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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

578 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 80er, Disco, Morde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenmorde in Münster und Heidelberg

11.12.2020 um 00:35
@Mollyblue
Hab ich da gar nicht irgendwo gesehen. Und ich war sehr viel/oft am Schlachtezauber.
Wo hing das denn da und war das ein Plakat oder waren es mehrere Aushänge? Weshalb ausgerechnet dort und dann?

hast Du Fotos oder sonstwas darüber?


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

11.12.2020 um 07:42
Zitat von MollyblueMollyblue schrieb:1. Fahndungsbild vom Bremerhavener Prostituiertenmörder aus dem Jahr 1993. 2. Daneben hing ein Plakat mit vielen Kreuzen, Frauenamen standen dort, öfter stand verschwunden dabei.
Zu 2.: Wessen Namen waren das denn, nur die Vor- oder auch die Nachnamen der jeweiligen Frauen oder Vornamen mit dem jeweiligen Anfangsbuchstaben der Nachnamen?
War es denn ein "offizielles" Plakat der Polizei oder war es von Privatleuten erstellt und aufgehangen?
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:hast Du Fotos oder sonstwas darüber?
Ein Foto wäre in der Tat hilfreich, um darüber diskutieren zu können.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

11.12.2020 um 11:37
Die beiden Plakate hingen nicht auf der Weserseite, sondern rechts Gebäudeseite zwischen den kleinen Buden; befestigt an einem Verkehrszeichenpfahl,DINA 4 Größe, primitiv auf Pappe geklebt. Natürlich fotografierte ich nicht die Plakate, warum auch? Vor der Aktenzeichen-Sendung waren ja in mehreren Zeitungen Berichte über die Prostituiertenmorde. Merkwürdig fand ich auf Anhieb die Textzeilen, dass die Phantombilder von dem cold case Ermittlungsteam "freigeklagt " wurden. Klartext: die Phantombilder wurden erst 2019 in die Öffentlichkeit gestellt?!? Warum nicht 2013 direkt nach dem 2. MORD? Theoretisch hätte ein 3. Mord passieren können. Daher stand ich völlig fassungslos damals vor den Plakaten, zusammen mit meiner Familie - nur wenige Wochen nach Ausstrahlung der Sendung. Weiter konnte man lesen, dass Zeugen den Täter namentlich nennen konnten. Warum nicht? www.bild.de vom 13.03.20 steht:"Fuhr der Prostituiertenmörder einen roten 3er BMW im Jahr 92? Woher diese Info? Eine DNA liegt vor, vermutlich ist der Täter bereits verstorben? Man kommt ja nicht weiter. Vielleicht erhoffte sich die Polizei durch Aufhängen der Plakate, dass sich alte Weggefährten des "Gesuchten" melden würden. Irgendwie klingt mein Text fragwürdig, da ich kein Beweisfoto habe. Ihr müsst entscheiden. Für mich steht jedenfalls fest, das der mutmaßliche Prostituiertenmörder gleichzeitig der Discomörder ist.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

11.12.2020 um 21:32
@Mollyblue
Hast Du einen Link zum Bild-Artikel?

Was denkst Du denn, wer die Plakate da zwischen den Buden aufhing? Man könnte dort ja anfragen.

Hingen die Plakate auf dem Mittelaltermarkt oder auf der anderen Seite zum Brill hin?


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

11.12.2020 um 22:54
Also habe auf Google cold case bremerhaven Aktenzeichen xy eingegeben. Erscheint www.bild.de bremen regional .Ja, die Plakate hingen auf dem MITTELALTERMARKT! Die Plakate wird doch die Polizei angebracht haben.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

12.12.2020 um 06:40
Du schriebst ja, dass diese Plakate primitiv aufgeklebt gewesen seien. meinst du, das war die Polizei?
Wenn ja, könnte man da ja anfragen und das rauskriegen, oder?

