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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

5.118 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

27.03.2023 um 17:40
Zitat von cjellicjelli schrieb:Mag sein, dass es die gab, die wurden hier aber offensichtlich nicht eingesetzt. Jedenfalls kann ich auf den Fotos und Filmbeiträgen keinen sehen. Da sind Leute, die mit kleinen Stöckchen relativ schnell den Wald abschreiten. Die haben nichts umgegraben.
Ja, mir ist das in dem Video aus der Hessenschau auch aufgefallen. Da latscht ein Gruppe junger Männer in Olivgrün gekleidet hintereinander in ziemlich flottem Schritt einen Trampelpfad entlang und alle schauen auf den Boden vor sich.

Ich hab echt gedacht, wie ob das jetzt eine Absuche sein soll und ob die auf diese Art jemals schon irgendwas gefunden haben. Die hätten da auch die Leiche eines Elefanten übersehen, wenn sie 5 Meter neben dem Weg gelegen hätte.

Mag sein, ich tue denen Unrecht und der Trupp war nur auf dem Weg zum oder vom Einsatzort. Aber das wirkte weder systematisch noch motiviert....


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

27.03.2023 um 17:40
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Palio schrieb:
@Eduard1970 wertete die Formulierung und den Aufruf so, dass man sogar schon einen Durchsuchungsbeschluss für Peters Wohnung hatte und dort die Tasche nicht fand. Das kann ich mir nun wiederum weniger vorstellen.
Nein,d as schließe ich auch aus.
dann hätte Peter gewusst, dass er im Visier der Ermittler ist und man hätte im Vorfeld der Sendung nicht so ein Geheimnis daraus machen müssen, dass dieser Fall behandelt wird.
Ich hatte auch noch eine alternative mögliche Erklärung genannt: nach Aktenlage könnte man von. einer Haushaltsauflösung infolge einer langjährigen Haftstrafe des bekannten Tatverdächtigen wissen.Aber es kann natürlich auch durchaus sein, dass man die Aussage zur Sporttasche lediglich aus dem Täterprofil „theoretisch“ abgeleitet hat.

Die besagte „Geheimnistuerei“ in Sachen Ausstrahlung/Sendetetmin kann auch auf potentielle Mitwisser abgezielt haben. Ich denke man wird sehen.

Ich denke aber eines kann man wohl schon sagen: das LKA scheint mir nah dran zusein. Ob DNA-Abgleich, OFA, Rasterfahndung oder alles zusammen. Das war m.E. letzte Woche nicht nur ein „Schuss ins Blaue“, um in einem letzten verzweifelten Akt durch eventuellen Zufallstreffern von vielleicht tatrelevanten Details den Täter oder Mitwisser aus der Reserve zu locken


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

27.03.2023 um 17:47
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Bei der Aussage, der "Täter leide sehr sicher unter einer Persönlichkeitsstörung" handelt es sich ja aber nicht um eine medizinische Diagnose, sondern eben um eine Aussage im Rahmen eines Täterprofils.
Ok, dann greift es nur wenn sich diese Aussagen auf Annahmen berufen.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Persönlichkeitsstörungen werden in der Psychiatrie auf Basis von Punkteskalen diagnostiziert,
Allerdings, aber nicht an Unbekannten.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Anhand der wenigen uns bekannten Infos zum Tatablauf gelingt es schon mir als Laien, einige Punkte festzumachen, die wahrscheinlich auf den Täter zutreffen und die für eine Persönlichkeitsstörung sprechen:

Mangel an Schuldbewusstsein

Mangel an Empathie

Stimulationsbedürfnis (Erlebnishunger)

Impulsivität

geringe Verhaltenskontrolle

Fehlen von Angst, dadurch ein geringes Risikobewusstsein und extreme Risikobereitschaft
Wie machst du das denn? Du kannst doch keinen Menschen einstufen von dem du nichts weißt, unbekannt ist.
Das Einzige was du tun kannst sind Theorien/ Thesen aufstellen.


Die Polizei versucht gerade folgesndes herauszufinden: wer, was ,wo, wie, warum .


