@MokaEftiSicherlich hast du Recht, ein Rückzug ist nicht immer das beste Mittel. Aber für mich ist es das.
Ich muss dazu erklären, dass ich außerhalb dieser Phasen immer für andere da bin - es bleibt fast NIE Zeit für mich. Wenn ich mich in einem schwarzen Loch befinde (chronische Depression) oder aber in meine Panikattacken hineinschlitter, dann benötige ich aber diesen Rückzug weil mir dabei sowieso niemand helfen kann, außer ich mir selbst. Es geht in diesen Phasen um mich, ich erlebe sie also nehme ich mir auch "das Recht" mich allein mit mir zu befassen, damit es mir schnell wieder etwas besser geht.
Würden sich andere in der Zeit mit mir befassen müssen, wäre das a) eine Belastung für diese Menschen (und ich möchte niemandens Belastung sein) und b) eine Belastung für mich selbst. Den Punkt priorisiere ich für mich sogar schon Mittlerweile weil ich der Meinung, dass es einfach Zeiten geben darf, in den man egoistisch motiviert agiert. Agieren darf!
Wenn mein Umfeld nicht damit klarkommt, dass es Zeiten gibt, wo ich mich nur mit mir selbst auseinander setzen muss - dann ist es das Problem meines Umfeldes. Nicht mehr meins.
Ich habe mich jahrelang rechtfertigen müssen warum ich mich da und da nicht melde, nicht mit dahin und dahin komme, nicht ans Telefon gehe und und und. Ich möchte mich nicht mehr dafüe rechtfertigen und tue das auch nicht mehr.
Und an mir sollen andere ihren Samariter-Komplex auch nicht ausleben - mich nicht fehlgeleitet bemitleiden - mich nicht als Häufchen Elend wahrnehmen - mich nicht bevormunden nur weil sie schon öfter mal gehört haben dass Das und Das bei Depressionen hilft.
Oder bei Panikattacken kommt auch gern "dann atme dochmal in eine Tüte" - da fragt man sich für wie Dumm man einfach gehalten wird.
Und deswegen reagiere ich da einschneidend dominant mit klaren Ansagen, die mich und meine Wünsche betreffen.
Wer das nicht akzeptieren kann, dem steht ja frei zu gehen. Ich werde deshalb nichts unterlassen, um ANDEREN ein gutes Gefühl zu verschaffen - erst Recht nicht Dinge die mir in solchen Phasen unheimlich gut tun.
(klingt jetzt alles härter formuliert als ich es meine, habe meinen Arbeitsjargon noch nicht ablegen können)