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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

578 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 80er, Disco, Morde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenmorde in Münster und Heidelberg

07.05.2018 um 20:54
Die Frage zu beantworten, inwiefern KWW für unsere GROßE SERIE in Frage kommen könnte, ist doch eine ziemlich komplexe Angelegenheit. Es sprechen immerhin eine Reihe von Aspekten dafür und mindestens genauso viele dagegen.
Sehr bemerkenswert für unsere Diskussion ist aber jedenfalls, dass es wohl das erste mal jemanden gibt (gab..) den verschiedene Kripos mit allen drei Tatkomplexen in Verbindung bringen.

Hier meine Abwägung:

pro Täterschaft KWW:

- Polizei Lüneburg / Sielaff + Co. halten dieses mit ihrem Fachwissen und sicher auch unveröffentlichten Erkenntnissen für möglich
- ähnliche doppelte Leichenablage Göhrde / Lamperheimer Stadtwald (Monika S. + Maria-Elisa S.)
- war in der Lage Leichen über Jahrzehnte komplett verschwinden zu lassen (Birgit M.) /Vermisstenfälle des Todesdreiecks
- Profilvariante "schwerkriminieller Drogenhändler" (die wir u.a. erarbeitet hatten) könnte für KWW passen: diverse Autos + Waffen, Lebenswandel nicht angemessen Friedhofsgärtner
- Datum 24.8. (Zeitungen im Ford Probe) / Todesdatum Swantje S. (24.8.81), Sonja A. (23.8.87), Irene W. (23.8.86), Melanie P.(22.8.88)
- Phantombild Münsterlandmorde (letzter Begleiter Barbara Storms (1972), soll "mittelblond" gewesen sein) nicht ganz unähnlich KWW

Bildschirmfoto 2018-05-07 um 19.57.35Bildschirmfoto 2018-05-07 um 19.59.58

- "Halb-Nazi" KWW / Balkenkreuz-Einritzung auf Haut Maria-Theresia M.s
- Achse Rheinland / Norddeutschland
- Archiviierung seiner Taten: KWW / vermutlich Reaktion auf XY-Berichte und Zeitungsartikel Münsterland, Heidelberg + Cuxhaven des GROßEN KILLERS


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

07.05.2018 um 21:38
contra Täterschaft KWW:

- Opferauswahl KWWs: 2 Männer + 3 Frauen mittleren Alters / GROßer Killer: durchweg junge Frauen 15-20 die auch noch tendenziell einem gewissen Typus entsprechen (dunkle glatte Haare, rundes Gesicht)
- KWW saß während der Münsterlandmorde (1971-1974) im Knast (oder hatte er zwecks Resozilaisierung gelegentlich Freigang??)
- Bewegungsmuster der Heidelberg-Serie linear zur B 3, des Cux-Land-Killers linear zur B6, des Münsterlandkillers kreuz und quer durchs M-Land was dafür spricht, dass er dort beheimatet ist / kein Bezug KWWs zum Münsterland
- Handschrift des GROßEN Killers: Verzicht auf Vergewaltigungen, Opfer nicht ausgezogen (Ausnahme Monika P.), lediglich Hose runter, Scham entblößt, Tatort vermutlich Auto, Hauptziel offensichtlich das Töten selbst (Lustmörder)

KWWs Handschrift (aus ZEIT-Artikel):
Bildschirmfoto 2018-05-07 um 21.06.37Original anzeigen (0,3 MB)