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

27.03.2023 um 18:03
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Wie machst du das denn? Du kannst doch keinen Menschen einstufen von dem du nichts weißt, unbekannt ist.
Das Einzige was du tun kannst sind Theorien/ Thesen aufstellen.
Ja natürlich, ich will doch auch keine medizinische Diagnose über eine bestimmte tätigen. Genau darum geht es mir ja, zu sagen, dass die Aussage
Und insgesamt gehen wir auch davon aus, dass er eine Persönlichkeitsstörung haben muss oder die muss vorliegen.
eben auch keine psychiatrisch-medizinische Diagnose ist, sondern eine Einschätzung der Person des Täters. Die beruht nicht auf einer Befragung des Täters sondern auf einer Analyse seines Verhaltens bei der Tat. Was hat er getan, warum hat er es so getan, warum hat er es zu diesem Zeitpunkt und an dieser Stelle getan, was wollte er erreichen, was hat er nach der Tat getan....

Und letztendlich wäre das ja genauso, wenn die Vermutung einer Persönlichkeitsstörung auf der Aussage von Zeugen beruhen würden. Die würden ja wahrscheinlich nicht sagen: "Und stellen Sie sich mal vor, vor 5 Jahren war der Peter bei einem Psychiater und der hat bei ihm eine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert!"

Sondern die würden das Verhalten von Peter und sein Umgang mit sozialen Kontakten beschreiben, und daraus könnte ein forensicher Psychiater Rückschlüsse auf Persönlichkeitsmerkmale, und ggfls. eben auch Persönlichkeitsstörungen zeihen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

27.03.2023 um 18:10
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Was hat er getan, warum hat er es so getan, warum hat er es zu diesem Zeitpunkt und an dieser Stelle getan, was wollte er erreichen, was hat er nach der Tat getan....
Ich verstehe dich ja, aber weiss man denn was er getan hat? Warum er es so getan hat? .......
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und letztendlich wäre das ja genauso, wenn die Vermutung einer Persönlichkeitsstörung auf der Aussage von Zeugen beruhen würden
Dann kämen wir der Lösung etwas näher .


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

27.03.2023 um 18:16
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Mag sein, ich tue denen Unrecht und der Trupp war nur auf dem Weg zum oder vom Einsatzort. Aber das wirkte weder systematisch noch motiviert....
Ich glaube nicht, dass die unmotiviert waren. Das wirkte wohl nur so, denn diese Tat hatte damals in der Region ein großes Echo ausgelöst und die Polizei tat ihr Möglichstes um jutta zu finden.


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27.03.2023 um 18:23
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Ich verstehe dich ja, aber weiss man denn was er getan hat? Warum er es so getan hat? .......
Nein, wir wissen das natürlich nicht, und auch die Polizei wird bis heute nur einige Details kennen, aber nicht alles wissen.

Aber wenn ich überlege, dass der Täter an dieser Stelle, um diese Uhrzeit und an diesem Tag (Sommertag mit vielen Freibadgästen) ein Mädchen überfallen, einige Meter in den Wald geschleppt, vergewaltigt und getötet hat, dann muss das jemand sein, dem das Risiko dabei ziemlich egal gewesen ist.

Durch die Wahl des Tatzeitpunktes und -ortes unterscheidet sich diese Tat doch sehr stark von dern meisten anderen ähnlich gelagerten Sexualstraftaten. Das ist ein sehr einzigartiges Merkmal dieser Tat.

Die Polizistin spricht davon, dass der Täter einen hohen Triebstau gehabt haben muss. Wie viele junge Männer mit ca. 25-Jahren, leiden wohl unter Triebstau? Sicher viele.
Aber wie viele von denen gehen los und überfallen daraufhin eine junge Frau? Gott sei Dank sehr wenige, auf die gesamtzahl junger Männer gerechnet eigentlich fast keiner.

Die meisten Männer mit Triebstau finden irgendeine andere, sozial mehr oder weniger anerkannte Art, damit umzugehen. Dieser Täter scheint also eine schlechte Verhaltenskontrolle zu haben.

