GonzoX schrieb:Diese auffällige (Dir lächerlich erscheinende) Buchstaben-Geschichte thematisierten zuerst die Heidelberger Ermittler und Presse.
Nein, mir erscheint die Möglichkeit nicht lächerlich, zumal ja auch Aktenzeichen xy in Bezug auf Anja Beggers von dieser Möglichkeit sprach. Oder war von Aktenzeichen xy die Wichtigkeit des Vornamen-Anfangsbuchstabens A im Fall Anja Witt, Bremerhaven, Elbe-Weser-Raum, erwähnt worden? Ich müsste das intensiv nachforschen....
GonzoX schrieb:Beim ersten Mädchen musste er ja noch nicht auf den Vornamen achten. Der Wiederholungseffekt ergab sich ja erst ab dem 2. Opfer. Dieses kannte er vielleicht tatsächlich aus der Cuxhavener Szene (sie war Stammgast in der Disco)
Dieser Gedanke war mir nicht gekommen, aber nun, da du ihn geschrieben hast, ist er vollkommen logisch. Und es ist auch eher anzunehmen für den Täter, dass er es nicht so kompliziert machen musste, wenn es auch einfach ging: Er sah gut und vertrauenerweckend aus, wusste das und brauchte nur auf eine passende Gelegenheit warten, bis ein Mädchen sitzengelassen wurde. Da Anja Beggers sich ihm anvertraute, gehe ich mal davon aus, dass er ungefähr so alt aussah wie 15 oder 16 Jahre. In dem Alter denkt man als junge Frau noch, dass nur Männer, aber keine Jungs böse sein können. Es wurde ja auch immer nur vor bösen Männern gewarnt. Und Kinder spielten noch das Spiel: Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Sei es, dass der Schornsteinfeger oder sonst jemand gemeint war. Auf jeden Fall war jedem Mädchen damals klar, dass
Männer böse sein können. Und Jungs waren einfach nur Jungs und fielen gar nicht in die Kategorie Mann, geschweige denn böser Mann.
Ich stelle mir das im Moustache so vor: Der Täter sprach Anja an, sagte irgendwann seinen Namen, den er für diese Discothek sich ausgedacht hatte, ich glaube nicht, dass er direkt aus der Umgebung des Moustache kam, sondern von irgendwoher aus dem Elbe-/Wesergebiet. Und er fragte Anja nach ihrem Namen. Das muss er ja gemacht haben, wenn man davon ausgeht, dass der Anfangsbuchstabe des Namens eine Rolle für ihn spielte.
Nach dem Mord dachte er noch häufig darüber nach, wie alles so geklappt hatte, dass er auch nicht gefasst wurde. Als er dann, weil er süchtig nach Angstlust war und so gut ankam bei den Mädchen, mal wieder Ausschau hielt in einer Discothek und auf ein Mädchen oder eine junge Frau traf, deren Namen mit A anfing, triggerte ihn das und er war sich sicher, da er an magische Zusammenhänge glaubte, dass bei so einem Namen er wieder etwas anfangen - Achtung Buchstabe A bei Anfangen! - kann in Richtung Verschleppung und Mord, ohne ertappt zu werden. Und schon sauste es weiter in seinem Kopf: "anfangen", dass ist ja nicht weit enternt von "einfangen". Und so war er sich sicher, dass das unsichtbare und unhörbare Einfangen von Mädchen erfolgreich sein würde, wenn er sich am Buchtstaben A orientiert.
Jetzt erst ist mir klargeworden, wie es zu dieser Häufung von Vornamen mit dem Anfangsbuchstaben A gekommen sein könnte.
GonzoX schrieb:Ich weiß nicht, inwiefern Du Dich hier durch diese Diskussion gelesen hast - die ja schon 10 Jahre läuft. (Vielleicht sogar noch durch die zugehörige Veranstaltung Frauenmorde in Münster und Heidelberg ??)
Ich lese mich immer etwas ein, bevor ich meine Gedanken dazu äußere. Vielen Dank für den Link zu Münster und Heidelberg. Da werde ich mich mal bei Gelegenheit einlesen.