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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

578 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 80er, Disco, Morde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenmorde in Münster und Heidelberg

06.04.2018 um 00:16
https://www.bild.de/regional/hamburg/mord/wie-viele-frauen-toetete-der-goehrde-moerder-noch-54464032.bild.html

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Goehrde-Morde-Polizei-vermutet-mehr-Leichen,goehrde216.html

https://www.mopo.de/hamburg/ein-filmreifer-kriminalfall-die-opfer-der-blonden-bestie-28517908

Das ehemalige Haus von Kurt-Werner Wichmann wird aktuell neu von der Polizei untersucht. Man vermutet, dort noch mehr Leichen zu finden. Man geht ebenso weiterhin von der Täterschaft KWWs in bundesweiten ungeklärten Fällen aus. Er hatte einen großen Radius mit mehreren Autos und hohen Kilometerständen. Und man geht von einem Komplizen aus.

Da er sowohl in Norddeutschland/Lüneburg wie auch in Karlsruhe wohnte sind einige der hier diskutierten Taten/Anhaltermorde im Verdacht der Täterschaft KWWs. Auch wenn er für die Münsterlandmorde nicht in Betracht kommt ( da soll es aber ja einen Zusammenhang geben zu den heidelberger Fällen), könnte er für die heidelberger Morde in Betracht gezogen werden, denn er wohnte nur knapp 50 km weg (müsste man im Einzelfall gucken). Auch für die/einige Taten aus dem Raum Bremen/Cuxhaven/Hamburg käme er theoretisch in Betracht. Wenn er ein Cruiser war und womöglich einen Kumpanen hatte, sind diverse Szenarien denkbar. Allerdings weiß man immer noch recht wenig über sein Leben in den sechziger, siebziger und achtziger Jahren. Man müsste eine Art Vita und Bewegungsprofil machen. Die Polizei wird es haben. Sie geht von mindestens zwei Dutzend Verdachtsfällen bundesweit aus. Da sich in den hier diskutierten Fällen auch Vermisstenfälle befinden, gibt es Raum für Spekulationen. Man vermutet Leichen auf dem Grundstück. Diese müssten da also seit Jahrzehnten liegen. Welche Vermisstenfälle aus der Zeit gibt es sonst? In einigen anderen hier diskutierten Mordfällen gibt es Täter-DNA oder, so vermute ich, wird heutzutage neu nach DNA des Täters gesucht. Es wird also Abgleiche geben.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.04.2018 um 20:15
Ich verfolge die neuen Ermittlungen gegen KWW natürlich auch weiterhin gespannt.
War aber selbst auch nicht untätig und hatte kürzlich mal wieder Zeit und Gelegenheit ein Zeitungs-Archiv aufzusuchen.
Es ging darum, weitere Informationen zur Rhein-Neckar-Serie zu erlangen.
Leider erlauben es die allmy-Regeln ja nicht mehr komplette Artikel einzustellen. Somit werde ich es auf einzelne relevante Ausschnitte beschränken.

Mit dem verblüffendsten Fund möchte ich gleich beginnen. Er betrifft den Mord an Maria Theresia Majer (28.4.77):

Rhein-Neckar-Zeitung, 5.11.77

Bildschirmfoto 2018-04-10 um 19.48.07Original anzeigen (0,6 MB)


Was soll man denn davon halten??


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.04.2018 um 22:14
hi @GonzoX
danke, dass Du Dir wieder so viel Mühe gemacht hast.

Ich würde jetzt vermuten, dass es dem Mörder tatsächlich darauf ankam, das Opfer leiden und sterben zu sehen. Daher glaube ich, es ist der Akt des Quälens, des Folterns, des Tötens ansich. Macht und Kontrolle ausüben können.

Es birgt ja auch ein gewisses Risiko ein Opfer in der Öffentlichkeit zu quälen. Den Kampf, die Gegenwehr, das Risiko, dass sie wegläuft, sie schreit, dass er selber verletzt wird usw. Das nimmt er alles in Kauf. Gerade im Fall von Maria-Theresia ist die Ablage des Opfers bzw das Liegen-/Sitzenlassen ja besonders auffällig gewesen auch im Kontrast zu den anderen Fällen, wo der Mörder offenbar anders vorging oder mehr Zeit und Ruhe hatte (nicht gestört wurde?)