Es war ihm auch offenbar egal, dass ein anderer Mensch gegen seinen Willen zu sexuellen Handlungen gezwungen wird und am Ende sogar tot ist. Die Befriedigung seiner eigenen Trieb hat er über die Interessen und Rechte eines anderen Menschen gesetzt. Um sich dafür zu entscheiden, braucht es meiner Meinung nach schon einen ziemlichen Mangel an Empathie und auch ein fehlendes Schuldbewusstsein.


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27.03.2023 um 18:26
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Bei der Aussage, der "Täter leide sehr sicher unter einer Persönlichkeitsstörung" handelt es sich ja aber nicht um eine medizinische Diagnose, sondern eben um eine Aussage im Rahmen eines Täterprofils. Und um das zu erstellen, braucht es keine psychiatrische Untersuchung einer Person, sondern eine Analyse der der Polizei bekannten Tatumstände.
Eine Persönlichkeitsstörung wird nicht von Kriminalisten oder Fallanalytikern per Ferndiagnose gestellt und dann direkt felsenfest behauptet. Das wäre ziemlich unprofessionell und ist daher mMn. abwegig. Man kann eine mutmaßliche dissoziale Persönlichkeitsstörung vielleicht anhand einer Studienlage und nach Statistiken als wahrscheinlich bezeichnen, aber bei dieser geäußerten Gewissheit muss mehr dahinter stecken. Immerhin besteht ja die Möglichkeit, dass der Täter gefasst, psychiatrisch untersucht wird und dann doch keine Persönlichkeitsstörung hat. Das hier klingt so, als könnte man die Störung mit Fug und Recht behaupten.
Berechtigterweise stellt aber nunmal ein Psychiater oder Psychologe diese Diagnose.
https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/psyche/persoenlichkeitsstoerung/diagnose-therapie.html#wie-wird-die-diagnose-einer-persoenlichkeitsstoerung-gestellt
https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/persoenlichkeitsstoerungen/diagnostik/

Ebenso verhält es sich mit der Händigkeit. Die soll ja ebenfalls sicher sein und das, obwohl keine Verletzungen an Weichteilgewebe mehr analysiert werden konnten.
Hinzu kommen der Name Peter, die Gewissheit über einen Serientäter, die Herkunft Südhessen...
Die magische Erkenntnisquelle operative Fallanalyse mag Aufschluss über vieles geben, aber das hier grenzt an Hellseherei. Oder es steckt eben doch etwas anderes, etwas Beweiskräftigeres dahinter.
Hier nochmal die Einblendung zur Person des Täters:

 20230327 162829

-Name: Peter
-Serientäter und Einzeltäter

Es wird weder etwas zur Untersuchung des Verletzungsmusters noch zu DNA gesagt. Es wird nicht erklärt, woher dieses Spezialwissen zum Täter kommt. Warum nicht? Ich hatte mal vermutet, dass man die weiteren Fälle, die ihm zugeordnet werden können, als Täterwissen verschweigt. Eine bessere Erklärung ist tatsächlich, dass man den Mann schon im Fokus hat und seine Daten aktenkundig sind.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

27.03.2023 um 18:29
Ich habe länger gezögert, weil es vollkommen irre wirkt: Zwei komische Parallelen: Ich habe gerade mal nachgedacht, wann eine mitgenommene Tasche eine Rolle spielte bei einem Fall. Es gibt einen anderen Fall, bei dem ein Täter danach eine Tasche des Opfers mitgenommen hat. Der Fall Tristan Brübach. Zwischen den Fällen liegen etwa 12 Jahre. Dieser war etwas jünger und ein Junge und keine junge Frau. Die Tasche von Tristan hat der Täter später entsorgt, allerdings so, dass sie gefunden wurde. Eine weitere Parallele: in beiden Fällen hat der Täter unter einem extrem hohen Entdeckungsrisiko gehandelt. Beides mal waren Minuten, wenn nicht Sekunden, entscheidend, dass der Täter/die Tat ungesehen blieben. Und eine Persönlichkeitsstörung würde wohl jeder dem Täter im Fall Tristan attestieren. Zwischen den Tatorten liegen gerade mal 70 Kilometer. Allerdings ist unvorstellbar, dass, gäbe es aus Sicht der Polizei eine Übereinstimmung, diese nicht bekannt gemacht worden wäre, wie im Fall von Manfred Seel. Ich weiß, es ist auch für mich weit hergeholt, aber es gibt diese beiden Parallelen und eine relative räumliche Nähe.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

