Moin
@GonzoX Der von dir verlinkte Podcast ist super, den kannte ich tatsächlich nicht. Ich habe die Folgen fünf und sechs (die du verlinkt hast) nun gehört. Die Folge sechs ist allerdings auch schon mindestens 7 Monate alt (Januar 2022). Mit den Ermittlungen durch die Gruppe um Hr Chedor usw zu Anja Beggers und der Weser-Elbe-Serie hat das keinen Kontext und das ist ggf auch aktueller?
Dass KWW oder ein potentieller Mittäter nicht für alle Taten verantwortlich sein muss/müssen, ist ja klar. Aber sollte es nicht geprüft und ausgeschlossen werden? Denn meines Wissens nach sind die DNA-Profile nicht abgeglichen worden. Wurden in der Todesdreieck-Serie überhaupt DNA mit irgendeinem potentiell verdächtigen Täter abgeglichen? Ich meine, nein.
Wurde die Täter-DNA der Münsterland - Serie mit KWW abgeglichen? Der Staatsanwalt im Podcast hat das nicht bestätigt. Dazu müsste ein Antrag an das Gericht gestellt worden sein. Anderenfalls ist ein Abgleich nicht erfolgt. Das müsste ein Staatsanwalt aber doch wissen? Daher gehe ich davon aus, dass es keinen DNA-Abgleich gab.
Wurde tatsächlich die DNA der Heidelberger Serie mit KWW abgeglichen? Meines Wissens nach nicht. Auch da gab es mWn keinen Gerichtsantrag.
KWW hat erwiesener Maßen in den bekannten ihm bewiesenen Fällen und in den ihm (und einem potentiellen Mittäter) stark zugeschriebenen Verdachtsfällen stets andere Vorgehensweisen angewandt. Über die Zeit und Jahre verändert ein Täter ja auch Interessen, Motive, Vorgehen und Verhalten und Möglichkeiten. Genau das macht KWW aber ja auch zum Verdächtigen. Eben weil er nie gleich vorging. Wir wissen aus verschiedenen Artikeln und Podcasts und Filmen usw und durch Zeugenberichten von den sehr unterschiedlichen Facetten und Persönlichkeitsanteilen des KWW. Genau diese unterschiedlichen Facetten beeinflussen aber ja auch potentielle unterschiedliche Mord-, Vermissten-, Vergewaltigungs- und sonstige Kriminalfälle.
Parallelen zB gibt es sehr wohl. In den Göhrde-Morden wurden zwar, ggf sexuell motivierte, Verletzungen usw festgestellt, ebenso Entblößung, aber kein direkter Missbrauch durch Verkehr. Genau wie in der Münsterland-Serie und der Heidelberger Serie. Sexueller Lustgewinn muss ja auch nicht (immer) durch vollzogenen GV erzeugt werden. Verletzungsmuster mit Messer usw gibt es sowohl in den Münsterland-, wie den Heidelberg- und auch den Göhrde-Fällen.
Wie das in den Fällen der vermissten Frauen im Weser-Elbe-Raum ist, weiß man ja gar nicht. Bei den gefundenen ermordeten Frauen der (möglichen) Serie war es immer unterschiedlich.
Waren es potentiell mehrere Täter, die zusammen "gearbeitet" haben, kann jeweils auch jeder der Täter unterschiedliche Bedürfnisse unterschiedlich ausgelebt haben. Deshalb sagen unterschiedliche Vorgehensweisen noch weniger aus. Genau das ist ja so schwierig in diesen Verdachtsfällen und darf nicht dazu führen vorschnell irgendetwas auszuschließen.
KWW hatte schon immer ein Faible für Autos und könnte theoretisch unterschiedliche genutzt haben. Die Beschreibungen möglicher Täter passen auch auf ihn. Kennzeichen können gestohlen worden sein oder was auch immer. Man weiß es ja gar nicht.
Gab es (einen) potentielle(n) Mittäter, so sind unterschiedliche Motive, modus operandi, Vor- und Nachtatverhalten, Fallsituationen, uvm sehr wahrscheinlich. Und diese jeweils beteiligten Täter können ggf auch ab und an alleine "gearbeitet" haben. Genau darin steckt ein Ermittlungsproblem. Und daher kann eine Serie auch nach KWWs Tod theoretisch fortgeführt worden sein. Genau das muss eben alles ermittelt, untersucht und ausgeschlossen werden. MWn ist das so nie erfolgt^^
Aber allen Fällen ist doch der Lustgewinn, der Machtgewinn, die Dominanz, die Kontrolle, die Gewalt, die Todeslust, usw gemeinsam. Und das passt hervorragend zu einem möglichen Verdächtigen wie KWW (und potentielle Mittäter) und seiner Persönlichkeit. Und ich meine eben sogar besser als zu vielen anderen Verdächtigen. Heißen tut das erstmal nicht viel, bleibt Spekulation.
Genau deswegen brauchen wir die Cold Case Ermittlungen und nachgewiesene Anträge auf und Umsetzung von DNA-Abgleich und Ausschluss von Tatverdacht. Dafür brauchen diese Fälle mehr Medienaufmerksamkeit.