Kranich33 schrieb:Hast Du eine Erklärung dafür, warum UK sich in seinem "Hauptgeständnis" als Alleintäter dargestellt hat und warum er nicht versucht hat M.S. viel stärker mit reinzuziehen, wenn dieser so stark beteiligt war, wie es im Vater-Sohn Gespräch scheinbar geschildert wird? Oder warum er nicht viel stärker gegen M.S. ausgesagt hat, nachdem die Mutter von M.S. sich nach einem Jahr plötzlich daran erinnert hat ihn auf der Bank im Dorf sitzen gesehen zu haben? Das verschliesst sich mir nach wie vor.
Ulvi K. war sich ja bewußt, daß er anders ist und er wollte dazugehören, dafür ließ er sich ja auch aufziehen.
Drüben im "Zwick", der anderen Dorfkneipe, da haben sie den Ulvi aufgezogen. Sagten: Geh vor die Schule und zeig dein Ding. Dann kannst du weiter mit uns trinken. Das hat der Ulvi auch getan. Hat dem Busfahrer seinen Hintern gezeigt, wenn die Kerle es ihm gesagt haben.
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Quelle:
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-25554426.htmlVielleicht wäre er ja gerne so gewesen wie die Anderen? Oder ihm imponierte das was z. B. MS sonst machte, immerhin waren die Beiden gleichalt, der eine fuhr Auto, ging einer geregelten Arbeit nach und renovierte gerade ein Haus. Dinge von denen UK ja nur träumen konnte. Und dann war das einer seiner wenigen (der Einzige ?) Freunde von ihm, noch dazu mit intimer Vorgeschichte. Kann mir durchaus vorstellen, daß UK zu ihm aufblickte und Loyalität entgegenbrachte. Und insgeheim gerne selbst das alles für sich so hätte haben wollen (Normal-IQ, Arbeit, Auto, Haus, handwerkl. Geschick)
In seinem polizeilichen und später widerrufenem Geständnis vom 02.07.2002 schilderte Ulvi K. einen Tathergang, der nahezu identisch mit dem ist, denn er seinem Vater während einer Abhörmaßnahme schildert, einziger Unterschied ist, daß im polizeilichen Geständnis Manuel S. nicht vorkommt, und die von Manuel S. begangenen Handlungen (z. B. Ohrfeige, Wiederbelebung) Ulvi K. selbst durchgeführt haben will. Da könnte er sich aus o. g. Gründen an die Stelle des MS eingefügt haben.
Wenn es nun so war wie im Vater-Sohn-Gespräch, daß UK letztlich die Peggy erstickte um sie am Schreien zu hindern, dann konnte ihn MS auch wenn er den Befehl dazu gab ihn natürlich auch unter Druck setzen, daß er ja die Peggy nicht erstickt hat, sie sogar versuchte wiederzubeleben um IHM zu helfen und um IHM noch mehr zu helfen die Leiche verschwinden ließ. Dafür erwarte er nun aber das UK ihn nicht erwähnt falls die Polizei nach Peggy sucht, denn sonst ist MS nicht mehr sein Freund und sagt das UK sie allein getötet hat und er ins Gefängnis kommt usw usf.
Er hatte irgendwann einmal die „Version“ mit MS gestanden, aber die wurde wohl nicht geglaubt, möglicherweise bezieht sich das aber auch auf das Vater-Sohn-Gespräch:
5.7 Geschichten erfinden
Dass er Geschichten erfinden kann, zeigt die Variante mit Manuel Schmidt.
https://web.archive.org/web/20140706055416/http://www.sgipt.org/forpsy/Kulac/MKEAKr%C3%B6b.htmIn der Anfangszeit im BKH muss er einmal eine Variante mit MS erzählt haben.