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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

5.118 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.12.2020 um 13:08
Zitat von RationalheldRationalheld schrieb:Nein. Die Annahmen über Tatzeit/-ort basieren auf mindestens drei voneinander unabhängigen Zeugenaussagen:
Unabhängig sind Zeugen, die von der Aussage des jeweils anderen keine Kenntnis haben. Insofern ist die Friedhofszeugin keine unabhängige Zeugin, weil sie ausreichend Zeit hatte, die zwischenzeitlich veröffentlichten Inhalte anderer Zeugenaussagen zu verarbeiten.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.12.2020 um 13:11
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ich kann nur noch einmal wiederholen, dass die Friedhofszeugin keine unabhängige Zeugin ist, weil sie ausreichend Zeit hatte die veröffentlichten Aussagen der anderen Zeugen zu verarbeiten.
Wo habe ich denn etwas von der Friedhofszeugin geschrieben? Es handelt sich um drei andere Zeuginnen!


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.12.2020 um 13:11
Zitat von RationalheldRationalheld schrieb:Wo habe ich denn etwas von der Friedhofszeugin geschrieben? Es handelt sich um drei andere Zeuginnen
Hast recht - ich hätte deinen Beitrag zuende lesen sollen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.12.2020 um 13:12
Was noch für die beiden Männer spricht ist die Tatsache, dass wir es hier mit einem recht unwegsamen Gelände zu tun haben ,in welchem ich mit meinen 39 Jahren recht aus der Puste war, als ich von unten hoch gelaufen bin. Ganz zu schweigen davon, wenn ein Täter eine 50 - 60 Kilo schwere Person alleine vom Waldweg wegtragen muss. Große Schleifspuren die Pflanzen niedergedrückt haben, gab es ja wohl nicht.

Und ich bezweifle, dass es jemals vorgekommen ist, dass ein einzelner Mann in der Gegenwart von anderen zwei Männern, eine Frau in ein Waldstück geschleppt hat. Das halte ich für fast unmöglich....

In Anwesenheit einer Mutter mit Kind zu handeln die mit dem Rücken zu einem sich entfernt, ist da deutlich wahrscheinlicher!


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.12.2020 um 14:38
@Lindenfels81
@Rationalheld
@RedRalph
@falstaff
@frauZimt
und alle Anderen

Hallo! Zunächst einmal führen wir hier eine gute Diskussion, gleichgültig wie unsere Standpunkte ausschauen mögen! In anderen Themen geht es teilweise "viel höher" her. Danke das dies hier nicht der Fall ist!

Sowohl das Problem der Polizei als auch von uns ist die geringe Anzahl an belastbaren Spuren und Indizien, aber selbst bei besserer Lage kann man Probleme haben. Der Fall den ich jetzt kurz anreiße, hat nicht wirklich etwas mit Lindenfels zu tun (obwohl es ein, zwei Ähnlichkeiten gibt), aber er zeigt wie man selbst mit guter Spurenlage auf dem Holzweg enden kann. Es ist der recht bekannte Fall German/Williams aus den USA.
Im ländlichen Teil von Indiana machten sich 2017 zwei Freundinnen, nur wenig jünger als es Jutta war, auf einen Wanderausflug. Der Wanderweg, den sie sich ausgesucht hatten war schön und im Umkreis beliebt, aber relativ abgelegen. Wobei man als Ortsfremder dort nicht einfach mal so hinkommt, definitiv nicht. Als die Beiden nicht zur vereinbarten Zeit am Abholpunkt waren, startete die Suche. Tags darauf wurden die Zwei gefunden, vergewaltigt und ermordet. An einem Hang (!) entlang des Wanderweges, aufgrund der Jahreszeit war er besser einzusehen als sonst, nicht allzu weit vom Abholpunkt entfernt.
Das Besondere in diesem Fall ist, daß die Polizei sowohl DNS als auch gute Bild- und Tonaufnahmen des Täters hat, aber ratet mal, wer bis heute nicht geschnappt ist! Eins der Mädchen ahnte wohl das kommende Unheil und machte mit ihrem Telefon Bild- und Tonaufnahmen, die wie gesagt, gut sind. Es ist kaum fassbar, daß der Täter immer noch unerkannt und frei rumläuft.
Zitat von RationalheldRationalheld schrieb:atürlich sind wildfremde Zufallstäter zunächst einmal und im Allgemeinen unwahrscheinlicher. Aber in diesem Fall resultiert ein entsprechender Verdacht doch gerade daraus, dass Wildfremde ziemlich exakt zum Tatzeitpunkt bei Jutta gesehen wurden und Jutta danach weg war. Das verändert doch die Lage.
Das ist richtig, aber ich glaube, daß hier der genaue "Zugriffszeitpunkt" etwas zu eng ausgelegt wird. Wir haben keine Zeugen von der Zeit zwischen der Sichtung durch die Mutter und der Bademattenzeugin, also mindestens eine halbe Stunde. Da das Schwimmbad aufgrund des guten Wetters entsprechend gut besucht war und bestimmt viele Gäste zum Endspiel daheim sein wollten, müßte es sogar Zeugen für die Zeit dazwischen geben, nur haben die wahrscheinlich nie mitbekommen, daß sie gebraucht werden. Das waren die 80er ohne Netz, weniger Nachrichtenüberflutung und wenn dann nicht XY geschaut wurde, sind einige Zeugen in vielen Fällen durchgerutscht. Aber das ist nicht der eigentliche Punkt.
Ich glaube, egal ob es die 2 Männer oder ein nacheilender Bekannter war, der/die Täter haben Jutta zumindest für ein paar Minuten in ein Gespräch verwickelt, damit im Fall A die Mutter und im Fall B sowohl Mutter als auch die 2 Alzeyer sich etwas entfernten.

