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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

1.474 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Serienmörder, Bremerhaven, Cuxhaven ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

22.08.2023 um 13:14
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb am 19.08.2023:Und er fragte Anja nach ihrem Namen. Das muss er ja gemacht haben, wenn man davon ausgeht, dass der Anfangsbuchstabe des Namens eine Rolle für ihn spielte.
Etwas gruselig - wenn man sich vorstellt, dass der gesuchte Täter vielleicht auch potentielle Opfer wieder laufen gelassen hat, sobald sich herausstelllte, dass der Name nicht passte..
Vielleicht hätte man damals mit dieser Idee im Hinterkopf fahnden sollen:
Wer hat mal als Tramperin erlebt, dass nach dem Namen gefragt wurde und der Fahrer dann vielleicht sogar die Tour abbrach. Nach dem Motto: "Oh...jetzt fällt mir ein...muss doch woanders langfahren...an der Kreuzung (im nirgendwo) kannst Du wieder aussteigen.."??
Zitat von mimimiamimimia schrieb:Anja, Anke, Angelika, Andrea sind genauso Modenamen einer bestimmten Generation.

Zudem wenn die ganze Sache Tatsächlich Parallelen zu Heidelberg aufweisen sollte warum dann der Wechsel vom M zum A?
Eine Monika oder gar Maria (wie in Heidelberg) wäre sicher weitaus schwieriger bis unmöglich zu finden gewesen als eine Anja etc.

Es existiert sogar ein (wunderschöner) Doku-Film aus der Region von 1984 bei dem alle Darstellerinnen Anna heißen:
https://taz.de/Packendes-Fundstueck/!5039143/

Trotzdem wäre die Wahrscheinlichkeit gering, dass ein Täter damals vier beliebige Tramperinnen an Bord holte und diese jeweils so hießen.
Andererseits war es sicher kein Hexenwerk eine solche Auswahl zu treffen, wenn jemand OFT Tramperinnen mitnahm, möglicherweise Bestandteil der damaligen Kiffer-Disco-Szene war, vielleicht sogar Klein-Dealer, freundlich aussah und gut quatschen konnte.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

22.08.2023 um 22:28
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Etwas gruselig - wenn man sich vorstellt, dass der gesuchte Täter vielleicht auch potentielle Opfer wieder laufen gelassen hat, sobald sich herausstelllte, dass der Name nicht passte..
Vielleicht hätte man damals mit dieser Idee im Hinterkopf fahnden sollen:
Wer hat mal als Tramperin erlebt, dass nach dem Namen gefragt wurde und der Fahrer dann vielleicht sogar die Tour abbrach. Nach dem Motto: "Oh...jetzt fällt mir ein...muss doch woanders langfahren...an der Kreuzung (im nirgendwo) kannst Du wieder aussteigen.."??
Du meinst also damit, dass der Täter Mädchen oder junge Frauen, die trampten und in sein Beuteschema passten, erstmal vorgaukelte, dass er zu deren Zielort fahren würde und diese dann einstiegen in sein Fahrzeug. Dann fragte er nach dem Namen, und wenn die Namen nicht mit dem Anfangsbuchstaben A begannen, dann hatte er keine Lust mehr auf einen Umweg von z. B. 200 km und ließ sie baldmöglichst an geeigneter Stelle aussteigen. Wenn er so auffällig gehandelt hätte und mehrere Tramperinnen im Nirgendwo gelassen hätte, wäre er wohl als Tramperinnen-Mitnahmebetrüger verschrien worden.

