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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.154 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

22.01.2014 um 23:04
Hallo@armleuchter
@Dornröschen
@foxp3
@Buchfink
@MaggieO
@Lizzylein
@Dusk

Danke für die vielen Gedanken und Hinweise!
Das mit der von beiden Schulen genutzten Sporthalle verfolge ich weiter, diese gibt es glaube ich immer noch. Irgendwo zwischen Friedhof und Schmidener Straße. Habe auf der angegebenen Seite 21 die Zeitungsausschnitte von 1987 "in Arbeit",
kann dauern, mein Internetanbieter drosselt gegen Monatsende die Geschwindigkeit.

Der erwähnte Lehrer soll ein Volleyball- oder Handball-Käpsele gewesen sein.

Jedenfalls sollte der "große Verein" doch wohl überprüft worden sein? Die Namen der Spieler müssten über die Mitgliederliste bekannt gewesen sein.
Wenn ich mir das Bild des biederen Dr. Krombach aus Lindau anschaue, das heute im betreffenden Strang gezeigt wird....

Kann ein Kugelschreiber oder Füllfederhalter als Stichwaffe herhalten? Davon las ich bisher nichts.

Bis dann! Grüßle!


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

23.01.2014 um 13:41
Hallo zusammen und willkommen an die "Neuen"!

@nevergiveup
Der christliche Hintergrund, den du ansprichst hat hier schon häufig Anlass zu Spekulationen geboten, allerdings gibt es außer den erwähnten Bezügen (Konfirmandenunterricht bei Anja, Vater Pfarrer u. Geigenspiel in der Kirche bei Sibylle) keine weiteren Informationen.

Du sprichst von einer "Spur nach München". Kannst du Näheres dazu sagen? Student? Umzug?

Zum Thema "Respektperson" bzw. Lehrer bzw. "Typ mittleren Alters" als mögliche Täter:

Den Zeugenaussagen zufolge wurden bei Anja zwei junge Männer bemerkt:
1. Zwei, die die Straße vom Stäffele zur Haltestelle Obere Ziegelei gelaufen sind (StZ 7.4.)
2. Zwei junge Männerstimmen u. eine junge Frauenstimme vom Ohrenzeugen im Weinberg
3. An anderer Stelle zwei junge (20-25!) Männer, 1,70-1,75 m groß, einer mit Turnschuhen und einer mit Plustüte

Bei Sibylle war die Beschreibung des flüchtenden Mannes:
Ca. 20 Jahre (1983), ca. 1,70m, dunkle, glatte, nackenlange Haare, auffallend schlank, Lederjacke.

Handelt es sich bei den beschriebenen Männern im Fall Anja um die Täter/den Täter + Helfer, kann man von wirklich jungen Männern ausgehen, eine ältere Respektperson/oder Lehrer fielen praktisch aus. Im Fall Sibylle ebenfalls (auch wenn sie 2 Französisch-Schulbücher in der Tasche hatte).

Im Fall Sibylle ist der Hinweis interessant, dass sie öfter mit ihren beiden älteren Schwestern ausging. Hat man den Freundeskreis dort untersucht? (ältere Schüler, Studenten, Tanzpartner usw.?)

Theoretisch wäre es möglich, dass der Täter im Fall Sibylle (ca. 20) vier Jahre später im Fall Anja (jetzt Mitte 20) in Begleitung eines Helfers/Verwandten/Freundes erneut zugeschlagen hat.

Der Täter wäre heute dann Anfang 50, ca. 1,70m groß o. etwas mehr, evtl. noch dunkelhaarig.
Evtl. noch immer schlank, wenn damals schon auffallend dünn.

Aus verschiedenen Gründen bin ich immer noch davon überzeugt, dass zumindest einer der Täter Anja bekannt war. Und ich halte es angesichts der professionellen Vergrabetechnik nicht für ausgeschlossen, dass diese Bekanntschaft mit dem Beruf des Vaters zusammenhängen könnte. Als Architekt kennt man die örtlichen Hoch- und Tiefbauunternehmen, Baustoffhändler, Gartenbauunternehmer und ähnliche Firmen/Familien aus denen der junge Mann stammen könnte.

@armleuchter
Die Gemeinsamkeiten beider Fälle, die du auflistest, sehe ich genauso. Ergänzen möchte ich noch, dass beide Mädchen UNMITTELBAR nach dem Zusammentreffen mit dem Täter getötet wurden.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

23.01.2014 um 13:50
Hallo zusammen, hallo Nevergiveup, hallo lizzylein!
Nevergiveup am 16.01.2014 um 19:36:

Auch glaube ich, dass Anjas 5-Mark-Geschichte und der Besuch der
Gruppe nur vorgeschoben war, um für danach noch ein heimliches Treffen
vereinbaren zu können.
lizzylein am 21.01.2014 um 10:24:

Wie wichtig bzw. wahrscheinlich war es tatsächlich, dass sie sich
quasi nur wegen den 5 DM-Schulden an diesem Abend auf den Weg machte?

[...]

Meiner Ansicht nach klingt das alles nach einem guten Vorwand, um
jemanden zu treffen - [...] Wenn ich damals ein Date gehabt hätte, in
dem Alter, ich hätte ganz sicher meine derzeitigen Lieblingsklamotten
angezogen und noch kurz meine Haare gewaschen und mich evtl. auch
dezent geschminkt. Wurde in der Richtung etwas bekannt? Das könnten
sehr sichere Anzeichen für eine Verabredung sein.

Die nächste Frage ist, mit WEM könnte sie sich verabredet haben.
Die schon oft gestellte Frage nach einer eventuellen Verabredung würde
ich im folgenden gerne kritisch betrachten. Die hierzu aus der
Berichterstattung bekannten Informationen sind zunächst:

(1) Nach SZ/2007-03-27 hat Anja bis unmittelbar vor Ihrem Aufbruch zur
Luthergemeinde Fotos eingeklebt, nach SZ/2005-10-29 bricht sie
unvermittelt auf und nach XY/1988-01-15 unmittelbar nach dem
vorgezogenen Abendessen. In keiner dieser oder anderen Quellen werden
etwaige Vorbereitungen auf eine Verabredung erwähnt.