Ich werde noch etwas mehr zu meinem Szenario "nacheilender bekannter" schreiben, dies wird aber aufgrund wie sich der Tag heute entwickelt, Abend oder morgen. Bis dann!


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.12.2020 um 14:43
Zitat von Lindenfels81Lindenfels81 schrieb:Vielleicht würde es sinn machen, dass man einfach akzeptiert das es welche gibt, die die Alzey Spur anzweifeln und in eine andere Richtung geht. Und dann gibt es die, die an der Alzey Spur festhalten. Ich glaube diese beiden Positionen sind festgefahren. Sodas man es dabei belassen sollte.
Das ist in jedem Fall sinnvoll.
Es gibt diese beiden Möglichkeiten.
Ich persönlich halte für wahrscheinlich, dass Jutta von diesen beiden Männern überfallen wurde.
Denke, die Tat war so nicht geplant.

Aber natürlich ist auch möglich, dass Jutta von Bekannten /(oder entfernt Bekannten) aufgelauert und getötet wurde.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.12.2020 um 15:00
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:ich glaube, daß hier der genaue "Zugriffszeitpunkt" etwas zu eng ausgelegt wird. Wir haben keine Zeugen von der Zeit zwischen der Sichtung durch die Mutter und der Bademattenzeugin, also mindestens eine halbe Stunde.
Ich stimme dir zu, dass es durchaus ein paar Minuten Spielraum gibt. Es wird aber zugrunde gelegt (z.B. im XY-Film), dass Jutta um 18 Uhr hätte ankommen müssen. Man muss also davon ausgehen, dass schon vor 18 Uhr etwas Unvorhergesehenes passierte. Das engt den Zeitrahmen erheblich ein. Die halbe Stunde (bis zum Auffinden der Badematte, das auf 18:20 Uhr datiert wird) haben wir also nicht. Es sei denn - und ich denke, du tendierst hierzu - der Täter hat Jutta in ein längeres Gespräch verwickelt, und dieses ist (zunächst) ursächlich dafür, dass Jutta nicht plangemäß um 18 Uhr oben ankam. Dann könnte die Tat auch erst um 18:10 Uhr geschehen sein.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Ich glaube, egal ob es die 2 Männer oder ein nacheilender Bekannter war, der/die Täter haben Jutta zumindest für ein paar Minuten in ein Gespräch verwickelt, damit im Fall A die Mutter und im Fall B sowohl Mutter als auch die 2 Alzeyer sich etwas entfernten.
Oder weil anfangs noch überhaupt keine Tatabsicht bestand.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.12.2020 um 15:09
Zitat von RationalheldRationalheld schrieb:Oder weil anfangs noch überhaupt keine Tatabsicht bestand.
@Rationalheld

Es bestand die Absicht, ein Verbrechen zu begehen, da bin ich mir sicher.
Ich würde aber nicht sagen, dass von Anfang an klar war, dass das Mädchen sterben wird.

