Ich hätte da mal folgendes Gedankenspiel, wie denkt ihr darüber?
Ausgehend von dem was wir aus dem aktuellen Ermittlungsstand wissen:
- letzte gesicherte Sichtung von Peggy um 13.24 Uhr
- Der derzeit Beschuldigte kommt als Täter oder Mittäter in Frage
- Mord an Peggy Knobloch im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit ihrem Verschwinden
- Aufenthalt Manuel S. in der Sparkasse um 15.17 Uhr
In Kombination mit den „alten“ Kenntnissen:
- Aufenthalt von UK bei Dieter T. ab ± 14.00 Uhr
- UKs Aufenthalt in Naila, der Wechsel zwischen zwei Gaststätten (1)
- Die abendliche „Lücke“ im Alibi, fehlende Zeugen, die ihn an der Strasse hätten Autos stoppen sehen müssen, sowie die Mitfahrgelegenheit von Naila nach Lichtenberg die nicht ermitteln werden konnte (2)
Und dem was den Journalisten von damals über MS noch bekannt war:
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Was er genau an diesem trüben Montag, 7. Mai 2001 machte, ist letztlich nicht geklärt. Ganz klar ist nur eines: Um 15.17 Uhr hob er am Automaten der Sparkasse Geld ab, was eine Kamera aufzeichnete.
https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Neuer-Mordverdaechtiger-im-Fall-Peggy;art2388,6324664 -
Was er abends und den Rest des Tages machte, wurde nie ganz geklärt.
(4) (Archiv-Version vom 26.10.2020)
Zu 1.): Ich glaube, daß UK dort war; mir geht es jetzt auch nicht primär darum ob er pünktlich um 13.40 dort erschien, sondern vielmehr darum, daß zwischen einem mglw. gemeinschaftlich begangenem Mord und UKs Eintreffen bei T um ± 14.00 Uhr keine Zeit zwischen den beiden TV war um ein weiteres Vorgehen zu besprechen, da war höchstens Zeit für ne kurze Instruktion mit keinem darüber zu sprechen, das sich der andere um alles Weitere kümmern wird und man später darüber spricht und bis dahin mit niemandem darüber reden soll und sich vielleicht für den Abend außerhalb Lichtenbergs verabredet
Zu 2.) Das er von der Gastwirtschaft „zur Bank“ in die Gastwirtschaft „goldenes Glück“ wechselt und dann wieder in die Gastwirtschaft „zur Bank“ zurückkehrt ist komisch, da die Gastwirtschaft „Goldenes Glück“ ja keine Bar o. ä. war; irgendwie könnte man fast annehmen er habe da jemanden gesucht. (in einer Gastwirtschaft und nicht in einem Pub, Bistro, Bar)
Zu 3.):
Doch ab 20.30 Uhr hat ihn niemand mehr gesehen. Ulvi war erst um 22.15 Uhr wieder in Lichtenberg. Er sei getrampt, gab er an - doch für die paar Kilometer kann er unmöglich fast zwei Stunden gebraucht haben. Der angebliche Fahrer, der ihn mitnahm, ist wie vom Erdboden verschluckt. Seltsam ist auch, dass sein Vater Erdal K. gegen 19.30 Uhr von daheim aufbrach, um seinen Sohn zu suchen - das hatte er vorher noch nie getan. Warum blieb der Sohn unauffindbar, wenn er doch zum Trampen an der Straße gestanden haben will?
Quelle: url=https://www.welt.de/print-wams/article599942/Peggys-Mutter-hat-einen-Verdacht.html
Da ich das-wie auch „2.“- seltsam finde, ist es vielleicht hypothestisch möglich, daß sich UK und MS in Naila trafen, weil sie das mittags schon verabredeten (siehe 1.). und irgendwo über das weitere Vorgehen berieten? Redebedarf bestand, und aus Sicht des akt. Beschuldigten muss er ihm ja irgendwann auch eingetrichtert haben, daß er ihn da raushalten muß und der Name MS nicht vorkommen darf. MS hatte sich möglicherweise verspätet weil die Geburtstagsgäste gutes Sitzfleisch hatten?
MS hat UK dann auch zurück mit nach Lichtenberg genommen, konnte sich aber nie als die Mitfahrgelegenheit melden, da er doch höchstwahrscheinlich im EV gegen ihn ein anderes handfesteres Alibi angab und wahrscheinlich auch nicht Auto gefahren ist. In Lichtenberg schickte er den UK noch ins Zwick damit der auch ein Abendalibi hat und vielleicht hört was gesprochen wird.