@falstaff@RationalheldEines kann man doch sicher sagen: Der Fundort der Leiche ist erwiesenermaßen sehr nah an der Stelle, an der Jutta nachweislich das letzte Mal lebend gesehen worden ist (egal ob man jetzt die Aussage der Frau am Schwimmbad oder der Frau mit dem Kinderwagen zugrunde legt). Ich finde das ist allein schon ein ziemlich starkes Indiz.
Weiterhin dürfte es an der Zeugenbeobachtung Schuh/Matte nicht so viel zu deuteln geben. Dort liegt für mich in jedem Fall der Tatort eines rechtswidrigen Übergriffs. Nur ist nicht klar, ob das auch der Tatort eines Tötungsdelikts ist oder ob dieser identisch mit dem Fundort ist bzw. dieser irgendwo zwischen Bademattenfund und Leichenfund liegt.
Dass Jutta (tot oder lebendig) den Bereich zwischen Bademattenfund und Leichenfundort jemals nach ihrem Verschwinden verlassen habe soll, ist für mich außerhalb jedweder Wahrscheinlichkeit. Aber ob die Täter noch einmal zurück gekommen sind, um vielleicht Versuche zu machen, sie besser zu verbuddeln, da würde ich nicht die Hand ins Feuer für legen. Allerdings glaube ich, dass das zeitnah nach dem Veschwinden passiert ist. An sich wäre die Zeit vom WM-Finale gerade zu perfekt. Es war noch hell und andererseits brauchte man kaum Zeugen befürchten.
Viele haben ja mit überzeugenden Argumenten gesagt, dass der Ort eigentlich nicht für ein Versteck der Leiche taugte, vor allem auch, weil man ja Jutta dort zuerst gesucht haben wird, wo sie zuletzt gesehen worden ist. Warum sollten die Täter das zunächst anders bewertet haben. Aber als man die Leiche trotz Suche nicht fand, werden sie vielleicht zu dem Schluss gekommen sein, dass der Ort besser war, als sie zunächst glaubten und das Risiko einer späteren Verbringung an einen anderen Ort nicht auf sich genommen haben.
Bleibt die Frage nach dem Motiv. Vergewaltigung ist das naheliegendste. Man ist immer wieder erstaunt, welches Risiko Täter hier auf sich nehmen. Vergewaltigungen passieren zu jeder Tages- und Nachtzeit an jedem denkbaren Ort. Wenn zwei Täter gezielt ein Mädchen von hinten attackieren und ihr fest den Mund zuhalten und sie in ein kaum einsichtbares Gebüsch zerren, hört man wenig. Sie kann qualvoll erstickt sein. Man will es sich nicht ausdenken. Aber verglichen mit anderen Orten, an denen nachweislich am hellichten Tag Vergewaltigungen begangen worden sind, ist die Örtlichkeit wahrlich nicht so abwegig.
Eine (geplante) Entführung halte ich wiederum für abwegig, weil sie hätte abtransportiert werden müssen.
Eine andere Möglichkeit ist nur eine Art Unglücksfall oder ein aus dem Ruder gelaufener "Spaß". So in der Tat: Täter verstecken sich erst und lauern ihr von hinten auf, um sie aus Spaß zu erschrecken. Machen einen "Judotrick", bei der sie unglücklich frontal mit dem Kopf gegen einen spitzen Stein stößt