jujubur2000 schrieb:Danke für die Hinweise, die hatte ich wohl überlesen. Mit den Querverbindungen zu anderen Fällen habe ich mich noch nicht beschäftigt.
Werde ich aber mit Sicherheit noch tun.
Wenn es mieses Wetter war, wie Du sicherlich fundiert schreibst, dann hätte ich mir an ihrer Stelle ein Trampen nach Hause dreimal überlegt, zumal der Freund sie ja fahren wollte, wenn sie ihn wach bekommen hätte. Eine Vorverabredung würde diesen Weckversuchen widersprechen. Nach diesem Mißlingen könnte es wohl einen Sinn ergeben, telefonisch vom Festnetz, Handydates, wie heute üblich, scheiden ja aus, jemanden zu einem späten Treffen zu bewegen.
Warum aber dann der Weg am TopCat vorbei mit der Kontaktaufnahme zu den dortigen Leuten. Es sei denn, sie musste bedingt durch die Lage der Wohnung ihres Freundes daran vorbei. Wo ist sie denn beim Einsteigen gesehen worden?
Keine Ursache! Aus dem Stegreif weiß ich nicht, ob es genau erwähnt wurde, wo Monika P. zu ihrem Mörder in den Wagen stieg. Die Zeugin sah Monika vor ihrem Haus ankommen, sie und ihr Mann waren entweder noch oder schon auf. Sie wechselte ein paar Sätze mit ihrem Mann und als die Zeugin sich wieder zum Fenster wandte, war Monika P. bereits weg. Der Zeugin blieb das im Gedächtnis, eben weil es doch ungewöhnlich ist, bei schlechtem Wetter, zu dieser Uhrzeit in einem eher verschlafenen Dorf dermaßen schnell per Anhalter eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen. Darum auch meine Spekulation, ob womöglich eine Vorverabredung bestand.
Der Fall Monika P., der einen Sonderfall in der Serie des Münsterlandmörders darstellt, ist ein Grund, weshalb ich spekuliere, daß der Mordfall Marlies von G. ein "Frühwerk" dieses unheimlichen Mörders sein könnte. Hier nochmals in Kürze einige Punkte dazu:
- Marlies war optisch der gleiche Frauentypus wie die Opfer des Anhalterinnenkillers
- Wie die Opfer der Mordserie verschwand Marlies nicht direkt aus einer Kneipe/Disko, sondern auf dem Weg zur Straßenbahn/Bus
- Tat im Frühjahr, relativ genau 1 1/2 Jahre vor dem ersten Fall im Münsterland, einen solchen kriminalistisch eher ungewöhnlichen Frühjahr-Herbstrythmus (Uni-Rythmus) wird später der Münsterlandtäter beibehalten
- Noch am selben Abend ermordet, die Leiche binnen Stunden "entsorgt"
- seltsame Parallele, Marlies arbeitete wie Monika P. in einem Kaufhaus, beide wurde entgegen der Gewohnheit der Serien in den Fluß geworfen (wahrscheinlich hat das an beiden Mordtagen sehr schlechte Wetter Fahrten in den Wald verhindert)
- weitere schräge Parallele, als Monika P. verschwand, hatte sie laut glaubhafter Zeugenaussage unglaublich schnell eine Mitfahrgelegenheit nachts in einem verschlafenen Nest gefunden, daß man durchaus an Vorverabredung denken kann oder sogar muß. Marlies von G. führte am Abend ihres Verschwindens ein mysteriöses Telefonat, man geht von einer heimlichen Verabredung aus, da sie trotz verlängerten Ausgangs zur normalen Zeit aufbrach
- Täter stahl den Ausweis, wahrscheinlich als Trophäe, selbiges sollte in den Mordserien in Münster und Heidelberg geschehen
- Marlies Leiche wurde im Auto befördert und im Bericht impliziert, daß die Leiche auf dem Sitz lag (auch der Münsterlandtäter fuhr mit Leichen auf dem Beifahrersitz durch die Gegend)
- Marlies war vollständig bekleidet, trotzdem sog. Lustmord (genau dieses Muster wird auch in Münster und Heidelberg auftauchen)
- wenn man die Autobahn, von der Stelle an der Marlies in die Volme geworfen wurde, weiterfährt, kommt man direkt ins Münsterland! (Täter entfernte sich nachgewiesen von Wuppertal Richtung Münster)
Was hälst Du und die anderen Mitdiskutaten von diieser Theorie?