich weitere bezahlte Pflegekräfte machen sollten. Zum einen würde es um Sachen wie Essen rumfahren, spazieren gehen / Rollstuhl schieben, Beschäftigung wie Handarbeiten, Spiele etc., vorlesen etc. gehen. Machen wir uns nichts vor, entweder das machen Menschen unentgeltlich / ehrenamtlich, weil es anders nicht finanzierbar ist oder es wird halt zu wenig bis gar nicht gemacht. Sag mir mal bitte einer wo bei diesem Gedanken "die Pflegebedürftigen die Leidtragenden" sind.
Zum anderen hatte ich auch schon geschrieben, dass diese ganzen Sachen eine Auswahl darstellen, jeder dürfte in dieser großen Auswahl etwas finden, was ihm liegt. Tiere, Menschen, Garten, Handwerken, Sport, für jede Nische könnte man etwas finden, was der Allgemeinheit etwas bringt.
Aber ich bin jetzt raus hier. Hier liest sowieso keiner, was man meint, dreht einem immer alles so, dass es ganz dramatisch schrecklich für die Arbeitslosen und jetzt natürlich auch noch für die eigentlichen Gewinner (Bürger überall, Kinder, Pflegebedürftigen, Rentner) ist.
Eigentlich ist es auch egal, ich zahle meine Steuern eh, die Last würde ja nicht weniger, wenn man so verfahren würde. Mir wurde in großen Bereichen der Diskussion hier bestätigt, dass man die Leute besser da lässt wo sie sind. Jeglicher Gedanke auch eigentlich Arbeitslose könnten sich einbringen und eine Stütze für unser Gesamtsystem sein ist abstrus. Die machen einfach das was sie am besten können...