Hallo!
Zunächst ein Danke an
@Lindenfels81 für die vielen Sachen, die er/sie zum Fall eingestellt hat! Ich kann mich sogar noch daran erinnern, damals die XY-Sendung dazu gesehen zu haben. Blieb im Gedächtnis weil Jutta Hoffmann nur ein paar Jahre älter war als ich und der Fall durchaus mysteriös.
Was generell auffällt, ist die Risikobereitschaft des oder der Täter. Ein belebter und recht übersichtlicher Waldweg, an einem warmen Sommertag. Das Risiko das Badegäste, Jogger oder einfach Spaziergänger den Weg hoch oder runter kommen, war hoch. Meine Güte, die Mutter hätte sich nur ein- oder zweimal mehr umdrehen müssen und hätte dann wohl beobachtet, wie Jutta in den Wald gedrängt wurde. Das zumindest eine potenzielle Zeugin in der Nähe war und sie auch gesehen hat, muß den 2 seltsamen Vögeln bewußt gewesen sein. Da muß man sehr abgebrüht sein, um sowas trotzdem durchzuziehen. Und dann kommen wir zum Mord. Täter, denen es nichts ausmacht, unmittelbar vor der Tat von einer Zeugin gesehen zu werden, hätten Jutta eher nicht umgebracht, vor allem, wenn sie weiter weg wohnten. Die Gefahr, jemals entdeckt zu werden, wäre gerade damals recht gering gewesen und so nassforsch wie die Tat durchgezogen wurde, wären sie wohl recht sicher gewesen, daß Jutta nie viel aussagen würde. Ein (um es rüde im Stil solcher Drecksäcke auszudrücken) "bißchen Spaß mit der Kleinen zu haben" ist eine Sache, einen Mord auf sein Gewissen zu laden ist noch etwas anderes.
Ein Verdeckungsmord macht nur Sinn, wenn eine lebende Jutta eine eindeutige Zuordnung hätte vornehmen können. Daher bin ich nicht unbedingt überzeugt, daß die 2 seltsamen Typen aus Alzey etwas mit dem Mord zu tun haben. Womöglich halten sie bis heute den Kopf unten weil sie wissen, wenn sie einen Piep machen, kommen sie ins Fadenkreuz.
Wie mehrere Mitdiskutanten habe ich Probleme, ein Szenario "Wir fahren heute nach Lindenfels, legen uns an einem belebten Waldweg, wo jederzeit jemand anderes auftauchen kann, auf die Lauer, wobei uns völlig egal ist, daß uns gerade eine Zeugin gesehen hat, schnappen uns eine hübsche Sahneschnitte, ab ins Gebüsch, knallen sie und bringen sie dann wahlweise a) sofort um und begraben sie oder b) verschleppen sie mit unserem Auto, bringen sie dann um, fahren zurück nach Lindenfels und begraben sie dann dort" für realistisch zu halten. Sollte es tatsächlich ähnlich passiert sein, wären das total psychopathische Irre gewesen, die früher oder später wegen irgendwas auffallen und dort landen wo die Wände nett gepolstert sind.
Dazu kommt, daß niemand gesehen oder gehört hat, wie Jutta ins Gehölz verbracht wurde, trotz naher Zeugen wurde der Schrei erst etwa eine halbe Stunde nach der Beobachtung durch die Zeugin auf dem Weg vernommen. Es ist garnicht so einfach jemanden lautlos irgendwo hinzuverschleppen, ohne das die betreffende Person nicht doch einen Hilferuf herausbringt.
Ich glaube eher, daß Jutta gezielt ausgesucht wurde, aber der Tag an dem es passierte komplett Zufall war, eine Gelegenheit die sich spontan auftat. Jemand aus Lindenfels oder der Umgebung, der Jutta kannte, womöglich auch im Schwimmbad war und ihr nacheilte. So jemand hätte Jutta bestimmt eher dazu bewegen können, ohne Aufsehen ins Gebüsch zu marschieren anstatt der 2 schrägen Vögel aus Alzey.