- Frauentyp KWW (Karlsruher Freundin + Birgit M. + Göhrde-Opfer + Alice) etwas ältere Damen, vermutlich Mutter-Komplex(?) / Großer Killer: ausschließllich junge Frauen / Mädchen s.o.
- Tatwaffe KWW Klein-Kaliber- Gewehr / Großer Killer: bloße Hände, Messer, Stein (?) (zum Schädel einschlagen)
- vermutlich identische DNA-Spur Heidelberg + Münsterland. Falls KWW für all diese 20+X Fälle verantwortlich sein sollte, hätte man doch wohl zumindest für einige Fälle eine durchgehende DNA-Spur gefunden (und dies der Öffentlichkeit mitgeteilt). Nicht zuzuordnende DNA-Spuren werden meines Wissens auch in einer Datei gespeichert und verglichen. So war es beisopielsweise beim Phantom vom Heilbronn oder Göhrde / Hannover
- Schwerpunkt der Rhein-Neckar-Serie: B3 Heidelberg-Hemsbach (Richtung Frankfurt) dann Abstecher nach Lampertheim
Formulierung der ZEIT also nicht zutreffend:

Bildschirmfoto 2018-05-07 um 21.32.15Original anzeigen (0,2 MB)


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

07.05.2018 um 21:47
@GonzoX

Bei unserer grossen Serie hier gibt es keine Maenner, das stimmt. Das koennte aber auch genauso an unserer Auswahl liegen. Gab es Doppelmorde, die passen wuerden?


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

07.05.2018 um 21:54
@AnnaKomnene
Beziehst Du Dich mit der Frage der Doppelmorde jetzt auf Kurt- Werner Wichmann? Am 11. März 1975 wurde in Hamburg im Gebiet der Boberger Dünen, ein Pärchen überfallen. Das männliche Opfer erlitt dabei eine so schwere Schussverletzung, dass er notoperiert werden musste.

https://www.mopo.de/hamburg/polizei/heisse-spur-fuehrt-in-die-boberger-duenen-schlug-kurt-werner-w----44--auch-in-hamburg-zu--24132896


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

08.05.2018 um 03:59
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Falls KWW für all diese 20+X Fälle verantwortlich sein sollte, hätte man doch wohl zumindest für einige Fälle eine durchgehende DNA-Spur gefunden (und dies der Öffentlichkeit mitgeteilt). Nicht zuzuordnende DNA-Spuren werden meines Wissens auch in einer Datei gespeichert und verglichen.
Zur Information:

Im Göhrde-Thread hatten wir das bereits besprochen.

Nach der aktuellen Gesetzeslage, darf das DNA-Profil von verstorbenen Personen, in keine Datenbank eingespeist werden.

Das DNA-Profil von KWW liegt demnach nur der federführenden Staatsanwaltschaft in Lüneburg vor. Im Verdachtsfall, muss dann jede DNA-Spur einzeln mit einer vorliegenden Vergleichsspur abgeglichen werden.

Das erfordert zwar eine Menge Papierkram und ist zeitaufwändiger, als ein automatischer Abgleich innerhalb einer bestehenden Datenbank. Letztendlich führt aber auch dieses Verfahren, zu einem Treffer, wie wir jüngst bei der Identifizierung von Spuren von KWW in einem Fahrzeug des 1.Opferpaares aus dem Göhrde-Fall erfahren haben.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

08.05.2018 um 11:36
Hallo @EDGARallanPOE ,

ich meinte es so:
Routinemäßig wurden doch wohl mittlerweile die Aservate so ziemlich aller ungeklärten Mordfälle auf DNA-Spuren untersucht.
Man freut sich dann über eine DNA, die man einem schon bekannten Täter zuordnen kann.
Aber auch die nicht zuzuordnenden DNA werden gesammelt und archiviert. Dabei fällt dann auf wenn es Spur-Spur-Treffer gibt.
So geschehen beispielsweise beim "Phantom von Heilbronn", welches sich später als Mitarbeiterin der Wattestäbchen-Fabrik entpuppte.
Sollte tatsächlich irgendeine DNA 20-fach aufgetaucht sein, hätte man doch wohl die Öffentlichkeit informiert. Und man müsste nun nicht jede Spur einzeln mit der von KWW abgleichen.