Gerade die Steigerung von Grausamkeiten ist in der Serie/den Serien aber ja auch auffällig.

Wenn die Polizei sagen kann, dass die Kleidung des Mörders kaputt gegangen sein muss, muss sie ja entsprechende Stoffreste haben. Denn das spricht ja nicht nur für Fasern an der Kleidung oder Faserstücke unter den Nägeln. An den Kleidungsstücken müsste dann ja auch DNA sein.

Es gibt ja sowohl in Münster wie in Heidelberg DNA (wenn ich mich recht erinnere), die ja offenbar auch zusammenhängt, wenn die Kripo die Serien in Verbindung sieht.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.04.2018 um 22:43
@GonzoX

Mir faellt die Formulierung “Kontakt aufgenommen” auf. Merkwuerdig. Als ob sie sich gekannt haben koennten.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.04.2018 um 23:46
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Gerade die Steigerung von Grausamkeiten ist in der Serie/den Serien aber ja auch auffällig.
..stimmt man könnte hier eine Linie erkennen vom letzten Mord der Münsteraner Serie....


Bildschirmfoto 2018-04-10 um 23.30.46

(aus spiegel, 23.04.16: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-144430262.html )


...über Marie Theresia bis zu Britta Schilling (Bremen 1981) bei der der Täter ebenfalls einen spitzen Gegenstand verwendete, man vermutete ein "Stilett", mit dem er 27 mal zustach.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Es birgt ja auch ein gewisses Risiko ein Opfer in der Öffentlichkeit zu quälen
Auffällig ist ja wirklich diese demonstrativ-schockierende Leichenablage. Hier sollte anscheinend eine Botschaft vermittelt werden. Diese bestand offensichtlich aus Grausamkeit, Hass aber war möglciherweise mittels dieses Balkenkreuzes auch politischer Natur.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

11.04.2018 um 00:04
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Mir faellt die Formulierung “Kontakt aufgenommen” auf. Merkwuerdig. Als ob sie sich gekannt haben koennten.
man war wohl nicht ganz sicher, ob sie ihrem Mörder als Tramperin begegnete.
Sie schwänzte schon mehrere Tage die Schule und hatte vor einiger Zeit einen Mann kennengelernt, von dem sie "schwärmte" und der wohl nicht ausfindig gemacht werden konnte.


Rhein-Neckar-Zeitung vom 4.5.77
Bildschirmfoto 2018-04-10 um 23.59.27Original anzeigen (0,4 MB)


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11.04.2018 um 19:13
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Auffällig ist ja wirklich diese demonstrativ-schockierende Leichenablage. Hier sollte anscheinend eine Botschaft vermittelt werden. Diese bestand offensichtlich aus Grausamkeit, Hass aber war möglciherweise mittels dieses Balkenkreuzes auch politischer Natur.
@GonzoX
Ja, es sagt sicherlich was aus. Wie bewusst die Aussage vom Mörder herbei geführt wurde oder ob auch Unachtsamkeit oder Nichtbeachtung des Opfers eine Rolle spielt, müsste man diskutieren. Einerseits ist es eine sehr offene und weit sichtbare Darstellung, wenn man seine Mordopfer mit weit ausgebreiteten Armen im Gras liegen lässt oder am Baumstamm sitzend zurück lässt, andererseits kann es auch einfach Desinteresse sein, sobald der Gewinn und die Lust vergangen sind. Ich tendiere mehr dazu, dass der Mörder die Opfer lange beobachtet hat, wie sie litten, wie sie starben, wie sie tot vor ihm lagen/saßen usw. Er ergötzte sich am Tod und am Leichnam, am Öffnen des Körpers. Eigentlich würde ich auch vermuten, dass er dazu mindestens einmal masturbierte. Aber dazu gibt es ja offenbar keine Anzeichen. Aber dieser Machtgewinn über einen Menschen/eine Frau, diese Kontrolle über Leben und Tod, diese erotischen Handlungen ohne "richtige" sexuelle Aktionen, diese Gewaltfantasien, usw wurden ausgelebt, beobachtet und eingeprägt. Er hat sich voll ergötzt. Und als die Szenerie für ihn vorbei war, hat er sie evtl einfach achtlos so liegen lassen, wie sie vorher für ihn wichtig und nun unwichtig waren.

