Ice96
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Kann man mit weniger Aufwand auf Dauer besser sein als andere?
21.07.2016 um 22:43Hallo,
hier habe ich mal eine Frage die mich etwas beschäftigt. Es geht weder um Intelligenz noch um anderweitig vorhandene Grundfähigkeiten die einen Menschen von Natur aus einen Vorteil gegenüber anderen verschaffen.
Es ist so, dass ich Abitur gemacht habe und bald ein Studium beginne. Als die Schulzeit für mich beendet war sagte mir eine Lehrerin welche nun bald in Pension geht, dass sie mich durchschaut habe. Aufgrund ihres Alters hat sie wohl schon viel gesehen und ich muss mir eingestehen, dass sie mich wie ein offenes Buch las.
Sie sagte, dass sie genau wisse, was für eine Persönlichkeit ich sei. Wer mir etwas böses wolle, der würde sagen ich sei ein Blender, andere Leute würden es wohl als clever oder gerissen bezeichnen.
Und sie erzählte mir alles genauso wie es tatsächlich war.
Selbst habe ich das nicht so wahrgenommen, bis ich quasi den Eindruck hatte, dass sie meine Gedanken lesen kann.
Es ist so, dass ich bei fast allen immer sehr beliebt gewesen bin, seien es die Mitschüler oder die Lehrer. Dies rührt daher, dass ich jeden Charakter immer sehr schnell einzuschätzen wusste und daher habe ich dementsprechend gehandelt und mich verhalten.
Ich habe mich dann immer so verhalten und so reagiert, dass mein Gegenüber das Gefühl hatte ich sei ihm vom Charakter ähnlich.
Dies tat ich nichtmals bewusst, ich wollte einfach nicht anecken und gemocht werden.
So ähnlich war es bei meinen Mitschülern. Dort ist es allerdings so gewesen, dass sich verschiedene Gruppen gebildet haben und zwischen diesen untereinander gewisse Antipathien vorhanden waren.
Was ich dann getan habe ist, dass ich bei den einen so und bei den anderen so geredet habe und sie teilweise in ihren Antipathien bestärkt habe, ohne dass die anderen etwas davon mitbekommen haben. Durch dieses Verhalten stand ich immer in der goldenen Mitte und habe es mir mit niemandem verscherzt. Dazu habe ich mich aber nie abfällig geäußert und mich damit angreifbar gemacht, ich habe den Leuten einfach nur das Gefühl gegeben, dass ich genauso denke wie sie.
Im Unterricht an sich habe ich darüber hinaus öfter die Leistungen von anderen dafür genutzt um diese als meine eigenen darzustellen. Ich hatte meine Ohren überall und wenn sich zB 2 Leute unterhalten haben von denen auszugehen war, dass sie auch eine gewisse Ahnung von dem Thema hatten, dann habe ich mich einfach gemeldet und so getan, als wenn die Idee meine eigene war. Natürlich hat dann niemand mitbekommen, dass ich es aufgeschnappt habe, denn ich tat so als sei ich mit was anderem beschäftigt.
Auch auf Präsentationen usw. habe ich mich nie großartig vorbereitet, eigentlich habe ich nur das widerholt was jemand anderes gesagt hat und es dann dreimal ohne neuen Inhalt wiederholt, nur hübsch verpackt.
Verblüffenderweise hat die Rhetorik da ausgereicht um letztendlich die bessere Note zu bekommen.
Wenn Aufgaben anstanden für die man sich freiwillig melden konnte, dann war ich immer an erster Stelle und habe andere dann noch mit ins Boot geholt. Wenn dies geschehen ist habe ich innerhalb der Gruppe die Aufgaben an andere abgegeben und Druck gemacht, dass auch alles vernünftig wird, weil ich allerdings der Organisator war wusste keiner so richtig was der andere macht und am Ende musste ich Präsentation nur noch Gliedern und habe habe so getan als hätte ich den Großteil dazu beigetragen.
Wenn mal irgendwas falsch gelaufen ist oder ein Lehrer Kritik übte, dann habe ich sofort so getan als könnte ich dies alles genauso nachvollziehen und habe mit Nachdruck beteuert, dass es mir unendlich leid tut und die Schuld lediglich bei mir liege.
Durch dieses Verhalten habe ich zB in allgemein eher schwierigen Fächern noch etwas mehr rausgeholt als der ein oder andere, der dem Lehrer dann noch widersprach und meinte es läge nicht an ihm selbst.
So ging es jedenfalls durch die gesamte Schulzeit, bewusst habe ich es wie gesagt nicht gemacht, es fiel mir erst auf, als die Lehrerin mich darauf hinwies.
Jetzt mache ich mir natürlich Gedanken und habe Angst, dass ich das Studium nicht schaffe. Es ist natürlich nicht so, dass ich nichts getan hätte, natürlich habe ich auch viel gelernt. Trotzdem hatte ich immer das Glück, dass ich bei etwas weniger Einsatz etwas erfolgreicher war als meine Mitschüler.
Mein Abitur ist auch nicht das beste gewesen, es ist lediglich durchschnittlich, trotzdem gibt mir mein Verhalten zu Denken und ich möchte dies auch nicht mehr so handhaben.
Denkt ihr, dass man aufgrund so eines Verhaltens im Leben bestehen kann oder kommt irgendwann der Boomerang ?
Gerade im Studium steigt der Leistungsdruck ja nochmal enorm und dort kommt es ja besonders auf die Klausuren an.