Bildschirmfoto 2018-05-08 um 11.34.53

https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Ermittlungsunterstuetzung/DNA-Analyse/DNAstatistik/dnaStatistik_node.html (Archiv-Version vom 15.06.2018)


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

08.05.2018 um 11:45
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Bei unserer grossen Serie hier gibt es keine Maenner, das stimmt. Das koennte aber auch genauso an unserer Auswahl liegen. Gab es Doppelmorde, die passen wuerden?
Bei meiner Recherche (in der Rhein-Neckar-Zeitung) stieß ich auf nicht wenig Morde, die aber fast alle ziemlich schnell geklärt werden konnten. Auch gab es Vermisstenfälle, bei denen man schon den "Anhaltermörder" als Täter vermutete, die dann aber doch wieder auftauchten.
Es gab keine Fälle von vom Fahrrad geschossenen älteren Damen, wie man sie von KWW erwartet hätte.
Allerdings gab es einen Beinahe-Pärchenmord (der Mann überlebte ohne Erinnerung) in der Region, der in weiten Teilen unaufgeklärt scheint. Der (oder die) Täter verpasste seinen Opfern Kopfschüsse und entnahm ihnen persönliche Gegenstände. Es besteht sogar eine Datums-Symmetrie zu KWW.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

08.05.2018 um 12:04
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Routinemäßig wurden doch wohl mittlerweile die Aservate so ziemlich aller ungeklärten Mordfälle auf DNA-Spuren untersucht.
Sollte man eigentlich meinen...

Aber die Realität scheint anders auszusehen.

Im Fall der Göhrde-Morde begann diese Untersuchung erst 2016/2017. Also über 25 Jahre nach der Tat. Eigentlich ein Unding. Ein möglicher Täter, hätte durchaus wegen eines anderen Deliktes seine DNA in die 1998 eingerichtete Zentraldatei beim BKA einspeisen lassen müssen. Die wäre dann 2008 ( bei einem Delikt unterhalb von Mord/Totschlag) bei Erreichen der 10 Jahres-Frist schon wieder gelöscht worden. Oder anders ausgedrückt...man riskierte die Löschung von DNA-Profilen im Einspeisezeitraum 1998-2005, die einen theoretischen Treffer hätten erzielen können.

Auch bezeichnend ist, dass die Spuren im Opferfahrzeug 1 im Februar 2017 abgearbeitet wurden. Obwohl man dort einen Treffer erzielen konnte, war zum Jahreswechsel 2017/18, dass zweite Fahrzeug noch nicht in Angriff genommen worden.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Sollte tatsächlich irgendeine DNA 20-fach aufgetaucht sein, hätte man doch wohl die Öffentlichkeit informiert. Und man müsste nun nicht jede Spur einzeln mit der von KWW abgleichen.
Richtig. In dieser Hinsicht habe ich dich nicht richtig verstanden. Eine nicht zuzuordnende tatrelevante Spur, wandert auf jeden Fall in die Zentraldatei des BKA. Die Hürde die man dann nehmen wüsste, wäre der Anfangsverdacht gegen KWW, damit Lüneburg das DNA-Profil aus der Schublade holt. Diese Hürde ist aber jetzt durch die Verdachtsfälle schon genommen.


Edit

Allerdings gab es einen Beinahe-Pärchenmord (der Mann überlebte ohne Erinnerung) in der Region, der in weiten Teilen unaufgeklärt scheint. Der (oder die) Täter verpasste seinen Opfern Kopfschüsse und entnahm ihnen persönliche Gegenstände. Es besteht sogar eine Datums-Symmetrie zu KWW.

Hast du dazu nähere Daten ?

Das hört sich sehr interessant an...