Die Art der Verletzungen ist natürlich auch sehr interessant. Man müsste wissen, inwieweit das Balkenkreuz tatsächlich "gezeichnet" war. Eigentlich ritzt man ein Balkenkreuz nicht zufällig. dann hat diese Darstellung eine Bewandtnis. Ebenso die anderen. Das ist mehr als nur Folter und Qual und Verletzen/Öffnen. Was aber sagt ein solches Kreuz auf einer Leiche aus (damals?)?


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

21.04.2018 um 11:59
Vielleicht sollten wir hier aufgrund der neu aufgekeimten Diskussion um weitere Fälle von KWW (Kurt-Werner Wichmann) diskutieren, ob er tatsächlich für die Anhaltermorde in Betracht gezogen werden kann und ob dann eine weitere Verbindung zu den Fällen des Todesdreiecks bestehen könnte. Zudem kann man überlegen, welche Fälle darüber hinaus in Betracht kommen, zu den Anhaltermorden gezählt zu werden. Sollten wir Zusammenhäbge zu KWW sehen, könnte man das dann mit dem "KWW-Thread" koppeln.

Da es keine Threads zu den einzelnen Serien in heidelberg und Münster gibt, bleibt zu überlegen, ob es sinnvoll wäre, diese zu eröffnen oder ob sie grundsätzlich zusammen diskutiert werden sollen.


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22.04.2018 um 13:35
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 11.04.2018:Die Art der Verletzungen ist natürlich auch sehr interessant. Man müsste wissen, inwieweit das Balkenkreuz tatsächlich "gezeichnet" war. Eigentlich ritzt man ein Balkenkreuz nicht zufällig. dann hat diese Darstellung eine Bewandtnis. Ebenso die anderen. Das ist mehr als nur Folter und Qual und Verletzen/Öffnen. Was aber sagt ein solches Kreuz auf einer Leiche aus (damals?)?
Hier etwas zur Bedeutung des "Balkenkreuzes":


Bildschirmfoto 2018-04-22 um 12.50.46
Bildschirmfoto 2018-04-22 um 12.51.05



Wikipedia: Schwarzes Kreuz (Symbol)

Wikipedia: Balkenkreuz


Es ist also ein sehr "deutsches" Symbol. Von Ritterorden über Wehrmacht bis zur Bundeswehr steht es heroisch für militärische Verbände.
Natürlich ist es auch in der Reichskriegsflagge vorhanden, die "Halb-Nazi" KWW so gern über seinem Haus hisste.

Wollte der Täter hier wohl einfach nur schockieren? Wollte er seine Signatur hinterlassen? oder tatsächlich eine politische Aussage treffen?
Warum ging er nicht noch einen Schritt weiter und ritzte gleich ein Hakenkreuz ein?

Vergleichbare Fälle sind sicher rar:

Mit KWW wird ja allerdings neuerdings auch der Fall der 1968 in Uelzen ermordeten Hannelore B. in Verbindung gebracht.
Deren Körper hatte der Täter mit "hippieähnlichen Zeichnungen" bemalt.

https://www.az-online.de/uelzen/stadt-uelzen/erdrosselt-eigenen-bett-9501187.html

Und man wird auch an die Charles-Manson-Morde am Ehepaar LaBianca erinnert (1969).


Bildschirmfoto 2018-04-22 um 13.33.03

Wikipedia: Leno und Rosemary LaBianca


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

22.04.2018 um 14:10
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Es ist also ein sehr "deutsches" Symbol. Von Ritterorden über Wehrmacht bis zur Bundeswehr steht es heroisch für militärische Verbände.
Natürlich ist es auch in der Reichskriegsflagge vorhanden, die "Halb-Nazi" KWW so gern über seinem Haus hisste.

