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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

578 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 80er, Disco, Morde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenmorde in Münster und Heidelberg

02.08.2017 um 00:38
Am 28.9.77, also eine Woche bevor Anja Beggers in Bremerhaven verschwand, gab es einen weiteren Mittwochs-Übergriff in Cuxhaven.
Die Zeit 23:10 war identisch mit der letztmaligen Sichtung Ankes und Angelikas. Das ganze spielte sich nur ca 700 m von der Disco Container ab, aus dessen Richtung man auch kam.


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02.08.2017 um 01:34
@GonzoX
Das wäre ja ein sehr interessanter Zusammenhang.
Hier wäre dann nur die Frage, weshalb hat er dieses Mal auf das bewährte Mittel Auto verzichtet. Wobei wir ja gar nicht immer konkret wissen, inwiefern er sich immer mit Auto näherte. Allerdings scheint es stets einen Transport des Opfers gegeben zu haben, das sähe hier nun erst einmal nicht danach aus. Vielleicht ließ er aber auch gerade aus diesem Grunde vom Opfer ab?

Nutzte er einfach nur die Situation, dass er einer Frau folgte und sich nicht mehr im Griff hatte? Folgte er ihr zu Fuß, weil sie nicht trampen wollte?

Sie scheint ihn ja nicht zu kennen. Kannte er sie?

Konnte dieser Täter gefasst werden? Gab es noch mehrere solcher Taten?

So isoliert, erscheint es mir ersteinmal unwahrscheinlich, dass es zur Serie gehört. Andererseits wechseln viele Serientäter je nach Situation ihre Muster. Das Vorgehen, die Annäherung, der Ablauf und das Ergebnis sind anders. Wie ist hier das Motiv?


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02.08.2017 um 21:52
Hallo @darkstar69 ,

die Disco Container (Zur Börse) befand sich in der Nordersteinstraße. Das ist die zentrale Einkaufsstraße in Cuxhaven.
Ob es damals auch schon Fußgängerzone war, weiß ich nicht. Ich weiß nicht genau, wo sich dieser Laden befand, aber ich würde mal vermuten, dass es keinen zugehörigen größeren Parkplatz dort gab. Bestenfalls einen Parkstreifen.

Das Thema Sexualität haben wir bisher in dieser Diskussion nur gestreift. Der Münsteraner Psychologe meinte ja, dass schon das Erwürgen den Täter zum Höhepunkt bringen könnte. Insofern könnte man vermuten, dass das Erwürgen bis zur Bewusstlosigkeit schon fast ein kompletter Sexualakt für ihn darstellte.
Möglicherweise hatte er sie schon beobachtet und seine Phantasien sprangen an. (wobei wir natürlich gar nicht wissen, ob er oder sie überhaupt aus der Disco kamen).
Es gab keinen weiteren Bericht zu diesem Vorfall in der Zeitung.

Du hast Recht, sie waren sicher nicht beide gleichzeitig in der Disco, sonst hätte sie ihn zugeordnet.
Was vor allem für den Serienzusammenhang spricht, ist diese besondere Form des Übergriffs. Ich habe in den Zeitungen der damaligen Zeit wirklich zig Vergewaltigungsfälle gesichtet. Dieser war der einzige, bei dem eine Frau schon bewusstlos gewürgt wurde, bevor eine gewöhnliche sexuelle Handlung erfolgte.
Weiterhin für Serie sprechen eben die zeitliche Nähe zum Fall Anja Beggers. Möglicherweise stand der Täter unter hohem hormonellen Druck.
Und außerdem der Mittwochabend in Cuxhhaven, sowie die räumliche Nähe zum Container.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

02.08.2017 um 23:18
@GonzoX
Ich glaube auch, dass das Würgen, das verletzen, das Töten, das Öffnen der Leiche, die Macht, die Kontrolle den sexuellen Reiz ausmachen. Alleine während des Tötens an sich wird er mindestens eine Ejakulation gehabt haben. Brainfick
Um eben diesen Reiz erleben zu dürfen, wird er auf der Jagd gewesen sein. Deswegen interessiert ihn auch nicht der Sexualakt an sich, eine Vergewaltigung, eine körperliche Vereinigung, der Erguss in das Opfer, o.ä. Ich glaube auch nicht, dass er sich entkleidet. (Evtl. erst später, wenn er am Ende der tat, seine reize noch einmal Revue passieren lässt und das Ergebnis, das tote und oftmals malträtierte Opfer begutachtet. Dann könnte es sein, dass er tatsächlich nochmal masturbiert und daher vielleicht auch die DNA?)

