darkstar69 schrieb:Ich glaube fast auch eher, also tendiere zur Annahme, dass die Annäherung des Täters weniger in den Discos stattfand, als eventuell davor. Junge Frauen stehen vor den Discos und suchen Mitfahrgelegenheiten oder es geht ihnen nicht gut (zu viel getrunken, gekifft, o.ä.) oder bietet was zu kiffen an. Das fällt nicht so auf. In der Disco gibt es evtl immer Zeugen, Bekannte der Opfer, die sehen, mit wem sich die Frauen unterhalten oder weggehen. Hohes Risiko.
Das würde Ähnlichkeit zum Trampen haben und passt auf alle drei Serien.
Nur dass er evtl tatsächlich auch mal mit einigen Opfern noch unterwegs war.
Da hätten wir dann ja noch eine mögliche Variante zur Annäherung an das Opfer..
Aus meiner Landei-Disco-Vergangenheit kann ich mich auch an solch traurige Gestalten erinnern - oft schon etwas älter, trauten sich nicht hinein und sabberten auf dem Parkplatz in ihrer alten Karre vor sich hin.
Denkbar wäre da aber auch ein Dealer, der seinen Umschlagplatz mit viel Laufkundschaft strategisch gut dort wählte.
Ebenfalls sehr interessant finde ich in diesem Zusammenhang den Gedanken von
@fauchi :
fauchi schrieb:discotheorie:
hier müsste er dann doch recht passabel ausschauen u. bzw. o. über gewissen charme verfügen.
er spricht sie an u. erfährt so ihren namen.
passt es für ihn,dann hat er auch hier sein nächstes opfer gefunden.
schwierig wird es dann nur,wenn sie nicht weiter auf ihn eingehen mag.
kämpft er darum sie doch noch ganz für sich einzunehmen o. lauert er ihr dann auf?
Also die mögliche Strategie des Täters:
kennenlernen oder auch nur beobachten und auswählen in Disco
und dann nachher "AUFLAUERN" - also Verfolgung, Auskundschaften, Nachstellen, neudeutsch: stalking.
Das könnte wirklich auf viele Fälle sehr gut passen. Auffällig ist ja, dass man bemerkt: alle Heidelberger Opfer waren begeisterte Disco-Gängerinnen. Keine der Entführungen erfolgte aber nach Disco-Besuch.
Kannte MisterX die jungen Frauen also aus seiner Disco-Szene und stellte ihnen dann recht aufwändig nach??
Es wäre auch eine gute Erklärung für fast alle Cuxhavener Fälle, zB passte es sehr gut für bei Irene Warnke und Christina Bohle.
Diese Variante wäre also durchaus auch ein verbindendes Element zwischen den Heidelberger und Cuxhavener Taten.
Unsere aktuailisierte Liste zu Punk 1.1. der Fallanalyse sieht dann so aus:
Punkt 1.1 (Tathergang, "Annäherung an das Opfer")
1. Einladen von Straßen-Prostituierter
2. Tramperinnen-Jagd
3. Anbahnung (anbaggern) in Disco
4. Überfall auf einsamer Landstraße (bei den Fällen Irene Warnke und vermutlich, bzw möglicherweie Uta Flemming)
5. Anschleimung als geheimer väterlicher Freund (in den Fällen Uta und Maria Theresia denkbar)
6. Entgleiten einer Alltagssituation
7. Anbiederung vor Disco (zB auf Parkplatz)
8. Kennenlernen in Disco (oder anderen Orten) + Stalking