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

16.06.2018 um 03:38
Die Ermittlungen im Verdachtsfall Kurt-Werner Wichmann werden ausgeweitet. Es gibt weitere Verdachtsfälle und es wird national und international ermittelt. Es gibt einen Beschuldigten als Mittäter.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56836/3971632 (Archiv-Version vom 09.05.2019)

Hier wurde ja diskutiert, ob KWW für diese mögliche große Serie oder eine der kleinen oder zumindest für einige Fälle verantwortlich sein könnte. Jetzt kann zunehmend auch diskutiert werden, ob er zusammen mit einem anderen oder ob dieser andere für Teile dieser möglichen großen Serie verantwortlich sein könnte. Denkbar wäre ja, dass zwei Täter mal zusammen und mal einzeln agierten. Es eröffnen sich neue Denkmodelle und Möglichkeiten.

Man müsste viel mehr von den Aufenthaltsorten und Beziehungen und Bekanntschaften des KWW wissen. Eben auch über seinen privaten und beruflichen Radius. Er war ja zudem offenbar ein Cruiser und hat offenbar als Callboy und zur Auslebung seiner sexuellen Neigungen und Bedürfnisse längere Strecken zurückgelegt. Dennoch weiß man eben nichts Konkretes. Wie wäre dies mit einem möglichen Bekannten, Mittäter, usw. ? Gab es wirklich nur einen Mittäter? Ohne zu viel spekulieren zu wollen, aber denkbar wäre dann ja irgendwie auch, dass es eine kleine Gruppe an Tätern gab. Und ohne die BDSM-Szene zu sehr strapazieren oder gar negativ bewerten oder kriminalisieren zu wollen, wäre es eben doch theoretisch möglich, dass KWW hier eine kleine kriminelle Gruppe innerhalb der Szene hatte. Denn wenn es mehrere mögliche Täter gäbe, ist es eben auch nicht unbedingt verwunderlich, dass es schwer ist Verbindungen, Zusammenhänge, Zeugen zu vielen ungelösten Taten zu finden und dass es dann auch viel leichter ist, Opfer für immer verschwinden zu lassen.

KWW hatte ja offenbar sehr unterschiedliche Neigungen zu Gewalt, Folter und Mordlust. Mit und ohne sexueller Komponente. Die bekannten Taten, die ihm zugeschrieben werden, unterscheiden sich sehr. Wenn es mehrere Taten gab, können sie dann eben auch jedesmal sehr unterschiedlich motiviert gewesen sein und auf die Jahre sich eben auch in der Lust verändert haben. Insbesondere dann, wenn mehrere Täter (zwei oder mehr) beteiligt waren.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

19.07.2018 um 00:09
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb am 08.05.2018:Edit

Allerdings gab es einen Beinahe-Pärchenmord (der Mann überlebte ohne Erinnerung) in der Region, der in weiten Teilen unaufgeklärt scheint. Der (oder die) Täter verpasste seinen Opfern Kopfschüsse und entnahm ihnen persönliche Gegenstände. Es besteht sogar eine Datums-Symmetrie zu KWW.

Hast du dazu nähere Daten ?

Das hört sich sehr interessant an...
Hallo @EDGARallanPOE ,

entschuldig bitte meine späte Antwort.

Zunächst mal fällt mir noch der Fall der seit September 1975 vermissten Leni H. ein.
Hier gehen zwar die Kriminaler davon aus, den Täter (der auch verurteilt wurde) überführt zu haben.
Allerdings hat dieser die Tat stets bestritten - und es handelt sich eben um einen "Frauenmord ohne Leiche" - der in unsere Serie passen könnte.

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/moerdern-auf-der-spur-verschwundene-leichen-100.html (Archiv-Version vom 19.11.2017)


Was den "Beinahe-Pärchenmord" betrifft, spielte ich hier auf den NSU-Polizistinnenmord Michelle Kiesewetter an (deren Kollege auch einen Kopfschuss erhielt, aber schwer verletzt überlebte),
Es scheint zwar skurril - aber meiner Meinung nach passen die Mordmerkmale (Pärchenmord + Kopfschuss) ein wenig zu den Göhrde-Morden.