Wenn es am Container keinen naheliegenden (ggf dunklen) Parkplatz gab, wo ist er dann auf seine Opfer getroffen oder wo hat er sie in sein Auto einsteigen lassen? Wie war dann dort die Annäherung und das ohne Zeugen?

Wenn dieses Opfer aus dem Zeitungsbericht eben nicht trampen wollte, er sich diese aber nun ausgeguckt hatte, vielleicht musste er sein Handlungsmuster dann auch umstellen. Es stimmt schon, dass es auffallend ist, dass es ebenso ein Mittwoch ist und die Nähe zum Verschwinden von Anja Beggers gibt. Dass dieser Täter offenbar ebenso mehr Interesse am Würgen und Kontrollgewinn hatte, fällt auch auf. Weshalb aber, ließ er dann nach? Er versuchte ja dennoch, sie zu entkleiden. Er ließ sich von ihren Rufen offenbar einschüchtern, obwohl er sie würgte. Störte die Anwohnerin, die die Rufe gehört hatte? Was war das? Er war eben nicht ungestört im Auto. Er hatte offenbar kein Messer.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

03.08.2017 um 20:14
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Alleine während des Tötens an sich wird er mindestens eine Ejakulation gehabt haben. Brainfick
Mit etwas googelei bin ich auf mehrere bekannte Serienmörder getroffen, die auch auf diese Art und Weise zum Orgasmus kamen (und nur so).
Dies waren der Russe Andrei Romanowitsch Tschikatilo und der Rheinländer Peter Kürten.
Tschikatilo war schon als junger Mann impotent und stellte irgendwann fest, dass er sich am Todeskampf seiner Opfer dermaßen berauschen konnte, dass er zum Orgasmus kam.
Peter Kürten kam angeblich zum Höhepunkt, wenn er das "Blut seiner Opfer rauschen hörte"....
Ein weiteres Beispiel wäre die ungarische Gräfin Erzsébet Báthory, die 600 Jungfrauen ermordete und so zur Ekstase kam.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

04.08.2017 um 21:13
Diese Art der Sexualtiät erinnert auch an den Fall des Jung-Feuerwehrmannes Lukas M. aus Tornesch, der seine Kameradin nachhause lockte und sie erwürgte (2014). Er betreib auch einen Youtube-channel, in den er zahlreiche Würge-videos eingestellt hatte.

http://www.mopo.de/hamburg/nach-mord-an-lisa-marie---18--16-jaehriger-aus-tornesch-zu-neun-jahren-haft-verurteilt-398866

Tötungsfall Lisa Marie B. aus Tornesch (Seite 41)


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04.08.2017 um 21:23
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Es stimmt schon, dass es auffallend ist, dass es ebenso ein Mittwoch ist und die Nähe zum Verschwinden von Anja Beggers gibt. Dass dieser Täter offenbar ebenso mehr Interesse am Würgen und Kontrollgewinn hatte, fällt auch auf. Weshalb aber, ließ er dann nach?
Möglicherweise war es für ihn tatsächlich schon ein kompletter Akt. Es ist ja nur ein minimaler Unterschied, ob ein Mensch bis zur Bewusstlosigkeit oder bis zum Tod gewürgt wird.
Möglicherweise ist er im Glauben sie schon erwürgt zu haben, abgehauen.
Hätte sie diese Attacke nicht überlebt, gäbe es dann drei Mittwochsmorde in Cuxhaven im (Halb-)Jahresrhytmus. Vielleicht hätte ihn das wieder für ein Jahr (oder ein halbes) befriedigt und der Anja-Beggers-Mord in Bremerhaven wäre gar nicht geschehen.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

05.08.2017 um 12:31
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Mit etwas googelei bin ich auf mehrere bekannte Serienmörder getroffen, die auch auf diese Art und Weise zum Orgasmus kamen (und nur so).
Ja, da gab es mehrere, die in der Literatur beschrieben wurden. Und ich bin mir sicher, dass es da noch einige gibt, von denen wir es nicht wissen oder wo es nie erkannt wurde.

Wenn ich mich  recht erinnere, das müsste ich nochmal nachlesen, gehört auch Joachim Kroll dazu. Er hatte jedenfalls auch sexuellen Gewinn durch Tötung und auch durch Gewalt/Öffnen der Opfer und später sogar durch Verspeisen/Aufnehmen der Opfer. Auch er hatte sehr unterschiedliche Tatorte, Opferannäherungen, Opfertypen, Tatverläufe und Nachtatverhalten.