Wollte der Täter hier wohl einfach nur schockieren? Wollte er seine Signatur hinterlassen? oder tatsächlich eine politische Aussage treffen?
Warum ging er nicht noch einen Schritt weiter und ritzte gleich ein Hakenkreuz ein?

Vergleichbare Fälle sind sicher rar:

Mit KWW wird ja allerdings neuerdings auch der Fall der 1968 in Uelzen ermordeten Hannelore B. in Verbindung gebracht.
Deren Körper hatte der Täter mit "hippieähnlichen Zeichnungen" bemalt.
Ich frage mich, wie kommen die Ermittler darauf, dass es ein Balkenkreuz sei. Hat der Täter das so akribisch eingeritzt? Dann hat er sich Zeit genommen. Dann war es ihm sehr wichtig. Dann steht die Symbolkraft auch im Vordergrund. Dann war ein möglicher Rausch des Tötens wohl auch schon vorbei, weil er sich womöglich sonst gar nicht auf akribische Ritzereien konzentrieren könnte? Nur, in welchem Zusammenhang steht eine solche Grausamkeit mit einem Balkenkreuz? Oder hat er einfach wahllos hin- und her geritzt, so dass ein breites Kreuz entstand? Dann stand wohl mehr der Rausch der Macht und Gewalt im Vordergrund. Dann ist ihm dabei sicherlich ordentlich einer abgegangen und das Symbol stand nicht im Vordergrund.

Sollte KWW der Täter in beiden Fällen sein, kann er ja über die Jahre tatsächlich auch seine Fantasien und seine Interessen gewandelt haben. In seiner Jugend in den sechzigern fühlte er sich womöglich verschiedenen Hippiedingen zugetan, womöglich auch Drogen? Einige Jahre später waren es dann womöglich schon neue Fantasien, gekoppelt mit neuen Ideologien. Denkbar wäre das ja.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

27.04.2018 um 20:38
Man moechte ja immer glauben, dass es nur sehr wenige dieser sadistischen Moerder gibt. Und W wuerde raeumlich wie auch zeitlich passen. Aber vielleicht war das in Heidelberg/Lampertheim doch jemand anderes? Und bei Muenster/Heidelberg denke ich vor allem an die Universitaeten als moegliche Verbindung. Und dann gibt es da ja auch noch die Soldaten. Wenn das ein amerikanischer Soldat war, dann muessten wir eher nach Verbingungen in die USA oder sonstwohin suchen.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

03.05.2018 um 15:14
Hallo @darkstar69 ,

dieser Aspekt "Bogenkreuz" wirkt ja wirklich viele Fragen auf und sagt sicher auch einiges über den Täter aus.
Im Zeitungsartikel oben wird ja berichtet, dass der Täter Marie-Theres noch lebend auf dem Acker ablegte.
Dann wird er ihr die Schnittverletzungen ja sicher schon im Auto zugefügt haben. Das bedeutete dann ja auch, dass
er sie quälte, dass er grausam und sadistisch war. Bisher waren wir ja von einem Täter ausgegangen, der seine Lust
vor allem aus dem Töten selbst zog.
In einem weiteren Zeitungsartikel kann man lesen, dass Marie-Theres schon seit Tagen die Schule schwänzte und durch Plattenläden bummelte. Weiterhin trug sie eine Brille, die nur noch ein Glas enthielt.
In der Traueranzeige erfährt man, dass sie an der Seite ihrer Mutter in Bonn beigesetzt wurde.
Sie wird als "unauffällig und "zurückgezogen" beschrieben. Man kann sich vorstellen, wie ihr Charakter und Verhalten mit dem frühen Tod ihrer Mutter zusammenhängt.
Bei normalen Menschen würde doch ein solcher junger verletzlicher Mensch ein Schutzverhalten auslösen, bei dem Täter aber offensichtlich einen grenzenlosen Hass.
Übrigens erinnert sie von Aussehen, Alter, Typus und Verschwindesituation nicht unerheblich Uta Flemming.

