Um einschätzen zu können, ob es überhaupt denkbar erscheint, dass dieser Täter mittels der Vornamen seiner Opfer, eine Art Konversation vollführte, möchte ich nun mal sämtliche Reaktionen und Handlungen des Täters in denen eine Botschaft stecken könnte, aufführen.
(Hypothese ist immer noch, es handelte sich bei dem Täter um den Gesamtverantwortlichen für Münster+Heidelberg+Cuxhaven)
1) nach den Morden im Münsterland wechselte er offensichtlich jeweils das Auto (nach dem gefahndet wurde)
2) er hinterlässt die Leichen in einer Kreuzigungspose
3) ab dem 3. Mord transportiert er die Leichen über Landesgrenzen
4) auf die XY-Sendung über die Münstermorde am 11.04.75 reagiert der Täter damit, dass er die Handtasche eines seiner Opfer in einem Wald einige Kilometer vom Leichenfundort ablegt.
Außerdem legt er in der Nähe ein Feuer und verbrennt (s)ein Sakko.
(wie in der darauffogenden XY-Sendung (09.05.75 berichtet wird).
5) Desweiteren verlegt er seinen Wohnort (oder nur sein "Jagdrevier") nun nach Heidelberg.
(1. Mord dort 13.09.75)
6) Bei diesem ersten Mord wird nun nach einem dunkelhaarigen, braungebrannten, recht elegant gekkleideten Mann gefahndet (Phantombild von dem Mann mit dem Monika S. in einer Kneipe gesehen wurde)
Trägt er hier möglicherweise eine Perücke? (der letzte Begleiter Barbara Storms war blond)
7) Beginnt er nun auch bei der Opferauswahl deren Vornamen zu beachten (um ein Wort entstehen zu lassen)???
8) Er variiert nun die Mordmethoden und auch den Opfertyp (zur Verschleierung der Serie?)
9) ab Opfer Nr. 7 werden die Leichen in Gewässern abgelegt oder verschwinden komplett
(Perfektionierung der Spurenverwischung)
10) Ausnahme ist allerdings Opfer Nr. 8 (Maria Theresia):
Sie wird nicht über eine Landesgrenze gebracht, auch nicht ins Wasser geworfen, sondern quasi ganz offen auf einem Feld präsentiert.
Der Täter ritzte er ihr zwei Balkenkreuze in die Haut.
Die Tat geschah ausgerechnet am Abend des Tages, an dem der Baader-Meinhof-Prozess in Stammeim mit einem Urteilsspruch endete.
Dieses ist sicher der deutlichste Versuch des Täters eine Botschaft zu senden.
Wobei deren Inhalt nicht klar ist:
War es ein Protest gegen die Verurteilung? (eines Linksradikalen)
Oder aber ein Zeichen der Rache eines US-Soldaten (der Stammheim-Prozess hatte hauptsächlich den tödlichen Bombenanschlag auf eine US-Kaserne in Heidelberg zum Inhalt (24.05.72))
Oder aber "der Kommentar" eines Rechtsradikalen?
Vielleicht auch ein Täter aus dem fundamentalistisch-christlichen Milieu (Kreuz-Symbolik)?
11) Nach der ausführlichen Presse-Fahnung verlegt der Killer wieder sein Revier.
Diesmal kommt er allerdings der zugehörigen XY-Sendung zuvor (erst am 04.11.77)
Dafür schlägt er aber in Norddeutschland (Fall Anja Beggers) ausgerechnet an jenem Abend zu, an dem die 100. Jubiläumssendung von XY im Fernsehen läuft. (07.10.77)
Ist das Zufall - oder eine besondere Dreistigkeit??
Fast auf den Tag genau bleibt er auch weiterhin seinem zeitlichen Rhythmus treu.
12) ausgerechnet am Tag des Verschwindens Angelika Kielmanss (07.06.78) warnten die Cuxhavener Nachrichten großformatig vor den Gefahren des Trampens.
Beitrag von GonzoX (Seite 7)Fühlte der Täter sich herausgefordert und demonstrierte mit der nächsten Tat seine Überlegenheit??
13) falls er auch für die Bremerhavener Prostituiertenmorde 1992/93 verantwortlich sein sollte, hat er hier nun allerdings seinen Anspruch des "Perfekten Mordes" verlassen.
Er gibt sich keinerlei Mühe mehr die Zusammengehörigkeit der Morde zu verschleiern (man denke nur an die identischen Knebel und das Drosselseil), sondern verwendet fast schon demonstrativ die gleichen Merkmale seiner GROßEN SERIE (wie Herbst/Frühling-Rhythmus, überschreiten der Landesgrenzen, Kreuzigungspose etc).
Er lässt die Leichen nicht mehr verschwinden oder legt sie zumindest spurenverwischend in einem Gewässer ab, sondern hinterlässt sogar noch sein doppeltes "Sperma-Markenzeichen" für die Ermittler (in Zeiten als die DNA-Analyse als neues Polizei-Werkzeug durch alle Medien ging).
Was soll man davon halten???