27.03.2023 um 18:31
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Durch die Wahl des Tatzeitpunktes und -ortes unterscheidet sich diese Tat doch sehr stark von dern meisten anderen ähnlich gelagerten Sexualstraftaten. Das ist ein sehr einzigartiges Merkmal dieser Tat.
Stimmt!

War das Mädchen nur zur falschen Zeit am falschen Ort oder war es gezielt.

Sie war auf diesem Fest, berichtete ihren Freunden im Schwimmbad, dass sie viel getanzt habe.
Vielleicht erzählte sie Jemandem, dass sie am Folgetag ins Schwimmbad wolle.....


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27.03.2023 um 18:37
Zitat von Eduard1970Eduard1970 schrieb:Ich denke aber eines kann man wohl schon sagen: das LKA scheint mir nah dran zusein.
Hoffentlich noch etwas näher dran als in den Fällen M. Mccann und R. Reusch, wo die Beweise offenbar für eine Anklage nicht reichen. Das muss richtig frustrierend sein, wenn nur ein letztes kleines Teil für eine ausreichend stabile Indizienkette fehlt.


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27.03.2023 um 18:47
Zitat von PalioPalio schrieb:Eine Persönlichkeitsstörung wird nicht von Kriminalisten oder Fallanalytikern per Ferndiagnose gestellt und dann direkt felsenfest behauptet. Das wäre ziemlich unprofessionell und ist daher mMn. abwegig. Man kann eine mutmaßliche dissoziale Persönlichkeitsstörung vielleicht anhand einer Studienlage und nach Statistiken als wahrscheinlich bezeichnen, aber bei dieser geäußerten Gewissheit muss mehr dahinter stecken. Immerhin besteht ja die Möglichkeit, dass der Täter gefasst, psychiatrisch untersucht wird und dann doch keine Persönlichkeitsstörung hat. Das hier klingt so, als könnte man die Störung mit Fug und Recht behaupten.
Berechtigterweise stellt aber nunmal ein Psychiater oder Psychologe diese Diagnose.
Nochmal: ich bin der Meinung, dass die Aussage der Kommissarin im Studio nicht auf einer medizinisch-psychiatrischen Untersuchung, Begutachtung und anschließender Diagnosestellung durch einen Psychiater beruht.

Es handelt sich dabei meiner Meinung nach um eine Vermutung, die aufgrund der der Polizei bekannten Details zum Verhalten des Täters vor, während und nach der Tat getroffen wurde.

Und was soll passieren, wenn der Täter gefasst und untersucht wird und man keine Persönlichkeitsstörung findet? Dann verklagt er die Polizei oder das ZDF weil die öffentlich schlecht über ihn geredet haben und ihm eine Persönlichkeitsstörung angedichtet haben, die er nicht hat?
Oder denkst Du, dass er verhaftet wird und dann im Maßregelvollzug beginnt, seinen Persönlichkeitsstörung zu behandeln, weil Hauptkommissarin Tanja Becker damals im ZDF gesagt hat, dass er unter so einer leide?

Sie sagt doch ganz eindeutig, dass es sich um eine Täterprofil handelt, also eine Annahme, welche Merkmale auf den Täter zutreffen. Neben äußerlichen Merkmalen wie Haut-, Augen- und Haarfarbe sind das eben auch Persönlichkeitsmerkmale. Es ist wichtig die zu nennen, weil Zuschauer dann überlegen können, ob diese Kombination ans Merkmalen auf ihnen bekannte Personen zutrifft.

