Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

bluedeep1 schrieb:Deshalb gibt es für mich nur die Möglichkeit, dass sie vergraben war.

Ok., das muss man dann wohl annehmen. Zu irgendeinem Zeitpunkt muss er also ein Grab geschaufelt oder eine vorhandene Mulde dafür genutzt haben.

bluedeep1 schrieb:Ich denke @SpiderWeb hat sich ja die Mühe gemacht und ist den gesamten Weg abgelaufen. Wenn man sich die ganzen Bilder und Videos anschaut, ist das ziemlich aussagekräftig.

Vielen Dank für die ergänzenden Videos die doch nun sehr aufschlußreich zu dem Ablageplatz sind.
Zusätzlich hast Du das Gebäude im Hintergrund gut erkannt (egal zu wem das gehört) und auch ansonsten die Umgebung und Gegebenheiten vor Ort gut mit der Linse eingefangen.

@bluedeep1
@SpiderWeb

Diesen Knick, der auf den OSM Karten so markant zu sehen ist, ist der euch beim Gehen des Weges aufgefallen? Gehe ich mit meiner obigen Interpretation richtig, ihn auf euren Bildern zu sehen? Und ist es so, dass es oberhalb des Knicks relativ flach ist, während unterhalb davon (Richtung Schwimmbad) der Weg steiler verläuft?

@redsherlock
Ich bin den Weg ja gar nicht ganz runter gelaufen. Das kann euch nur SpiderWeb sagen.

Ich wollte nur die Stelle finden, von wo aus damals
fotografiert wurde

redsherlock schrieb:Diesen Knick, der auf den OSM Karten so markant zu sehen ist

Welchen Knick auf welchen Karten meinst Du jetzt ? Kannst Du das Bild verlinken ?

redsherlock schrieb:während unterhalb davon (Richtung Schwimmbad) der Weg steiler verläuft?

Es wird nach dem ersten drittel des Weges abschüßiger bzw. wenn man nach oben geht Richtung Ortskern steiler.
Auch das Areal linksseitig des Weges (Richtung Schwimmbad gehend) ist insgesamt zunehmend abschüßiger und wäre beschwerlich zu begehen.

redsherlock schrieb:https://www.allmystery.de/i/wgehsjbwmg4e_karte4.jpg

Kartenmaterial von openstreetmap.org

Er meint das @SpiderWeb

bluedeep1 schrieb:Er meint das

Ja, bzw. das, was ich anhand eurer Bilder beschrieben habe. Oder gibt es auf dem Weg zu einen markanten Knick nicht?

bluedeep1 schrieb:Er meint das @SpiderWeb

Dieser Knick inmitten des Weges ist beim begehen nicht so wahrnehmbar.
Ein richtiger Knick nach rechts gibt es erst wenn man zur Treppe gehen will die dann zum Freibad führt.

Also. Was ich nun insbesondere aus dem Film von @bluedeep1 mitnehme ist, dass die Fundstelle in dem eingezeichnten Bereich liegt, den ich extra etwas größer gemalt habe.


Original anzeigen (0,4 MB)

Kartenmaterial von openstreetmap.org

Und nein, ich will da nicht um plus-minus 10 Meter feilschen. Dieser Bereich ist wäre mir genau genug. ;-)

Anmerkung: Laut google maps trifft der Friedhofspfad etwa dort auf den Wald weg, wenn man an Schnittpunkt des Steinwegs mit einer ganz kurzen Sackgasse rechtwinklig davon ab das Lot fällt auf den Waldweg.

redsherlock schrieb:Also. Was ich nun insbesondere aus dem Film von @bluedeep1 mitnehme ist, dass die Fundstelle in dem eingezeichnten Bereich liegt, den ich extra etwas größer gemalt habe.

Das hatte ich gestern auch vermutet, weil da auch die flacheren Stellen sind.
Definitiv aber das obere drittel des Weges. Anderes kommt fast nicht in Frage, da es wirklich beschwerlich wäre dort hineinzugehen.
Außerdem ist der Weg in der Gesamtbeurteilung nicht der bequemste, aber der schnellste vom Schwimmbad zum Ortskern.

Also erstmal vielen vielen Dank an euch
@bluedeep1
@SpiderWeb

Jetzt habe ich eine gute Vorstellung. Ziemlich neu ist für mich, dass der Waldweg gegenüber dem mutmaßlichen Fundort nochmal so ein Meter tiefer liegt, bzw. der Fundort wie auf einem Podest etwas erhöht. (Was ja möglicherweise damals nicht so war?)

Mit meinen bisherigen (theoretischen) Überlegungen anhand des HR-Films geht der Ort nun völlig in Ordnung: der Blick und Winkel zum Granitwerk. Und es scheint mir, dass der Kameraposition im HR-Film höher lag, weil quasi nach unten fotografiert/gefilmt wurde. Wahrscheinlich war der Fundort auch etwas weiter vom Weg entfernt als die Kameraposition von @bluedeep1 , vermute ich.

Nochwas: erkennt man denn nun auf dem HR-Film den Waldweg schemenhaft, der fast diagonal von rechts oben nach links unten durch das Bild läuft?

Nur zur Ergänzung: Die nun vermutete Fundstelle liegt etwa 110-130 Meter den Waldweg runter vom Almenweg entfernt. Auf Höhe ca. 340-350 Meter.

Ich wollte auch noch etwas zum Tathergang zufügen.

