Hawkster schrieb:Wo soll das denn stattfinden? Die Leute die ich kenne, die sich um einen derartigen Bildungsgutschein beworben haben, haben nur zu hören bekommen, dass das keinen gibt. In 8 von 10 mir bekannten Fällen gab es nichts, aber das sind natürlich ausschliesslich die Arbeitslosen schuld.
Nene, so nu nicht. Wenn mir dann erzählt wird, das man "schon wieder" einen neuen Sachbearbeiter hat, den 5. in 2 Jahren, dann steckt da Absicht hinter... schliesslich soll der Sachbearbeiter seine "Kunden" ja nicht kennenlernen. Eine Entscheidung, rein nach Aktenlage ist wünschenswerter.
Ich will den Sachbearbeitern aber nicht den "schwarzen Peter" zuschieben, denn dieses sind weisungsgebunden, bei aller Freiheit der "Ermessensentscheidung"
Wobei mir gerade einfällt.... Bildungsgutschein ist ja nicht gleich Bildungsgutschein, also mag es durchaus sein, das für diverse Maßnahmen schneller Bildungsgutscheine ausgegeben werden... zB für eine Maßnahme die sich bei uns "Kurierfahrer" oder so ähnlich. Diese Maßnahme dauert ca. 4 Monate, ermöglicht das Erreichen der Fahrerlaubinis Klasse "B" und vermittelt Kenntnisse in verschiedenen Bereich, wie Ladungssicherung usw.... eine Maßnahme die übrigens eine hohe Vermittliungsquote hat :D
Solche Maßnahmen sind sicherlich schneller genehmigt, als eine sehr teure 2jährige Umschulung. Wobei man auch nicht vergessen darf, das Umschulung erstmal bedeutet das man einen Beruf erlernt haben muss, auch das bringt nicht jeder mit.
Wechselnde Ansprechpartner ist ein Problem welches ich schon immer angesprochen habe. Es liegt in der Personalpolitik, nicht aber daran dass man seine zu betreuenden Kunden nicht Kennenlernen soll. Ganz im Gegenteil, es wird sogar gewünscht, dass man weiss wen man da eigentlich vor sich sitzen hat.
Die beisst sich natürlich mit der Personalpolitik. Nehmen wir die AfA als Beispiel. Diese nimmt die Arbeitslosenzahl als Grundlage des Personalhaushaltes, sinkende Arbeitslosenzahlen heissen im Umkehrschluss auch eine Verschlankung des Personalkörpers, was widerum heisst, dass Personen umgesetzt werden etc.
Dies ist ein Grund der Fluktuation, ein anderer ist das Einstellen von externen Werbern, die auf der einen Seite wichtig sind, da sie im Grunde verhindern sollen betriebsblind zu werden, jedoch auch an den Anforderungen scheitern. Sie kündigen oder werden entlassen, wieder ein Ansprechpartner weniger.
Es sind die Geister die man rief, keine Beamten mehr zu wollen bzw nicht mehr zu verbeamten.
Jedoch nochmal, es ist nie die Vorgabe die Kunden, nicht kennen lernen zu dürfen, dies wird ausdrücklich gewünscht.
Oh doch Bildungsgutschein ist gerade Bildungsgutschein, da gibt es keinen BGS Light oder BGS 2.0.
Die Maßnahmen, bzw fast alle Maßnahmen sind ohne Bildungsgutschein zu machen. Dafür braucht man diesen gar nicht, ein Bildungsgutschein wird , ich fass es mal kurz zusammen, rein für eine einzelbetriebliche Umschulung oder eine Ausbildung genutzt.
Nehmen wir an, es findet ein Kurs statt der zur Vorbereitung auf eine Ausbildung dient, dieser wird ohne BGS gemacht. Die Ausbildung hingegen wird dann mit dem BGS unterstützt.
Dein Beispiel ist da tatsächlich die Ausnahme, die Erlangung eines Führerscheins sei es B,CE oder C1E wird dann auch mit dem BGS abgewickelt.
Kurierfahrer, ja da kann ich mir schon denken, dass dies gerne besucht und da auch gerne der BGS ausgehändigt wird. Es ist da echt eine frage des Angebots und Nachfrage, viele sind bereit 4 Monate zu investieren mit dem Ziel des Führerscheins.
ich persönlich halte davon nicht viel, der Arbeitsmarkt ist für Fahrer nicht der einfachste und den Traum vom "Apotheken Fahrer" kann nicht jeder leben.
Mit deinem letzten Satz bringst du es auf den Punkt, ich mag es vielleicht etwas abwandeln und sagen:"Für eine Umschulung bringen immer weniger Leute das Zeug mit", Quo vadis?
Alles beginnt bei den Damen und Herren unter 25, hier wird ein Fundament gelegt. Wenn man es hier schleifen lässt wird es schwierig, verdammt schwierig.
Es macht wenig Sinn, den 10. Fahrer zu qualifizieren, wenn noch 6 weitere eine Beschäftigung suchen. Da muss ich sagen, muss ein guter Ansprechpartner auch transparent erklären, wieso er dies nicht fördern will.