(2) Anja verläßt um ca. 18.30 Uhr ihr Zuhause und hält sich bis 21.00
Uhr zwei Stunden lang in der Luthergemeinde auf; anschließend wird sie
von einem ehemaligen Mitkonfirmanden zur Kursaal-Haltestelle
begleitet. Ab ca. 21.10 Uhr ist sie dort allein. [XY/1988-01-15]

(3) Bei Ankunft der Straßenbahn um 21.15 Uhr wird Anja von einem
unbekannten Mann angesprochen; sie steigt nicht in die Straßenbahn
ein. [XY/1988-01-15,SZ/2005-10-29]

(4) Bei Ankunft der Straßenbahn um 21.31 Uhr wird Anja von mehreren,
also mindestens zwei, Passanten an der Haltestelle gesehen; von einer
Begleitung wird nichts berichtet. [XY/1988-01-15,SN/1987-05-05]

(5) Zwischenzeitlich wird Anja auf dem Weg zur Tanzschule Schicki
gesehen; auch hier wird nichts von einer Begleitung berichtet
[SZ/1988-01-17,SN/1988-01-18]. Anja ist in der Tanzschule bekannt
[SN/1988-01-18] und hätte an einem Freitagabend dort am ehesten damit
rechnen müssen, bereits außerhalb auf Personen zu treffen, die sie
kennen [ Beitrag von armleuchter (Seite 43)].

@nevergiveup, @Lizzylein, meine Fragen an Euch wären jetzt: Wo und
wann ist Eurer Ansicht nach ein Treffen beabsichtigt gewesen? Woanders
als an der Haltestelle? Warum bleibt Anja dann bis 21.15 Uhr dort,
obwohl sie da schon seit ca. fünf Minuten allein ist und somit
unbemerkt einen Treffpunkt hätte aufsuchen können? An der Haltestelle
selbst? Warum entfernt sie sich dann von dort in Richtung Tanzschule?
War sie da bereits in Begleitung und haben mindestens drei Zeugen zu
mindestens zwei verschiedenen Zeitpunkten ihren Begleiter nicht
bemerkt? Wäre sie mit einer Bekanntschaft, die sie verheimlichen
wollte, ausgerechnet zur Tanzschule gegangen, wo von allen Orten in
der näheren Umgebung die höchste Wahrscheinlichkeit besteht, daß sie
schon im Außenbereich jemandem begegnet, der sie kennt? Hatte das
Treffen da schon stattgefunden und wie lange hätte es dann gedauert?
Sollte das Treffen erst noch stattfinden und hat Anja dafür einen
mittlerweile fast dreistündigen Vorlauf in Kauf genommen?

Zu den Fünf-Mark-Schulden: Wenn das Begleichen derselben
ausschließlich ein Vorwand war, dann hätte Anja auch erst nach 20.00
Uhr von zu Hause aufbrechen können, um immer noch jemanden in der
Luthergemeinde anzutreffen. Für eine anschließende Verabredung hätte
sie dadurch zwar nicht mehr Zeit zur Verfügung gehabt, aber der
Vorlauf wäre erheblich geringer gewesen.

Der einzige aus der Berichterstattung bekannte Hinweis darauf, daß
Anja zwischen 21.10 Uhr und 21.30 Uhr überhaupt mit jemandem Kontakt
hatte, ist die Begegnung mit dem Unbekannten um 21.15 Uhr; aus keiner
der Quellen geht jedoch hervor, daß sie sich danach in Begleitung
dieses Mannes befand. Insgesamt lassen mich die o.g. Punkte daher eher
zu dem Schluß kommen, daß Anja an diesem Abend nicht vorhatte, nach
21.00 Uhr noch jemanden zu treffen.

Grüße

Positronium


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

23.01.2014 um 18:49
Hallo zusammen!

Danke an @Positronium und @chianti !

Bin noch ungeübt in solchen Strängen...auf einer der 58 Seiten las ich, dass die Polizei auch eine Spur nach München verfolgte, aber entweder erfolglos oder die Spur hat sich zerschlagen.

Im Hinterkopf ist bei mir außerdem noch gespeichert, dass ein Nachbar den Hund von Aicheles manchmal ausgeführt hat und später nach München zog.
Kann nichts weiter dazu bieten, müssten Aicheles oder andere Nachbarn bestätigen oder verneinen.

Ja, ja, die jungen Männer! Wie gesagt, es gab damals auch 30-Jährige, die mit etwas längeren Haaren und einer jungenhaften Stimme daherkamen.

Der von Katja im Buch Verdächtigte spielte jedenfalls auch Volley-oder Handball.

Wisst Ihr noch, wen Ihr vorgestern an der Haltestelle saht, eine junge Frau, die von Jemand angesprochen wurde, den sie offensichtlich kennt? Und dabei ist heute keine Panik ausgebrochen, weil eine junge Frau vermisst wird, die da öfter lang fährt.
Auf Zeugenaussagen gebe ich -ehrlich gesagt- nicht viel.

Wen hat man im Mordfall Tobias am Weiher nicht alles verdächtigt?

Mich interessiert, ob Du, Positronium, männlich oder weiblich bist. Ich rate mal für mich....

Man kann in einem solchen Mordfall nicht alles rational erklären, da kann jemand auch falsche Angaben gemacht haben oder sich verhört haben.

Also, was ist mit dem "großen Verein" (las ich auch hier im Strang), der die Sporthallen beider
Schulen benutzte??

Die Ideen gut behüteter Töchter, sich unbemerkt von zu Hause abzuseilen, sollten wir nicht unterschätzen.

