@brennan Ja, genau, und weit kann man wie gesagt dort nicht laufen, wenn man eine Leiche ueber der Schulter traegt. Auch ohne selbige muss man sich beim Ueberklettern verschiedener Haenge und Boeschungen mit den Haenden abstuetzen. Dazu koennte er sich nicht zu weit nach oben an das Wohngebiet an der Schlierbacher Strasse wagen, denn diese Haeuser haben Fenster zum Wald hin. Es muss also das Waldgebiet gewesen sein, welches den Weg umgibt, und einen Radius von max. 100m halte ich fuer sehr realistisch, eher noch weniger.
Was ich aber noch viel aufschlussreicher finde ist die Gegend als solche. Wenn ihr Lindenfels auf Google Maps in der Satellitenansicht habt, zoomt doch mal heraus. An der Nibelungenstrasse entlang ist es relativ bevoelkert, und in solchen Doerfern kennt jeder jeden, und jeder weiss alles ueber die Nachbarn.
Hinter Lindenfels gibt es aber weitlaeufige Waldgebiete, in die sich seltener jemand verirrt. In Hessen und Ba-Wue ist es noch relativ bevoelkert, aber zur Bayerischen Grenze hin gleicht die Gegend doch eher dem Zonenrandgebiet. Ich war dort einmal vor einigen Jahren, und habe nicht glauben koennen, dass es solche Unterschiede in der Infrastruktur geben kann, innerhalb weniger Kilometer. Die Strassen sind einspurig usw. und es ist alles sehr einsam.
Ein Taeter mit Auto haette also ganz andere Moeglichkeiten gehabt, eine Leiche zu entsorgen. Das Stadtwaeldchen an einer belebten Abkurzung ist auf jeden Fall nur eine gute Option, wenn man sowieso dort ist. Um eine Leiche in ein Auto zu bringen, muss man erst einmal irgendwo parken - wobei man davon ausgehen muss, dass Autos von Ortsansaessigen erkannt werden - und dann muss man sie ins Auto tragen. An diesem Feldweg gibt es vier Moeglichkeiten, wo man parken koennte, und alle davon sind ziemlich exponiert, unten am Schwimmbad, oben an der Schlierbacher Strasse, am Friedhof und am Almenweg. Am hellichten Tage waere das ein grosses Risiko.