Viel einfacher ist es doch aber für einen Anfangsbuchstaben-Fetischisten, in der Disco Mädchen auszukundschaften. Man braucht sie gar nicht alle selbst ansprechen, denn man spitzt einfach die Ohren und hört zu, wie die Jungs quatschen über welche Mädchen und welche Vornamen sie haben. Und zur Not kann man eine Schönheit auch mal selber fragen, wenn die Gelegenheit passt. Und wenn der Täter wusste, dass er immer gut ankam bei Mädchen, dann wusste er, wie er Gelegenheiten schaffen konnte, so dass er unverfänglich nach dem Vornamen fragen konnte und unauffällig seine Beute dahinbekam, wo er sie ungesehen hinbekommen wollte. Auf diese Weise könnte der Täter sämtliche Discotheken im Elbe-/Weserraum abgescannt haben.

Deshalb glaube ich, dass der Täter ungefähr das Alter der verschwundenen Mädchen hatte, oder vielleicht z. B. 4 Jahre älter war, aber jünger wirkte. Als 15-Jährige fühlt man sich von 22-Jährigen normalerweise nicht angezogen.

Ich denke, dass es sich deshalb beim Täter um jemanden handelte, den die verschwundenen Mädchen als ihresgleichen betrachten konnten und dessen Vorschläge auf sie so wirkten, dass er auf ihre Sicherheit bedacht war, so dass er ihnen Sicherheit vermittelte.


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24.08.2023 um 13:28
Niemand hat was gehört oder gesehen damals. Daraus ergibt sich für mich die Vermutung, derjenige hat bei den Mädchen Vertrauen gewonnen oder bereits gehabt.


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24.08.2023 um 20:25
@Füchschen
Am Einfachsten wäre doch, Tramperinnen, die man zum Spaß mitnimmt, nebenbei auch nach dem Namen zu fragen und die Tanjas und Susis dann eben einfach nicht dabei umzubringen.
Könne so eine Art zusätzlich spannendes "Mach ich's, mach ich's heute nicht" Spiel für den gewesen sein.
Oder, er fand eben, Anjas wären alle was Furchtbares.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

24.08.2023 um 20:49
Also, hätten der oder die Täter erstmal jede Menge junger Frauen zum Trampen in ihr Fahrzeug einsteigen lassen und alle, deren Vornamen in Raum Cuxland nicht mit A begannen, wieder unbeschadet aussteigen lassen, wäre das doch auffällig geworden.

Zumal über die verschwundenen bzw. ermordeten Frauen doch zeitnah in der Presse berichtet wurde.

Besonders auffällig wäre es noch geworden, wenn der Täter/ Fahrer die namentlich nicht passenden Mädels einfach irgendwo in der Wallachhei abgesetzt hätte, mit der Aussage, er führe nun doch nicht an den zuvor angegebenen Zielort.

Ich halte das eher für Zufall mit den Vornamen.
Man muss sich nur mal die Top 25 der für die Generation meist vergebenen Vornamen angucken, da tauchen Dich diese A…. Vornamen alle auf


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

24.08.2023 um 22:41
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Am Einfachsten wäre doch, Tramperinnen, die man zum Spaß mitnimmt, nebenbei auch nach dem Namen zu fragen und die Tanjas und Susis dann eben einfach nicht dabei umzubringen.
Anja Beggers saß aber, nachdem ihr Kumpel mit anderen Jungs das Moustache verlassen hatte, allein herum in dem Lokal ohne irgendwelche Tanjas und Susis. Der Täter hat es irgendwie geschafft, sich an sie heranzumachen, ohne dass es irgendjemandem auffiel.

Ich vermute, dass er auf solche Situationen spezialisiert war, nämlich herauszufinden, welches Mädchen sich gerade alleine fühlte, aus welchem Grund auch immer. Und dann ging er sofort zum Ausgang, um dort versteckt zu warten, weil er wusste, dass das Mädchen bald aus der Disco herauskommen würde. Dort konnte er dann in einschmeichelnder Weise auf das Mädchen einwirken, ohne das er oder sie gesehen wurden.

