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Panikattacken u.a.

34 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Angst, Panik, Ausland ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Panikattacken u.a.

12.12.2014 um 13:38
@Aldaris
Der Kommentar war auf mich bezogen, da ich selbst mal vor Jahren unter Panikattacken gelitten habe und statistisch auch bewiesen scheint, das jeder zweite in seinem Leben mal von Panikattacken heimgesucht wird. Und wirklich helfen konnten paar Sitzungen bei einem Therapeuten mir auch nicht und Tabletten habe ich abgelehnt. Wie auch Begriffe wie z.B. Agoraphopie usw., da kann ich nichts mit anfangen, verwirrt nur, um vielfältige Krankheitsbegriffe sich selbst zuordnen zu wollen, da jeder Fall reflektierend auch mit sich selbst auseinandergesetzt werden sollte.

Natürlich gibt es Schwerstfälle, wo sicher ein guter Therapeut helfen kann, der nicht nur seine Daseinsberechtigung bedient, sondern auch den Patienten mit seinen individuellen Ängsten mit einbezieht, sich selbst auch helfen zu wollen und müssen, was nicht immer der Fall ist.


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Panikattacken u.a.

12.12.2014 um 15:46
@Akki
Zitat von AkkiAkki schrieb:Ist denn irgendwann Mal ein elektrisches Gerät explodiert o.ä. das du so eine Angst davor hast ?
Das ist ja das kuriose, das ist nie passiert. Und trotzdem hab ich Angst davor.
Zitat von AkkiAkki schrieb:Gibt es einen Unterschied zwischen einem Angst und Zwänge Anfall und Panikattacken oder sind es ganz genau die von mir geschilderten Symptome ?
Also in erster Linie ist es das Kopfkino bei mir. Es ist wie ein Film, der sich in Sekunden vor meinem inneren Auge abspielt, was denn passieren könnte. Und das löst die Angst aus.
Leider bin ich dann nicht wirklich in der Lage, genau zu beobachten, was da mit mir passiert, aber ich denke, die typischen Angstsymptome wie Herzrasen, Schwitzen, beschleunigte Atmung sind da schon dabei. Und der Fluchtreflex, dem man halt nicht immer nachgehen kann.


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Panikattacken u.a.

12.12.2014 um 19:26
Ein Tipp von mir, was mein Therapeut damals zu mir gesagt hat. Panikattacken dauern nur wenige Minuten, weil der Organismus es länger nicht verkraften kann. Wenn man das im Vorfeld bedenkt, kann es vielleicht die Angst davor mindern?

LG


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Panikattacken u.a.

