Rico
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"Nicht bewerten, einfach hinnehmen..."
11.06.2013 um 22:39@bmo
Ja, das Beispiel kommt hin. Allerdings zweifle ich nicht nur an der Rechtmäßigkeit von Vorurteilen, sondern auf Personen und Tätigkeiten auf alle Arten von Urteilen bezogen.
Man kann zum Beispiel eine Sache gerne machen oder eine Sache weniger gerne machen. Aber etwas, was man weniger gerne macht, weil es keinen Spaß macht und anstrengend ist, sollte man zum Beispiel nicht als "Drecksarbeit" bewerten, weil sie ja schließlich gemacht werden muss: Wenn nicht von mir, dann von jemand anderem.
Genauso wenig kann man Personen mögen oder nicht mögen. Aber ich halte es für gewagt, jemanden als Kompetenzblender anzusehen oder als Verräter, als Held usw. Damit steckt man die Person in eine Schublade - genauso wie man zuvor die Arbeit als Dreckarbeit kategorisiert hat - aus der sie so schnell nicht rauskommt.
Im Organizational Behavior heißt es Anchoring, wenn man an nicht mehr aktuellen Informationen festhält und sich vor einer Änderung der Situation versperrt. Durch Bewertung - also im Sinne von Urteile fällen, über das intuitive Mögen/Nichtmögen hinaus - verfällt man schon der Vorstufe von Anchoring. Und das führt leicht zur Escalation of Commitment: Man entwickelt bewusst oder unbewusst ein Verhaltensmuster, das vielleicht anfangs funktioniert haben mag, aber aufgrund einer Änderung der Situation nicht mehr fuktioniert. Und man versäumt, von diesem Muster abzuweichen, weil man die Änderung der Situation aufgrund des Festhaltens an seinen Urteilen nicht zulassen will.
Meh, dass war jetzt sehr theoretisch. Ich hoffe, es kommt herüber, was gemeint ist.
Ja, das Beispiel kommt hin. Allerdings zweifle ich nicht nur an der Rechtmäßigkeit von Vorurteilen, sondern auf Personen und Tätigkeiten auf alle Arten von Urteilen bezogen.
Man kann zum Beispiel eine Sache gerne machen oder eine Sache weniger gerne machen. Aber etwas, was man weniger gerne macht, weil es keinen Spaß macht und anstrengend ist, sollte man zum Beispiel nicht als "Drecksarbeit" bewerten, weil sie ja schließlich gemacht werden muss: Wenn nicht von mir, dann von jemand anderem.
Genauso wenig kann man Personen mögen oder nicht mögen. Aber ich halte es für gewagt, jemanden als Kompetenzblender anzusehen oder als Verräter, als Held usw. Damit steckt man die Person in eine Schublade - genauso wie man zuvor die Arbeit als Dreckarbeit kategorisiert hat - aus der sie so schnell nicht rauskommt.
Im Organizational Behavior heißt es Anchoring, wenn man an nicht mehr aktuellen Informationen festhält und sich vor einer Änderung der Situation versperrt. Durch Bewertung - also im Sinne von Urteile fällen, über das intuitive Mögen/Nichtmögen hinaus - verfällt man schon der Vorstufe von Anchoring. Und das führt leicht zur Escalation of Commitment: Man entwickelt bewusst oder unbewusst ein Verhaltensmuster, das vielleicht anfangs funktioniert haben mag, aber aufgrund einer Änderung der Situation nicht mehr fuktioniert. Und man versäumt, von diesem Muster abzuweichen, weil man die Änderung der Situation aufgrund des Festhaltens an seinen Urteilen nicht zulassen will.
Meh, dass war jetzt sehr theoretisch. Ich hoffe, es kommt herüber, was gemeint ist.