Anja wollte aus ihrer Sicht nur ihrem Kumpel entgegengehen, weil sie hoffte, er käme gleich wieder. Dabei ging sie aber dem entgegen, der draußen schon auf sie lauerte, wobei sie es gar nicht als lauern empfand, als der nette Junge, den sie schon mal eben von der Disco her kannte, der sie freundlich angeschaut hatte, plötzlich, ich nehme mal an, lustig einen Spruch abließ in ihre Richtung.

Es könnte aber auch sein, dass sich dieser Disco-Mörder gut auf Blicke zuwerfen verstand, ohne Anja näherzukommen. Anja fand den Jungen süß, wie man damals so sagte, und hat verstanden, dass er sich auch für sie interessierte. Als er dann herausging aus der Disco, folgte sie ihm kurze Zeit später. Und so ist es geschehen, dass niemand sie zusammen gesehen hatte. Damals achtete doch jeder darauf, wer mit wem ging. Deshalb musste alles so geschehen, dass niemand etwas sehen konnte.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ich halte das eher für Zufall mit den Vornamen.
Ich halte, wenn Anja Beggers die erste in der Mordreihe ist, nur ihren Vornamen für einen Zufall.


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25.08.2023 um 12:27
@Füchschen
Du denkst, wenn Anja das erste Opfer war, war für den Täter der Buchstabe „A“ sozusagen für weitere Opfer festgelegt?


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25.08.2023 um 12:54
@Rotmilan
Ja, dieser Gedanke ist mir vor einiger Zeit gekommen, wobei ich nicht selbst auf den Gedanken gekommen bin, sondern @GonzoX .
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb am 18.08.2023:Beim ersten Mädchen musste er ja noch nicht auf den Vornamen achten. Der Wiederholungseffekt ergab sich ja erst ab dem 2. Opfer. Dieses kannte er vielleicht tatsächlich aus der Cuxhavener Szene (sie war Stammgast in der Disco)



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25.08.2023 um 16:15
Zitat von mimimiamimimia schrieb am 19.08.2023:Sorry aber ich halte nicht viel von der Theorie mit den Vornamen.
Dieser "Stimme der Vernunft" möchte ich mich anschließen...
Ich halte es für eine unterhaltsame, aber völlig unrealistische Idee, dass ein Serienmörder seine Opfer nach dem Anfangsbuchstaben des Vornamens ausgesucht haben könnte. Eine Idee, die vielleicht für einen Kriminalroman oder für den nächsten "Tatort" taugen mag. Es wundert mich schon ein bisschen, wie lange das hier offenbar ernsthaft thematisiert wird.

Aus der Sicht eines Sexualmörders dürften doch völlig andere Kategorien von Belang sein, vor allem die Verfügbarkeit eines Opfers aus seiner "Zielgruppe" (hier: junge Frau) und die Möglichkeit, seine Tat zu begehen, ohne dabei oder danach entdeckt zu werden.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

25.08.2023 um 22:31
Ich halte eigentlich auch nichts davon. Nur ein größeres Problem wäre es wohl nicht, wäre dem so. Und wenn man mal von einem netten Mensch gefahren worden wäre und normal wieder raus gelassen, warum auch und damals, hätten das alle melden sollen?
Ich glaube generell auch bei Triebtätern nicht daran, dass die nun jedes Mal alles zwanghaft voll bis Mord durchziehen müssen. Da fallen dann halt bestimmte Dinge und Trigger zusammen, dass er das so richtig dann anfängt, entweder durchzieht, oder sogar noch abbricht etc. pp. und das kann doch zu jedem Zeitpunkt noch sein.
Spannend ist das wahrscheinlich dann aber immer schon gleich für den.
Und unauffällige Kontaktaufnahmen sind nun auch nicht so das Problem. Die banalste Idee abgesehen von nach Feuer fragen kann doch schon ein zugeschobenes Zettelchen oder eine Bierdeckelnotiz sein. "Wer bist Du? Kannst Du kurz raus an die Treppe kommen, wo es nicht so laut ist?" Oder wie auch immer.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