Verbrechen an Jutta: Belästigung, sexueller Missbrauch, Vergewaltigung

Ich vermute, sie hat sich gewehrt- oder ihre Gegenwehr war stärker, als erwartet und daraufhin wurde sie getötet.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.12.2020 um 15:26
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Rationalheld schrieb:
Oder weil anfangs noch überhaupt keine Tatabsicht bestand.

@Rationalheld

Es bestand die Absicht, ein Verbrechen zu begehen, da bin ich mir sicher.
Ich würde aber nicht sagen, dass von Anfang an klar war, dass das Mädchen sterben wird.

Verbrechen an Jutta: Belästigung, sexueller Missbrauch, Vergewaltigung

Ich vermute, sie hat sich gewehrt- oder ihre Gegenwehr war stärker, als erwartet und daraufhin wurde sie getötet.
Der Übergang Anquatschen -> Belästigung kann fließend sein. Der Täter mag sich auch für unwiderstehlich gehalten und geglaubt haben, ohne Gewalt zum Zuge zu kommen. Dass es eine Intention gegenüber Jutta gab und diese sexueller Natur war, dürfte Konsens sein.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.12.2020 um 15:38
Zitat von RationalheldRationalheld schrieb:Ein unbekannter Täter müsste aber auch ziemlich genau jetzt zugegriffen haben.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:ich glaube, daß hier der genaue "Zugriffszeitpunkt" etwas zu eng ausgelegt wird
Aufgrund unserer Überlegungen sollten wir vielleicht auch nicht von einem Zugriffs-, sondern von einem Begegnungszeitpunkt sprechen (Gesprächstheorie). Dieser kann aber, wie oben ausgeführt, sehr klar eingegrenzt werden und liegt wohl zwischen 17:50 Uhr und 18:00 Uhr. Im Grunde muss er sogar schon ein paar Minuten vor 18 Uhr liegen, wenn man 18 Uhr als potenzielle Ankunftszeit festlegt. Das ist - gerade verglichen mit anderen ungelösten Kriminalfällen, in denen man verzweifelt die zeitlichen Abläufe zu rekonstruieren versucht - ein ungewöhnlich enges Zeitfenster. Und gerade dieses schränkt unsere Denkmöglichkeiten entscheidend ein und lenkt den Blick meiner Meinung nach unweigerlich auf die beiden Gesichteten.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.12.2020 um 15:53
Die Frage ist ja auch, wo die Badematte und der Schuh EXAKT gelegen haben?....

Ich erlaube mir mal das aller erste Bild von diesem Verlauf hochzuladen. Als Punkt zwei ist die Stelle markiert an der die Mutter mit Kind den Männern begegnet. Als Punkt 3 die Stelle an der die Badematte und der Schuh gelegen haben. Wie kann es sein, dass diese beiden Dinge so weit oben gelegen haben? Denn der Punkt als Jutta auf die beiden getroffen ist muss ja weiter unterhalb gewesen sein.... Oder was denkt ihr darüber???
t95c20b lindenfels2Original anzeigen (1,2 MB)