12.12.2014 um 20:46
@Akki
Bei mir waren die Panikattacken auch aufs Herz bezogen.
Ich hatte noch vor einer Stunde, in einem ähnlichen Thread, folgendes geschrieben, ich kopiere es mal hier rein :
Herzneurose.
Hatte vor 12 Jahren wegen Stress und Aufregung einmalig Herz-Vorhofflimmern gehabt.
Der Arzt auf der Intensivstation hat so gelabert, als wenn ich jeden Moment abkratzen würde und ich hatte dann auch folglich Todesangst gehabt.
Als ich nach 2 Tagen das KH verlassen konnte und zu meiner Hausärztin ging, später auch zu 2 Kardiologen, wurde mir gesagt, dass diese Herzrythmusstörung, die ich hatte, relativ harmlos ist.
Ich fing dann an, mich intensiv mit der Kardiologie zu beschäftigen und irgendwie, las ich dann über Herzkrankheiten, wie Infarkt, Herzblock, Überleitungsstörungen usw. Ich steigerte ich mich immer weiter in die Angst hinein, wieder diese Rythmusstörungen zu bekommen, oder halt noch schlimmere Sachen.
Dann kam die erste Panikattacke, ich redete mir Herzkrankheiten ein, konnte kaum noch was mir Kollegen unternehmen, hielt mich draussen nur noch in Gegenden auf, wo eine Arztpraxis oder ein KH in der Nähe war.
Zuhause fühlte ich mich ziemlich sicher, weil ich in unmittelbarer Nähe einer Feuerwehrwache wohne, die haben ja Krankenwagen und die sind ja in 5 Minuten bei mir, wenn ich sie anrufe.
Aber trotzdem kamen immer wieder die Panikattacken, mein Herz raste dabei wie wild, mir wurde teilweise dabei schwindelig. Das alles, ging so einige Jahre lang und dann kam ich an den Punkt, wo ich mir selber sagte, dass mein Leben so nicht weitergehen kann.
Ich war bereit zu sterben, ich war lebensmüde geworden und ab dem Punkt, ging es bergauf.
Die Panikattacken wurden immer seltener und nicht mehr so extrem wie zuvor.
Mittlerweile hab ich es so gut wie geschafft, die Attacken zu überwinden, kann mich wieder überall frei bewegen, kann wieder alleine durch nen Wald laufen usw.
Nur was mir geblieben ist, wenn ich irgendwo eingeschlossen bin, auch wenn es nur mit dem Auto auf der Autobahn im Stau ist, fängt mein Herz an zu rasen und ich fange an zu zittern.
Aber ich versuche mich dann immer irgendwie abzulenken, fummel am Radio rum, oder spiel mit dem Handy...irgendwas machen, einfach nur ablenken



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Panikattacken u.a.

15.12.2014 um 08:53
@Ayanna
Das mit dem Kopfkino kenne ich viel zu gut. Meistens denk ich nämlich an Herzinfarkt oder Lungenembolie. Sobald ich zB. Herstolpern habe habe ich sofort Kopfkino mit dem Ablauf Herzinfakt der versuch mich retten, das scheitern und jedesmal ein anderer Gedanke an den Tod... hmm..

@AgathaChristo
Naja, das Problem dabei ist aber das die meisten die unter Panikattacken leiden nicht recht glauben wollen das es Panikattacken sind. Die Angst davor das die Ärzte was übersehen haben bleibt einfach ..

@Countie
Und seit wann hattest du keine Panikattacke mehr?
Bei mir war es ca. genauso nur nicht so extrem. Mir wurde unwohl bei Zug-, Bus-, und Autofahrten. Wenn ich bei irgendjemanden zuhause war konnte ich nur kurz bleiben. Egal wo ich war mich begleitete die Angst, nur zuhause war ich sicher, weil ich einen halben Kilometer von einem Krankenhaus wohne. Das alles habe ich im Großen und Ganzen überwunden, nur sind Auslandsfahrten noch extrem schwer.
Wie ist es bei dir und Auslandsfahrten, hast du es schon versucht?


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Panikattacken u.a.

15.12.2014 um 09:23
@Akki
Die letzte, allerdings leichte Panikattacke, hatte ich vor ein paar Wochen, als ich mit meinem Auto plötzlich in einen Stau kam.
Das war aber noch innerhalb meiner Stadt gewesen, ich möchte nicht wissen, wie schwer sie ausgefallen wäre, wenn mir das irgendwo ausserhalb jeglicher Zivilisation passiert wäre.
Und als ich da so im Stau stand, nahm ich einfach mein Handy und ging damit ins Internet und lenkte mich ab. In dem Moment, ist mir das auch egal, dass die Benutzung von Handys, als Fahrer im Auto verboten ist.
Auslandsfahrten? Ich habe seit 12 Jahren Deutschland, selbst NRW nicht mehr verlassen.
Es ist einfach die Angst vor der Angst. Ich bin ja froh, dass die Panikattacken mittlerweile deutlich zurückgegangen sind und wenn ich jetzt irgendwas riskiere, ist meine Sorge, dass eine heftige Attacke kommt und der ganze Mist von vorne beginnt.
Wenn ich aber mit einer Person in meinem Auto unterwegs bin, dann fühle ich mich deutlich sicherer, da könnte ich 2 Stunden im Stau stehen, ohne dass es mir was ausmachen würde.
Zitat von AkkiAkki schrieb:Wenn ich bei irgendjemanden zuhause war konnte ich nur kurz bleiben.
Das ist mir auch noch bekannt von damals.
Ich konnte auch nirgendwo bei jemandem lange bleiben. Ich war die ganze Zeit absolut unruhig, fühlte mich unwohl, war immer innerlich auf dem Sprung gewesen, wegzugehen.
Ich hab auch durch diese verdammten Panikattacken viele Kollegen verloren, ich konnte ja das alles nicht mehr mitmachen, wenn die alle am Wochenende losgezogen sind.

