@Lindenfels81 @Rationalheld @RedRalph @falstaff @frauZimt und alle Anderen
Hallo! Zunächst einmal führen wir hier eine gute Diskussion, gleichgültig wie unsere Standpunkte ausschauen mögen! In anderen Themen geht es teilweise "viel höher" her. Danke das dies hier nicht der Fall ist!
Sowohl das Problem der Polizei als auch von uns ist die geringe Anzahl an belastbaren Spuren und Indizien, aber selbst bei besserer Lage kann man Probleme haben. Der Fall den ich jetzt kurz anreiße, hat nicht wirklich etwas mit Lindenfels zu tun (obwohl es ein, zwei Ähnlichkeiten gibt), aber er zeigt wie man selbst mit guter Spurenlage auf dem Holzweg enden kann. Es ist der recht bekannte Fall German/Williams aus den USA.
Im ländlichen Teil von Indiana machten sich 2017 zwei Freundinnen, nur wenig jünger als es Jutta war, auf einen Wanderausflug. Der Wanderweg, den sie sich ausgesucht hatten war schön und im Umkreis beliebt, aber relativ abgelegen. Wobei man als Ortsfremder dort nicht einfach mal so hinkommt, definitiv nicht. Als die Beiden nicht zur vereinbarten Zeit am Abholpunkt waren, startete die Suche. Tags darauf wurden die Zwei gefunden, vergewaltigt und ermordet. An einem Hang (!) entlang des Wanderweges, aufgrund der Jahreszeit war er besser einzusehen als sonst, nicht allzu weit vom Abholpunkt entfernt.
Das Besondere in diesem Fall ist, daß die Polizei sowohl DNS als auch gute Bild- und Tonaufnahmen des Täters hat, aber ratet mal, wer bis heute nicht geschnappt ist! Eins der Mädchen ahnte wohl das kommende Unheil und machte mit ihrem Telefon Bild- und Tonaufnahmen, die wie gesagt, gut sind. Es ist kaum fassbar, daß der Täter immer noch unerkannt und frei rumläuft.
Rationalheld schrieb:atürlich sind wildfremde Zufallstäter zunächst einmal und im Allgemeinen unwahrscheinlicher. Aber in diesem Fall resultiert ein entsprechender Verdacht doch gerade daraus, dass Wildfremde ziemlich exakt zum Tatzeitpunkt bei Jutta gesehen wurden und Jutta danach weg war. Das verändert doch die Lage.
Das ist richtig, aber ich glaube, daß hier der genaue "Zugriffszeitpunkt" etwas zu eng ausgelegt wird. Wir haben keine Zeugen von der Zeit zwischen der Sichtung durch die Mutter und der Bademattenzeugin, also mindestens eine halbe Stunde. Da das Schwimmbad aufgrund des guten Wetters entsprechend gut besucht war und bestimmt viele Gäste zum Endspiel daheim sein wollten, müßte es sogar Zeugen für die Zeit dazwischen geben, nur haben die wahrscheinlich nie mitbekommen, daß sie gebraucht werden. Das waren die 80er ohne Netz, weniger Nachrichtenüberflutung und wenn dann nicht XY geschaut wurde, sind einige Zeugen in vielen Fällen durchgerutscht. Aber das ist nicht der eigentliche Punkt.
Ich glaube, egal ob es die 2 Männer oder ein nacheilender Bekannter war, der/die Täter haben Jutta zumindest für ein paar Minuten in ein Gespräch verwickelt, damit im Fall A die Mutter und im Fall B sowohl Mutter als auch die 2 Alzeyer sich etwas entfernten.
Ich werde noch etwas mehr zu meinem Szenario "nacheilender bekannter" schreiben, dies wird aber aufgrund wie sich der Tag heute entwickelt, Abend oder morgen. Bis dann!