Ich bin froh, dass sich hier am Thema wieder etwas tut und Ihr weiterspinnt am Netz, das den Täter einkreist. Danke!


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

23.01.2014 um 19:21
Nachtrag:

Wegen der 5-Mark-Schulden hätte Anja m.E. nicht extra früher zu Abend essen müssen,
die Rückgabe im Jugendtreff hätte auch 1/2 Stunden später noch gereicht, vollends bei einem Club-Freund.
Um welche Uhrzeit verabredete sich die Gruppe sonst bzw. von wann bis wann hatte der Club
den Raum im Gemeindehaus? Gab es eine Gruppenleitung?

Die Freundin müsste man auch nochmals befragen, mit der Anja offensichtlich intime Geheimnisse
besprach. Vielleicht gibt es da Schamgrenzen.
Interessant wäre, zu wissen, welche jungen Frauen aus Anjas Umfeld damals genötigt oder mit falschen Versprechungen zu Dingen verlockt wurden, für die sie bis heute Scham empfinden
oder sie womöglich verdrängt haben.

Gruß von @nevergiveup


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

25.01.2014 um 17:09
So, nach längerer Pause melde ich mich hier auch mal wieder zu Wort.

Also ich denke, was die 5 DM betrifft, so sollte man dieser Angabe nicht allzu viel Bedeutung zumessen. Wer sämtliche alte XY-Beiträge gesehen hat, der weiß, dass aus ermittlungstaktischen Gründen manches etwas anders oder neutraler dargestellt wird als es in Wirklichkeit war. Die Angabe bzgl. Der 5 DM würde ich daher so verstehen, dass Anja unter irgendeinem Vorwand das Haus verließ. Ob der Vorwand jetzt gerade tatsächlich in irgendwelchen Geldschulden bestand oder doch etwas anderes war, ist u.U. Täterwissen und wird nicht preisgegeben oder für den Fall offensichtlich irrelevant.

@chianti
Deinen Gedanken, dass der Mord evtl. mit dem Beruf des Vaters zusammenhängen könnte, finde ich ziemlich interessant. Einige Seiten weiter vorne hatte ich glaube ich auch schon einmal einen leisen Verdacht in diese Richtung geäußert.
Daraus, dass hier mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zwei Täter am Werk waren, schließe ich nämlich auch, dass hier weder eine Beziehungstat noch eine sexuell motivierte Straftat vorliegt (schließlich wird bis heute immer wieder betont, dass keine Vergewaltigung stattfand). Beziehungstaten laufen in der Regel in 1:1-Situationen ab. Eben als Konfrontation und Auseinandersetzung der beiden an der Beziehung beteiligten Personen. Zwei Täter passen da eher nicht zu einer Beziehungstat.
Daher muss das Tatmotiv irgendwo anders zu suchen sein. Der Beruf des Vaters (Architekt) ist hier ein interessanter Anhaltspunkt. Wenn man das Mordmotiv im beruflichen Umfeld des Vaters sucht, dann könnte ein eskalierter Streit mit Geschäftspartnern oder eine Entlassung bestimmter Angestellter hinter der Tat stecken. Der empfindlichste Punkt, an dem man da ansetzen kann, ist da wohl die Familie. Hier trifft man jeden Vater an der wohl empfindlichsten Stelle im privaten Umfeld.

Nachdem laut Zeugenaussagen zumindest einer der Täter um die 20 war, dachte man sich wahrscheinlich, dass er von der Altersgruppe her in das Persönliche Umfeld von Anja einzuordnen ist. An das berufliche Umfeld der Eltern dachte man wohl nicht. Es könnte sich aber trotzdem z.B. bei einem der Täter um einen gekündigten Azubi oder angestellten handeln, der vorher beim Vater gearbeitet hat oder bei einem Unternehmen gearbeitet hat, mit dem Anjas Vater zusammengearbeitet hat. Das würde zumindest erklären, woher sich Anja und die unbekannte Person an der Bahnhaltestelle (wenn das wirklich einer der Täter war) kannten.


@Dusk
Also ich selber habe noch keines der Bücher in die Hand bekommen oder gar gelesen. Anhand der Informationen, die es bisher hier im Forum darüber gab, denke ich aber, dass die meisten Leser diese Bücher „falsch“ verstehen. Im Prinzip sind darin nämlich die Informationen aus den Zeitungsberichten + X enthalten. Und dieses „+ X“ ist wohl mehr oder weniger eine Fantasie der Autorin, wie sich dieser Fall abgespielt haben könnte. Die Autorin hat auf Basis der bekannten Fakten eine Geschichte zu dem Fall erfunden und so einen (dokumentarischen) Groschenroman draus gemacht. Ist zwar makaber, aber erlaubt. Tatsächlich beruht das was über die Medienberichte hinaus geht wahrscheinlich nicht auf irgendwelchen Fakten, die der Autorin auf welche Weise auch immer zugespielt wurden sondern ist reine Fiktion. Damit sich das besser liest und die Charakterisierung glaubhafter erscheint, schreibt die Autorin aus der Ich-Perspektive.

Kurzum wird die Intention dieses zugegebenermaßen makabren Romans von den meisten Lesern auch soweit sie über die bloße Wiedergabe der aus den Medien bekannten Informationen hinausgeht als Faktendarstellung missverstanden. Dabei ist das Buch wohl reine Unterhaltungsliteratur.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.01.2014 um 12:05
@xynostalgiefan
MICH musst davon nicht überzeugen;).

Aber gut, dass Du das auch nochmal klargestellt hast.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.01.2014 um 13:11
Hallo zusammen, hallo Nevergiveup, hallo lizzylein!

@nevergiveup, @Lizzylein, aus Euren Beiträgen schließe ich, daß Ihr
sowohl ortskundig als auch Zeitzeuginnen seid; vielleicht könnt Ihr
in einigen Punkten weiterhelfen:

(1) Schaukästen an der Tanzschule Schicki

Siehe: Beitrag von Positronium (Seite 43)

Kurz: Solche Schaukästen könnten für Anja ein Grund gewesen sein,
Richtung Tanzschule zu gehen, ohne diese jedoch zu betreten.