Das Abi habe ich in BW gemacht, trotzdem habe ich Angst dass ich dem nicht gewachsen bin.
hier habe ich mal eine Frage die mich etwas beschäftigt. Es geht weder um Intelligenz noch um anderweitig vorhandene Grundfähigkeiten die einen Menschen von Natur aus einen Vorteil gegenüber anderen verschaffen.
Es ist so, dass ich Abitur gemacht habe und bald ein Studium beginne. Als die Schulzeit für mich beendet war sagte mir eine Lehrerin welche nun bald in Pension geht, dass sie mich durchschaut habe. Aufgrund ihres Alters hat sie wohl schon viel gesehen und ich muss mir eingestehen, dass sie mich wie ein offenes Buch las.
Sie sagte, dass sie genau wisse, was für eine Persönlichkeit ich sei. Wer mir etwas böses wolle, der würde sagen ich sei ein Blender, andere Leute würden es wohl als clever oder gerissen bezeichnen.
Und sie erzählte mir alles genauso wie es tatsächlich war.
Selbst habe ich das nicht so wahrgenommen, bis ich quasi den Eindruck hatte, dass sie meine Gedanken lesen kann.
Es ist so, dass ich bei fast allen immer sehr beliebt gewesen bin, seien es die Mitschüler oder die Lehrer. Dies rührt daher, dass ich jeden Charakter immer sehr schnell einzuschätzen wusste und daher habe ich dementsprechend gehandelt und mich verhalten.
Ich habe mich dann immer so verhalten und so reagiert, dass mein Gegenüber das Gefühl hatte ich sei ihm vom Charakter ähnlich.
Dies tat ich nichtmals bewusst, ich wollte einfach nicht anecken und gemocht werden.
So ähnlich war es bei meinen Mitschülern. Dort ist es allerdings so gewesen, dass sich verschiedene Gruppen gebildet haben und zwischen diesen untereinander gewisse Antipathien vorhanden waren.
Was ich dann getan habe ist, dass ich bei den einen so und bei den anderen so geredet habe und sie teilweise in ihren Antipathien bestärkt habe, ohne dass die anderen etwas davon mitbekommen haben. Durch dieses Verhalten stand ich immer in der goldenen Mitte und habe es mir mit niemandem verscherzt. Dazu habe ich mich aber nie abfällig geäußert und mich damit angreifbar gemacht, ich habe den Leuten einfach nur das Gefühl gegeben, dass ich genauso denke wie sie.
Im Unterricht an sich habe ich darüber hinaus öfter die Leistungen von anderen dafür genutzt um diese als meine eigenen darzustellen. Ich hatte meine Ohren überall und wenn sich zB 2 Leute unterhalten haben von denen auszugehen war, dass sie auch eine gewisse Ahnung von dem Thema hatten, dann habe ich mich einfach gemeldet und so getan, als wenn die Idee meine eigene war. Natürlich hat dann niemand mitbekommen, dass ich es aufgeschnappt habe, denn ich tat so als sei ich mit was anderem beschäftigt.
Auch auf Präsentationen usw. habe ich mich nie großartig vorbereitet, eigentlich habe ich nur das widerholt was jemand anderes gesagt hat und es dann dreimal ohne neuen Inhalt wiederholt, nur hübsch verpackt.
Verblüffenderweise hat die Rhetorik da ausgereicht um letztendlich die bessere Note zu bekommen.
Wenn Aufgaben anstanden für die man sich freiwillig melden konnte, dann war ich immer an erster Stelle und habe andere dann noch mit ins Boot geholt. Wenn dies geschehen ist habe ich innerhalb der Gruppe die Aufgaben an andere abgegeben und Druck gemacht, dass auch alles vernünftig wird, weil ich allerdings der Organisator war wusste keiner so richtig was der andere macht und am Ende musste ich Präsentation nur noch Gliedern und habe habe so getan als hätte ich den Großteil dazu beigetragen.
Wenn mal irgendwas falsch gelaufen ist oder ein Lehrer Kritik übte, dann habe ich sofort so getan als könnte ich dies alles genauso nachvollziehen und habe mit Nachdruck beteuert, dass es mir unendlich leid tut und die Schuld lediglich bei mir liege.
Durch dieses Verhalten habe ich zB in allgemein eher schwierigen Fächern noch etwas mehr rausgeholt als der ein oder andere, der dem Lehrer dann noch widersprach und meinte es läge nicht an ihm selbst.
So ging es jedenfalls durch die gesamte Schulzeit, bewusst habe ich es wie gesagt nicht gemacht, es fiel mir erst auf, als die Lehrerin mich darauf hinwies.
Jetzt mache ich mir natürlich Gedanken und habe Angst, dass ich das Studium nicht schaffe. Es ist natürlich nicht so, dass ich nichts getan hätte, natürlich habe ich auch viel gelernt. Trotzdem hatte ich immer das Glück, dass ich bei etwas weniger Einsatz etwas erfolgreicher war als meine Mitschüler.
Mein Abitur ist auch nicht das beste gewesen, es ist lediglich durchschnittlich, trotzdem gibt mir mein Verhalten zu Denken und ich möchte dies auch nicht mehr so handhaben.
Denkt ihr, dass man aufgrund so eines Verhaltens im Leben bestehen kann oder kommt irgendwann der Boomerang ?
Gerade im Studium steigt der Leistungsdruck ja nochmal enorm und dort kommt es ja besonders auf die Klausuren an.
Das Abi habe ich in BW gemacht, trotzdem habe ich Angst dass ich dem nicht gewachsen bin.