darkstar69 schrieb:Weshalb schweigt HJW dann? HJW war ja offenbar stets integriert und beteiligt, wenn KWW iwas unternahm. Selbst bei der Flucht im Jahre 1993. Er wird also gewusst haben, weshalb sein Bruder flüchten musste und half ihm bzw flüchtete ebenso. HJW wusste ebenso von allen Anklagen, Verdachtsfällen damals und heute sowie Verurteilungen uvm. Ebenso wird er gewusst haben, weshalb KWW einen neuen Hügel im Garten hat und seine Garage neu gestaltete. Auch dabei wird KWW einen Helfer gehabt haben.
Es könnte mehrere Gründe geben, warum HJW schweigt:
1. KWW sagte ihm zum Beispiel, als er Birgit M. durch das Haus transportierte, wobei der Transport entweder allein oder mit dem Mittäter zusammen erfolgte: "Jetzt geh mal weg auf dein Zimmer, das ist besser." Und HJW gehorchte, weil er Angst vor seinem Bruder hatte.
2. HJW hat etwas mitbekommen, aber nicht genug und weiß auch nicht alles. Deshalb traut er der Polizei und der Justiz nicht, dass sie es schaffen, den Mittäter dauerhaft hinter Schloss und Riegel zu halten. Wenn der ungeheuere Unbekannte aufgrund seiner Zeugenaussage in Haft kommt, dann muss HJW mit Rache rechnen, sobald dieser entweder durch Gesetzeskraft freikommt oder aus dem Gefängnis flieht. In den 1990iger Jahren war es ja Mode, viel Mitleid mit den armen Tätern zu haben, weshalb sie oft vorzeitig entlassen wurden. Deshalb hat HJW Angst.
3. HJW weiß bis auf die Verdächtigungen gegen KWW nichts, weil KWW ihn geschickt manipulierte. HJW musste nur bei den Anfangsarbeiten des Erdaushubs mitarbeiten zum Beispiel, dann wartete KWW bis sein Bruder für einige Tage oder Wochen weg war. Tja, und als HJW zum Beispiel plötzlich den fertigen Hügel sah im Garten, als er wieder zurückkam, da hat KWW zum Beispiel gesagt: "Ich will nicht, dass die Nachbarn meine Frau begaffen, wenn sie mal nackt im Garten liegen will." KWW hat es geschafft, den Lüneburger Staatsanwalt aufs Kreuz zu legen. Warum sollte er das nicht auch mit seinem Bruder schaffen?
4. HJW war immer gezwungenermaßen dabei als Kind, wenn KWW wieder etwas anstellen wollte. Je älter er wurde, desto mehr hatte er einen Weg gefunden bei den Scheußlichkeiten, die KWW machte, nicht dabei sein zu müssen. Vielleicht war er froh, dass KWW einen Mittäter fand. Vielleicht ahnte er auch nur, dass KWW einen Gesinnungsgenossen gefunden hatte.
5. Es kann also sein, dass HJW den ungeheuren Unbekannten nie gesehen hatte. Wenn KWW nur ein klein wenig schlau war, dann hat er es so eingefädelt, dass sein Bruder nie mit dem Unbekannten zusammenkam und auch dessen Namen nicht kannte.
Ich glaube nicht, dass HJW irgendetwas Relevantes bezüglich des Mittäters sagen wird, sollte jener sich bald vor Gericht verantworten müssen. Ich glaube auch nicht, dass KWWs Ehefrau etwas wusste, denn sonst hätte KWW kein Geheimzimmer eingerichtet. Möglicherweise sagte er immer zu seiner Ehefrau bevor er ins Geheimzimmer verschwand: "Ich brauche jetzt Zeit für mich." Ich vermute, seine Ehefrau hat überlebt, weil sie nie neugierig wurde und nie heimlich ins Zimmer ging. Vielleicht hatte KWW eine Vorrichtung im Geheimzimmer, die ihn wissen ließ, ob seine Frau in sein Reich eingedrungen war.
Ich hoffe, die Staatsanwaltschaften kommen gut voran. Es ist eine immens langwierige Aufgabe, alle Vorkommnisse zu sortieren: was hat KWW gemacht, was hat der Mittäter gemacht. Wenn über 200 Morde geprüft und sortiert werden, dann dauert das. Und auch die DNA-Labore sind gefordert, an einem Strang mitzuziehen und relativ zügige Ergebnisse zu liefern.