Ich habe auch anderswo solche Plakate nicht gesehen. jedenfalls erinnere ich mich an nichts dazu. gab es auch anderswo in Bremen welche? Nur in Bremen oder auch in Niedersachsen oder Bremerhaven?
wäre interessant.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

12.12.2020 um 08:05
Zitat von MollyblueMollyblue schrieb:befestigt an einem Verkehrszeichenpfahl,DINA 4 Größe, primitiv auf Pappe geklebt.
Zitat von MollyblueMollyblue schrieb:Merkwürdig fand ich auf Anhieb die Textzeilen, dass die Phantombilder von dem cold case Ermittlungsteam "freigeklagt " wurden
Zitat von MollyblueMollyblue schrieb:Weiter konnte man lesen, dass Zeugen den Täter namentlich nennen konnten.
Diese Details sprechen m E relativ klar dagegen, dass es sich um "offizielle" Fahndungsplakate der Polizei gehandelt hat bzw gehe ich nicht davon aus, dass die Polizei diese Plakate so "gestaltet" und dann dort aufgehangen hätte.
Schließe mich diesbzgl also @darkstar69 an.

Hatte ja schon in meinem letzten Posting hier gefragt, um welche Frauennamen es sich gehandelt hat, die dort noch mit dabei standen auf diesem "Aushang" - evtl um die Namen der Opfer, die der "Diskomordserie" zugeordnet werden?
Du hattest ja geschrieben, dass bei einigen der Namen auch "vermisst" dabei gestanden hätte @Mollyblue , das würde insofern also zur "Diskomordserie" passen.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:gab es auch anderswo in Bremen welche? Nur in Bremen oder auch in Niedersachsen oder Bremerhaven?
Also mir persönlich sind in Niedersachsen keine derartigen "Plakate" aufgefallen, lebe allerdings auch nicht in unmittelbarer Nähe zu Bremen/Bremerhaven.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

12.12.2020 um 09:31
Entschuldigung, der Täter konnte namentlich zugeordnet werden, stand nicht auf dem Plakat, sondern im Polizeibericht CUX. Habe mich unklar ausgedrückt. Die Fälle sind der Discomordserie zuzuordnen, das habe ich damals auf euren Seiten recherchiert. Im bereits erwähnten Artikel der BILD heißt es:"Wir möchten Frauen und allgemeine Personen ansprechen, die sich 1990 -1995 auf den Straßenstrich im Bereich Bremerhaven...". Die Polizei gibt merkwürdigerweise einen exakten Zeitraum an. Durch Nichtveröffentlichung der Phantombilder 92 und 93 waren die Prostituierten einem hohen Risiko ausgesetzt; schließlich trieb er sich bis 95 dort rum. Wer hatte von der damaligen Polizei Interesse daran, die Bilder "wegzuschließen"? Waren die Phantombilder zu schlecht oder zu GUT? Benutzte nicht auch KWW Leukoplastrollen? Auffällig eine Prostituierte wurde im Frühjahr, die andere im Herbst ermordet. Parallelen zu Diskomorden wäre denkbar. Bitte fragt bei der Polizei nach,wg. Plakate. Das würde meine Glaubwürdigkeit unterstützen.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

04.07.2021 um 23:48
Ich weiß nicht, ob dieser Beitrag noch relevant ist, vielleicht auch längst geklärt. In den langen Beiträgen wurde immer wieder über die Existenz einer Ziegelhäuser Discothek mit Namen TopCat diskutiert. Diese Disco gab es wirklich. Ich selbst habe in den 70igern dort aufgelegt. Sie befand sich in der Heidelberger Landstraße 55a in Ziegelhausen. Die abgebildete Aufnahme aus der Sendung ist korrekt. Das Gebäude bestand aus einer Tankstelle, einem AMC Verkaufsladen, jedenfalls teilweise und dem Top Cat, welches allgemein als Kurcafe bekannt war. So hieß die Disco vor dem Besitzerwechsel. In späteren Jahren wurde daraus dann das Clou Dancing. Außerdem wurde das Gebäude ein Stock drüber vom Besitzer bewohnt, über dem Areal der Disco befand sich ein Swimmingpool.
Die Disco war recht groß und vor allen Dingen lang und geräumig und führte über mehrere Stufen bis hin zum Ausblick auf den Neckar mit großen Fenster. Betrieb war hauptsächlich am Wochenende, unter der Woche war nicht so viel los. Öffnungszeiten bis 24 Uhr, am Wochenende bis 1 Uhr. Ging man an der Tankstelle vorbei, konnte man direkt zu den Bänken und Fußwegen am Neckar gelangen. Die Straße am Neckar wurde erst wesentlich später gebaut und damit auch alle unten angesiedelten Campingplätze vernichtet. Um nach Neuenheim / Heidelberg zu gelangen musste man durch Ziegelhausen fahren.
Das nur als Ergänzung.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