In einem solchen Fall wird die Polizei natürlich zwangsläufig auch kein Sperma am Opfer/Tatort finden. Es sei denn, der Täter holt sich selbst im Nachtatverhalten durch Masturbation oder Verkehr mit der Leiche nochmal einen weiteren sexuellen Kick. Wenn er also nicht anderweitig DNA-fähiges Material hinterlässt, ist es schwer.  Das Sexualdelikt muss dann als solches auch erst einmal erkannt werden. Der Täter kann ohne DNA nicht unbedingt überführt werden.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

05.08.2017 um 12:46
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Möglicherweise war es für ihn tatsächlich schon ein kompletter Akt. Es ist ja nur ein minimaler Unterschied, ob ein Mensch bis zur Bewusstlosigkeit oder bis zum Tod gewürgt wird.
Möglicherweise ist er im Glauben sie schon erwürgt zu haben, abgehauen.
Hätte sie diese Attacke nicht überlebt, gäbe es dann drei Mittwochsmorde in Cuxhaven im (Halb-)Jahresrhytmus. Vielleicht hätte ihn das wieder für ein Jahr (oder ein halbes) befriedigt und der Anja-Beggers-Mord in Bremerhaven wäre gar nicht geschehen.
Ich bin mir unsicher. Einerseits spricht einiges dafür, dass diese Tat zur Serie passen könnte. Andererseits war er zu diesem Zeitpunkt (im Sinne einer großen Serie) schon ein sehr erfahrener Täter. Ob es einen Zusammenhang gibt, dass es dann eine neue Region gab? War er einfach regional noch nicht gefestigt, wie er sicher und erfolgreich vorgehen kann?

Die Annäherung an das Opfer ist scheinbar anders als die vorherigen Taten. Gewichtiger sehe ich es allerdings an, dass mindestens sein Nachtatverhalten anders ist. Sein Opfer leben zu lassen, keine größere körperliche Gewalt an dem Opfer durchzuführen, das Opfer am Tatort liegen zu lassen, usw. erscheint mir doch sehr unausgegoren für einen lernfähigen und erfahrenen Sexualmörder.

Daher sehe ich im Sinne der große Serie nur Zusammenhänge, wenn er irgendwie abgelenkt, gestört wurde. Wenn er denn durch diese tat als kompletten Akt befriedigt gewesen wäre, hätte er die Tat an Anja vermutlich nicht benötigt um seinen Drang zu stillen.
Wenn man diese Tat ausschließlich als Tat des Todesdreiecks sieht, ohne Heidelberg und Münsterland, dann kann man sicherlich Zusammenhänge sehen, der Täter hat schnell gelernt und war anschließend sehr erfolgreich und konnte auch seine Motive weiter entwickeln und umsetzen.

Ich neige schon dazu, Zusammenhänge zur großen Serie zu sehen, dann aber eben so, dass er die Tat nicht vollenden konnte (leider aufgrund dessen dennoch nciht gefasst wurde) und deswegen so zeitnah erneut zuschlug. Der Drang war groß und er brauchte den Kick.


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06.08.2017 um 00:34
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ja, da gab es mehrere, die in der Literatur beschrieben wurden. Und ich bin mir sicher, dass es da noch einige gibt, von denen wir es nicht wissen oder wo es nie erkannt wurde.
Das denke ich auch. Es war nur das Ergebnis einer Schnell-Recherche. Man kann aber schon erkennen, dass derartige Täter es oft auf besonders viele Opfer bringen.
Auch der Verursacher der Bremerhavener Prostituierten-Morde, den Profiler Petermann im Film auf Seite 2 analysiert, wird als so ein "Lustmörder" charakterisiert, für den Töten Teil des Sexualakts ist. Hier wurde neben einer der Leichen Ejakulat gefunden.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Das Sexualdelikt muss dann als solches auch erst einmal erkannt werden.
Was das betrifft, habe ich im Fall Maria-Theresia meine Schwierigkeiten. Ein Bild ihrer Leiche (an den Baum gelehnt) wird sowohl im Aktenzeichen-Xy-Film, als auch im Film "Im Viser der Fahnder" gezeigt.
Sie war vollständig bekleidet (nur die Kleidung teils geöffnet) und ihr wurde der Kopf eingeschlagen. Visuelle Reize schienen den Täter ja nicht weiter interessiert zu haben.
Bei einigen der Opfer, waren wohl die Genitalien entblößt, wobei der Münsteraner Psychologe vermutet, er habe dies nachträglich fabriziert. Vielleicht auch als Inszenierung oder weitere Erniedrigung der Opfer?
Bei diesem Erwürgen der ersten Opfer, welches ja sicher auch eine Weile dauerte und vermutlich eine sehr körperliche Angelegenheit war, könnte ich mir noch minimal vorstellen, wie seine Erregung funktionierte. Würgen kann ja auch Teil von SM-Spielen sein.
Aber Kopf-Einschlagen?? Er müsste sich vielleicht sehr stark in sein Opfer hineinversetzt haben, in dessen Verzweiflung und Angst.
Das könnte wohl nur ein sehr empfindsamer Mensch - wenn auch der Begriff in diesem Zusammenhang wie Hohn klingt.
Trotzdem wäre er dann quasi das Gegenteil von einem stumpfen empathielosen Psychopathen.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

