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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.154 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

07.05.2012 um 15:47
@Bröhminho

Das mit dem späteren Vergraben der Leiche hab ich mir auch schon überlegt. Ich halte es zwar auch für unwahrscheinlich, aber irgendwie muss es sich ja erklären lassen, dass die Suchmannschaften, die den Weinberg einen Tag zuvor (sicherlich mit Suchhunden) abgesucht haben, nichts fanden. Eine Erklärung dafür wäre, dass die Leiche erst dort vergraben wurde, als die Suche dort schon abgeschlossen war. Zugegebenermaßen ist das etwas unrealistisch, aber es wäre eine logische Erklärung, dass nichts gefunden wurde.


@Ludwig_01 @Luminarah

Das mit dem Werkzeug ist auch so eine Sache. Selbst wenn man die umliegenden Hütten und die dort vorhandenen Werkzeuge untersucht hat, dürfte ein benutzter Spaten mit Erdresten nichts sein, was außergewöhnlich verdächtig ist. Dass Gartenwerkzeuge benutzt werden und anschließend Erdverkrustungen dran haften, ist selbstverständlich. Wenn nicht in der Nähe Einbruchsspuren gefunden wurden, wäre es wohl ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, die verwendeten Geräte ausfindig zu machen. Vielleicht wurde ja sogar was gefunden und nur aus ermittlungstaktischen Gründen wurde nicht darüber berichtet. Mit Bodenproben und Analyse der Erdanhaftungen hätte man da wahrscheinlich die verwendeten Werkzeuge auch nicht ermitteln können. Denn die wurden alle in den Weinberg-Gärten verwendet und auf 150m Entfernung dürfte sich die Bodenbeschaffenheit nicht wesentlich ändern. Es kämen dann nur noch Blutspuren in Betracht, die das verwendete Werkzeug verraten könnten. Und davon wissen wir nichts. Ich meine, dass diese nach Benutzung zumindest mit dem bloßen Auge nicht erkennbar gewesen wären, weil sie durch das Bewegen des nassen Erdreichs ausgewaschen oder ausgeschliffen wurden, sodass sie nur noch im Labor feststellbar gewesen wären. Aber ich glaube kaum, dass die Polizei sämtliche Gartenwerkzeuge beschlagnahmt hat, um sie im Labor zu untersuchen. Dafür hätte den Fahndern wahrscheinlich schon die rechtliche Grundlage gefehlt.

Frage an die Ortskundigen:
Ist eigentlich zu den Eigentümern der Gärten was bekannt? Gehören die Gärten zur Siedlung oder gehören sie Leuten aus der Stadt, die zu der Siedlung keinerlei Bezug haben?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

07.05.2012 um 16:36
Habe jetzt mal nach den beiden Büchern die hier im Forum genannr wurden etwas nachgeforscht, aber da ist es wie mit dem ganzen Fall:
Es gibt kaum brauchbares...

Das erste Buch (Ein Mord den niemand beging) ist evtl. in Stuttgart im Archiv einzusehen (da möchte ich Anfang nächster Woche mal hin) und das zweite Buch, da habe ich gar nichts erfahren.

Der Verlag (Karim) hat wohl beide Bücher verlegt (Selbstverlag ab 1 Exemplar), aber wohl nur in sehr geringer Auflage, die wohl nur Privat im Kreis der Verlegerin verteilt wurden.

Schade eigentlich...


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

07.05.2012 um 16:49
Das zweite Buch ist in der deutschen Nationalbibliothek aufzufinden und kann daher in Frankfurt oder Leipzig entliehen/eingesehen werden:
http://d-nb.info/gnd/120936321


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

07.05.2012 um 18:17
@Bröhminho
Das habe ich noch zu den Bücher gefunden:

Ein Mord den niemand beging

Badische Landesbibliothek Karlsruhe
Württembergische Landesbibliothek Stuttgart
Stadtarchiv Stuttgart, Bibliothek

Quelle: http://k2.bsz-bw.de/vufind/Record/BSZ08509028X

Zu dem anderen Buch:

44000 Mark Belohnung:
Die authentische Geschichte dreier rätselhafter Stuttgarter Mädchenmorde

habe ich leider auch keine weiteren Einträge finden können. Doch eine, naja vielleicht etwas weit her geholte :), Idee hätte ich noch. Die Gemeinde z.B. Bad Cannstatt direkt anfragen. Vielleicht gibt es da kleine Bobliotheken in der Schule, Altersheim etc.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

07.05.2012 um 18:50
Cannstatt hat sogar eine Stadtteilbibliothek, aber laut Katalog ist weder das eine noch das andere Buch verfügbar. Das erste Buch ist sogar in der WLB frei entleihbar.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

07.05.2012 um 19:43
@ Fejama und PaulVitti

Danke schon malfür eure Tips!

In Stuttgart ist keines der Bücher in irgendeiner Bibliothek/Bücherei vorhanden, bzw. konnte auch (bisher) keiner weiterhelfen...

Habe aber mit dem 1.Buch evtl. Glück, das könnte ein Antik-/Romanhändler in Leinfelden haben und verkauft es dann (er muss nur suchen...)

Ansonsten muss ich halt ins Archiv nach Stuttgart...
(vielleicht gibt es da auch mehr über den Mord zu erfahren)


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

12.05.2012 um 20:42
/dateien/82480,1336848127,A 1Original anzeigen (2,0 MB)Habe heute morgen das erste Buch (Ein Mord den niemand beging) bei einem Antiquariat kaufen können.

Zum Inhalt:

Eine 1987 in Cannstatt arbeitende Boutique-Besitzerin schreibt darin chronologisch (beginnenf Januar 1987) über ihr kennenlernen mit einem gewissen Ulrich aus dem Nachbarort, der am Ende ihr Tatverdächtiger ist.
Sie lernt ihn in Cannstatt im"Columbus" einer Kneipe kennen, wo sie sich Freitags immer mit Bekannten trifft und freundet sich mit ihm an.
Anfänglich kommt er ihr nur komisch und verschoben vor, dann wird er immer skuriler.
Ihr fällt auf, dass er Freitags immer bis ca. 21 Uhr in der Kneipe ist, dann 2 Stunden fort ist und anschliessend wiederkommt.
Eine Woche vor Anjas Tot sagt er ih, dass er am 24.3. (Anjas Geburtstag) und dem 27.3. (Mord-Tag) keine Zeit hätte und trainieren musste.
(Angeblich spielt er Volleyball in der Sporthalle im Zuckerleweg...
Dann fährt er tagsüber (nach dem Mord) mehrmals ohne Grund die Schmidener Strasse hoch und runter
oder versucht im gemeinsamen Bekanntenkreis krampfhaft ein Alibi für den 27.3. zu bekommen.
Er beobachtet und stalkt die Autorin bis sie schliesslich 1995 von Stuttgart wegzieht.
Sie kommt dahinter, dass er früher (zum Zeitpunkz des Mordes an Sibylle) in Stuttgart-Münster gewohnt hat und einer der Fluchtwege bei diesem Mord in seinem Hinterhof geendet hat.
Als sie ihm ihren Verdacht vorhält, gibt er ihr gegenüber beide Morde zu, sagt aber, dass sie ihm sowieso nichts beweisen könne.
Sie geht zur Polizei und schildert ihren Verdacht, Ulrich wird auch verhört, aber ihm kann nichts nachfewiesen werden.

Desweiteren hat sie sämtliche Artikel der Stuttgarter Nachrichten über den Mord abgedruckt.

Anbei habe ic
h die Skizzen der Autorin über den Fundort und den Fundort der Bekleidung eingestellt.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

12.05.2012 um 20:42
/dateien/82480,1336848167,A 2Original anzeigen (1,8 MB)Die zweite Skizze...


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

12.05.2012 um 22:36
Puh....hoffentlich hat die Polizei ihn noch auf der Liste und lädt ihn zum DNA Test.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

12.05.2012 um 22:41
@Bröhminho
Steht in dem Buch was über den Beruf des Verdächtigen?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

13.05.2012 um 00:37
Zu den Artikeln der Stuttgarter Zeitung/Nachrichten ganz kutz:
Habe bei den Stuttgarter Nachrichten sämtliche Artikel zu Anja A. angefordert, werden wohl nächste Woche da sein - werde sie dann alle hier einstellen (sind 43...)