In Beitrag von armleuchter (Seite 43) ist sich armleuchter ziemlich sicher,
daß es mindestens einen solchen Schaukasten gab; könnt Ihr das
bestätigen? @nevergiveup, Du hast doch über Deinen Mann quasi einen
direkten Draht zu Kurt Schicki, könntest Du eventuell nachfragen?

(2) Abfahrtszeiten der Busse an der Ziegelei-Haltestelle

Siehe: Beitrag von Positronium (Seite 43)

Kurz: Wenn zwischen 21.19 Uhr und 21.42 Uhr an der
Ziegelei-Haltestelle kein Bus Richtung Muckensturm
abgefahren ist, dann

(a) hätte Anja nicht bis 21.30 Uhr zu Hause sein können, was
entsprechende Mutmaßungen und Berichte entkräften würde;

(b) wäre die Annahme, Anja habe den Fußweg genommen, weil sie um
21.35 Uhr an der Ziegelei-Haltestelle bereits verspätet war, ebenso
entkräftet;

(c) hätte Anja bei Benutzung der früheren Straßenbahn über zwanzig
Minuten bei mäßigen Wetter an der Ziegel-Haltestelle warten müssen.
Dies könnte für sie ein Grund gewesen sein, erst die spätere
Straßenbahn zu nehmen und in der Zwischenzeit Richtung Tanzschule zu
gehen.

Könnt Ihr Euch an Abfahrtszeiten der Busse an der Ziegelei-Haltestelle
erinnern oder kennt Ihr jemanden, der sich erinnern könnte? Habt Ihr
noch alte Fahrpläne oder kennt Ihr jemanden, der welche haben oder
beschaffen könnte, z.B. SSB-Mitarbeiter?

@armleuchter: Du wolltest in diesem Punkt ebenfalls recherchieren,
Beitrag von armleuchter (Seite 45) ; hast Du mittlerweile etwas in Erfahrung
bringen können?

(3) Recherche im Stadtarchiv Stuttgart, Bellingweg 21 in Bad Cannstatt

Siehe: http://www.stuttgart.de/stadtarchiv , http://www.stuttgart.de/item/show/176752/1

Kurz: Stuttgarter Zeitungen auf Mikrofilm

Wenn Ihr in Stuttgart oder der näheren Umgebung wohnt, könnte
vielleicht jemand von Euch dorthin fahren und z.B. folgendes
recherchieren:

(a) In Beitrag von Bröhminho (Seite 21) hat man Bröhminho 43 Artikel zu
dem Verbrechen an Anja angekündigt, eingestellt hat er hier jedoch nur
ca. 25; es könnte also durchaus sein, daß noch mehr berichtet wurde.

(b) Einige der Artikel sind offensichtlich unvollständig an Bröhminho
übermittelt worden, s. Beitrag von Positronium (Seite 48) . Betroffen sind
hierbei insbesondere SN/1987-03-31, SN/1987-04-03, SN/1987-04-10,
SN/1987-07-29 und SN/1988-03-25. Auf Mikrofilm sollten sie komplett
vorhanden sein.

(c) In Beitrag von Bröhminho (Seite 31) und Beitrag von Bröhminho (Seite 32) hat
Bröhminho abschriftlich einen Artikel vom 27.04.1995 anläßlich der
Veröffentlichung des ersten Buchs von Katja E. eingestellt. Sind auch
in den beiden großen Stuttgarter Tageszeitungen Artikel hierzu
erschienen? Die Ermittlungsbehörden werden sich sicherlich nicht
ausschließlich gerade im Stuttgarter Wochenblatt geäußert haben. Wurde
bei Erscheinen des zweiten Buchs 1998 hierzu ebenfalls berichtet?

(d) Wurde am 30.03.1987 über die polizeiliche Suchaktion berichtet?

Dieser letzte Punkt könnte nebenbei auch die Frage nach dem anonymen
Anrufer ein Stück weit beantworten: Wenn am Montag über die Suchaktion
vom Wochenende berichtet wurde, ist dabei vielleicht auch Anjas voller
Name genannt worden - zu dieser Zeit galt sie noch als vermisst - und
es war womöglich zu lesen, daß sie sich auf ihrem Nachhauseweg von der
Luthergemeide in den Muckensturm befunden hatte. Das Gartengrundstück
rechts des separaten Weinbergs ist von der Schmidener Straße aus
gänzlich einsehbar; es hat sich also wohl nicht verbergen lassen, daß
dort am Montagmittag jemand tot aufgefunden wurde. Für jeden, der das
mitbekommen und die Zeitung gelesen hat, wäre es ein leichtes gewesen,
den Zusammenhang herzustellen. Wenn dann noch Anjas Familie im
Telefonbuch eingetragen war, kommen für den Anruf beliebig viele Leute
in Frage, darunter auch völlig Außenstehende.

Grüße

Positronium


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.01.2014 um 18:30
Guten Abend,
@armleuchter
@Positronium
@Dusk
@xynostalgiefan
@Lizzylein

Habe die 5 genannten StN-Artikel angefordert, komplett mit Bildern, falls welche dabei.
Weiß nicht, ob das neue Erkenntnisse bringen wird, mal sehen.

Zu Schicki kann ich aktuell nichts beitragen, lange keinen Kontakt mehr gehabt.
Er müsste inzwischen ca. 80 J. alt sein.
Der kl. Spaziergang zu den Schaukästen der Tanzstunde kann sein, vielleicht ist der Platz sogar als Treffpunkt vereinbart worden?!
Schneller Einstieg ins Auto, das wäre dort niemand als etwas Besonderes aufgefallen.

Alte Bus u. Bahn-Fahrpläne habe ich nicht.