Was mich nun interessiert - und bisher (bei allmy) noch nicht thematisiert wurde - sind jene Waffenteile einer Maschinenpistole, die man in dem Auto fand, in dem Wichmann 1993 in Heilbronn verunfallte und dann festgenommen wurde.
Das spricht doch für etwas mehr als den Friedhofsgärtner und (Mittel-)Alt-Frauenmörder, den wir bisher mit KWW verbinden.
Er brauchte ganz sicher keine Kriegswaffe, um die Damen vom Rad zu schießen.
Was also hatte er sonst damit vor?
Möglicherweise betrieb er einen Waffenhandel. Oder plante er einen besonders martialischen Banküberfall?
Bei so einer Waffe - in der damaligen Zeit - könnte man aber auch an Terrorismus denken.
Da wir von KWW wissen, dass er "Halb-Nazi" war, eine entsprechende Bibliothek zuhause pflegte und auch gern die Reichskriegsflagge über seinem Haus hisste, käme dann wohl nicht die RAF sondern eher eine rechtsterroristische Gruppe in Frage.
Hierzu muss man wissen, dass die Lüneburger Heide eine besondere Tradition solcher Gruppen aufwies.
1981 fand man in einem Heideforst ein riesiges Waffenarsenal, welches dem rechtsgesinnten Förster Heinz Lembke zugeordnet werden konnte.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14344702.html

Was nun den Kreis KWW-NSU-Heilbronner-Mord mit viel Phantasie schließen könnte, ist das identische Datum des Suizids KWWs (in der Region) und dem Polizistinnenmord: jeweils am 25. April (1993 und 2007).


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

19.07.2018 um 18:48
Hallo @GonzoX

schön, von Dir zu hören :-)

Wie meinst Du denn diese Aussage? Da kann ich Dir gerade nicht folgen:
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Was nun den Kreis KWW-NSU-Heilbronner-Mord mit viel Phantasie schließen könnte, ist das identische Datum des Suizids KWWs (in der Region) und dem Polizistinnenmord: jeweils am 25. April (1993 und 2007).
Ansonsten hast Du da schon Recht. Weshalb benötigt ein Mörder wie KWW eine solche Waffe und fährt damit spazieren bzw. befindet sich auf der Flucht? Wohin wollte er damit und was wollte er damit? Wo hatte er sie her?

Bei den bekannten Taten, die ihm zugeordnet werden, war eine solche Waffe wohl nicht zum Einsatz gekommen. Oder?

Hat er tatsächlich mehr Verbindungen zur wie auch immer organisierten Kriminalität gehabt? Konnten deshalb einige Frauen/Leichen ungesehen und ungefunden für immer/bisher verschwinden?

Für mich ist immer noch interessant (und bislang gab es keine weiteren Infos dazu), wer als Partner angesehen wird und welche Informationen nach dem Aufruf der Polizei eingegangen sind.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

20.07.2018 um 07:49
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:entschuldig bitte meine späte Antwort.
Dafür ist keine Entschuldigung nötig. Wir sind ja beide "Allmystery - Jahrgang 2011" und rechnen in unseren Cold Cases nicht in Tagen und Wochen, sondern in Monaten und Jahren.

Danke für deine Antwort.

Zu einem Punkt, habe ich noch etwas anzumerken.
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Da wir von KWW wissen, dass er "Halb-Nazi" war, eine entsprechende Bibliothek zuhause pflegte und auch gern die Reichskriegsflagge über seinem Haus hisste, käme dann wohl nicht die RAF sondern eher eine rechtsterroristische Gruppe in Frage.
Es gab einen Zeitungsartikel, ( den Link dazu habe ich bedauerlicherweise nicht zur Hand) in welchem einige Titel der Bücher genannt wurden. Bei einer User-Recherche kam dabei zutage, dass mindestens ein Buch erst nach der Jahrtausendwende erschienen ist. Also fast 10 Jahre nach dem Tod von KWW. Dabei handelte es sich um ein Buch, dass dem rechten Spektrum zuzuordnen ist.