Und wenn Du Dir das extra von Dir aufgeschriebene Gesprächsprotokoll durchließt, dann sagt Frau Becker zu dem Thema:
Zitat von PalioPalio schrieb:Und insgesamt gehen wir auch davon aus, dass er eine Persönlichkeitsstörung haben muss oder die muss vorliegen.
Sie sagt, dass die Polizei davon ausgeht, nicht dass die Polizei weiß, dass er eine Persönlichkeitsstörung hat.
Zitat von PalioPalio schrieb:Berechtigterweise stellt aber nunmal ein Psychiater oder Psychologe diese Diagnose.
Natürlich, wenn es darum geht, z.B. eine Therapie durchzuführen. Oder wenn es darum geht, ob der Täter aufgrund einer psychiatrischen Erkrankung vielleicht nicht für seine Tat zur Verantwortung gezogen werden kann.
Dafür wird er eingehend untersucht, befragt, beobachtet und begutachtet.

Aber nochmal: das was die Kommissarin dort sagt ist keine psychiatrisch-medizinische Diagnose. Es ist eine Vermutung einer Persönlichkeitseigenschaft im Rahmen eines Täterprofils das dabei helfen soll, den Kreis möglicher Täter einzugrenzen und zu identifizieren. Und genau das sagt sie doch auch:
Zitat von PalioPalio schrieb:Wir konnten den Täterkreis ganz genau eingrenzen. Also unsere Ermittlungen haben ergeben, dass es sich um einen Sexualstraftäter handeln muss. Der Täter ist Rechtshänder. Der Täter ist ortskundig gewesen damals, das bedeutet für uns ganz klar, er muss aus dem südhessischen Raum kommen, damit meine ich die Gegend um Darmstadt, Heppenheim und auch den Odenwald, er war bei der Tat Mitte 20 Jahre alt, das bedeutet, er ist jetzt 60 Jahre alt oder ein wenig älter. Er hatte blonde Haare, blaue Augen und helle Haut, wobei die Haare natürlich jetzt sicher ergraut sind.
Das sind doch auch alles nur Annahmen. Vielleicht kommt der Täter auch gar nicht aus Südhessen, sondern aus Mittelhessen, Nordbayern oder dem östlichen Rheinland-Pfalz. Vielleicht sind die Augen gar nicht blau, sondern braun und jemand im Labor hat aus Versehen das Probenröhrchen vertauscht....

Am ende sind das doch alles nur Vermutungen und Einschätzungen und keine Infos aus dem Einwohnermelderegister oder eine biometrischen Messung der Augenfarbe...


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

27.03.2023 um 18:48
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Allerdings habe ich das jetzt extra noch mal nachgeschaut. Die Komissarein spricht von "bei der Tat Mitte zwanzig Jahre alt", gelichzeitig fährt die Kamera auf den Monitor im Hintergrund, auf dem "ca. 25 Jahre" steht.
@cododerdritte
Danke! Ich hab hier im Forum immer nur 25 Jahre gelesen. Muss mir den XY.-Film wirklich nochmal angucken.
Wenn die Botschaft lautet "Mitte 20" hab ich keine Einwände.
@kleinbrumm
Zitat von kleinbrummkleinbrumm schrieb:Geringfügige Korrektur: Das Badetuch wird bereits in der Sendung von 1987 gezeigt (und gesucht):
Interessant. Ich dachte auch, das Baderuch war damals nicht dabei.
Zitat von birotorbirotor schrieb:Vielleicht ist "Kai" sogar der Täter und wird er deshalb in der filmischen Darstellung so deutlich als guter Freund der Familie dargestellt, der aus Liebe für Jutta bei der Suche behilflich ist, Plakate verteilt usw. Genauso wie das Christian F. für die Familie Baumer machte und Stephan B. für die Mutter von Mareike Goszczak.
Auffällig ist m.E. auch, dass gerade "Kai", dem Frau Hoffmann so dankbar ist, dass er bei der Suche nach Jutta dabei ist, auf den dehydrierten und verwirrten Greis stößt. Der Schauspieler, der "Kai" spielt, hat übrigens auch dunkelblonde Haare und blaue Augen.
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:Darüber habe ich mir gestern auch Gedanken gemacht.
Besonders weil die Mutter ihm so dankbar war.
Es sind meist die Details auf die es ankommt, die beachtet werden müssen.
Ich verstehe nicht, wie man sich anhand eins XY-Filmes so versteigen kann.
In dem Film kam es sehr auf die Emotionalität an, weil man offensichtlich Mitwissern vor Augen führen will,
wie verzweifelt die Angehörigen sind.
Darum auch die Szene mit dem weinenden Bruder in Juttas Zimmer.