Vorweg:

* der Ulrich soll Fahrer gewesen sein
* die Polizei fand am Samstag am Beet Blutspuren, haben aber wohl nicht an ein vergraben gedacht - somit wurde das Opfer am Freitag schon vergraben...
* Anja wurde erwürgt, aber hatte durch eune Stichwaffe (kein Messer!!!) eine stark blutende Halswunde
* das uns bekannte Garten


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

13.05.2012 um 14:07
@Bröhminho
Sehr gute Arbeit! Vielen Dank für die ausführliche Recherche!

Aufgrund dieser neuen Informationen gehe ich nun auch davon aus, dass der Täter motorisiert war. Einerseits war der Verdächtige Fahrer von Beruf und andererseits sprechen die Fundorte der Kleidung dafür. Denn ein Großteil der Kleidung wurde entlang der Schmidener Str. bzw. Gothilf Bayh-Str. verteilt. Das sind größere Straßen, sodass ich nicht davon ausgehe, dass dort jemand zu Fuß unterwegs war. Und nochwas fällt auf: Die Kleidung wurde meist außerorts abgeworfen und oft in der Nähe von Straßenkreuzungen. Bin die Straße in Google mal abgeflogen. Es fällt auf, dass der Verkehr an sämtlichen Kreuzungen in der Nähe der Fundorte durch Ampelschaltungen geregelt wird. Die einzige Stelle, an der keine Ampelkreuzung in der Nähe ist, ist der Fundort Nr. 2 am Ziegeleigelände. Allerdings gibt es dort einen Parkplatz…(die Straße nennt sich Häring). Ist es denkbar, dass dort das Täterfahrzeug stand? Anschließend ging es dann vom Ziegeleigelände mit dem Auto die Steinhaldener Str. runter auf die Schmidener Str. Richtung Schmiden/Waiblingen, durch Schmiden durch und am Ortsausgang von Schmiden flog das letzte Paket raus. Nur wo ging es danach hin?

Jetzt frage ich mich aber immer noch, ob es wirklich nur einer war oder ob der einen Komplizen hatte. Laut XY könnten es ja durchaus mehrere gewesen sein. Dann könnte man sich das so vorstellen: Einer fährt, der andere springt an sämtlichen roten Ampeln kurz raus und verstreut die Kleidung ein paar Meter abseits der Straße auf dem Feld.
Wenn die Kleidung nicht nahe der Straße sondern mitten auf dem Feld gefunden wurde, dann spricht das eher dafür, dass ein Täter am Werk war, der auf dem Weg nach Schmiden öfters mal rechts raus in einen Feldweg abgebogen ist (z.B. den kleinen Weg „Hinter dem Berg“). Das hieße dann aber, dass er rückwärts auf die Hauptstraße zurück fahren musste. Sowas hätte auffallen müssen, wenn jemand rückwärts auf eine Landstraße auffährt. Was anderes wäre es, wenn der täter ortskundig war. Dann kannte er die Feldwege und fuhr an anderer Stelle wieder vorwärts auf die Hauptstraße auf.

Gibt es denn irgendwelche Informationen, in welcher Reihenfolge die Fundorte angefahren wurden. Und was mich v.a. interessieren würde…Ist etwas bekannt, wo dieser Ulrich 1987 wohnte? Vielleicht in der Muckensturm-Siedlung oder in Schmiden?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

13.05.2012 um 17:28
@xynostalgiefan
Wo er damals gewohnt hat ist evtl. gar nicht so wichtig. Wenn er immer im Zuckerleweg Volleyball spielen war, dann ist er dort vielleicht öfter mal rumgeschlendert und kannte sich deshalb aus.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

13.05.2012 um 18:05
@Bröhminho
vielen Dank für die super Arbeit! Du hast dich ja wirklich ins Zeug gelegt. Schon allein die Rennerei, um an das Buch zu kommen, und dann noch die Einstellungen! Klasse!