07.07.2021 um 00:41
Hallo @jujubur2000 ,

freut mich sehr dass Du Dich als Zeitzeuge hier meldest.
Leider war unsere Diskussion etwas ins Stocken geraten, also gut dass Du sie nun wieder belebst.
Dieses Thema Disco ist immer noch relevant und eignet sich gut zum Vergleich. Überregional betrachtet, bahnten sich (vermutlich) viele Taten dort an.
Was die Heidelberger Fälle betrifft, ist bekannt, dass alle jungen Damen regelmäßige Disco-Gängerinnen waren - aber keine unmittelbar auch aus einer verschwand.
Der unmittelbarste Bezug besteht tatsächlich bei Monika P., die sich anscheinend in der Nähe des TopCats zum Trampen aufstellte und auch an den damaligen Besuchern vor dem Club (der anscheinend gerade geschlossen hatte) vorbeiging.
Mich interessiert nun, wie Du dieses TopCat charakterisieren würdest.
Welcher Musikstil wurde aufgelegt?
Wie kann man die Besucher beschreiben, z.B. gemische Vorstadt-Disco, chice "Popper", Freaks, Prolls, Studenten o.ä. ?
Kamen auch US-Soldaten dorthin?
Wer war der Betreiber?

Die Heidelberger Landstraße wurde irgendwann in Neckarhelle umbenannt, oder?


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

07.07.2021 um 02:47
Zitat von jujubur2000jujubur2000 schrieb:Öffnungszeiten bis 24 Uhr, am Wochenende bis 1 Uhr.
Ich zweifele deine Angaben nicht an.

Aber mir kommen die Öffnungszeiten komisch vor.

In den 80ern/90ern, als ich selber noch in der ein oder anderen Disco mal vorbei schaute, war unter der Woche bis 3 Uhr geöffnet.

Am Freitag/Samstag war quasi Open-End. Wenn nur noch eine handvoll Besucher übrig war, stellte man die Stühle hoch, drehte den Zapfhahn hoch und machte die Bude dicht.

Und das war nicht mal in einer großen Metropole, sondern in einer relativ überschaubaren 200000 Einwohner-Stadt.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

08.07.2021 um 23:24
Der Besitzer hieß H. Krause, war ein ehemaliger Schiffskoch und betrieb noch das TopTen in Frankenthal. Den langjährigen Geschäftsführer des TopCat kannte man unter dem Namen Moggl. Man kannte sich, die Gäste gehörten zum Stamm, aus Ziegelhausen aber auch aus den umliegenden Gemeinden wie Dossenheim, Wilhelmsfeld, Schönau usw. In den Zeiten, da die Zeltplätze noch nicht der Straße am Neckar weichen mussten, waren auch Camper zu Gast im "Kurcafe" und da war es durchaus gemischt aus vielen Nationen, männlich und weiblich. Musikalisch war es hitlastig ausgelegt, keine bestimmte Stilrichtung, rockig, flockig aber auch der beginnende Austria Pop und Deutsch Rock, wie "Ihre Kinder" ect. Alles, was das Ohr begehrte und das auch in der entsprechenden Lautstärke.
Spezielle Highlights waren die Fasnachtszeiten, da war der ganze Ort auf den Beinen.
Vom TopCat ging es meist nach Feierabend nach Heidelberg, oft zum Italiener, aber auch ins Cave , in die Taverne, Oldtimer Club ect.

Wenn man damals ein Jahr weg war aus der Gegend und kam eines Tages nach Ziegelhausen zurück, dann traf man in den Kneipen, so sie noch bestanden, die gleichen Leute, meist auf dem gleichen Hocker als wäre man nie weggewesen, als wäre die Zeit stehen geblieben. Hat aber auch niemand gefragt wo ich solange geblieben bin. Das habe ich so in keinem anderen Ort erlebt.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

10.07.2021 um 00:45
Hallo @jujubur2000 ,

vielen Dank für die Infos und schönen Fotos (guter Stil + schöne Autos...)