Das bedeutet das eine andere Person Zugriff auf die Büchersammlung genommen hat. Eventuell Bücher aus dem Bestand entnommen, oder wie im Fall des beschriebenen Buches hinzugefügt hat.


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20.07.2018 um 14:14
@EDGARallanPOE


Hier ist der link:

https://www.zeit.de/2016/43/serienmorde-aufklaerung-ermittlungen-kurt-werner-wichmann/komplettansicht

Es geht um die Bücher
- Ich bin stolz, Deutscher zu sein (Erstveröffentlichung 1993)
- Warum wir Adolf Hitler wählten ( - " - 2001).

Zumindest das letztere Buch kann KWW sich nicht mehr selbst ins Regal gestellt haben.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

24.07.2018 um 12:23
Hallo @spookytooth + @EDGARallanPOE ,

stimmt...das relativiert dann KWWs Rechte Gesinnung wieder etwas.
Was diese betrifft, sind wir auf die Aussage seines Nachfolgers - was seine Frau und Haus betrifft - angewiesen.
Und auch auf die Seriösität des ZEIT-Journalisten.
Er wird ja hoffentlich auch noch etwas nachgefragt haben, bevor er KWW in die Rechte Ecke stellte.


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24.07.2018 um 13:22
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 19.07.2018:Wie meinst Du denn diese Aussage? Da kann ich Dir gerade nicht folgen:
GonzoX schrieb:
Was nun den Kreis KWW-NSU-Heilbronner-Mord mit viel Phantasie schließen könnte, ist das identische Datum des Suizids KWWs (in der Region) und dem Polizistinnenmord: jeweils am 25. April (1993 und 2007).
Hallo @darkstar69 ,

Zugegeben ist es eine verwegene Variante, die ich da im Kopf habe.

Was mich hier bewegt, ist der Gedanke wie wenige Pärchenmorde es in Deutschland in den lezten 30 Jahren gab.
Und nun ergibt sich eine Möglichkeit, drei davon (2 mal Göhrde + Heilbronn) durch eine - ziemlich irre - Linie zu verbinden.

Hinzu kommt, dass der Heilbronn-Mord derjenige der NSU-Morde ist, für den auch nach langen Jahren Gerichtsverhandlung und zahllosen Medienberichten, kein tragfähiges Motiv erkennbar ist.

Falls KWW tatsächlich auch nur für einige der mit ihm in Verbindung gebrachten Taten verantwortlich war, verfügte er sicher über keinerlei Tötungshemmung mehr.
Diese (fehlende) Eigenschaft plus der vermuteten "Rechten Gesinnung" ergäbe eine gefährliche Mischung und er wäre damit sicher in jeder Rechts-terroristischen Gruppierung als Vollstrecker willkommen gewesen.

Es ergäbe sich dann folgendes Bild:

- KWW als in der Szene bekannter Killer, (quasi als Legende)
- ...mit Opfer-Status - von den Heilbronner Polizei in den Selbstmord getrieben....
- Rachemord 2007 (mit Anspielung auf die Göhrde-Pärchenmorde, was dann voraussetzte, dass diese der Szene ebenfalls bekannt waren und schon KWW zugeschrieben wurden)


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24.07.2018 um 21:20
@GonzoX
Ja, das setzte voraus, dass KWW und ggf auch sein Compagnon sehr verstrickt und involviert war in der rechten Szene und eben auch in der organisiert in der rechtsextremen organisierten Kriminalität. Wenn dem so wäre, denkbar wäre es ja, dann wäre möglw sein Compagnon das auch 2007 noch gewesen und könnte damals in diesen Mord involviert gewesen sein anhand der Erfahrungen mit KWW und der Göhrde. Wäre denkbar. Aber inwieweit wäre KWW und eben sein Anhang dann in in NSU und Vorläufer integriert gewesen? Hätte die Polizei da nicht irgendwelche Hinweise finden müssen? Aber wer weiß, was die wissen und nicht sagen.