Und wie schon geschrieben, meine Panikattacken haben sich insgesamt deutlich gebessert, weil ich an dem Punkt angelangt war, dass das so kein Leben mehr ist.
Entweder wieder ohne Panikattacken leben, wie früher, oder an einer Panikattacke einen Herzinfarkt bekommen und dann daran kaputt gehen, dann ist endlich ruhe.

Ich hab mir durch die Attacken fast 10 Jahre meines Lebens versaut, es ging einfach nicht mehr so weiter. Und wenn es dir dann egal ist, dass du daran stirbst, dann werden auch die Attacken deutlich rückläufiger.


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Panikattacken u.a.

15.12.2014 um 09:28
@Akki
Das ist so, leider. Auch ich habe mich im Vorfeld auf Herz, Nieren usw. untersuchen lassen, weil ich dachte, schwer krank zu sein. Erst mein damaliger Hausarzt empfahl mir einen Therapeuthen, der mich wie schon erwähnt, aufklärte.

@Countie
Habe hier ja geschrieben, wenn man sich mit dem Sterben/Tod auseinandersetzt, kommt wieder Leben in die Bude, eben weil man diese Krise überleben will.


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Panikattacken u.a.

15.12.2014 um 09:33
@Countie
Aber wenigstens ist es schon viel besser geworden. Doch nach 12 Jahren und keiner vollständigen Heilung würd ich denk ich medikamentös behandelt werden wollen. Allein um endlich wieder entspannt zu sein.
Wenn ich mich auf meinen Körper konzentriere fällt mir auf das jede Sekunde angespannt bin. Ist sicherlich bei dir auch so.

@AgathaChristo
Hast du dannach seine Aussagen keine Sekunde lang bezweifelt? Mit dem Gedanken das sie vielleicht doch etwas übersehen haben?


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Panikattacken u.a.

15.12.2014 um 09:36
@AgathaChristo
Man muss einfach bereit sein, zu sterben.
Eine Panikattacke ist ja im Grunde genommen, die Angst zu sterben, bzw die Angst vor dem Tod.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb: Panikattacken dauern nur wenige Minuten, weil der Organismus es länger nicht verkraften kann.
Ich hab mal dazu gelesen, dass eine Panikattacke solange dauert, bis das Adrenalin im Körper aufgebraucht ist.

@Akki
Ich nehme diese Tabletten nicht, weil ich jeden Tag Auto fahre und ich keinen Unfall und den dadurch folglichen Führerscheinverlust nicht riskieren will.
Meine Neurologin, wollte mir damals Diazepam verschreiben, hatte ich aber dankend abgelehnt.


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Panikattacken u.a.

15.12.2014 um 17:35
@Akki
@Countie
Würde von Tabletten abraten, wenn möglich. Denn beim Absetzen kommen die Panikattacken
um so schlimmer wieder. Meineserachtens gibt es noch kein Medikament, was eventuelle Entzugserscheinungen beim Absetzen neutralisieren kann.
Allerdings bei schweren Fällen, wo der Betroffene nicht mehr fähig scheint, eigene körperliche und geistige Kräfte zu seinem Krankheitsbild wahrnehmen kann, sind solche Medikamente natürlich ein Segen.
LG


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Panikattacken u.a.

