Inwiefern ist man mitschuldig an moderner Sklaverei ?
12.05.2014 um 19:42@Scox
Um das jetzt auch noch mal abschließend zu sagen: ich glaube ja nicht, dass es einfach mal abgeschaltet werden kann, dieses Billigshoppen. Und ich sage auch nichts gegen jemanden, der jetzt eben einmal schnell zu H&M läuft, weil er wenig Geld mehr hat bzw. das Geld für was anderes sparen möchte.
Aber wenn man mal in eine Einkaufszone geht und sich anschaut, wer in den Geschäften ist, dann ist schnell klar, dass der Großteil davon Menschen sind, die es absolut nicht nötig hätten. Leider ist das dann auch die Art von Menschen, denen es tatsächlich egal ist, das auf der anderen Seite der Kugel Blut dafür getropft ist.
Aber ich stimme dir insofern zu, dass die größte Schuld natürlich den Konzern trifft. Und unsere Politik, die dem kein Ende zu machen weiß.
Reine Phrase der populistischen Propagandisten um BILD & Co. Glaubst du, so einfach ist die Welt? Ich kann dir aus früherer eigener Erfahrung sagen, dass das viel zu kurz gedacht ist. Ein ALG2er hat genauso viel Geld wie andere auch, scholle, ob der raucht, kifft, säuft, Plüschtiere sammelt, in den Puff geht oder weiß der Henker. Was ist das Geheimnis? Wenn also Geld für Kippen oder Hundefutter draufgehen muss, wird es halt woanders eingespart, wie eben beim Essen z.B. Qualmende Hartzer sehen nicht umsonst noch abgefuckter aus als nicht-qualmende. ;)Na gut - ich bin so gut und gestehe ein, dass du in dem Punkt Recht hast. Letztendlich soll es ohnehin auch nicht darauf hinauslaufen, die Gesellschaft in Hartz IV und andere zu unterteilen.
Scox schrieb:Ich leb in ner Großstadt, hier muss alles schnell gehen und der Teig glitzern, währen die Theken immer voll sein müssen. Nachschub liegt in Kühlfächern zu Hauf. Möglich, dass das in deinem Dorf anders ist.Das kann ich dann leider nicht beurteilen. Füge ich aber zu meiner Liste "Warum ich Großstädte hasse" hinzu :D
Scox schrieb:Diese sind aber marktbeherrschend und killen den Einzelhandel langsam aber sicher. In jeder Großstadt kannst du sehen, wie die kleinen Boutiquen nach und nach verschwinden und stattdessen immer mehr Ketten aufmachen.Wobei hier der Grund nicht darin liegt, dass die Ketten die kleinen Läden sozusagen verschlingen, sondern am Verbraucher. Ich nehme nochmal mein Dorf als Beispiel: eine DeSpar (der größte Discounter in meinem Land) hat aufgemacht und auf einmal rennen alle Leute nur mehr dorthin. Weil sie da alles bekommen. Obwohl die anderen Geschäfte jeweils nur wenige Schritte voneinander entfernt liegen und z.B. regionales Gemüse haben. Bei uns schließen die Geschäfte daher reihenweise, aber es liegt einzig am Verbraucher. Ein Geschäftsführer war zumindest so klug und hat eine "Familienkarte" erstellt, bei der Familien einen bestimmten Rabatt bekommen. Hört sich unheimlich toll an, deswegen zockeln jetzt eben alle zu ihm. Mir soll's recht sein.
Scox schrieb:Ich weiß, was du meinst und sehe das im Prinzip genauso. Leider sollte man den Einfluss dieser Medien auf unser Sozialleben nicht unterschätzen. Jemand ohne Facebook-Acc und ohne SmartFöhn hat es schwerer, alte Kontakte zu halten und neue aufzunehmen, das ist Fakt. Kannste ja mal selber ausprobieren.Mache ich seit ein oder zwei Jahren. Bin auf keinem sozialen Netzwerk angemeldet (was anderes sind Internetforen) und ich halte meine Freunde bisher eigentlich recht gut beisammen. Zumindest die, die mir wichtig sind.
Um das jetzt auch noch mal abschließend zu sagen: ich glaube ja nicht, dass es einfach mal abgeschaltet werden kann, dieses Billigshoppen. Und ich sage auch nichts gegen jemanden, der jetzt eben einmal schnell zu H&M läuft, weil er wenig Geld mehr hat bzw. das Geld für was anderes sparen möchte.
Aber wenn man mal in eine Einkaufszone geht und sich anschaut, wer in den Geschäften ist, dann ist schnell klar, dass der Großteil davon Menschen sind, die es absolut nicht nötig hätten. Leider ist das dann auch die Art von Menschen, denen es tatsächlich egal ist, das auf der anderen Seite der Kugel Blut dafür getropft ist.
Aber ich stimme dir insofern zu, dass die größte Schuld natürlich den Konzern trifft. Und unsere Politik, die dem kein Ende zu machen weiß.