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01.08.2018 um 14:56
Hallo @darkstar69 ,

von dieser "Compagnon"- Variante bin ich nicht so sehr überzeugt.
Es könnte sich dabei auch vor allem um eine Hilfskrücke der Polizei handeln - um den Grundsatz "gegen Tote nicht zu ermitteln" umgehen zu können. (analog der Strategie im anderen Friedhofsgärtner-Fall Manfred Seel).
Aber falls KWW tatsächlich in der Szene aktiv war, wird sein Bruder (und viele andere auch) sicher davon gewusst haben.

Unabhängig davon, ob KWW tatsächlich etwas mit der Heidelberger Serie zu tun hatte, glaube ich daran, dass der Verursacher dieser, sehr organisiert handelte oder eben sogar einer ORGANISATION angehörte.
Diese könnte schwerkrimineller aber auch terroristischer Natur gewesen sein (oder beides).
Was die Revolutionären Zellen angeht, ist bekannt, dass eine Linie Bremen / Osterholz - Rhein/Main 1980 bestand.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14340716.html

Von unserem (in der kleinen Fallanalyse) ermittelten Täter ist zu vermuten, dass er unter einer schweren sexuellen Störung litt: bei seinen Sexual- / bzw. Lustmorden verzichtete er auf gewöhnliche sexuelle Handlungen - zog vermutlich seine Befriedigung aus dem Gewaltakt und der Tötung der Opfer selbst.

Kürzlich bin ich im Spiegel-Archiv auch auf den Artikel: "Gestörter Sex bei Radikalen" (1978) gestoßen, der davon berichtet, dass
Rechts- und Links-Radikale - genauso wie unser Täter - normalem Sex nicht mehr viel abgewinnen können....


Bildschirmfoto 2018-08-01 um 14.49.02


Bildschirmfoto 2018-08-01 um 14.49.32

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40606137.html


Könnte also der "Große Killer" sich auf diese Art und Weise seine "Störung" eingehandelt haben???


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

01.08.2018 um 20:48
Nach heutigem Ermittlungsstand und einer Analyse der Operativen Fallanalyse des Landeskriminalamtes in Hannover besteht der dringende Verdacht, dass Kurt-Werner Wichmann für eine Vielzahl weiterer Taten verantwortlich sein kann und zumindest bei einigen Taten von einer hier als Beschuldigter geführten Person Unterstützung erhielt.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56836/3971632 (Archiv-Version vom 09.05.2019)

Hallo @GonzoX
die Polizei selbst spricht ganz offiziell in ihren Veröffentlichungen von einem beschuldigten Mittäter und Unterstützer. Offenbar gibt es eine offiziell beschuldigte und demnach wohl lebendige Person, die als KWW´s Compagnon angesehen wird. Ich denke daher, man kann diesen Ansatz aufgreifen und ruhig weiterspinnen.

Deinen Ansatz, dass sexuelle Präferenzen und Störungen durchaus auch eine Verknüpfung mit extremeren politischen Ansichten haben können, finde ich ziemlich interessant und wichtig. Das könnte auf KWW sehr gut zutreffen. Wir kennen ja seine rechtsextremistische Haltung und auch seine sexuellen Präferenzen in Richtung BDSM und seine Gewaltphantasien wie auch Ausübungen. Ähnliche extreme sexuelle Präferenzen werden ja auch einigen Mitgliedern der NSU nachgesagt. Wie weit diese mittlerweile belegt sind, weiß ich nicht genau.

Dass es ein organisiertes Handeln beispielsweise in Heidelberg geben könnte. Dieses würde ich eben auch nicht komplett für die Vermissten-und Todesfälle im Todesdreieck ausschließen. Und es gibt Anzeichen, dass KWW Kontakte (wie weitgehend auch immer) zur organisierten Kriminalität und speziell auch dem Rotlichtmilieu hatte.