08.08.2017 um 20:55
Was für Rückschlüsse auf den Täter lässt eigentlich diese (fürchterlcihe) Variante der Sexualität zu??
Spricht das für seinen Sadismus? Oder faszinierte ihn insbesondere das Töten. Es ist ja nicht bekannt, das er seine Opfer längere Zeit quälte (wie es ein Sadist vermutlich getan hätte).
Und muss der Täter ein Frauen-Hasser (gewesen) sein??
Mir fällt dazu auch der "Schwarze Mann" Martin S. ein, den ich auch als Lustmörder bezeichnen würde (auch wenn es der Gutachter vor Gericht anders sah). Der aber wohl in der meisten Zeit seines Lebens kein Kinderhasser war, sonder wohl eher als "zärtlicher fürsorglicher Pädophiler" galt. Man vermutete, dass er zwei Seiten hat - die dunkle wäre dann die des Kindermörders.
Vielleicht wäre es so etwas für den hier gesuchten Herrn auch denkbar.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

11.08.2017 um 13:01
Beim Durchstöbern meines Zeitungs-Artikel-Archives - mit besonderer Aufmerksamkeit auf Serien-Zusammenhänge - bin ich an einem Artikel zum Fall Irene Warnke hängengeblieben.
Ich hatte ihn schon mal eingestellt, ohne diese kleine Feinheit zu beachten:
Frauenmorde im Elbe-/Weserraum (Seite 6) (Beitrag von GonzoX)

aus Bremervörder Zeitung, 30.08.86


Bildschirmfoto 20170811 um 12.43.02Original anzeigen (0,2 MB)


Diese Beschreibung des Mädchens mit zurückgelehntem Kopf (auf der Rückbank) erinnert ja durchaus an diejenigen der Zeugen in den Münsteraner Fällen.

min. 1:40 + 2:03 + 8:37
https://www.youtube.com/watch?v=HoUEEURObhs


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

11.08.2017 um 13:40
@GonzoX

Da koennte auch genausogut einfach jemand kurz hinten in einem Auto geschlafen haben.

Was dagegen spricht, dass es sich hier um ein Mordopfer handelte, ist natuerlich die Tatsache, dass sich ein Moerder wohl kaum einen derart auffaelligen Wagen ausgesucht haette. Grasgruen, Stufenheck und breiter roter Streifen einmal rund herum - da gab es wahrscheinlich nur einen in Cuxhaven.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

14.08.2017 um 01:35
@AnnaKomnene

Du hast insofern Recht, dass ein paar Tage später ein Artikel erschien, der besagt dass das Auto identifiziert werden konnte.

Bremervörder Zeitung vom 2.9.86
Bildschirmfoto 20170814 um 01.13.17


Aber ist es nicht doch ein sehr merkwürdiger Zufall, dass in dieser Einöde in der fraglichen Nacht eine Beobachtung gemacht wurde, die denen der Münsteraner Taten so ähnelt?
Gleichzeitig war der für diese Taten Verantwortliche mit einiger Wahrscheinlichkeit in jener Nacht dort vor Ort.
Es gibt übrigens Thesen, in denen vermutet wird, dass man dem Täter im Fall Irene sehr nahe gekommen sein muss, denn danach reißt die norddeutsche Serie scheinbar ab.
Vielleicht wurde er auch seit dieser Tat von einem Mitwisser erpresst.

Überhaupt schien unser Mister X das Risiko geliebt zu haben. Er verwendete während der Münsteraner Taten ja auch recht auffällige Autos wie die "Heckflosse" (mit BF-Kennzeichen) oder jenes ausländische Auto, das in XY als Citroen DS dargestellt wurde.
In seinem ersten Fall fuhr er mit Leiche und quietschenden Reifen an den anderen Prostituierten vorbei.
Mit anderen Opfern ging er vorher noch in Discos und Kleinstadt-Kneipen.