Aus eigener Erfahrung (ich bin mal verprügelt worden, da war ich ca. 26 - der Angreifer war 41 und kleiner als ich) weiß ich, das man als Frau gegen einen Mann keine Chance hat, auch wenn man gut trainiert ist.
Ich hätte nie gedacht, dass mir so etwas passieren könnte. Ich war schon als Kind die Starke. Die, die immer die Wasserkästen geschleppt hat und auch später immer sehr fit. Ich hatte keine Chance. Er hielt mich mit einer Hand auf dem Boden, und mit der anderen Hand hielt er die Tür zu, damit niemand reinkommen konnte.
Judo hin oder her. Ich glaube die wenigsten Frauen hätten nur den Hauch einer Chance gegen einen Mann.
Noch dazu nach so einer Strecke und wahrscheinlich ziemlich außer Puste.

bluedeep1 schrieb:Da ging ein Weg ab. Da wo die Hölzer gestapelt sind. Ich weiß nicht, ob du richtig liegst. Das ist nicht der Pfad zum Schwimmbad…

Wohin führt der Weg entlang der Holzstapel?
Zum Krankenhaus? Dann wäre das ein weiterer möglicher Fluchtweg gewesen.
Oder endet der Weg kurz hinter den Holzstapeln?

@Verteidiger
Ich bin den Weg nicht weiter gegangen. Er führte zu Häusern, die da standen. Das kann ich bei Gelegenheit noch mal recherchieren.

@bluedeep1 , herzlichen Dank für deine Mühe.
Ich wollte diese Woche tatsächlich auch mal hochfahren und Fotos machen.
Aber ich denke du bist mit deinem Foto relativ genau dran.
Top Arbeit und danke nochmals.

Vielen Dank für das ausführliche Bildmaterial.
Durch Vergleichen mit dem hessenschau-Video, würde ich sagen die damalige Polizeiabsperrung ging entlang des Weges und ungefähr kurz vor der Treppe im 90 grad Winkel in den Wald hinein. Der Kameramann stand dann oberhalb dieser Absperrung. Die zwei Bäume, wo heute etwas Holz dazwischen gestapelt ist, könnte man auf dem Video Evtl. Erkennen.

@bluedeep1
Saubere Arbeit! Vielen Dank dafür! Jetzt kann man sich das alles vorstellen und es berührt noch so viel Jahre später.

Danke auch an @SpiderWeb !

redsherlock schrieb:Ziemlich neu ist für mich, dass der Waldweg gegenüber dem mutmaßlichen Fundort nochmal so ein Meter tiefer liegt, bzw. der Fundort wie auf einem Podest etwas erhöht

Das finde ich auch bemerkenswert. Dadurch wären dann ein paar niedrige Büsche am Wegesrand schon ein kompletter Sichtschutz gewesen.

bluedeep1 schrieb:Aus eigener Erfahrung (ich bin mal verprügelt worden, da war ich ca. 26 - der Angreifer war 41 und kleiner als ich) weiß ich, das man als Frau gegen einen Mann keine Chance hat, auch wenn man gut trainiert ist.

@bluedeep1
Nein, hat Frau nicht.

Es gibt verschiedene Gründe dafür:

1) Der Angriff kommt überraschend, ist massiv, schmerzhaft.
Frau verliert das Gleichgewicht.
Und bei diesem Täter hier vermute ich stark, dass er dem Opfer Pfefferspray in die Augen gesprüht hat.

2) Frau ist höchstwahrscheinlich darauf aus, sich defensiv zu verteidigen: Hände vor das Gesicht,
versucht den Angreifer von sich wegzuschieben. Sie will- trotz allem- dem Angreifer nicht
weh tun. Sie will, dass er aufhört
Und das spielt dem Angreifer in die Karten, der in der Gewaltausübung keine Grenze kennt

Ein Täter, der auf der Lauer liegt, ist immer seinem arglosen Opfer überlegen.

Das gilt auch für Männer.
Der Täter guckt sich vorher an, mit wem er sich anlegt.

Der Vollständigkeit halber nochmal eine Karte mit dem mutmaßlichen (aber sehr wahrscheinlichen) Fundort (im großzügig gezeichneten Rechteck), und (zur Orientierung) der schematische (ungefähre) Verlauf des Friedhofpfades. Dieser wohl nicht mehr richtig existierende Trampelpfad trifft knapp 100 Meter entfernt vom Almenweg (Nr. 2) auf den Waldweg.

Original anzeigen (0,5 MB)

Kartenmaterial von openstreetmap.org
Erkenntnisse durch die Filme von @bluedeep1 , von @SpiderWeb und dem HR-Film.

Ich würde das jetzt als gesetzt sehen, solange es keine (begründeten) Einsprüche und/oder Korrekturen gibt.

Wenn der rote Strich der Friedhofsweg sein soll, ist er falsch. Der kommt bekanntlich vorn am Parkplatz, wo der Grünschnittcontainer stand, raus.

Was aber deutlich wird, vom Friedhof, wie vom Matterloch, ist eine Entführung, bzw. ein zurück bringen möglich. Ebenso vom Steinweg, zwischen den Häusern durch. Das wäre aber der schlechteste und längste Weg gewesen. Wobei es vom Matterloch, bis auf den Meter ran, per Auto geht. Denn die in den Aufnahmen gezeigten Fahrspuren gab es in 1986 auch. Und bis auf die Erntezeit, bzw. Grasschnitt und Holz machen, ab und zu bei der Hütte vom K+L. bissel feiern, war der Bereich ziemlich ruhig. Bezogen auf ein, gerade des Nachts, Entdeckt werden. Sicher haben dort auch Kinder herum getollt, Hütten gebaut usw. bzw. wurde hin und wieder mit den Enduros dort herum gegurkt, aber da kann man keine Zeitangaben zu treffen.