Glaubt Ihr nicht, dass die Polizei auch das Umfeld des Vaters genau überprüft hat?
Welcher Azubi ? Landschaftsgärtner? Bei wem angestellt?

Also: ich habe einen Fall in der Verwandtschaft, wo ein Architekt für viel, viel Geld einen Hausumbau vorgenommen hat und dabei ziemlich alles vermurkste.
Deshalb seine Tochter umbringen? Also Leute...

Hier wird auf 2 Ebenen diskutiert, Ratio und Bauchgefühl.
Irgendwo dazwischen liegt die Lösung!

Melde mich wieder, wenn die Artikel eingetroffen sind.
Gruß @nevergiveup


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.01.2014 um 18:53
@nevergiveup
Zitat von nevergiveupnevergiveup schrieb: Glaubt Ihr nicht, dass die Polizei auch das Umfeld des Vaters genau überprüft hat?
Welcher Azubi ? Landschaftsgärtner? Bei wem angestellt?
Das halte ich für fraglich, dass da auch ermittelt wurde (wenn dann wohl zu spät). Zumindest einer der Täter hatte Anjas Altersgruppe, sodass es zunächst einmal sehr nahe liegt, dass der Täter in Anjas Umfeld zu suchen ist. Auf ein derart „erweitertes Umfeld“ hätte man sich wenn überhaupt dann wahrscheinlich erst später konzentriert. Man hat sich bisher wohl auf den Muckensturm und Umgebung konzentriert und damit das Fahndungsraster nicht persönlich sondern eher räumlich erweitert. Wenn der Täter aus dem erweiterten beruflichen Umfeld der Eltern kommt, dann wäre das Fahndungsraster bzw. die Tathypothese eher unzutreffend, was erklären würde, weshalb man heute immer noch keine Spur zum Täter hat.

Gerade weil Anjas Vater in der Muckensturm-Siedlung offenbar auch ein Büro unterhielt, könnte ich mir vorstellen, dass er dort auch Geschäftspartner empfing bzw. Angestellte hatte. Der bzw. die Täter kannten sich gut in den Weinbergen und der Gegend drumherum aus. Aber sorgfältig überprüft wurden v.a. die Bewohner des Muckensturms. Die regelmäßigen „Besucher“ hat man wahrscheinlich weggelassen, soweit sie nicht dem "Friedhofsgewerbe" zuzuordnen waren. Könnte man so erklären, dass der Muckensturm eigentlich eine reine Wohnsiedlung ist und es daher keine Leute gibt, die dort regelmäßig arbeiten gehen. Aber nachdem zumindest Anjas Vater dort ein Büro unterhielt (und bei den MV’s gab es wahrscheinlich auch einige Angestellte oder dergleichen), ist es nicht ausgeschlossen, dass manch einer im Muckensturm auch seinen Arbeitsplatz hatte und nicht in den überprüften Friedhofsverwaltungen/Gärtnereien arbeitete. Man hat zwar sämtliche Gärtnereien oder dergleichen überprüft, aber ob da auch aufgefallen ist, dass es noch andere Arbeitsplätze im Muckensturm gab?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.01.2014 um 07:28
Guten Morgen, allerseits!

@xynostalgiefan :
Das Architekturbüro lag auf der anderen Straßenseite der Schmidener Straße, also Raum Obere Ziegelei und damit unterhalb der Siedlung, ungefähr neben dem Ladengeschäft, nicht im Muckensturm.

Gruß@nevergiveup


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

01.02.2014 um 23:31
Hallo zusammen, hallo nevergiveup.
nevergiveup am 27.01.2014 um 18:30:

Zu Schicki kann ich aktuell nichts beitragen, lange keinen Kontakt
mehr gehabt. Er müsste inzwischen ca. 80 J. alt sein.
Die Tanzschule wird noch immer von der Familie geführt, siehe
http://www.tanzschule-schicki.de/ ; sicherlich würde sich ggf. auch eine
der derzeitigen Inhaberinnnen an Schaukästen und gelegentliche
Menschenansammlungen im Außenbereich erinnern können.
nevergiveup am 27.01.2014 um 18:30:

Der kl. Spaziergang zu den Schaukästen der Tanzstunde kann sein,
vielleicht ist der Platz sogar als Treffpunkt vereinbart worden?!
Für ein Treffen mit einer Bekanntschaft, die verheimlicht werden
sollte? Wie schon gesagt, die Tanzschule ist derjenige Ort, wo
das an einem Freitagabend am ehesten aufgeflogen wäre.
nevergiveup am 27.01.2014 um 18:30:

Schneller Einstieg ins Auto, das wäre dort niemand als etwas
Besonderes aufgefallen.
Nach XY/1988-01-15 ist Anja bei Ankunft der späteren Straßenbahn
um 21.31 Uhr an der Kursaal-Haltestelle von mehreren Passanten
noch gesehen worden, und nach SN/1987-05-05 hat sie ab ca. 21.10 Uhr
rund zwanzig Minuten auf die Straßenbahn gewartet, woraus sich
ebenfalls schließen läßt, daß sie um ca. 21.30 Uhr noch an der
Kursaal-Haltestelle gesehen wurde.
nevergiveup am 27.01.2014 um 18:30:

Also: ich habe einen Fall in der Verwandtschaft, wo ein Architekt für
viel, viel Geld einen Hausumbau vorgenommen hat und dabei ziemlich
alles vermurkste. Deshalb seine Tochter umbringen? Also Leute...
Falls Du damit Deine Skepsis ausdrücken willst, würde ich Dir
zustimmen. In der gesamten Berichterstattung findet sich meines
Wissens nirgendwo eine Überlegung dahingehend, daß das Verbrechen an
Anja ein Racheakt gewesen sein könnte, und dieser Gedanke erscheint
mir auch ziemlich realitätsfern zu sein, siehe meinen nächsten
Beitrag.

