@Groucho Du hast dich hingestellt und im Brustton der Überzeugung gesagt, dass das Verbot der Unterdrückung anderer Menschen und Schädigung der Umwelt DIE Problemlösung schlechthin sei.
Kann jeder noch lesen.
Groucho schrieb:Äh, ?????? Menschen können keine verbote oder Gesetze erlassen?
Das ist mir neu, erzähl mehr davon.
Versuch mal, weltweit geltende, strenge Umweltschutzgesetze zu erlassen.
Und ihre Einhaltung zu erzwingen. Erzähl bei Gelegenheit, wie erfolgreich das ist und wie du es anstellst, die Einhaltung ohne massive Gewaltanwendung sicher zu stellen.
Groucho schrieb:Wer hat gleich wieder von automatisch geredet?
Und lösen sich denn Probleme (automatisch) wenn man gar nichts tut?
1. Wie bereits erwähnt, du hast geschrieben, das weltweite Verbot der Schädigung der Umwelt und der Beschäftigung von Menschen unter widrigen Bedingungen sei die Problemlösung schlechthin. Das lässt logischerweise nur den Schluss zu, dass die Etablierung dieser rigorosen Verboten automatisch das Problem der Umweltschäden ebenso wie der Ausbeutung von Menschen löst.
2. Deine zweite Frage ist doch völlig sinnlos, sie führt lediglich zum Ausruf, dass man doch ,,irgendwas" tun müsse, um einen bestehenden Problemzustand zu lösen. Wenn du aber nur ,,irgendwas" tust und nicht nachdenkst, nicht auf Basis sinnvoller Überlegungen handelst, dann wirfst du unter Umständen neue Problemzustände auf oder verschlimmerst die bestehenden.
Handeln an sich ist kein Wert. Das Handeln muss auch Sinn machen, realisierbar und hilfreich sein.
Groucho schrieb:Auch wenn ich gerade auf der Leitung stehe und nicht weiß, was FAS meint
Das war einfach ein Schreibfehler vom Tablet. Unwichtig
:DSelbstverständlich habe ich nichts gegen Regeln, Gesetze und Vorschriften. Wenn sie Sinn machen und realisierbar sind.
Groucho schrieb:Gibt es denn andere Gesetze?
Ja, die deutschen Grundgesetze basieren beispielsweise nicht auf der persönlichen Überzeugung einzelner Menschen.
Groucho schrieb:Du meinst Menschen übel auszubeuten, ist legitim?
Ich meine das nicht, ich habe keinerlei Wertung zur Sache abgegeben.
Ich habe darauf hingewiesen, dass erst einmal mit dem gleichen Recht jemand sagen kann:,,Ich nutze alle zu meinem maximalen Wohl aus", wie du sagst:,,Man darf andere Menschen nicht ausnutzen."
Erst
nach diesen beiden Aussagen erfolgt die
Bewertung der Aussagen. Das kann eine rechtliche Bewertung sein, das kann auch eine moralische Bewertung sein. Verstößt etwas nicht gegen geltende Gesetze in dem Bereich, wo diese Gesetze gelten, ist es legitim. Und kann trotzdem - moralisch - als falsch bezeichnet werden.
Ein Beispiel: der Vermieter kann legitimerweise einen Mieter, der nie die Miete zahlt, rauswerfen. Das ist legitim, nachdem die ganzen rechtlichen Angelegenheiten abgeschlossen sind. Trotzdem könnte man diese Tat als moralisch falsch kritisieren, da der säumige Mieter nun obdachlos ist.
Groucho schrieb:Du meinst, wenn man versucht faire und ökologische Bedingungen zu schaffen ist man ein Diktator, während die ganzen Umweltschweine und Menschenunterdrücker in Ordnung sind?
Wenn du versuchst, Menschengruppen, ganze Völker, gar die ganze Welt gewaltsam zu zwingen, deinen Vorstellungen des Guten und Rechten zu folgen und die von dir als gut empfundenen Regeln einzuhalten, dann bist du ein Diktator, ja.
Nichts anderes haben auch die anderen Typen getan, die wir gemeinhin mit diesem Begriff titulieren - sie alle wollten und wollen in ihrem Einflussbereich mit Zwang und unterschiedlichen Formen der Gewalt die Welt so formen, wie es ihren Vorstellungen entspricht.
Und denkst du, die waren oder sind der Ansicht, sie täten falsche Dinge? Keinesfalls, alle Diktatoren glaubten, dass sie gut und richtig handeln.
Der Demokrat dagegen kann durchaus für seine Sache brennen und sich für sie engagieren. Aber er versucht nicht, ihre Realisierung gegen den Willen aller anderen in seinem Wirkungsbereich gewaltsam zu erzwingen. Der Demokrat würde versuchen, die Mehrheit einer Gruppe zu überzeugen, ihm zu folgen und auch Minderheiten ihren Platz lassen.