Es muss damals wirklich eine tolle Zeit gewesen sein.
Hier habe ich auch noch einen Artikel über den Niedergang der Ziegelhausener Geselligkeit gefunden:
https://www.neckarundsteinbach.de/toutes-sortes/kultur/geselligkeit-wird-privat.html

Monika P. passierte das TopCat in einer Nacht vom Sonntag auf Montag.
Das war dann ja eigentlich ein eher ungewöhnlicher Abend zum Ausgehen. Trotzdem stand damals noch eine Gruppe junger Leute vor dem Club. Vermutlich war gerade Feierabend.
War es vielleicht so, dass das TopCat (in der Region) dafür bekannt war, dass auch am Sonntag was los war?
Vielleicht hatte der Täter dort gelauert, weil er wusste, dass um diese Zeit die Chancen gut standen, dass sich dort ein paar junge Frauen zum Trampen nach Heidelberg aufstellten?


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

14.07.2021 um 00:34
Das TopCat hatte sonntags nach meiner Erinnerung schon ab 15 Uhr (Tanztee) geöffnet und schloss um 24 Uhr. Gewöhnlich dauerte es da noch mindestens eine halbe Stunde bis die Gäste gezahlt hatten und das Lokal verließen, die Abrechnung getätigt war und zusammengepackt wurde. Alles abhängig davon, wie gut der Besuch war.

Der Montag war seit jeher der Ruhetag in der Disco. Der Geschäftsführer wohnte während der Woche unterhalb der Discothek, von der Bar aus konnte man über eine Treppe den Keller und den Ruheraum erreichen.
Sonntag Nacht war dann Feierabend und Chef (wenn er da war) und Geschäftsführer fuhren getrennt oder gemeinsam nach Haus in Richtung Hohensachsen und Großsachsen und kamen erst Dienstag im Laufe des Tages zurück.

Am Sonntagabend ließ man es ausklingen, war vielleicht auf anderen Veranstaltungen und ging auf einen Absacker oder ein gemeinsames Würfelspiel noch ins TopCat. Mal waren es gemischte Gruppen, die auch Lust hatten nach Wunschtitel zu tanzen, aber auch viele Stammgäste, männlich wie weiblich tauchten auf und blieben, wenn sie sich unterhalten fühlten. Mal mehr, mal weniger. Einige blieben meist bis zu Schluß. Fremde tauchten da weniger auf.

Wenn jemand wie Monika P. den Laden und die Abläufe kannte, machte es auf jeden Fall Sinn für sie die Strecke zum TopCat zu wählen, um sich eine Mitfahrgelegenheit zu erfragen, wie es auch immer Sinn machte, Autofahrer an einer offenen Tankstelle um ein Mitnehmen zu bitten.

In den Zeiten, an denen ich dort gearbeitet habe, bis 74 fest, dann noch sporadisch als Aushilfe, habe ich niemanden vor dem Lokal gesehen der von dort aus den Tramp-Daumen streckte.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

18.07.2021 um 10:45
@jujubur2000

Von dem hier in der Diskussion gesuchten Täter wissen wir, dass er von 1977 bis 1982 (in Norddeutschland) fast ausschließlich junge Frauen kidnappte, die vorher in alternativen "Kiffer-Discos" verkehrten.
Die erste Dame verschwand aus dem Bremerhavener Moustache, in dem man selbst nicht rauchen musste, da man schon von der Raumluft berauscht wurde..
Drei verschwundene Mädchen (1977,1978 und 1979) (Seite 3) (Beitrag von FXDLR)

Eine alternative "Happy-Kiffer-Szene" wird es in den 70ern vermutlich selbst im beschaulichen Ziegelhausen gegeben haben...
Zitat von jujubur2000jujubur2000 schrieb am 14.07.2021:ein gemeinsames Würfelspiel noch ins TopCat. Mal waren es gemischte Gruppen, die auch Lust hatten nach Wunschtitel zu tanzen
...aber das Top-Cat war vermutlich nicht deren Treffpunkt, oder??

