jaska schrieb:Wenn eine Puppe auf den Bauch fällt heisst das noch lange nicht, dass ein Mädchen auch so gefallen sein muss.
Es zeigt höchstens, dass die Ermittler eben keine Geschichte vorgegeben haben.
Richtig, an diesem Punkt haben die Ermittler nichts vorgegeben. Aber darum geht es nicht. Es geht um die Frage, was oder wer etwas "vorgegeben" haben könnte. Und eigentlich hast Du es hier genau selber erkannt, der Zufall, wie die Puppe viel, hat es offenbar in der Nachstellung vorgegeben, wohl nicht das wirkliche Erlebnis (wenn es wirklich ein solches mit UK gegeben hat).
Das ist eben das große Problem in diesem Fall, die ganzen Nachstellungen, die "Tatortbesichtungen" mit UK zu einem extrem frühen Zeitpunkt, ehe das in Details genau zu Papier gebracht wurde. Änlich war es im Pascal- und Rupp-Fall. Im letzterem ist eine nachgewiesene Phantasiestoy rausgekommen, im ersten Fall ein nicht gerichtlich verwertbares (teilweise sehr spät widerrufene) Geständnisse. Es wäre interessant die Artikel bzgl. der neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu lesen, die Kröber im ersten Verfahren nicht zur Verfügung stand und man könnte aus dem vor ein paar Beiträgen von mir verlinkte Spiegel-Artikel vermuten, dass es sich bei den Vorhaltungen des Gerichts genau um einen Verweis auf die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse gehandelt hat.
jaska schrieb:Viel interessanter ist doch das grobe Geschehen und das ist verblüffend klar.
Nein, nicht wirklich. Das grobe Geschehen ist für die Frage der Erlebnisbezogenheit laut
@traces nicht entscheidend, es sind die Details, welche man betrachten muss, insbesondere die nicht naheliegenden. Und genau da versagt Kulac bei der Tötungshandlung, in dem er unlogisches darstellt.
Die große Frage wäre hier, was er in der Forensischen hier wiedergegeben hat, was hat er bei seinen "Darstellungen" gegenüber Hoffmann behauptet. Aber hier haben wir keinen wirklichen Einblick und ob das ausreichend detailliert niedergelegt wurde, wäre auch die Frage.