Peggy Knobloch
03.11.2020 um 17:02FadingScreams schrieb:die Familie Kulac hat - nach meinem Gefühl - einfach die falschen Berater an ihrer Seite.Da gebe ich Dir auch vollkommen recht. Der meisten der Aktionen von dieser Anwältin sind von vornherein zum scheitern verurteilt, aber doch nicht alle. Ich vermute, dass Frau R. viele Anwälte kontaktiert hat (ich denke es wird die Klage gegen Kröber gewesen sein oder die Wiederaufnahme) und von den meisten wird sie entsprechende Auskünfte erhalten haben. Wenn man dann von Anwalt zu Anwalt zieht, landet man irgendwann beim falschen.
FadingScreams schrieb:Mit dem Erscheinen der Ermittler wäre die Chance da gewesen, Ulvi vollständig zu rehabilitieren .. - ich weiß, juristisch war er das längst mit dem Freispruch..Was hätten die Eltern dazu beitragen können? Das Gespräch zwischen Vater und Sohn war aufgezeichnet worden.
Man kann leider die Zeit nicht zurück drehen. Das erste Gericht hatte das Alibi von UlviK nicht bestätigen können, weil der Alibigeber sich über die Zeiten einfach nicht mehr sicher war und hat sich dummerweise sich bei der Mutter von UlviK erkundigt.
Das bedeutet aber nicht, dass dieser ihn in Wirklichkeit früher gesehen hat. Aber der Nachweis war danach nicht mehr möglich. Das ist das Problem bei den meisten Fällen, ein Alibi ist sehr leicht zu zerstören und in den seltensten Fällen wirklich etwas Wert. Glücklicherweise muss in D niemand ein Alibi vorweisen.
Wann wurde eigentlich das letzte mal jemand wegen erwisener Unschuld freigesprochen? Ich kann mich da nur an Horst Arnold erinnern. Auch bei Harry Wörz war es nur aus Zweifeln "möglich, letztlich aber für eher unwahrscheinlich", obgleich es häufig von Zeitungen/Berichten/Filemen fehlerhaft wiedergegeben wird. Man wird in der Realität diesen Vorwurf nie los.
kätzchen4 schrieb:Ob der Zeitrahmen von 8.40 Uhr (Beginn der Vernehmung) bis 10.05 Uhr ausreichend ist, um den damals Beschuldigten zum formellen Ablauf einer Vernehmung auch noch das Band (ca. 50 Min.) vorzuspielen kann ich nicht beurteilen.Dasist eben das Problem. Man kennt den Ablauf dieses Verhöres überhaupt nicht. Ein paar Fetzen sind bekannt. Ob um 10:05 überhaupt schon ein ausgearbeites exitsierte oder dann immer weiter ergänzt wurde und aus welchem Grun, da haben wir einfach keinen Einblick.
Das Fazit des Ganzen ist doch, dass die Ermittler an diese Story nicht glaubten.