Der vermeintliche Täter muss - auch abgesehen von seiner Mords-Leidenschaft - ein radikaler Mensch gewesen sein.
Ein halbes Jahr nach dem Mord an Monika P. überwältigte er Maria-Theresia M., verletzte sie schwer - vergewaltigte sie aber nicht, sondern gab sich noch große Mühe der Sterbenden zwei Balkenkreuze in die Haut zu ritzen.
Beitrag von GonzoX (Seite 15)

Es war ausgerechnet der Tag, an dem der jahrelange Bader-Meinhof-Stammheim-Prozess mit dem Schuldspruch endete.

Offensichtlich ließ der Täter sich also von dem politischen Geschehen in Erregung versetzen - oder er begang sogar ganz gezielt einen Feme-Mord.

Bei mehreren seiner Taten sticht ins Auge, dass sie in Zeiten großer politischer Spannungen erfolgten. So verschwand beispielsweise Anja Beggers (1977) in der heißesten Phase des "Deutschen Herbstes".
Barbara Storm (1972, Münster) wurde zur Zeit der RAF-Mai-Offensive ermordet.

Was Monika P. (Ziegelhausen) betrifft, fällt nun auf, dass sie am Wochende nach der Bundestagswahl 1976 verschwand. (die erste nach dem Rücktritt Willy Brandts).

Hierbei drängen sich Parallelen zu einem weiteren Fall auf, der sich auch an einem Sonntagabend - nach einer Bundestagswahl - direkt am Neckar abspielte:
Sibylle Grotjan, 1983, Stuttgart.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

18.07.2021 um 18:58
Zitat von jujubur2000jujubur2000 schrieb am 04.07.2021:Ich weiß nicht, ob dieser Beitrag noch relevant ist, vielleicht auch längst geklärt. In den langen Beiträgen wurde immer wieder über die Existenz einer Ziegelhäuser Discothek mit Namen TopCat diskutiert. Diese Disco gab es wirklich. Ich selbst habe in den 70igern dort aufgelegt. Sie befand sich in der Heidelberger Landstraße 55a in Ziegelhausen. Die abgebildete Aufnahme aus der Sendung ist korrekt.(...)
Hallo und danke für diese wichtige Info! Nebenbei auch danke sehr, daß Du mit diesem Beitrag meine Argumentation von vor einigen Monaten, daß das Topcat eine der Kneipen/Diskos war, die zwar lokal bekannt waren, aber keine darüberhinausgehende Erinnerung schaffen konnten, beweist. Schön, daß Du hier dabei bist.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb am 07.07.2021:reut mich sehr dass Du Dich als Zeitzeuge hier meldest.
Leider war unsere Diskussion etwas ins Stocken geraten, also gut dass Du sie nun wieder belebst.
Mit Verlaub, daß die Diskussion etwas eingeschalfen war, liegt leider stark an deiner immer abstruser werdenden "Große-Serien-Theorie", die Du mit Vehemenz durchdrücken willst! Ich, genau wie einige andere Mitglieder, habe/hatte mich letztlich dewegen ausgeklinkt, um mich etwas davon zu erholen.
Ich schätze deine Kreativität und Akribie, aber Du hast dich völlig verrannt! Tritt bitte einmal kurz einen Schritt zurück und schaue Dir deine Theorie nochmal an. Merkst Du nicht, daß Du Vergleichsfälle schon lange nicht mehr nach Relevanz und Lokalitäten aussuchst, sondern nur noch danach, ob sie in die Theorie passen?

Es ist z.B. 100mal wahrscheinlicher, daß der Mordfall Marlies von G. in Wuppertal ein "Frühwerk", der Startschuß des Münsterlandmörders war, als das Fälle wie Grotjan, Aichele oder gar der Zodiacmörder auch nur das Geringste mit der Mordserie zu tun haben! Hier nochmal ein Kurzüberblick zum Fall Marlies von G. und warum dieser Fall im Rückblick ein Kandidat für einschluß in die Münsterland/Heidelbergserie ist.