Aber annehmen, ein in die Suche involvierter Berger wäre der Täter, das geht zu weit.

Da würde mich mal interessieren, warum der Kai aus dem Film den alten Mann- als unliebsamen Zeugen-
nicht gleich erschlagen hat.

Leute, wir haben einen Film gesehen, der helfen soll Zeugen zu finden.
Das war keine Dokumentation über den Fall.


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27.03.2023 um 18:48
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Mag sein, ich tue denen Unrecht und der Trupp war nur auf dem Weg zum oder vom Einsatzort. Aber das wirkte weder systematisch noch motiviert....
Für mich wirkt das ganze, auch mit dem Gekaspere beim Antreten, wie ein lustiger Betriebsausflug. Es gab mal ein weiteres Video, da waren auch Suchketten zu sehen, das sah professioneller aus.
Wenn nun die Spaßbande das betreffende Stück "abgesucht" hat und das ganze als abgearbeitet notiert wurde, wird wohl kein zweiter Suchtrupp in dem Gebiet gewesen sein.


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27.03.2023 um 18:53
Zitat von NabelschnurNabelschnur schrieb:War das Mädchen nur zur falschen Zeit am falschen Ort oder war es gezielt.

Sie war auf diesem Fest, berichtete ihren Freunden im Schwimmbad, dass sie viel getanzt habe.
Vielleicht erzählte sie Jemandem, dass sie am Folgetag ins Schwimmbad wolle.....
Ich schwanke da hin und her...

Und wie gesagt, ich kann mir vorstellen, dass Feuerwehrleute, die am Wochenende an dem Zeltkager der Jugendfeuerwehr teilgenommen haben, am Samstagabend auf das Feuerwehrfest nach Eulsbach gefahren sind.

Wenn Jutta jemanden kennengelernt hat, der vom Zeltlager in Lindenfels erzählt hat und sie erzählt hat, dass sie am Sonntag ins Schwimmbad will, dann wäre das ein Anknüpfungspunkt.

Allerdings würde ich dann davon ausgehen, dass der Täter den Freunden im Schwimmbad aufgefallen wäre, wenn er als ihnen Fremder plötzlich auf der Liegewiese aufgeschlagen wäre und Jutta begrüßt hätte. Und dass das dann eben schon 1987, also beim ersten Film, in den Akten gestanden hätte.


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27.03.2023 um 18:54
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Für mich wirkt das ganze, auch mit dem Gekaspere beim Antreten, wie ein lustiger Betriebsausflug. Es gab mal ein weiteres Viedeo, da waren auch Suchketten zu sehen, das sah professioneller aus.
Wenn nun die Spaßbande das betreffende Stück "abgesucht" hat und das ganze als abgearbeitet notiert wurde, wird wohl kein zweiter Suchtrupp in dem Gebiet gewesen sein.
@ExilHarzer
Ich habe in einem Artikel gelesen, dass das Waldstück mehrmals abgesucht worden ist.
Ich glaube auch nicht, dass die Polizei Laien das Suchen nach einer Leiche überlässt.

Was ich aber auch überlege:
Ich weiss nicht, ob ihr das kennt?
Furcht vor einem Ergebnis. Man sucht, aber man möchte im grunde nichts finden.
Und vielleicht hatte die zusammengetrommelte Truppe die Angst- und ein paar unter den Polizisten auch?
Vielleicht waren einige zum ersten mal bei so einem Einsatz?

Als Vergleich würde ich sagen:
Wenn Mammographien nach Krebs untersucht werden, sollten das besser neutrale Personen machen,
nicht enge Angehörige. Die würden eventuell nicht sehen, was sie nicht sehen wollen.