Rhein-Neckar-Zeitung, 3. Mai 77
Bildschirmfoto 2018-05-03 um 15.00.04Original anzeigen (0,4 MB)


Rhein-Neckar-Z 21. Mai 77
Bildschirmfoto 2018-05-03 um 15.10.22Original anzeigen (0,8 MB)


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

03.05.2018 um 15:34
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb am 27.04.2018:Man moechte ja immer glauben, dass es nur sehr wenige dieser sadistischen Moerder gibt. Und W wuerde raeumlich wie auch zeitlich passen. Aber vielleicht war das in Heidelberg/Lampertheim doch jemand anderes? Und bei Muenster/Heidelberg denke ich vor allem an die Universitaeten als moegliche Verbindung. Und dann gibt es da ja auch noch die Soldaten. Wenn das ein amerikanischer Soldat war, dann muessten wir eher nach Verbingungen in die USA oder sonstwohin suchen.
Die Variante "Soldat" - ob amerikanischer oder deutscher - muss man durch dieses Balkenkreuz sicher wieder verstärkt in Erwägung ziehen.

Falls der Täter hier tatsächlich eine Botschaft an die Öffentlichkeit senden wollte, ist es meiner Meinung nach ziemlich offensichtlich, worauf er sich bezog.
Am morgen der Tat, um 9:00 wurde nach jahrelangem intensiv von der Öffentlichkeit verfolgten Prozess, das Urteil über die "Baader-Meinhof-Bande" gesprochen:


Bildschirmfoto 2018-05-03 um 15.19.38Original anzeigen (1,1 MB)


In unserem kollektiven Gedächtnis ist gar nicht vermerkt, dass es hierbei hauptsächlich um zwei Bombenanschläge (in Frankfurt und Heidelberg) auf US-Soldaten ging.
Deren Körper wurden teils regelrecht in die Einzelteile zerfetzt.
Ist es denkbar, dass sich hier die Kameraden dieser GIs stellvertretend rächten??
In der US-Army sind die Orden und Auszeichnungen zwar meist eher sternförmig, aber dieses "Distinguished Service Cross" könnte durchaus passen.

Wikipedia: Distinguished Service Cross (Vereinigte Staaten)


Bildschirmfoto 2018-05-03 um 15.28.41


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

03.05.2018 um 21:15
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Ist es denkbar, dass sich hier die Kameraden dieser GIs stellvertretend rächten??
Nein, eigentlich nicht. SO war die Stimmung hier damals keinesfalls


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

03.05.2018 um 22:28
@GonzoX
Ich muss mich mal bei dir bedanken!
Ich finde es wirklich klasse, dass sich einer die Mühe macht, Zeitungsarchive aufzusuchen um den Mitgliedern in diesem Forum ein klareres Bild von den Fällen zu geben.
Das was du im Fall Maria-Therese Majer zu Tage gefördert hast, ist wirklich höchst interessant und ist einige Überlegungen wert.

Was anderes:
Vielleicht weißt du oder andere Mitglieder in dieser Hinsicht mehr.
Und zwar ist am 13. Juni 1986 Jutta Schneefuß in der Nähe von Stotel (Bremen) verschwunden und bis heute nicht mehr aufgetaucht.
Sie wird wie so viele Fälle dem sogenannten ''Todesdreieck' zugerechnet.
Nur gibt es über die Anderen Fälle im Todesdreick einige Informationen ( die zum Großteil du hier hochgeladen hast ), nur aber über diesen Fall finde ich kaum etwas.
Eine Person in einem anderen Forum hat geschrieben, dass ihr damaliger Lebensgefährte im Fokus der Ermittlungen stand, man ihm die Tat aber nicht nachweisen konnte.
Wenn das so ist, gehört sie eventuell gar nicht zu der Vermuteten Serie in Bremen.
Einen Artikel über Sie habe ich gefunden und in diesem steht, dass sie Abends nach Bremerhaven trampen wollte und nach Zeugen gesucht wird, die Jutta am Straßenrand gesehen haben.
Weißt du oder vielleicht auch andere Personen in diesem Forum mehr über den Fall Jutta Schneefuß ?


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

03.05.2018 um 22:33
@GonzoX

Da koennte in der Tat ein Zusammenhang bestehen, aber ich glaube eher weniger an einen Zusammenhang mit einem US Soldaten. Aber irgendein rechts ausgerichteter Moerder koennte sich hier befluegelt gesehen haben.