- Marlies war der gleiche Frauentypus wie die Opfer des Anhalterinnenkillers
- Wie die Opfer der Mordserie verschwand Marlies nicht direkt aus einer Kneipe/Disko, sondern auf dem Weg zur Straßenbahn/Bus
- Tat im Frühjahr, relativ genau 1 1/2 Jahre vor dem ersten Fall im Münsterland, einen solchen kriminalistisch eher ungewöhnlichen Frühjahr-Herbstrythmus (Uni-Rythmus) wird später der Münsterlandtäter beibehalten
- Noch am selben Abend ermordet, die Leiche binnen Stunden "entsorgt"
- seltsame Parallele, Marlies arbeitete wie Monika P. in einem Kaufhaus, beide wurde entgegen der Gewohnheit der Serien in den Fluß geworfen (wahrscheinlich hat das an beiden Mordtagen äußerst schlechte Wetter Fahrten in den Wald verhindert)
- weitere schräge Parallele, als Monika P. verschwand, hatte sie laut glaubhafter Zeugenaussage unglaublich schnell eine Mitfahrgelegenheit nachts in einem verschlafenen Nest gefunden, daß man durchaus an Vorverabredung denken kann oder sogar muß. Marlies von G. führte am Abend ihres Verschwindens ein mysteriöses Telefonat, man geht von einer heimlichen Verabredung aus, da sie trotz verlängerten Ausgangs zur normalen Zeit aufbrach
- Täter stahl den Ausweis, wahrscheinlich als Trophäe, selbiges sollte in den Mordserien in Münster und Heidelberg geschehen
- Marlies Leiche wurde im Auto befördert und im Bericht impliziert, daß die Leiche auf dem Sitz lag (auch der Münsterlandtäter fuhr mit Leichen auf dem Beifahrersitz durch die Gegend)
- Marlies war vollständig bekleidet, trotzdem sog. Lustmord (genau dieses Muster wird auch in Münster und Heidelberg auftauchen)
- wenn man die Autobahn, von der Stelle an der Marlies in die Volme geworfen wurde, weiterfährt, kommt man direkt ins Münsterland! (Täter entfernte sich nachgewiesen von Wuppertal Richtung Münster)

Das sind erstaunlich viele Ähnlichkeiten und das bei einem Fall, der sich in nicht allzu großer Entfernung vom Münsterland ereignet hat. Ich halte die Vermutung, daß Marlies Opfer 9 bzw. 1 des unheimlichen Mörders war, für unglaublich wahrscheinlicher als all deine an den Haaren herbeigezogenen "Vergleichsfälle", wo jegliche Ähnlichkeiten zum distinktiven MO des Münsterlandmörders fehlen.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Von dem hier in der Diskussion gesuchten Täter wissen wir, dass er von 1977 bis 1982 (in Norddeutschland) fast ausschließlich junge Frauen kidnappte, die vorher in alternativen "Kiffer-Discos" verkehrten.
Genau wegen solcher zu angeblichen Fakten stilisierten Vermutungen(!) deinerseits habe ich mir eine Auszeit von der Diskussion genommen: Nein, wir wissen es NICHT, ob er für die Morde an der Waterkant verantwortlich ist. Das wird von einigen Leuten vermutet, aber es sprechen einige Dinge auch dagegen.
Vom unheimlichen Mörder von Münster/Heidelberg wissen wir, daß seine Vorgehensweise ganz spezifisch und individuell ist. Dermaßen spezifisch, daß die Polizei in Mü und Hd bereits in den 70ern direkt wußte, daß sie denselben Mörder suchen und das Monika P. ein Opfer der Serie war, obwohl sie eine Ausnahme zum öffentlich bekannten Standard-MO darstellte.
Zudem gehörte für den Mörder das "Ausstellen" seiner Opfer im Wald dazu, daß war ihm sehr wichtig und nur wenn das Wetter (wie im Fall Monika P und womöglich Marlies von G) Fahrten in den Forst unmöglich machte, rückte er davon ab.
In Norddeutschland fehlt dieses zwanghafte Zurschaustellen seiner Opfer gänzlich, was eine Beteiligung des Mümnsterlandmörders sehr unwahrscheinlich macht.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