Wie konnte so ein Typ bei dermaßen vielen spektakulären Mordfällen mit aufwendiger Presse + XY-Fahndung nicht gefasst werden??
Wenn man bedenkt, dass Aufklärungsquoten in derartigen Fällen auch damals schon im hohen %-Bereich lagen.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

05.10.2017 um 23:29
@GonzoX
@AnnaKomnene
@darkstar69


Puh , nach paar Monaten Abstinenz hab ich einige Stunden für die Beiträge gebraucht :-)

Gibt es einen Grund warum seit ca 2 Monaten Stillstand ist in diesem Beitrag ?


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.10.2017 um 16:51
@RalexS
Lass uns gerne weiter arbeiten :-)


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11.10.2017 um 21:47
@darkstar69

So ne mögliche große Serie muss doch mal als Tv Dokumentation neu aufgerollt werden von Experten


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

27.11.2017 um 21:55
Nach einer etwas längeren kreativen Pause - die ja manchmal auch hilft die Dinge mit etwas Distanz neu zu betrachten und zu bewerten - möchte ich hier die Fahndung wieder aufnehmen.

Auch wenn wir unsere "Fallanalyse" nicht abschießen konnten, haben sich bisher für mich zwei denkbare Profile herauskristallisiert.
Zum einen wäre dies der Münsteraner Student, der dann in Heidelberg promovierte und schließlich im Raum Bremerhaven seine Arbeit aufnahm.
Die andere Variante wäre der Drogenhändler, der sich zunächst in den Niederlanden versorgte und dann grenznah damit dealte oder eine Kuriertätigkeit aufnahm, später dann dem Drogenstrom in den Raum Frankfurt / Heidelberg folgte und 1977 seine Geschäfte nach Norddeutschland verlagerte.

Zu zweiterer Möglichkeit möchte ich ein AZ XY - Filmchen einfügen, bei dem man viel über den großen Drogenhandel der damaligen Zeit erfährt.

Youtube: Aktenzeichen XY: Rauschgift aus der Türkei 1980
Aktenzeichen XY: Rauschgift aus der Türkei 1980
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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

01.12.2017 um 05:40
Der Typ Drogenhändler wie er in dem XY-Film dargestellt wird, könnte einige ungklärte Fragen in unserer Diskussion beantworten:
Wie konnte es ein "einfacher" Sexualstraftäter schaffen, 16 mal teils sehr aufwendige Mordfall-Fahndungen (bei der statsistisch gesehen bei jeder einzelnen eine Aufklärungschance von über 90 % zu erwarten gewesen wäre) zu überstehen.
Ein Drogenhändler wäre vielleicht trainiert sich professionell zu verhalten, zu tricksen und zu tarnen.
Sein scheinbares Risiko-Verhalten, mit Auto incl. Nummernschild und Opfern auf Beifahrersitz an Passanten vorbeizufahren - oder mit Opfern vorher noch in Bars zu verkehren, wäre dann ein Stück weit kalkulierbarer.

Ausschnitt aus dem XY-Film (min. 14:36)


Bildschirmfoto 20171201 um 05.21.45Original anzeigen (0,5 MB)

Der "Stoffhändler" könnte also auch eine Tarnung gewesen sein, um unbehelligt über die Grenze zu gelangen.

Die schnell wechselnden und immer edler werdenden Autos zeichneten vielleicht die Drogen-"Karriere" des Täters nach.

Disos scheinen damals typische Treff- und Logistikpunkte dieser Szene gewesen zu sein.

Der Lampertheimer Wald könnte dem Täter als konspirativer Übergabeort (zwischen Frankfurt und Heidelberg) bekannt gewesen sein. (Gibt es in der Nähe der Leichenfundorte einen geeigneten Parkplatz?)


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

01.12.2017 um 22:49
@GonzoX

Diese Gegend wuerde sich genausogut fuer grossangelegten Drogenschmuggel eignen, wie auch die meisten anderen Waldgebiete in Deutschland. Ich habe aber trotzdem noch mal nachgedacht, und folgende Charakteristika gefunden, die dafuer sprechen wuerden:

- ein Wald mit wenig befahrener Durchgangsstrasse
- Naehe zu zwei Autobahnen
- Naehe zu einer Stadt mit zwei sehr unterschiedlichen Zielgruppen
- direkt an der Landesgrenze gelegen, was die unmittelbare Strafverfolgung erschweren koennte.

Damit meine ich Heidelberg. Studenten waeren als potenzielle Abnehmer fuer die Drogen denkbar. Und Soldaten auch. Letzteren Punkt habe ich von mehreren Seiten gehoert. In der Naehe von Militaerstuetpunkten gibt es wohl oefter Prostitution und Drogenhandel.

Insgesamt ist diese Ecke aber einfach nur sehr provinziell.


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