@McMurdo Beispiel war nicht von den primären Haaren, sondern Schreibfeder-identisch von Sabine Rückerts bemühter Bewaffnung (Zeit, 02.07.2016, "Das Schlafzimmer als gefährlicher Raum") von Rolf Raums hypothetischer Fabrikation herbeigezogen, also von quasi doppelt-kopierten Haaren. Ich hätte auf besagter Tagung dem verehrten Herr Raum eine Wette in einer Höhe angeboten -- genau dieser Fall, wie Sie ihn beschrieben, exakt identisch: kommt er in den nächsten 2 Jahren auf einen Tisch, bekommen Sie eine Million, wenn nicht, ich nur eine halbe -- auf die er wohl nicht eingewilligt hätte -- ich bin mir sicher, er hätte geantwortet: aber ich meinte das doch nur humoristisch-fabrikativ oder gewollt provokativ -- aber lassen wir das. Auch sehe ich partout nicht, was dieses Beispiel mit "GLL-der Prozess" zu tun hat.
Hier stimme ich jedenfalls
@Tussinelda:
Tussinelda schrieb:Warum sollen diese theoretischen Szenarien auseinandergefummelt werden, um was zu "beweisen"?
vollkommen zu. Bzw. ihre Frage ist hier vollkommen stimmig, m. E. zumindest.
Und dann noch ...
@TussineldaAuch wenn besagter Gesetzentwurf nun erst im Herbst verabschiedet wird, wollen ja hiesige Thread-Kritiker der Diskussion wie
@DoctorThrax und
@Kältezeit -- wenn ich sie richtig verstanden habe -- dass der Fall/Prozess abgekoppelt von der Reform-Diskussion des Sexualstrafrechts diskutiert wird bzw. werden sollte. Da hätte zumindest ich kein wirklich großes Problem damit. Nur los damit! Aber ich sehe bislang kein ernsthaftes Interesse in dieser Richtung. Und, ja, sollte jemand sogar ernsthaft fragen, ob medial hier nicht auch eine "team"-politisch instrumentalisierende Objektivierung der in den Prozess involvierten Person GLL vorliegt, würde ich diese Frage ernst nehmen und ihr, argumentativ abwägend, vielleicht sogar affirmativ zustimmen. Nur benötigt selbst diese Frage eben auch mehr als ein oder zwei durchfallende Sätze.
Hier auch deshalb nochmals vielen Dank an die so arbeitsintensive Mühe von
@emodul zur Chronologie. Auf die sich nun jeder, unkritisch wie auch kritisch, beziehen kann. Oder ergänzen. Oder detailliert hinterfragen. Möchte den Aufruf dazu noch mal betonen. Nur ... bislang zumindest ... zumindest nicht öffentlich ... scheint dies niemand zu machen.
Etwas überraschend allerdings, als bemerkenswerter und signifikanter Kommentar zu obigem Diskussions-Beitrag (06:37) in diesem Thread "GLL-Der Prozess" erinnerte ich mich dann gerade noch -- passend? oder nicht passend? -- daran:
Ich hoffe nur, dass diese Farce schnell wieder zuende und bald vergessen ist.
Und als Replik, wie auch als Demonstration meiner frohen Replik-Willigkeit, sei auch noch dazu gesagt:
Sonst mokiere ich mal gleich, so wie du die Tage, das Niveau. ;)
Also, hier in diesem Thread, würde ich jedenfalls sagen bzw. im Zweifelsfall sagen wollen, geht es nicht um kulturelle Bildung, die GLL so gern abgesprochen wird, sondern um eine Diskussion über das momentane Gerichtsverfahren gegen GGL (siehe Thread-Titel). Hier zu berücksichtigen: § 146 StGB, eingestellt von
@DoctorThrax, aber z. B. auch Art. 103 des GG. Eine Diskussion auf der Basis von meist nur über die Presse verfügbaren Informationen, durchaus auf mehreren Ebenen, und d. h. auch: nicht nur der juristischen. "Vor Tagen" kritisierte ich -- diese Betonung sei hier angemessen, auch für das Urteil Anderer -- ein *Argument*, das sich dann nach meinem kritischen Einspruch als eine lediglich vorschnell hingeschriebene ungenaue Formulierung erwies. Vom Schreiber korrigiert und somit abgehakt.
Hier geht es aber auch um eine menschliche Person. Und wenn hier jemand meint, GLL (aus welchen christlichen Agatho-Gründen auch immer) verunglimpfen zu müssen als "arme, bildungsentfernte Person" (ich übergehe den weiteren Wortlaut), dann nehme ich mir eben das Recht, dahingehend sehr kritisch nachzufragen, wie und von welcher urteilenden Perspektive dies erfahren und gemeint sei.
Als prägnante Kurzfassung, dies sind eben zwei sehr verschiedene Dinge: Argument / Person.
Auch eine philosophische Frage: was bedeutet es, einer Person (nicht einem "Image") *als* Person mit Respekt zu begegnen? M. E. nirgendwo besser behandelt als in Kants zweiter und dritter Kritik. Von denen auch ein Herr Fischer vielleicht noch Einiges lernen könnte, sollte er hier Nachholbedarf haben.
Aber schlussendlich sei auch
@Kältezeit versichert, dass, sollte es hier in einem Thread auch mal um die so bezeichnete Person gehen, und nicht nur um ihre Argumente oder Beiträge, dann werde ich mich auch da -- so Zeit dafür vorhanden -- in den Weg stellen, gegen jede Form der persönlichen Verunglimpfung instrumentalisiert als Vor-Verurteilung oder als Angriff auf ihre berechtigte Anhörung.
LG