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

17.12.2020 um 16:06
Gibt es eigentlich irgendwo Quellen über Beobachtungen auf dem Waldweg zwischen 17.50 Uhr und 18.20 Uhr (mal die Friedhofsbesucher ausgeklammert). Ich meine, ab 18 Uhr dürfte sich das Schwimmbad doch angesichts des bevorstehenden Finales im Mintutentakt geleert haben. Und von den Gästen, die das Bad verließen, wird doch bestimmt der eine oder andere (vielleicht auch in Gruppen) den Waldweg gelaufen sein? Aber man las nie etwas über diesen Zeitraum. Und sei es die Feststellung, dass man nichts Auffälliges gesehen habe und kein Schuh dort lag.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.12.2020 um 02:28
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Gibt es eigentlich irgendwo Quellen über Beobachtungen auf dem Waldweg zwischen 17.50 Uhr und 18.20 Uhr (mal die Friedhofsbesucher ausgeklammert).(...)
Das würde mich auch interessieren! Wie ich weiter oben schrieb, müßte es eigentlich sicher Leute geben, die den Waldweg im fraglichen Zeitraum nutzten (gut besuchtes Bad, Endspiel stand bevor).
Zitat von Lindenfels81Lindenfels81 schrieb:Wie kann es sein, dass diese beiden Dinge so weit oben gelegen haben? Denn der Punkt als Jutta auf die beiden getroffen ist muss ja weiter unterhalb gewesen sein.... Oder was denkt ihr darüber???
Das ist ein sehr interessanter Punkt! Matte und Schuh lagen je nach Laufgeschwindigkeit 30-50m, eventuell sogar 60-70m (da wir nicht wissen, wie weit hinter der Zeugin Jutta auftauchte) den Weg höher als der mutmaßliche Punkt des Zusammentreffens von Jutta und den 2 Männern. Zudem ist das auch relativ nahe der Position, an der die Mutter mit Kind, langsam unterwegs, zu diesem Zeitpunkt gewesen sein dürften, nämlich bestenfalls nahe der Abzweigung, aber eher am Ende der roten Linie im Bild. Mehr später, Gute Nacht.
Möglichkeiten:
a) Die 2 Männer drehten um und verfolgten Jutta bis dahin. Ist aber eigentlich idiotisch, denn sie müssen wissen, ein Hilferuf kann ausreichen und einie Zeugin die Hilfe holen könnte ist nicht weit weg.
b) Die Männer haben nichts mit der Sache zu tun, weil sie weiter nach unten gegangen sind und es ein nacheilender Täter war
c) später Bearbeitungszeit läuft ab


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.12.2020 um 15:38
Es ist im Übrigen rein theoretisch denkbar, dass die Waldzeugin mehr gesehen hat, als nur das reine Zulaufen der Männer auf Jutta hin, die Begegnung also, und dass die verspätete Aussage sich daher erklärt.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.12.2020 um 15:51
Zitat von KaterKarlos16KaterKarlos16 schrieb:Es ist im Übrigen rein theoretisch denkbar, dass die Waldzeugin mehr gesehen hat, als nur das reine Zulaufen der Männer auf Jutta hin, die Begegnung also, und dass die verspätete Aussage sich daher erklärt.
Das halte ich auch für möglich, daß sie mehr gesehen und gehört hat als im Film gezeigt wurde. Aber Du irrst was die verspätete Aussage angeht. Das waren die Zeugen am Friedhof, nicht die Waldzeugin, die so spät ihre Aussage machten.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.12.2020 um 15:52
Vier Dinge sind hier bemerkenswert:
1. Obwohl sie Jutta in Blickweite sieht, vermag die Zeugin nur ein reines Augenblicksgeschehen wiederzugeben.
2. Die Männer kamen ihr nicht geheuer vor, sie haben ihr Angst gemacht...worauf genau stützt sich diese Wirkung der Männer?
3. Durch die beängstigende Eigenheit hat sie die Männer deutlich mit einem Tatverdacht in Verbindung gebracht.
4. In Begleitung eines Kleinkinds war ihre Möglichkeit, Jutta im Falle einer Belästigung zu Hilfe zu eilen deutlich begrenzt. Handys gab es damals nicht.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.12.2020 um 16:13
Zitat von KaterKarlos16KaterKarlos16 schrieb:Vier Dinge sind hier bemerkenswert:
1. Obwohl sie Jutta in Blickweite sieht, vermag die Zeugin nur ein reines Augenblicksgeschehen wiederzugeben.
2. Die Männer kamen ihr nicht geheuer vor, sie haben ihr Angst gemacht...worauf genau stützt sich diese Wirkung der Männer?
3. Durch die beängstigende Eigenheit hat sie die Männer deutlich mit einem Tatverdacht in Verbindung gebracht.
4. In Begleitung eines Kleinkinds war ihre Möglichkeit, Jutta im Falle einer Belästigung zu Hilfe zu eilen deutlich begrenzt. Handys gab es damals nicht.
1) Das finde ich auch bemerkenswert, v.a. weil man Kinderwagen auf solchen Steigstrecken eher "verkehrtrum" hochbringt, also mit dem Blick zwischendrin nach hinten/unten. Ich frage mich, was sie noch mitbekommen hat, was nur die Polizei weiß.

2 und 3) Das interessiert mich auch was das war! Die 2 Männer wurden übereinstimmend als gepflegte Erscheinungen beschrieben, gut, daß sagt noch nichts an sich aus, Verbrecher gibt es in allen Varianten, aber gepflegte Personen kommen normalerweise mehr positiv besetzt rüber.