26.08.2023 um 10:25
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich halte es für eine unterhaltsame, aber völlig unrealistische Idee, dass ein Serienmörder seine Opfer nach dem Anfangsbuchstaben des Vornamens ausgesucht haben könnte. Eine Idee, die vielleicht für einen Kriminalroman oder für den nächsten "Tatort" taugen mag. Es wundert mich schon ein bisschen, wie lange das hier offenbar ernsthaft thematisiert wird.
Bereits 1936 hat sich die berühmteste Autorin von Detectivestories, Dame Agatha Christie, mit diesem Thema befasst: Wikipedia: Die Morde des Herrn ABC. Die Opfer wurden nicht nur nach dem Anfangsbuchstaben ihrer Vor- und Nachnamen ausgewählt, sondern sie wurden auch in einem Ort, der ebenfalls diesen Anfangsbuchstaben hatte, umgebracht.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

26.08.2023 um 14:13
@Zeralda
Nun, wenn der Täter den Mädels erst zusagt, sie nach X mitzunehmen und diese bereits im Auto sitzen und er dann angibt, er fährt Dich nicht nach oder Richtung X und die namentlich unpassenden Damen müssen an der nächsten Straßenecke oder gar in der Cuxland Pampa wieder aussteigen, wäre das doch kein normales Rauslassen.

Und wenn sowas häufiger vorgekommen wäre, dann würde sich das meiner Meinung nach, dort in den Dörfern sehr wohl rumsprechen.

Kein „ normales aussteigen lassen“ muss doch keine Gewalt oder Ähnliches beinhalten.


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26.08.2023 um 16:34
@Rotmilan
Warum sollte der das denn tun? Bzw. Warum nicht "stinknormal"hin und wieder auch nur für Zeitvertreib nette Anhängerinnen (oder Prostituierte) mitnehmen, wie die meisten Männer zu der Zeit auch? Wenn er die absetzt, wie abgesprochen interessiert das in Folge doch kaum einen, wer sollte den denn deshalb dann melden? Nicht verstanden? Die, wo er sich dann mal anders entschieden hat, können ja nix mehr sagen.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

27.08.2023 um 01:28
Zitat von birotorbirotor schrieb:Bereits 1936 hat sich die berühmteste Autorin von Detectivestories, Dame Agatha Christie, mit diesem Thema befasst: Wikipedia: Die Morde des Herrn ABC
Neben dieser literarischen habe ich gerade auch noch eine musikalische Assoziation im Kopf, die ganz gut zu unserer momentanen Diskussion passt:

Wikipedia: Anna – Lassmichrein Lassmichraus

Wir hatten schon mal darüber nachgedacht, ob sich die Serie 1981 mit dem Mord an Britta Schilling fortsetzte. Sie war aus der Bremer Kiffer-Disco "Why Not" verschwunden und dann am Stadtrand (auf niedersächsischem Gebiet) aufgefunden worden.
Die Namensreihe sähe dann so aus: An-An-An-An-B-C (Christina 1982)

Man könnte also meinen, der vermeintliche Täter habe sich durch das ganze Alphabet morden wollen.

Der Song "Anna, Berta" von Trio wurde allerdings erst im Oktober 1982 veröffentlicht.
Dieser konnte dem Mörder also nicht als Inspiration gedient haben.
Allerdings spielten Trio schon 1981 auf Konzerten (in Norddeutschland) den Song
Du ich wär so gern bei dir
der die ursprüngliche Version darstellt (wie man im Wiki-Beitrag erfährt).

Eines dieser Konzerte ist erhalten:

Der Song beginnt bei min. 1:04.22
Youtube: Trio live in Bramsche 1981
Trio live in Bramsche 1981
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Überraschend ist das Ende.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

31.08.2023 um 22:53
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb am 27.08.2023:Man könnte also meinen, der vermeintliche Täter habe sich durch das ganze Alphabet morden wollen.
Bisher hast Du aber nur die Buchstaben A bis C erklärt. Deshalb ist Deine Meinung an dieser Stelle übertrieben, findest Du nicht auch?