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04.05.2018 um 15:48
Zitat von Nev82Nev82 schrieb:Nein, eigentlich nicht. SO war die Stimmung hier damals keinesfalls
Du musst aber bedenken, dass die US-Soldaten 1977 gerade erst vom Vietnamkrieg heimgekehrt waren. Nicht wenige waren sicher traumatisiert und verroht.
Dieser Bombenanschlag war keine Kleinigkeit. Er hat sicher auch zu einem Gefühl des Misstrauens bis hin zu Hass gegenüber den Deutschen geführt - vor allem jenen gegenüber die ungefähr so aussahen, wie die auf den RAF-Fahndungsplakaten, die damals überall präsent waren.
Hinzu kam sicher auch noch die Ablehnung die die GIs von den linken Studenten spürten. Die sich beispielsweise in ständig stattfindenden Demos äußerte - aber vermutlich auch im täglichen Umgang.
Nicht auszuschließen dass Marie-Theres damals diesem Feindbild entsprach.

In einem aktuellen Zeitungsartikel wird der Umgang der Stadt mit "ihrem" großen Anschlag thematisiert:

https://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-raf-anschlag-1972-arbeitete-die-bombenlegerin-von-heidelberg-fuer-den-verfassungsschutz-_arid,310424.html


Bildschirmfoto 2018-05-04 um 15.46.17


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

04.05.2018 um 17:11
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:hat sicher auch zu einem Gefühl des Misstrauens bis hin zu Hass gegenüber den Deutschen geführt - vor allem jenen gegenüber die ungefähr so aussahen, wie die auf den RAF-Fahndungsplakaten, die damals überall präsent
Nein, das kann ich absolut nicht bestätigen. Das war hier nicht der Fall

Die Veranstaltungen des DAI sind nicht unbedingt gut besucht, bis in die jüngste Zeit. Muss man nicht in der Form negativ bewerten


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

05.05.2018 um 10:20
Hallo @theforeigner ,

...freut mich...mach ich gern.

Über den Fall Jutta Schneefuß ist wirklich sehr wenig bekannt.
Ich hatte mich mal (mit einem Mitstreiter) in einem Archiv auch auf die Suche nach Informationen über ihren Fall gemacht.
Außer einem kleinen Schnipsel (der im "Todesdreieck" auch eingestellt ist) konnten wir nichts finden.
Es mag sein, dass es irgendwann mal einen ausführlicheren Artikel gegeben hat, der dann viel später erschien.
Ähnlich war es übrigens im Fall Andrea Martens.
Vermutlich passiert so etwas immer dann, wenn die Ermittlier sich früh auf einen Verdächtigen einschießen und dann alles andere vernachlässigen.
In beiden Fällen bin ich aber ziemlich sicher, dass sie doch zur Serie gehören.
Es gibt einfach kaum Langzeitvermisstenfälle junger Frauen aus dieser Zeit. Und die wenigen sind sehr stark aufs "Todesdreieck" konzentriert.
Das sagt sich aber auch leichter mit 30 Jahren Distanz. Hätten die damaligen Ermittler geahnt, dass all diese jungen Frauen n-i-e wieder auftauchen, hätten dieses starke gemeinsame Kriterium vielleicht doch den Ausschlag für die Zuordnung zur Serie gegeben.
Vielleicht liest ja mal ein Angehöriger oder Freund Juttas mit und kann uns mit weiteren Informationen über sie versorgen.


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05.05.2018 um 14:57
https://mordxy.wordpress.com/1986/06/13/jutta-schneefuss/


https://www.bild.de/regional/bremen/vermisste-personen/wurde-die-vermisste-uta-opfer-eines-serienkillers-44279048.bild.html


Über Jutta Schneefuß konnte ich auch nicht viel mehr finden. Nur das sie 24 Jahre alt war und eine Tochter hinterließ

In dem BILD Artikel wird sie nur kurz erwähnt. Da ist aber eine Übersichtkarte dabei, wo die jungen Frauen verschwanden


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