Ob man der Dame nun glauben kann oder nicht, sei erst mal dahingestellt. Eine öffentliche Verdächtigung ist immer problematisch. Wir können das natürlich auch nicht bewerten. Aber schon deine ersten Informationen liefern neue, interessante Hinweise. Beispielsweise zur Tatwaffe. Du schreibst: kein Messer. Wird das im Text irgendwie konkretisiert (Werkzeug o.ä.)?

Weiterhin fände ich interessant zu wissen, ob im Text erkennbar ist, welcher Art die Beziehung der Autorin zu dem von ihr Verdächtigten war. Eher eine lockere Kneipenbekanntschaft oder eine (gescheiterte) Liebesbeziehung? Und dauerte das Stalking dann von 1987 bis 2005?

Sehr interessant fand ich auch die Lagepläne der Fundsachen, die du netterweise eingestellt hast. Fundort 2 (wo das Foto aus dem Verbundpass gefunden wurde - wenn es denn stimmt) war mir gar nicht klar. Was ist das für ein Gelände? @xynostalgiefan spricht von einem Parkplatz und der Straße Häring. In der Nähe (Lehmfeldstr.) gibt es eine größere Straßenbau/Asphaltarbeiten-Firma. Was ist da sonst noch?

Wenn ich mir die Fundorte und auch die neuen Infos (z.B. Blutspuren am Beet) so anschaue, erscheint mir immer mehr die Einschätzung von @Ludwig_01 nachvollziehbar:
Der Täter hat sich das Werkzeug (und evtl. auch ein Fahrzeug) in der Nacht beschafft (zu Hause o. in einem Gewerbebetrieb), mit dem Vergraben hat er noch etwas gewartet, bis der Personennahverkehr eingestellt wurde (Ludwigs Hinweis find' ich sehr plausibel).
Dass er für das Verteilen der Kleidung (und evt. für Erdaushub u. Werkzeug) ein Fahrzeug benutzt hat, ist für mich ziemlich wahrscheinlich. Andererseits spricht das Vergraben an dieser Stelle dafür, dass er zum Tatzeitpunkt eben noch kein Fahrzeug hatte.
Das sorgfältige Vergraben spricht m.E. dafür, dass er auf keinen Fall wollte, dass die Tote gefunden wird oder zeitnah gefunden wird. Was wiederum ein Hinweis darauf ist, dass der Täter einiges zu verlieren hatte (wie Ludwig schon anmerkte).

Der Hinweis von @Luminarah , dass es sehr seltsam sei, dass der "freudig überraschte" Mann an der Haltestelle sich trotz des Wirbels um Anjas Tod nicht gemeldet habe, ist m.E. wichtig. Das macht diesemn Mann als Täter sehr verdächtig. Ob es sich nun um besagten U. handelt, kann ich nicht beurteilen, ich halte es wie schon gesagt aber für sehr wahrscheinlich, dass Täter und Opfer sich kannten ( zumindest vom Sehen o. über den Beruf des Vaters).

Eine andere interessante Info war die über das Volleyballspiel. Ich hatte vor kurzem schon mal überlegt, was die beiden Mädchen noch verbinden könnte. Es ist so, dass die beiden Gymnasien Elly-Heuss-Knapp u. Joh.-Kepler ihre Sporthallen einem großen Stuttgarter Verein zur Verfügung stellen. Vielleicht war das früher auch schon so?

@Bröhminho, wirklich nett, dass du dir so viel Mühe machst. Bin schon gespannt auf die Zeitungsartikel.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

13.05.2012 um 18:44
Zitat von chiantichianti schrieb:Ob man der Dame nun glauben kann oder nicht, sei erst mal dahingestellt.
Stimmt, aber dass jemand so einen Aufwand treibt und ein Buch schreibt, macht mich nachdenklich. Die Polizei hat den Beschuldigten überprüft und konnte nichts nachweisen. Entweder der war so taff oder die Autorin hat nen Vollschaden.
...aber vielleicht hat die Polizei den jetzt immer noch im Visir.