Der Täter war mit dem Verschwindenlassen der jungen Frauen, die in ihren Vornamen den Anfangsbuchstaben A trugen, vollkommen ungeschoren davongekommen. Jedes Ritual, somit auch ein Ritual wie z. B. ein Anfangsbuchstabe gibt ja auch Sicherheit. Und wenn der Täter noch jung war, dann brauchte er wohl 4 Erfolgserlebnisse, bis er mal von diesem Halt gebenden Ritual abweichen konnte und einen anderen Buchstaben nahm. Falls Britta Schilling zur Mordserie gehört, ja dann würde der Buchstabe B passen.

@GonzoX

Was war denn so faszinierend in diesem Song "Du ich wär so gern bei dir" für den Mörder der An-An-An-An-Serie, dass er nun auf diesen Song von Trio ansprang? Welche Inspiration gibt es denn da in dem Song, so dass er nun ablassen kann von seinem alten Ritual?
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb am 27.08.2023:Überraschend ist das Ende.
"XY - Zimmermann" heißt es da abweichend von dem bisherigen Song, in dem es um weibliche Vornamen geht. Ich kann mit dieser Überraschung nicht viel anfangen. Inwiefern soll das nun den Täter inspiriert haben?


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

01.09.2023 um 21:49
Zitat von birotorbirotor schrieb am 26.08.2023:Kielius schrieb:
Ich halte es für eine unterhaltsame, aber völlig unrealistische Idee, dass ein Serienmörder seine Opfer nach dem Anfangsbuchstaben des Vornamens ausgesucht haben könnte. Eine Idee, die vielleicht für einen Kriminalroman oder für den nächsten "Tatort" taugen mag. Es wundert mich schon ein bisschen, wie lange das hier offenbar ernsthaft thematisiert wird.
Bereits 1936 hat sich die berühmteste Autorin von Detectivestories, Dame Agatha Christie, mit diesem Thema befasst: Wikipedia: Die Morde des Herrn ABC. Die Opfer wurden nicht nur nach dem Anfangsbuchstaben ihrer Vor- und Nachnamen ausgewählt, sondern sie wurden auch in einem Ort, der ebenfalls diesen Anfangsbuchstaben hatte, umgebracht.
Ich weiß jetzt gar nicht, ob ich irgendwem irgendwas Neues erzähle, aber es gab tatsächlich auch in der Realität eine Mordserie , die "Alphabet Murders" genannt wurde, nämlich vor ca. 50 Jahren in Rochester/NY .

Wikipedia: Alphabet murders

Hauptverdächtig war u.a. Kenneth Bianchi, der später an der Westküste zusammen mit seinem Vetter als Hillside-Strangler berühmt und berüchtigt wurde, zum Zeitpunkt der Alphabet-Serie aber in Rochester lebte.

Die Polizei allerdings glaubte, daß maximal zwei der drei Opfer von ein und demselben Täter umgebracht wurden und an einen Zufall, daß bei allen drei Mädchen Vor-und Nachname den gleichen Anfangsbuchstaben hatten.

Nicht anders dürfte es hier sein. Ist jetzt nicht böse gemeint :die Kreativität, mit der @GonzoX immer neue Zusammenhänge und Auffälligkeiten ausgräbt, ist schon bewundernswert, manchmal ist da mMn aber doch ein bißchen zuviel Phantasie mit im Spiel.