15.12.2014 um 17:47
Hoi @Akki :-)

Kleiner tip von meine seite.

Wenn du spürst die attacke kommt. Setz du dich bewusst am tisch, und sagst, ok komm, mach mir angst, nur ich laufe nicht mehr vor dich weg. Ich bleibe sitzen.

Und du warstest. Immerhin hast du ja auch viele attacken überlebt ;-)

Du wirst merken nach eine woche wird es weniger, sie gehen schneller vorbei. Und irgendwann kommen sie sehr selten und dann haben sie sich heimlich davon geschlichen.

Nicht mehr weglaufen ab jetzt, sondern stelle dir diese attacken. Sie machen dich anschließend stark ;-)


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Panikattacken u.a.

15.12.2014 um 17:53
@AgathaChristo
Am besten, soll wohl immer noch die Konfrontationstherapie sein, ich hatte es aber damals nie geschafft, mich dazu zu überwinden.
Wenn ich aus der "Gefahrenzone" raus war, dann war ich überglücklich, dann wäre ich nie wieder extra dahin zurückgekehrt.

Die zweite Sache, die mich auch noch interessiert, ist folgende.
Immer wieder liest man, dass eine Panikattacke für Jedermann harmlos ist und dass man nicht daran sterben kann.

Meiner Meinung nach, kann man aber im ungünstigsten Fall doch daran sterben.

Der Blutdruck steigt ja dabei ins Unermessliche, der Puls überschlägt sich und Derjenige, der schon vorgeschädigt ist, durch bsw Herzkranzgefässverengung, am besten noch kombiniert mit dauerhaft erhöhten Cholesterinwerten, Bewegungsmangel, rauchen usw, kann doch während einer Panikattacke einen Herzinfarkt bekommen und im schlimmsten Fall auch daran sterben.


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Panikattacken u.a.

15.12.2014 um 18:18
@waterfalletje
Du hast es gut formuliert, danke dir.

@Countie
Zitat: kann man aber im ungünstigsten Fall doch daran sterben.

Du bist doch nicht unsterblich? Also was beschäftigt dich, der Tod? Sitzt immer neben dir und begleitet dich seit deiner Geburt. Du willst doch leben, also wenn das der Fall sein sollte, genieße es und schließe das Ableben mit ein.
LG


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Panikattacken u.a.

07.01.2015 um 09:37
@AgathaChristo
@Countie
@waterfalletje

Tut mir Leid war im Urlaub und habe nur in der Arbeit Zugriff auf Allmy.

Bei Tabletten denk ich genau wie AgathaChristo. Wenn es nicht unbedingt notwendig ist, sollte man sie auch nicht nehmen. Aber wenn es schon heftig ist, und über Jahre dauert, würd ich doch darüber nachdenken.

Danke waterfalletje, rein zufällig lief meine letzte Panikattacke ähnlich ab :) Nachdem ich wusste was es ist, blieb ich einfach ruhig und lies es kommen weil ich wusste es passiert nichts. Das war die letzte und auch kürzeste Attacke die ich hatte, da ich mich in diese Angst nicht reinsteigerte.

Aber countie, ich denke so leicht stirbt man nicht an einer Panikattacke. Ausser wie von die erwähnt wenn man vorgeschädigt ist mit dem Herz. Aber dann würd ich schon bei der ersten Attacke zum Arzt. Weil ich sofort denken würde mit meinem Herz stimmt was nicht.
Zitat von CountieCountie schrieb am 15.12.2014:Eine Panikattacke ist ja im Grunde genommen, die Angst zu sterben, bzw die Angst vor dem Tod.
Nein, eine Panikattacke kann alles sein. Bei den meisten ist es der Angst vor dem Tod. Aber bei manchen wird es einfach ausgelöst durch Stress, auch ohne der Todesangst.


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