4) Die handylose Zeit kenne ich selbst noch gut! Da gab es Zeiten wo Telefonkarten für die öffentlichen Fernsprecher das Maß der Dinge waren:-). Wobei es heute eher so ist, daß man froh sein kann, wenn man ein paar Tage hat, wo das Funktelefon mit whatsapp, etc. einem nicht auf den Wecker geht.(außer für die Smombies :-))
Aber die Mutter hätte im Notfall, wenn sie gesehen/gehört hätte, daß hinter ihr mit Jutta was schiefläuft, ihr Kind "unter den Arm klemmen" können und den Weg hocheilen, dort war selbst damals, soweit mir bekannt, eine Gaststätte. Die hätten bestimmt Leute zurück auf den Weg geschickt und die Polizei alarmiert.


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19.12.2020 um 16:25
Das ist auch immer wieder ein Punkt der mir durch den Kopf geht.....Es gibt doch 100 mal "bessere" Möglichkeiten solch eine Tat zu begehen mit einem deutlich reduzierterem Risiko erwischt zu werden. Andere Uhrzeit und anderer Ort. Wobei der Ort ja nicht so "schlecht" ist, jedoch in Verbindung mit Uhrzeit und Schwimmbad doch wieder "ungeeignet"

Und mir ging auch immer wieder durch den Kopf, ob die Frau mit Kind nicht doch mehr gesehen hat als sie angegeben hat, jedoch aus Angst vor unterlassener Hilfeleistung schweigt. Wenn man einmal so eine Entscheidung zu schweigen getroffen hat, ist es ja oft schwierig doch eine andere Version zu erzählen....


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19.12.2020 um 16:36
Zitat von RationalheldRationalheld schrieb:Der Übergang Anquatschen -> Belästigung kann fließend sein.
Das ist oft so. Erleben Mädchen und rauen häufiger, als du dir ausmalen kannst.
Zitat von RationalheldRationalheld schrieb:Der Täter mag sich auch für unwiderstehlich gehalten und geglaubt haben, ohne Gewalt zum Zuge zu kommen.
Kommt häufiger vor, als du dir vorstellen kannst. Besonders dann, wenn die Frau, das Mädchen schüchtern ist. Dann rechnen sich solche Typen Chancen aus, weil sie auf geringe Gegenwehr hoffen.
Zitat von RationalheldRationalheld schrieb:Dass es eine Intention gegenüber Jutta gab und diese sexueller Natur war, dürfte Konsens sein.
Jetzt stell dir vor, dass es zwei Täter waren, mit unterschiedlicher Vorgehensweise. Der eine wäre mit einer Belästigung, an die Brust und in den Schritt fassen zufrieden gewesen. Der andere war von vorne herein auf eine Vergewaltigung aus.
Sie können sich abgesprochen haben, aber nicht "geplant".
"wir schnappen uns Eine", könnte belästigen bedeuten- aber auch Schlimmeres.

Der eine hat Jutta überwältigt,- was für einen kräftigen Mann kein Problem ist. Das Kind war überrascht und deshalb trotz Judotraining, leicht zu Fall zu bringen. Und der andere wird nichts unternommen haben, Jutta zu helfen. Der wurde automatisch Mittäter und Helfer bei der Vertuschung.

An der Beschreibung durch die Zeugen kann man zweifeln,- aber ich denke, hier weist alles auf die zwei beobachteten Männer hin. Mir sind das zu viele beobachtete Details.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

19.12.2020 um 16:58
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:n der Beschreibung durch die Zeugen kann man zweifeln,- aber ich denke, hier weist alles auf die zwei beobachteten Männer hin. Mir sind das zu viele beobachtete Details.
Aufgrund des engen Zeitfensters und der Beobachtungen ist es wahrscheinlich, daß die 2 Männer etwas mit der Tat zu tun haben, aber 100% sicher kann man sich da nicht sein. Was mir quersteckt bei der Sache ist die Zeugenaussage des Mädels im Schwimmbad, daß die Waldzeugin außer den Männern nichts gesehen und gehört hat, obwohl ganz nahe am Tatort und die Anballung an Zufällen, die Jutta und die 2 Männer zusammengeführt hat.


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