Just my two Cents: ich glaube weder, daß die "Morde im Elbe-/Weserraum" von einem Täter begangen wurden ,noch daran, daß Namen, Musikstücke oder Textpassagen aus Romanen (Jack Kerouac im "Münster/Heidelberg-Thread) eine Rolle spielen.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

03.09.2023 um 06:11
@Füchschen

Was mir an diesem Lied noch sehr interessant erscheint:
Der Sänger der Band stammt aus Bremerhaven, der Gitarrist aus Cuxhaven. Beide zusammen dichteten und komponierten diesen Song.
Schon lange vor dem Riesen-Erfolg mit Trio spielten sie in verschiedenen Bands gemeinsam und waren fester Bestandteil der lokalen Rock-Szene.
Ich vermute, dass sie sich in solchen Clubs wie Moustache, Container u.ä. bestens auskannten.
Auch wenn sie 1977 schon im Raum Oldenburg lebten, kann ich mir vorstellen, dass sie das Schicksal der vermissten jungen Frauen beschäftigte bis berührte.
In der ersten Version des Liedes geht es um Mädchennamen der 70er und 80er - die zum Teil in der Cux-Serie vorkommen , der crime-interessierte aber auch mit weiteren xy-Fällen verbindet.
Zudem geht es in dem Lied um Drogen, nächtliches Autofahren, Bars - und AZXY wird direkt erwähnt.
Warum also nicht mal darüber nachdenken, ob dieses Lied neben dem Klamauk - als der es damals wahrgenommen wurde - sozusagen einen doppelten Boden hat? Und in der Urfassung vielleicht einen tragig-komischen Kommentar der Verfasser zu unserem Thema darstellt.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

03.09.2023 um 12:18
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Warum also nicht mal darüber nachdenken, ob dieses Lied neben dem Klamauk - als der es damals wahrgenommen wurde - sozusagen einen doppelten Boden hat? Und in der Urfassung vielleicht einen tragig-komischen Kommentar der Verfasser zu unserem Thema darstellt.
Ich vermute, der Täter könnte den Song "Lass mich rein - lass mich raus" - wobei die Urfassung "Ich wär so gern bei dir" ist - als tragisch-komischen Kommentar zu seinem eigenen Denken verstanden haben. Den Verfassern dagegen geht es eindeutig um Sex, Drugs and Rock'n Roll. Das wird auch in der langatmigen Erklärung deutlich, die sie vor dem Song abgeben.

Den Verfassern und Sängern des Songs geht es um Klamauk, das sehe ich auch so. Aber der Klamauk läuft anders mMn. In der Einleitung zu dem Song stellen sie ihr Rock'n Roll Leben dar zuerst, und dann auch die Drogen, so als ob es gar keinen Sex gäbe. Da fängt schon mal der Witz an. Und dann toppen sie das alles mit dem Hinweis: "Wen wundert es da, dass man sich da doch danach sehnt, zu Hause bei der Mutter im Bett zu sein." Dieser Spruch ist dermaßen doppeldeutig:

1) Die Sänger wollen gar keinen Sex.
2) Dei Sänger haben ihre Kindheit und Jugend bei der Mutter im Bett verbracht.

Vielleicht hat das den Täter angesprochen? Er wird ja auch in der Gegend unterwegs gewesen sein und Trio mal gesehen oder im lokalen Radiosender gehört haben, wenn er in der Gegend der lokalen Rock-Szene von Trio wohnte.

Trio sprach eindeutig von Sex in ihrer Aussage bei dem Lied "Lass mich rein, lass mich raus." Waren die Deutschen einige Jahre zuvor von Jane Birkin und ihrem Gestöhne in J'taime provoziert worden, wobei da noch eine gewisse Sprachlosigkeit herrschte, weil die meisten Deutschen ja gar nicht Französisch verstehen konnten, man aber wegen des Gestöhnes wusste, um was es ging, so gab Trio dem Ganzen Worte hinzu. Niemals zuvor war gehört worden in der Öffentlichkeit: "Lass mich rein und lass mich raus." Es war so ungewöhnlich, dass die Älteren so ab ca. 50 Jahren gereizt fragten:"Was soll denn das heißen!!! Lass mich rein und lass mich raus!!!"

