Aineas schrieb:weswegen ich keine Notwendigkeit erkenne, sich ihnen anzunehmen und ihr selbstverschuldetes Unheil für sie zu korrigieren
Das finde ich bitter. Erst heute habe ich mal interessehalber die Stellenanzeigen in der regionalen Wochenendzeitung durchgesehen und auf Anhieb zwei Annoncen von Drueckerkolonnen gefunden. Und das in einer 25.000 Einwohnerstadt (Umland schon mit reingezaehlt). Die Annoncen sind fuer den Laien oft nicht leicht erkennbar, da ist die Rede vom "Mitfahrer/Beifahrer", der gesucht wird, oder ganz harmlos heute auch
"Für sofort sucht unsere Firma noch einige Mitarbeiter, auch ungelernt, für ausserhalb, von 18-30 Jahre, Unterkunft vorhanden. Wichtig: ledig und ungebunden! Verdienst: 300,- bis 400,- Euro/Woche."
Das klingt nach einer netten Jobchance, wer vermutet schon eine Drueckerkolonne dahinter. Und wenn man es dann herausfindet, ist es schon zu spaet. Man wird unter Druck gesetzt. Man hat Kosten verursacht, fuer die Vermittlung, fuer was auch immer. Man hat also Schulden beim Drueckerboss (der wohl auch eine Knarre hat), die man aber abarbeiten kann. Wenn man schnell ist und sich geschickt anstellt, sind die Schulden schnell beglichen und dann verdient man das grosse Geld. Bis zu 1600 netto. So viel gibts ungelernt sonst selten. Und so weiter, und so fort.
Druck, Zwang und die Aussicht auf Besserung und schon kann aus einem Menschen eine Maschine werden, die nur noch funktioniert.