Grüße

Positronium


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

01.02.2014 um 23:34
Hallo zusammen, hallo xynostalgiefan, hallo chianti.
xynostalgiefan am 25.01.2014 um 17:09:

Also ich denke, was die 5 DM betrifft, so sollte man dieser Angabe
nicht allzu viel Bedeutung zumessen. Wer sämtliche alte XY-Beiträge
gesehen hat, der weiß, dass aus ermittlungstaktischen Gründen manches
etwas anders oder neutraler dargestellt wird als es in Wirklichkeit
war.
Die Fünf-Mark-Schulden werden im XY-Beitrag vom 15.01.1988 mit keinem
Wort erwähnt. Auf welche Quelle beziehst Du Dich hier, oder welchen
eventuell anders dargestellten Sachverhalt meinst Du stattdessen?
chianti am 23.01.2014 um 13:41:

Und ich halte es angesichts der professionellen Vergrabetechnik nicht
für ausgeschlossen, dass diese Bekanntschaft mit dem Beruf des Vaters
zusammenhängen könnte.
xynostalgiefan am 25.01.2014 um 17:09:

@chianti
Deinen Gedanken, dass der Mord evtl. mit dem Beruf des Vaters
zusammenhängen könnte, finde ich ziemlich interessant. Einige Seiten
weiter vorne hatte ich glaube ich auch schon einmal einen leisen
Verdacht in diese Richtung geäußert. [...] Der Beruf des Vaters
(Architekt) ist hier ein interessanter Anhaltspunkt. Wenn man das
Mordmotiv im beruflichen Umfeld des Vaters sucht, [...]
Aus welchen Gründen zieht Ihr das in Erwägung? Ist es lediglich die
Annahme, Anjas Vater ist bei seiner beruflichen Tätigkeit verstärkt
mit Personen in Kontakt gekommen, die in der Lage sind, in einem
Gartengrundstück fachgerecht eine Grube auszuheben und wieder
zuzuschütten, oder seht Ihr konkrete Anhaltspunkte dafür?

Wie Du, @xynostalgiefan, selbst geschrieben hast, waren es sehr
wahrscheinlich zwei Täter. Kannst Du plausibel machen, wodurch ein
Architekt bei der Ausübung seines Berufs gleich zwei Leute
dermaßen hätte verprellen können, daß sie beschließen,
gemeinschaftlich eines seiner Kinder zu ermorden? Wenn hingegen nur
ein Täter die treibende Kraft war, wie hat sich dann Deiner Ansicht
nach der andere zu einer Beteiligung an einer solch schwerwiegenden
Tat bewegen lassen, ohne selbst einen Grund dafür zu haben?

Wenn das Verbrechen an Anja ein Racheakt war - egal mit welchem
Hintergrund - müßte es dann nicht Züge einer geplanten Tat
tragen? Stattdessen gibt es eine Reihe von Anhaltspunkten, die eher
nahelegen, daß die Tat bis unmittelbar vor ihrer eigentlichen Begehung
nicht geplant gewesen ist.
xynostalgiefan am 25.01.2014 um 17:09:

Nachdem laut Zeugenaussagen zumindest einer der Täter um die 20 war,
[...]
Soweit ich die Berichterstattung überblicke, ist der einzige Zeuge,
der den Tätern einigermaßen nahegekommen ist, der Passant in der
Einsteinstraße, und dieser hat offenbar niemanden gesehen, sondern
lediglich von den Stimmen junger Männer bzw. junger Leute
gesprochen. Auf welche weitere(n) Zeugenaussage(n) beziehst Du Dich
hier, und wie geht daraus hervor, daß einer der Täter um die zwanzig
war?

Grüße

Positronium


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

01.02.2014 um 23:47
Hallo nevergiveup.
nevergiveup am 17.01.2014 um 20:10:

Eines der Bücher bekam ich rein zufällig zu Lesen, und es ist auch
schon wieder einige Jahre her. Darin wird der Beschuldigte als
jugendliche Erscheinung beschrieben (war aber schon jenseits der 30
und hatte Familie mit Kleinkind(ern)). Katja fiel das merkwürdige
Verhalten in Sachen seines Autos auf, frisch überzogene Sitze u.ä.
Welches der beiden Bücher meinst Du:

(1) Ein Mord den niemand beging, 1995

(2) 44000 Mark Belohnung, 1998

Falls es sich um letzteres handelt, könntest Du uns Näheres darüber
berichten? Wie bist Du an das Buch gelangt, Buchhandel, Bibliothek,
private Leihgabe etc.?
nevergiveup am 16.01.2014 um 19:36:

Die Autorin der 2 Bücher versuchte ich auch mal aufzuspüren, leider
gelang es mir nicht. Wie sie hier in der Diskussion dargestellt
wurde, halte ich für gewagt, war sie nicht ursprünglich aus
Jugoslawien?
Könntest Du uns etwas zur Autorin berichten, z.B.:

(1) Du nennst sie beim Vornamen, kennst Du sie näher? Warum
hältst Du ihre Darstellung in dieser Diskussion für gewagt?

(2) Wie, d.h. anhand welcher Informationen, hast Du versucht,
sie aufzuspüren? Kanntest Du ihre Adresse oder Telefonnummer,
oder habt Ihr gemeinsame Bekannte?

(3) Wie nahe bist Du ihr gekommen, gab es einen Briefwechsel
zwischen Euch oder hast Du sogar mit ihr telefonieren können?

(4) Was waren Deine Gründe zu versuchen, mit ihr in Kontakt zu treten?

Die Autorin ist hier bislang weitgehend ein Phantom geblieben, und die
Polizei hat sich zumindest zu ihrem ersten Buch wohl recht eindeutig
geäußert, Beitrag von Bröhminho (Seite 31) und Beitrag von Bröhminho (Seite 32) ;
daher wäre es interessant, ein wenig mehr über Katja E. zu erfahren.