Das Buch wurde erst einige Jahre später verlegt, d.h. die hat sich ewig damit befasst, weil ihr die Sache nicht aus dem Kopf ging.
Mich würde noch interessieren, ob sie bei der Polizei hartnäckig nachgehakt hat und ob sie auch mit den Eltern der Getöteten Kontakt hatte.


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13.05.2012 um 18:46
@Bröhminho , habe noch ein paar Fragen:

1. War der Verdächtige U. schon 1987 im Visier der Polizei? Brauchte er also zu dieser Zeit ein Alibi, das er sich im Bekanntenkreis beschaffen wollte?
Oder wurde die Polizei erst nach der Anzeige der Autorin auf ihn aufmerksam?

2. Wird Genaueres über den früheren Wohnort in Stuttgart Münster gesagt? also die Straße bzw. den "Hinterhof"?

3. Wie konkret bzw. ausführlich wird das angebliche Geständnis geschildert? Wann genau fand es statt? Wann genau wurde die Polizei von der Autorin informiert?

4. Was für einen persönlichen Eindruck hast du nach dem Lesen des Buches über die Autorin? Klingt das Gesagte schlüssig u. nachvollziehbar? Hast du Anhaltspunkte für eine persönliche Fehde o.ä. gegenüber dem Verdächtigen?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

13.05.2012 um 18:50
@Bröhminho
Herzlichen Dank für diese tolle Arbeit ,einfach Klasse.


Ich denke immer noch eher an ein Zweirrad als an einen PKW. Und ich gehe im Gegensatz zur Polizei doch eher von zwei Tätern aus. Der Abraum dürfte übrigens nicht mit einem Fahrzeug weggeschafft sein, man hat keine Spuren diesbezüglich gefunden und wenn ich einen PKW so nah ran bringe ,kann ich auch die ganze Leiche im PKW abtransportieren.

Bin auf die Artikel gespannt.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

13.05.2012 um 19:05
@ Chianti und alle

Dieser genannte Ulrich, wurde erst durch die Autorin Polizeibekannt. Zumindest schreibt sie nichts darüber, dass er in irgendeiner Weise verdächtig. wäre.

Über seinen Wohnort in Münster gibt sie nur bekannt, dass einer der 3 möglichen Fluchtwege des Mörders von Sibylle in seinem Hinterhof geendet hatte.

Zu seinem Geständnis ihr gegenüber schreibt sie: "Ja ich habe beide Mädchen umgebracht, aber dass kannst Du mir eh nicht beweisen", mehr schreibt sie nicht darüber

Für mich ist dieser Roman schon glaubwürdig, sie schreibt detailliert über das kennenlernen von Ulrich im Januar 1987, ihre Freundschaft mit ihm, die aber nie über eine Kneipenbekanntschaft rausging, und wie seltsam Ulrich sich immer benommen hatte, wenn die Rede auf den Mord an Anja fiel.
Alles sehr glaubwürdig beschrieben, auch wie sich beide dann später wieder entfremdeten, kaum mehr Kontakt hatten - bis auf die wenigen Anrufe/Treffen jedes Jahr im März.

Andererseits: Laut der Autorin wurde Ulrich mehrmals vernommen und berhört, es konnte aber nie etwas nachgewiesen werden bzw. hatte er jedesmal wohl ein Stichfestes Alibi.

Mich würde brennend interessieren, was sie im 2. Buch schreibt...


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

13.05.2012 um 19:47
@Bröhminho

Toll, dass Du schon eines der Bücher gefunden und gekauft hast! :-)
Ich bleibe auch dran, an der Suche nach dem zweiten Buch.