19.07.2021 um 20:15
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Mit Verlaub, daß die Diskussion etwas eingeschalfen war, liegt leider stark an deiner immer abstruser werdenden "Große-Serien-Theorie"
Hallo @Höhenburg ,

bevor sich @jujubur2000 hier meldete und den Fokus auf das TopCat legte, gab es hier acht Monate keinen Beitrag von mir.
Du hättest also die Zeit gut nutzen können, um Deine interessante Marlies-von-G.-Theorie zu verbreiten.
Nun finde ich es gerade etwas unpassend, da wir doch die Gelegenheit nutzen sollten, noch mehr aus der damaligen Zeit in Ziegelhausen und Heidelberg zu erfahren.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Genau wegen solcher zu angeblichen Fakten stilisierten Vermutungen(!)
Diese Diskussion ist von Anfang so konzipiert, überregionale Serien miteinander zu vergleichen und darüber nachzudenken, ob es den EINEN verantwortlichen Täter geben könnte.
Es war (und ist) also eine Arbeits-Hypothese und kein Fakt. Darauf wurde auch immer wieder aufmerksam gemacht.
So wie ich jetzt hier an dieser Stelle auch noch mal für Dich darauf hinweise.

Spätestens seit dem ich bei einer Archiv-Recherche entdeckte, dass der Täter einem der Opfer ein vermeintlich politisches statement - am Tag des Schuldspruches im Stammheim-Prozess - in die Brust ritzte, war mir klar das es bei dieser Serie nicht um gewöhnliiche Sexual-Morde ging.
Der Täter verband also seine sadistische Mordlust mit einer politischen Botschaft - und verzichtete ganz auf übliche sexuelle Handlungen.
Das ist sehr ungewöhnlich. Und aus diesem Grund bin ich auch für ungewöhnliche Theorien (wie terroristischer Hintergrund, amerikanischer Soldat als Täter, Vornamen-Rätsel, Koordinaten etc.) offen.
Und derartige Theorien verfolge ich auch gern so weit und akribisch wie möglich.

Der Tat- / bzw. Abgreifort Ziegelhausen bietet hier noch eine interessante und sicher verblüffende Variante.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

19.07.2021 um 21:57
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:bevor sich @jujubur2000 hier meldete und den Fokus auf das TopCat legte, gab es hier acht Monate keinen Beitrag von mir.
Du hättest also die Zeit gut nutzen können, um Deine interessante Marlies-von-G.-Theorie zu verbreiten.
Nun finde ich es gerade etwas unpassend, da wir doch die Gelegenheit nutzen sollten, noch mehr aus der damaligen Zeit in Ziegelhausen und Heidelberg zu erfahren.
Hallo! Den Fall Marlies von G. hier im Laufe der letzten Monate ins Spiel zu bringen, ging nicht, da ich eine Forenauszeit genommen habe, aufgrund des Kuddelmuddels in einigen Themen. Das muß man sich nicht andauernd geben und das Forum Forum seinlassen hat richtig gut getan.
Ich glaube aber, wir sind fähig und in der Lage, gleichzeitig sowohl den Fall Marlies von G. etwas näher zu betrachten als auch das Heidelberger Lokalkolorit der 70er.
Ich habe den Fall Marlies von G. erwähnt, da er wie ich oben bereits ein paar Punkte genannt habe, auffallend viele Parallelen zur Münsterland/Heidelbergserie aufweist. Dazu ist er zeitlich nahe dran und im Rythmus der Serie, rund eineinhalb Jahre vor dem Fall Edeltraud van B. und Wuppertal ist vom Ursprungsstandort des Mörders, dem Münsterland, nicht allzu weit weg. Ich halte die Wahrscheinlichkeit, daß es sich um ein "Erstwerk" des Mörders handelt für nicht gering.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Spätestens seit dem ich bei einer Archiv-Recherche entdeckte, dass der Täter einem der Opfer ein vermeintlich politisches statement - am Tag des Schuldspruches im Stammheim-Prozess - in die Brust ritzte, war mir klar das es bei dieser Serie nicht um gewöhnliiche Sexual-Morde ging.
Wenn es kein Geheimnis bleiben muß, aus welchem Archiv stammt denn diese Info? Zeitung ist nicht gleich Zeitung und die Qualität sehr schwankend und auch damals gab es schon gezielt gerichtete "Berichterstattung", die mit der Wahrheit nur eine Grußbekanntschaft hat.
Das klingt für mich eher nach der Räuberpistole eines eifrigen Lokalreporters auf der Suche nach "der Story" als um greifbare Fakten. Wäre da wirklich was dran, hätten die Ermittler im Laufe der Jahre da mehr nachgehakt. Spätestens die Altfallspezialisten der letzten Jahre.
Und das es sich um sog. Lustmorde handelt, bei denen "gewöhnliche" sexuelle Handlungen keine wirkliche Rolle spielen, ist bereits seit den 70ern bekannt. Für den Münsterlandmörder ersetzte der Mord den Geschlechtsakt, der konnte wahrscheinlich normal überhaupt keinen mehr hochkriegen. Und die Ablage der Opfer im Wald (sofern das Wetter mitspielte, was darauf hindeutet, daß der Mörder damals keine Möglichkeit hatte, eine Leiche bis zur Wetterbesserung zwischenzulagern) folgte strengen Regeln, die vo der Polizei nur ein kleines Stück weit der Öffentlichkeit bekanntgegeben wurden. Der MO des Münsterlandmörders vor und gerade nach der Tat ist offenbar dermaßen speziell, daß man nicht nur mit den Mitteln der 70er sofort wußte, daß Mü und Hd zusammenhängen, sondern auch Monika P. las zur Serie gehörend einordnen konnte.