Grüße

Positronium


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

02.02.2014 um 08:02
Natürlich könnte man bei einem Racheakt konstruieren, der eine der beiden Täter sei der auf Anjas Vater so Wütende gewesen, der andere ein von ihm Angeheuerter.
Diese Spur halte ich aber für absurd.

Was die Autorin der Bücher betrifft, so hat sich die Polizei so vehement von dieser distanziert, dass ich auch hier an keine heiße Spur glaube. Freilich wären dennoch ihre Beweggründe und ihre Persönlichkeit interessant - also die Frage, ob sie an sich ernst zu nehmen ist oder nicht. Die Eindeutigkeit der polizeilichen Aussagen deutet eher auf Letzteres hin. Und warum sollte die Polizei die Frau ohne Not diskreditieren? Um etwas zu verschleiern? Da wären wir dann auch bei einer wohl recht haltlosen Verschwörungstheorie...

Die erwähnten Zeugenaussagen bezogen sich wohl auf die jungen Männer, die in etwa zur Tatzeit die Straße an der Haltestelle überquerten. Ob sie identisch mit den Mördern sind, wissen wir nicht.

Es ist frustrierend, aber ich fürchte, nachdem die DNA-Reihenuntersuchung offenbar nicht zum Ziel führte, wird dieser Fall nur noch aufgeklärt, wenn sich ein Tatbeteiligter offenbart.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

02.02.2014 um 16:28
Hallo, allerseits!

@armleuchter
@Haddock
@Positronium
@xynostalgiefan
Leider weiß ich den Titel des Buches nicht mehr, welches ich zufällig von einer Bekannten zu lesen bekam. Ich meine, es war die (1).
Als Autorin war Katja E. aufgedruckt, der Verlag (Name weiß ich nicht mehr, klang wie Karim) hatte die Adresse Dennerstraße.
Wir haben im Hauseingang nachgefragt, eine Frau, die damals schon dort wohnte, erinnerte
sich leider nicht mehr (Altersdemenz)
Mich wunderte sehr, dass eine Frau sich die Mühe von 2 Buchveröffentlichungen machte.
Jemand, der -wie hier beschrieben-schlechtes Deutsch sprach, müsste dann wohl einen Lektor
oder Ghostwriter gehabt haben.

Es liegt übrigens auch in der Asservatenkammer der Polizei. Ich rief vor einigen Jahren dort mal an, der Herr Kommissar wollte es nochmals lesen.
Erst dadurch erwachte mein Interesse an den Mordfällen Anja und Sibylle.
Ich wohnte ab 1988 in Fellbach-Schmiden und fuhr öfter mit dem Bus zur Oberen Ziegelei
und mit der Linie 2 in die Stuttgarter Innenstadt.
Jahre danach kam mir die Geschichte mit dem Lehrer zu Ohren, der in der Nähe der Oberen Ziegelei wohnte.
Und wieder einige Jahre später arbeitete ich in der Nähe des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums
und hatte Kontakt zu einer ehemaligen Lehrerin von Anja.

Von @Positronium weiß ich immer noch nicht, ob er männlich oder weiblich ist,
will damit sagen:
Ihr argumentiert z.T. sehr rational und oft aus eher männlicher Sicht, was bei der Polizei 1987 m.E. auch schwerpunktmäßig geschah.
Ich möchte hier gewiss keine Gender-Diskussion vom Zaun brechen, entschuldigt.
Das mit der 5-Mark-Geschichte las ich in diesem Strang, bei inzwischen 59 Seiten fällt es mir schwer, die entsprechende Seite zu finden...
Jedenfalls hätte ich in diesem Alter auch solche Geschichten parat gehabt, um unauffällig das Elternhaus verlassen zu können.

Immer wieder schreibt jemand, bei der Polizei bzw. bei XY habe man nicht alle Fakten veröffentlicht, bzw. manches verändert.
Warum eigentlich? Um wen zu schützen? Die Familie oder das Versagen der Polizei oder
den Täter?
Nach so vielen Jahren der Qual und Trauer für die Angehörigen und Freunde brauchte man m.E. keine Rücksicht mehr zu nehmen.

Hat Jemand von Euch mal Kontakt zum StZ.-Autor M. Ohnewald aufgenommen?
ER hat(te) direkten Kontakt zur Familie Aichele.

Um 21.00 Uhr waren nicht unbedingt Bekannte von Anja in und um die Tanzschule herum zugange
Es war dort einfach belebter, auch der Autoverkehr, das meinte ich mit unauffällig.

Der Passant mit dem Hund ist der einzige Zeuge, der 2 männliche Stimmen identifiziert haben will.
Was war eigentlich mit seinem Hund ? Bellt so ein Tierchen sonst nicht wie verrückt, vor allem, wenn das Herrchen dann noch Schritte in Richtung der Geräusche macht?

Es tun sich immer mehr Fragen auf, auch hier die Frage: hat die Polizei ausreichend ermittelt?

Grübelt weiter, vielleicht hilft es, den Täter zu fassen.

Guten Abend wünscht
@nevergiveup


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

02.02.2014 um 18:28
@nevergiveup
@xynostalgiefan
@Positronium

Es gibt keine konkreten Anhaltspunkte aus der Berichterstattung für meine Vermutung, der Täter könnte eventuell mit dem Beruf des Vaters zu tun haben.

Ich denke dabei auch weniger an einen Racheakt o. ä., die Tat scheint, nach allem was an Erkenntnissen veröffentlicht wurde, nicht geplant gewesen zu sein. Da stimme ich dir zu @Positronium .

