Andante schrieb:Wenn es ihr nun darum ginge, dass herausgefunden wird, was wirklich mit Peggy geschehen und wer wirklich schuld an ihrem Tod ist, müsste sie aus ihrer seit dem Freispruch neutralen Warte jeden neuen Ermittlungsansatz begrüßen, folglich auch den mit Manuel S. Das tut sie aber nicht. Warum sie das nicht tut, kann nur eine Ursache haben: Es kann gefährlich werden, wenn Manuel S. auspackt.
Hier muss man ein Verfahren schon in zwei Teile trennen.
Das eine ist die Ermittlung, das andere die gerichtliche Aufarbeitung.
Zutreffend ist, dass die gerichtliche in ihren Augen funktioniert haben wird, aber auch erst im zweiten Anlauf. Die gerichtliche Aufarbeitung hat gezeigt, dass die Befragung der Ermittler zumindest nicht optimal war und so zu nicht ausreichend glaubwürdigen Aussagen geführt hat. Ob sie durch den Freispuch (im zweiten Anlauf) gegenüber Gerichten wirklich eine neutrale Stellung einnehmen kann, sei dahin gestellt.
Andante schrieb:Das tut sie aber nicht. Warum sie das nicht tut, kann nur eine Ursache haben: Es kann gefährlich werden, wenn Manuel S. auspackt.
Das ist extrem an den Haaren herbeigezogen. Niemand kann in den Kopf einen andern schauen, selbst Psycholgen nicht. Solche Behauptungen wie „Kann nur eine Ursache haben“ ist natürlich Unsinn, da machst Du Dir genauso etwas vor, wie es vermutlich auch Frau R. tut. Es gibt deutlich einfachere und naheliegendere Theorien.
Wie gesagt, der Freispruch hat nicht gezeigt, dass die Ermittlungstätigkeit fehlerfrei war, sie wurde in ihrer Sichtweise sogar bestärkt.
Sie hatte auch ihre eigenen Theorien, sie konnte Anfangs schon den Leichenfund nicht akzeptieren. Und natürlich rennt MS offene Ohren bei ihr ein, wenn er behauptet, dass das Geständnis nur unter Druck erfolgte. Sie transformiert ihre Erfahrungen mit der Ermittlerarbeit, welche sie im Verfahren gegen UlviK gesammelt hat, auch auf Verfahren gegen MS, ohne das Verhör im Einzelnen zu kennen. Sie kennt dieses Verhör nur sehr einseitig vom Hören-Sagen.