Zu Deiner aufgezeigten Linie zwischen OHZ/HB und Rhein/Main bin ich eher skeptisch, inwiefern dies für KWW hilfreich und zugänglich war. Er war ja rechtsextrem orientiert und sicherlich nicht mit reaktionären RAF-Zellen verbunden.

Daher könnte KWW eben durchaus ein Mitglied organisierter (Sex-?) Kriminalität und Gewaltexzesse sein. Dies könnte einerseits im KWW-Thread weiter beleuchtet werden, wie das alles passen könnte. Und es könnte andererseits hier diskutiert werden, wie es auf die potentiellen drei oder eine große Serie passen könnte.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

13.08.2018 um 19:07
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 01.08.2018:Deinen Ansatz, dass sexuelle Präferenzen und Störungen durchaus auch eine Verknüpfung mit extremeren politischen Ansichten haben können, finde ich ziemlich interessant und wichtig. Das könnte auf KWW sehr gut zutreffen. Wir kennen ja seine rechtsextremistische Haltung und auch seine sexuellen Präferenzen in Richtung BDSM und seine Gewaltphantasien wie auch Ausübungen. Ähnliche extreme sexuelle Präferenzen werden ja auch einigen Mitgliedern der NSU nachgesagt. Wie weit diese mittlerweile belegt sind, weiß ich nicht genau.
Hallo @darkstar69 ,

es ist ja schon erstaunlich wie gut das auf KWW zutrifft.

Es sind nun mehrere Varianten denkbar:

- KWW identisch mit "Großem Killler" und (Rechts-)Terrorist
- KWW weder "Großer Killer" noch Terrorist
- KWW Terrorist aber nicht "Großer Killer"
- "Großer Killer" Terrorist / KWW Terrorist aber zwei Personen
- "Großer Killer" Terrorist / KWW "nur" Göhrde + X-Mörder

Das Ergebnis unseres Profils, den "Großen Killer" als LUST-Mörder zu betrachten, beruhte ja nicht unwesentlich auf den
Münsteraner Teil seiner Serie. Für den aber wohl KWW kaum in Frage kommen kann.
Ich tendiere von daher immer noch dazu, KWW nicht als den "Großen Killer" zu sehen. Wobei die Waage sich doch wieder ein Stück weiter in diese Richtung geneigt hat.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

13.08.2018 um 19:31
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 01.08.2018:Zu Deiner aufgezeigten Linie zwischen OHZ/HB und Rhein/Main bin ich eher skeptisch, inwiefern dies für KWW hilfreich und zugänglich war. Er war ja rechtsextrem orientiert und sicherlich nicht mit reaktionären RAF-Zellen verbunden.
Das ist wirklich kaum vorstellbar. Andererseits war auch Andreas Baader wenig intellektuell und vor allem als kleinkrimineller skrupelloser Hasardeur bekannt, bevor er in die radikalen politisch elitären RAF-Kreise gelangte.
Diese hatten zu jener Zeit ein Problem, den großen Worten Taten folgen zu lassen. Derlei gewaltbereite und hemmungslose Typen waren also sicher gefragt.
Auch muss man sehen, dass die Revolutionären Zellen anders als die RAF ausgerichtet waren. Sie waren weniger hierarchisch organisiert, sondern in diverse kleine Gruppen aufgeteilt - nicht so elitär sonder volksnäher. Es gab eine Kooperation mit palästinensischen Gruppen aber auch mit der IRA.
(Die IRA lehnte beispielsweise eine Zusammenarbeit mit der RAF ab).
Im Anti-Zionismus (auch Anti-Semitismus) und Anti-Amerikanismus gab es Überschneidungen zu rechtsterroristischen Gruppen.
Es ist aber sicher eine Wissenschaft für sich, da durchzublicken.


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