Allerdings stellt sich die Frage, warum Anja offenbar den Weg durch den Weinberg gewählt hat. Und dies kann ich mir nur so erklären, dass sie zumindest einen der beiden Männer gekannt haben muss.
Aber warum wurde dieser dann nicht bei den anschließenden Untersuchungen erfasst? In den Wochen nach dem Mord wurden 530 junge Männer aus Anjas Umfeld auf ihre Alibis überprüft. Und im Rahmen der DNA-Untersuchung wurden zahlreiche Männer aus ihrer Umgebung (Nachbarschaft, Freunde etc.) erfasst. Dann muss der Täter Anja offenbar aus einem anderen Zusammenhang bekannt oder vertrauenswürdig gewesen sein. Die Idee, er könne möglicherweise aus dem beruflichen Umkreis/Bekanntenkreis des Vaters kommen, entstand tatsächlich aus der Überlegung, dass es sich um einen jungen Mann handeln muss, dem sorgfältiges, fachgerechtes Vergraben nicht fremd ist. Die Ermittler hatten ja auch anfangs, wenn ich mich recht erinnere, im Umfeld der Friedhofsgärtner/Totengräber ermittelt. Ebenfalls ist ja nie gekärt worden, wie der/die Täter zeitnah an die Vergrabewerkzeuge kam bzw. diese und den evtl. angefallenen Erdaushub wieder verschwinden ließ. So kam mir der Gedanke an jemand aus dem Umfeld Gärtnerei/Landschafts- o. Friedhofsgärtner/Landwirtsch. /Bauunternehmung/Straßenbau o.ä. Und ein aus diesen Berufsgruppen oder Familien stammender junger Mann wäre der Familie Aichinger u.U. gut bekannt gewesen, ohne unmittelbar im Muckensturm zu wohnen.

Nebenbei: @nevergiveup , @Positronium
Mich interessiert eigentlich weniger, ob Positronium ein Mann oder eine Frau ist, sondern ob sein Interesse an dem Fall mit der Identifizierung der genetischen Spur durch die Molekularbiologen vom LKA Ende 2008 zu tun hat. Die Schicki-Schaukästen wurden 9/2008 aufgenommen, als in der Presse noch gar nicht über die Arbeiten des Teams um W. Pflug berichtet wurde.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

04.02.2014 um 09:59
@Buchfink
Ich teile Deine Einschätzung nicht, dass es mit dem DNA-Massentest noch zu einem Erfolg kommt.
Letzter Stand aus dem Herbst 2012: " 'Wir haben keine gute Erkenntnislage gewonnen', sagt Kriminalhauptkommissar Peter Wengerek auf Nachfrage der Nachrichtenagentur dpa."

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Raetsel-um-ungeloeste-Faelle-im-Land;art4319,1628974

In diesem Artikel ist auch erstmals von einem Dritten Zeugen die Rede, der einen Schrei aus den Weinbergen gehört hat. Ich gehe davon aus, dass die beiden anderen der Hundehalter und Frau MV waren.

@Positronium
Die "5 Mark" tauchen erstmals in der Reportage der SZ auf („Der Mörder soll uns jeden Tag sehen“):
"Es ist ein stürmischer Freitag, kalt und ohne großartige Versprechen.
Plötzlich fällt Anja ein, dass sie noch in den Konfirmandenclub sollte, weil
sie jemand fünf Mark schuldet. Sie hatten eine Woche zuvor Pizza
gebacken und die Kosten der Zutaten auf alle in der Gruppe umgelegt."

Online im Original scheinbar nicht mehr verfügbar, aber hier als Transskipt: http://wischblende2006.blogspot.de/

@nevergiveup
Die Polizei achtet in solchen Fällen immer penibel darauf, sog. Täterwissen, welches nicht zwingend zur Aufklärung in die Fahndung gegeben werden muss, geheim zu halten. Zum einen, um verwirrte Trittbrettfahrer schnell ausschließen zu können und zum anderen um einen Täter ggf. auch bei Widerruf etwaiger Geständnisse dennoch gerichtsfest überführen zu können.

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

04.02.2014 um 16:09
@ping,

es steht in dem angeführten Artikel aber auch:
20 Speichelproben stünden noch aus.
Ein Täter wird ja i.d.R. nicht freiwillig seine DNA abgeben, deshalb hätte ich auch nicht damit gerechnet dass der Täter unter jenen Personen zu finden ist, die bereits freiwillig ihre Probe abgegeben haben. Ich geh aus, dass ein Teil der restlichen Probanden nicht erreicht werden konnte und einige wenige dürften sich mit gerichtlichen Mitteln gegen die DNA-Abgabe wehren. Für diese Annahme spricht, dass der KH Wengerek ja noch nicht den Abschluss der Aktion verkündet hat.
Zitat von pingping schrieb: " 'Wir haben keine gute Erkenntnislage gewonnen', sagt Kriminalhauptkommissar Peter Wengerek
Welche anderen Erkenntnisse wollte er denn gewinnen, wenn nicht jene, dass es einen DNA-Treffer gibt? Das war doch das Hauptziel. Oder wie soll ich mir die Abgabe der DNA vorstellen? Kam da ein Beamter ins Haus, nahm beim Probanden die DNA-Probe und befragte ihn zusätzlich nach bemerkten Auffälligkeiten am Tattag? Das wird ja wohl so nicht abgelaufen sein. Was ich immer noch ausschliesse, ist, dass man eine solche Aktion durchführt hat nur um jemand aufzuscheuchen bzw. zu Fehlhandlungen zu verleiten. Schliesslich wurde die Persönlichkeitsrechte von 700 Männern eingegriffen.

Es kann aber natürlich sein, dass KH Wengerek Zweifel an den Auswahlkriterien bekommen hat und dies, etwas verschlüsselt, der Öffentlichkeit vermitteln wollte. Oder aber in der Gesamtliste, als auch in der Liste der letzten 20 Probanden, sind Verstorbene aufgeführt; da wäre dann eine Probenabgabe der Kinder erforderlich, was aber bestimmt nicht in deren Interesse wäre und auch nicht einklagbar sein dürfte.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

05.02.2014 um 23:12
Wichtige Frage : Weiß irgenjemand mehr über den BESITZER des Kleingartens ? Wurde er als Zeuge verhört ? Hatte er damals irgendwelche Kontakte zu Jugendlichen ?


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