Darum habe ich so meine Zweifel, ob der Münsterlandmörder in die Mordserie im Norden verstrickt ist. Die Abweichung im Täterverhalten nach der Tat an der Waterkant ist zu groß, um eine logische (Fort)Entwicklung des Münsterlandmörders zu sein. Ich habe unter den ungelösten Mordfällen bislang 2 gefunden, die größere Ähnlichkeiten zur Mü/Hd Mordserie aufweisen. Das ist eben Marlies von G. im Frühjahr 1970 in Wuppertal und Erika H. aus Heidelberg im Spätherbst 1980.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

20.07.2021 um 14:38
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:...aber das Top-Cat war vermutlich nicht deren Treffpunkt, oder??


Richtig, das TopCat war in dieser Hinsicht clean und vom Aroma her, hätte man sicher etwas mitbekommen. Außerhalb des Lokals ist mir auch keine Szene bekannt, die Campingplätze in Ziegelhausen (am Neckar) mal ausgenommen. Da die Umgehungsstraße am Neckar entlang gebaut wurde, die Eingemeindung Ziegelhausens nach Heidelberg datiert auf 1975, fielen diese Plätze allerdings der Straße zum Opfer. Den genauen Baubeginn weiß ich nicht, aber es könnte sein, dass der Bau schon 1974 begonnen wurde und damit waren sie Oktober 76 aus der Geschichte raus.
Richtig ist auch, dass das TopCat nicht groß überregional bekannt war.
Anbei der Versuch einer bildlichen Darstellung auf Grundlage einer Postkarte 1972 von Ziegelhausen.
Die Umgehungsstraße am Neckar die L534 war noch nicht da. Der Verkehr von außerhalb lief über die rot gekennzeichnete Auffahrt ungefähr entlang der gelben Linie durch den Ort am TopCat vorbei um dann wieder auf die Straße nach Heidelberg ein zu
biegen. Der gelbe Pfeil im Neckar neben der Fähre ist ungefähr auf Höhe der Disco. Die beiden blauen Pfeile zeigen den Fußflanierweg der damaligen Zeit am Neckar entlang. Dort waren auch Campingplätze angesiedelt.

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22.07.2021 um 11:43
@jujubur2000

In vielen dieser Disco-Tramperinnen-Fälle der 70er und 80er hatten wir darüber gerätselt, ob der Täter das Opfer schon in der Disco
- kennenlernte und überredete ihm zu folgen
- oder nur auf sie aufmerksam wurde und dann stalkte
- oder auf dem Parklatz davor lauerte
- oder nur zufällig (unabhängig von den Discos) mit seinem Auto vorbeikam und die Tramperin aufnahm.

Im Fall des TopCats treffen dann wohl Variante 3 oder 4 zu.
Oder vielleicht sogar ein schon vorher bestehende Verabredung (wie @Höhenburg vermutet).

Unter den (tramperinnen-freundlichen) Autofahrern scheint Monika ja eine bekannte Erscheinung gewesen zu sein (gemäß einem zeitnahen Zeitungsartikel).
Sie wurde als auffallend attraktiv - hellblond und mit strahlendweißen Zähnen - beschrieben.
Kannte man sie auch in Ziegelhausen?
Wurde vielleicht sogar ihre Beziehung zu dem Türken thematisiert?


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