Ich halte für am wahrscheinlichsten, dass die Leiche übersehen wurde. Auch wenn sich das unglaublich anhört.


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27.03.2023 um 19:00
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Nochmal: ich bin der Meinung, dass die Aussage der Kommissarin im Studio nicht auf einer medizinisch-psychiatrischen Untersuchung, Begutachtung und anschließender Diagnosestellung durch einen Psychiater beruht.

Dann ich auch nochmal: Ich denke, dass ein Profi wie Frau Becker eine konkrete psychiatrische Diagnose nicht einfach behauptet, ohne zumindest dazu zu sagen, dass man dies annimmt, weil es dafür eine gewisse prozentuale Wahrscheinlichkeit gibt.

Daher vermute ich bessere Erkenntnisse als Mutmaßungen. Das Gleiche gilt für die Rechtshändigkeit, das Aussehen, die Herkunft, die weiteren Taten. Das soll ja alles OFA-Resultat sein, denn nichts anderes wird erwähnt.

Nur der Name, der kam von einem Anrufer.


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27.03.2023 um 19:00
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ja, mir ist das in dem Video aus der Hessenschau auch aufgefallen. Da latscht ein Gruppe junger Männer in Olivgrün gekleidet hintereinander in ziemlich flottem Schritt einen Trampelpfad entlang und alle schauen auf den Boden vor sich.

Ich hab echt gedacht, wie ob das jetzt eine Absuche sein soll und ob die auf diese Art jemals schon irgendwas gefunden haben. Die hätten da auch die Leiche eines Elefanten übersehen, wenn sie 5 Meter neben dem Weg gelegen hätte.

Mag sein, ich tue denen Unrecht und der Trupp war nur auf dem Weg zum oder vom Einsatzort. Aber das wirkte weder systematisch noch motiviert....
@cododerdritte
Vielleicht wurde bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nach einer im Wald verletzten Jutta gesucht?

Ab wann war denn ernsthaft angenommen worden, dass das Mädchen ein Mordopfer geworden sein kann?

Ich meine gelesen zu haben, dass die Polizei beurteilte, sie hätte keine Grund gehabt auszureissen.
Wahrscheinlich war die Familie erstmal komplett auf sich gestellt.
Jutta Hoffmann war ja auch in der freiwilligen Feuerwehr. Die Kameraden haben bestimmt sofort beim
Suchen geholfen.
Aber wie oben von mir gepostet: Hatten die Angst eine Leiche zu finden?
Auf die leichte Schulter nahmen sie es wohl nicht. So sieht das heute vielleicht aus.
Die wussten es wahrscheinlich nicht besser, waren nicht geschult und gingen dann da durch, sich umsehend.
Die haben bestimmt auch noch ihren Namen gerufen.


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27.03.2023 um 19:30
Zitat von BandiniBandini schrieb:Es gibt einen anderen Fall, bei dem ein Täter danach eine Tasche des Opfers mitgenommen hat. Der Fall Tristan Brübach. Zwischen den Fällen liegen etwa 12 Jahre. Dieser war etwas jünger und ein Junge und keine junge Frau. Die Tasche von Tristan hat der Täter später entsorgt, allerdings so, dass sie gefunden wurde.
Es ist überhaupt nicht bewiesen, dass der Täter im Fall Tristan den Rucksack mitgenommen hat . Es bleibt eine Annahme. Zudem unterscheidet sich die Fälle Brübach und Hoffmann in allen Punkten!


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27.03.2023 um 19:45
Ich verabschiede mich aus diesem Forum.
Das Setting gefällt mir nicht und damit meine ich audrücklich nicht all die Mitdiskutierenden mit ihren Beiträgen hier. Es wird sehr konstruktiv und respektvoll hier gearbeitet und geschrieben.
Ich werde mich hier bei allmystery komplett abmelden.
Ich habe gestern ein anderes Forum gefunden, bei dem man der Wahrheit in diesem Fall aus meiner Sicht wesentlich näher ist.
Denken in alle Richtungen ist das Zauberwort.
Vielen Dank an alle Mitdiskutierenden.
Ich denke dieser Fall steht kurz vor der Lösung.


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