Hier noch Links die ich zu Anja Aichele gefunden habe.
Bei einem hat es noch interessante Leserbriefe darunter.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.mordfall-anja-aichele-nicht-alle-kommen-zum-dna-test.f6801eeb-8b47-4c81-8439-101c7309898f.html

http://www.stuttgarter-wochenblatt.de/stw/page/detail.php/3056950 (Archiv-Version vom 08.05.2012)


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

13.05.2012 um 20:02
Bin ich nur nicht in der Lage, die Turnhalle im Zuckerleweg zu finden oder gibt es die gar nicht? Kann es sich bei der angesprochenen Turnhalle im Zuckerleweg nicht stattdessen um die Tennisanlage in der Ferdinand-Hanauer Str./Steinhaldenstr. handeln? Evtl. durfte die Autorin aus rechtlichen Gründen (Persönlichkeitsrechte) nicht genau den Aufenthaltsort der Person (ich bezweifle auch, dass sie Ulrich heißt) nennen. Solche öffentlichen Verdächtigungen sind immer problematisch, v.a. wenn die Polizei die betreffende Person laufen lassen musste (Unschuldsvermutung). Gut denkbar, dass Name, gewöhnlicher Aufenthaltsort und sogar der Beruf des mutmaßlichen Täters bewusst falsch dargestellt werden mussten, damit die Autorin keine Probleme bekommt.
Und damit wären wir auch schon beim Tatwerkzeug, das kein Messer war. Es mag sein, dass besagter U. Fahrer in dem Sinne war, dass er beruflich sehr oft einen LKW oder andere Kraftfahrzeuge fuhr. Das machen aber auch Zimmerleute, Maurer, Gärtner, Automechaniker etc, also jeder der in seinem Beruf was transportieren muss. Da nichts Konkretes über die Tatwaffe bekannt ist, mutmaße ich mal, dass sie einigen Aufschluss über den Täter und seine Herkunft geben würde (keine Veröffentlichung von Täterwissen). Deshalb könnte ich mir gut vorstellen, dass es sich bei dem Werkzeug, das für die Verletzung an Anjas Hals verantwortlich war, um ein berufstypisches Werkzeug handelt, mit dem der Täter aufgrund seines Berufs regelmäßig umging und es deshalb auch selber besaß.

@chianti
Der Fundort Nr. 2 war mir auch nicht bekannt. Ich hätte auch nie damit gerechnet, dass an dieser Stelle was verstreut wurde, denn das passt eigentlich überhaupt nicht ins Muster. Alle anderen Fundstellen liegen außerorts und entlang der Schmidener Str. bzw. Gothilf-Bayh-Str. Selbst wenn der Täter Auto/Motorrad in der Siedlung abgestellt hatte, hätte es angesichts der restlichen Fundorte keinen Sinn gemacht, dort hoch zu fahren. Raus aus der Einsteinstraße, die Steinhaldener Str. runter, dann auf die Schmidener Str. Es gibt eigentlich keine logische Route, von der Einsteinstr. zur Schmidener Str., wo man an Fundort Nr. 2 vorbeikommt. Es sei denn, man startet von dort. Nachdem dort ein Parkplatz ist (in Bing Maps nennt sich die Einfahrt Häring, Google kennt diese Straße allerdings nicht), könnte dort auch das Täterfahrzeug gestanden haben. Der Täter hätte dann zwar auf dem Weg zum Fahrzeug teilweise durch die Siedlung oder entlang der Steinhaldener Str. laufen müssen, aber ein geparktes Auto wäre eine logische Erklärung, warum der Täter dort vorbeikam.

Es gibt allerdings noch Parkplätze bei der Tennisanlage in der Ferdinand-Hanauer Str. und gegenüber bei einer Gaststätte (in Google als China-Restaurant gekennzeichnet). Diese wären durch einen (dunklen) Fußweg sogar mit dem Weinbergweg verbunden.

In dem von @PaulVitti geposteten ersten Link gibt es einen Kommentar, wo behauptet wird, dass die Kleidung erst Wochen oder Monate nach dem Verbrechen verstreut wurde. Kann das passen? Das dürfte doch nur auf den gefundenen Schuh zutreffen.
Nachdem die Buchautorin aber behauptet, dass besagter U. am Tag nach dem Verbrechen öfters die Schmidener Str. langfuhr, könnte es aber auch sein, dass die Kleidung erst später dort verstreut wurde und der Täter funort Nr. 2 von der umgekehrten Richtung ansteuerte. Vielleicht wurde mit dem Verstreuen der Kleidung nicht in Tatortnähe bei der Muckensturm-Siedlung begonnen sondern von Schmiden aus in Richtung Muckensturm (am nächsten Tag).


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