RedRalph schrieb:Vielleicht war die Suche halbherzig, weil man zu diesem Zeitpunkt glaubte, Jutta sei freiwillig abgetaucht.
Dieses Waldstueck wurde von einer groesseren Menge an Polizisten durchsucht, nach einer Leiche.
RedRalph schrieb:Nicht umsonst schrieben die Zeitungen ja nach Juttas Auffinden, dass der Fundort viele Fragen aufwerfe
Ja, die Hauptfrage war natuerlich, weshalb man sie dabei nicht gefunden hat. Wie gesagt, grosse Teile dieses recht ueberschaubaren Waldstueckes eignen sich nicht zum Vergraben einer Leiche.
RedRalph schrieb:Einwohner sollen angeblich "zum Schweigen" vergattert worden sein und die Akte wird rasch aber klammheimlich geschlossen und ins Archiv zur StA Darmstadt verfrachtet, wo der letzte Eintrag aus 1990 stammt
Die Einwohner koennten aus verschiedenen Gruenden zum Stillschweigen verdonnert worden sein.
RedRalph schrieb:Vielleicht war die Suche halbherzig, weil man zu diesem Zeitpunkt glaubte, Jutta sei freiwillig abgetaucht. Das war eigentlich von Anfang an hanebüchen, aber die Polizei scheint das ja am Anfang irgendwie nicht für unwahrscheinlich gehalten haben
Die Polizei ist eine Sache. Aber dann gab es ja auch noch Freunde und Familie, die besser einschaetzen konnten, ob sie verschwinden wuerde. Ich gehe davon aus, dass die zuerst einmal an diesem Waldweg gesucht werden haben, denn das waere der einzige Punkt auf der Strecke, auf dem ihr etwas zustossen konnte. Ansonsten war auf den Strassen einfach zuviel los.
RedRalph schrieb:Denn es bleibt ja nach wie vor die berechtigte Frage, was zwei Männer ohne Schwimmsachen auf den Weg zum Schwimmbad machen, wenn sich dieses langsam leert.
Das ist eine gute Frage. Was wollten die beiden Maenner dort zu Fuss? Es war Abend. Wollten sie jemanden in der Haeuserzeile unten am Schwimmbad besuchen? Hatten sie ihr Auto dort abgestellt? Letzteres halte ich fuer unwahrscheinlich, da der Parkplatz des Freibades im Sommer wahrscheinlich komplett zugeparkt war. Wollten sie zum Zeltplatz? Haben sie auf dem Zeltplatz Urlaub gemacht? Das wuerde Sinn ergeben. Dann koennten sie im Dorf gewesen sein, um einzukaufen oder zum essen. Oder um sich die Burg anzusehen.
Zur Lage von Lindenfels: Das ist weitab vom Schuss, Der oeffentliche Nahverkehr bestand ueberwiegend aus Schulbussen. Mit dem Rad kommt man vielleicht zwei Doerfer weiter, aber dann geben auch die Hartgesottenen auf. Man bewegt sich dort mit dem Auto vom Fleck. Es gibt auch viele Motorradfahrer, die fahren aber nur durch, und ueberwiegend mit einem sehr gefaehrlichen Stil. Wenn alles zugeparkt ist, geht man wahrscheinlich dann im Ort zu Fuss. Dort gab es viel Tourismus, weil der Ort so schoen gelegen ist, und wegen der Nibelungensage. Die Touristen, die ein paar Tage oder auch laenger dort waren, waren eher so etwas wie Kurgaeste, also ueberwiegend jenseits der 50 und gut betucht. Ansonsten waeren dort auch Familien hingefahren. Man ging dort ueberwiegend Wandern. Ansonsten gab es auch viele, die dort nur fuer einen halben Tag als Ausflug hingefahren sind, weil man dort gut und guenstig essen konnte, und wandern. Das koennte dann auch durchaus jemand von der anderen Seite des Rheins sein.
Weiterhin gab es dort eine Kneipe, die man auch grenzwertig als Disko bezeichnen konnte.
https://www.echo-online.de/lokales/bergstrasse/lindenfels/disco-wie-fruher_19135963Die hatte einen sehr weiten Einzugsbereich.