Erst als der königliche Vorreiter Prinz Charles im Jahre 1993 in den Abhörprotokollen zu vernehmen war: "Ich möchte .... rein und raus ... ich möchte dein Tampon sein.", da wussten alle Bescheid.

Es ging Trio eindeutig um Sex zwischen einem Mann und vielen Frauen in dem Lied "Du ich wär so gern bei dir". Denn diese Ansage mit "bei der Mutter im Bett" war nur Klamauk, den sie dann darstellten mit den Worten kurz bevor der Song losgeht: "So schlimm ist es bei uns nicht."

"XY-Ede Zimmermann" in "Ich wär so gern bei dir" ist kein Hinweis auf Morde oder Verschwindenlassen im Elbe-Weserdreieck, sondern ein weiterer Klamauk in Richtung alte Leute, die es noch gewohnt waren, dass junge Männer bis 1973 keinen Damenbesuch unter 16 oder 18 Jahren bei Mutti und Vati haben durften, weil sonst Mutti und Vati wegen Kuppelei vor Gericht hätten gezerrt werden können. In den Jahren nach 1973 und bis 10 Jahre danach stand man noch ganz unter dem Geist dieses alten Paragraphen und die Denkweisen wurden gelockert durch Sänger wie Jane Birkin oder Trio.

"Ich wär so gern bei dir" ist auch Klamauk gegen die damals gängige Vorstellung, dass ein Mann nur eine Einzige haben sollte. Darum geht es in diesem Song: Sex mit vielen Frauen! Es war neu, dass eine Rockgruppe es dermaßen auf die Spitze trieb und es entsprach damit auch dem Zeitgeist, denn "Lass mich rein - Lass mich raus" wurde sehr populär, so dass jeder wusste: Es ist eine andere Zeit angebrochen.

Dass der Täter diesen Song in seinem Sinne interpretiert hat, ist anzunehmen.


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

05.09.2023 um 04:57
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich vermute, der Täter könnte den Song "Lass mich rein - lass mich raus" - wobei die Urfassung "Ich wär so gern bei dir" ist - als tragisch-komischen Kommentar zu seinem eigenen Denken verstanden haben
Sehe ich auch so - für unsere Diskussion ist es interessant , ob man es für möglich oder sogar wahrscheinlich hält, dass der TÄTER sich von einem Trio-Konzert 1981 inspirieren ließ.
Die Frage, ob es in dem Song tatsächlich um XY-Frauenmorde / Vermisstenfälle geht, oder die Verfasser sich eventuell über die Serie an sich lustig machen wollten , beschäftigt mich trotzdem weiterhin. Es ist ja auch schon ein Gewinn, wenn wir uns dem damaligen Zeitgeist - inclusive Sexualmoral - noch etwas weiter annähern.

Hierzu fällt mir noch auf:
Der wohl seltenste Vorname in dem Lied ist doch wohl „Liane“. Trägerinnen aller anderen sind mir schon mal begegnet.
Genau einen Tag vor dem Konzert in Bramsche am 17.10.81 wurde in AZXY der vermeintliche Doppelmordfall Sabine / Liane, Stuttgart thematisiert!


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Frauenmorde im Elbe-/Weserraum

05.09.2023 um 18:02
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Die Frage, ob es in dem Song tatsächlich um XY-Frauenmorde / Vermisstenfälle geht, oder die Verfasser sich eventuell über die Serie an sich lustig machen wollten , beschäftigt mich trotzdem weiterhin.
Was fanden denn die Verfasser so lustig an der Verschwinde- bzw. Mord-Serie deiner Meinung nach, so dass sie sich eventuell lustig machten oder machen wollten?

Mir erschließt sich immer noch nicht, warum, wie und mit was genau die Verfasser des Songs sich über die Verschwinde- bzw. Mord-Serie eventuell lustig gemacht haben könnten und welchen Einfluss das dann auf den Täter hatte.


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