Peggy Knobloch

Kranich33 schrieb:Geschmacklos ist, wenn man ein 9-jähriges Mädchen verbracht hat und am gleichen Tag abends bei der Suche nach diesem hilft und die verzweifelte Mutter darüber Jahrzehnte im Unklaren lässt. Und "verbracht" ist in diesem Fall der Best-Case.

Was die Suche anbelangt, so war MS Mitglied der FFW. Damit hatte er gar nicht die Option, selbst zu entscheiden, ob er sich an der Suche beteiligen möchte oder nicht. Das war sein Job und dem hatte er nachzukommen.

Kranich33 schrieb:M.S. hat dies sein ganzes Leben geheimgehalten. Und damit droht hier der Frau und ihrer Familie auch etwas, was man im Ermittlungsjargon als Bilanz -S. bezeichnet: Bei einem solchen Bilanz-S. nehmen die Täter auch gerne mal Freunde und Bekannte bzw. die komplette Familie mit. Laut einem von mir dazu befragten, pensionierten Kommissar, schwebt die Familie von M.S. deshalb momentan in höchster Gefahr.

Hbo schrieb:Nachdem diese Gefahr besteht, wäre ein Versuch M. S. nochmals in U Haft zu bringen angebracht.

Ach ja ... der persionierte Kommissar und seine Ferndiagnose ... ich liebe es ...

Davon abgesehen hatten wir das Thema Selbstmordgefahr und Haftgrund schon zu Beginn des Jahres. ich zitiere mich mal selbst:

Beitrag von DoctorWho (Seite 4.138)

DoctorWho schrieb am 17.01.2019:otternase schrieb:
interessante Frage: Kann "Suizidgefahr" als "Fluchtgefahr" gewertet werden? Kann ein juristisch Bewanderter dazu etwas sagen?

Selbstmordgefahr rechtfertigt die Anordnung von Untersuchungshaft nicht. So jedenfalls die überwiegende Meinung; siehe hierzu OLG Oldenburg NJW 1961, 1984; OLG Köln StraFo 1998, 102 mAnm Münchhalffen; Meyer-Goßner/Schmitt/Schmitt Rn. 18; BeckOK StPO/Krauß, 31. Ed. 15.10.2018, StPO § 112 Rn. 25, 25.1). Paeffgen spricht in NStZ 1995, Seite 21 sogar von einem apokryphen Haftgrund, der mit dem gesetzlich vorgegebenen Merkmal der Fluchtgefahr nur auf einer sehr metaphorischen Ebene noch gewisse Verbindungen aufweise und daher abzulehnen sei.

Anders nur das OLG Bremen JZ 1956, 375 mAnm Bader, das OLG Hamburg JR 1995, 72 und KK-StPO/Graf Rn. 18.

@DoctorWho
Ich finde Du hast Dich schön selbst zitiert. Er sollte nicht wegen Selbstmordgefahr in U Haft, sondern wegen Mordverdachts.

emz schrieb:Wir stochern ja auch ganz arg im Nebel, was den Inhalt dieses Tonbands anbelangt. Wir kennen nur Fragmente.

Das ist zwar richtig, aber alleine die uns bekannten Fragmente lassen immerhin tief in das Geschehen am 07.05.2001 blicken. Ich tendiere eher zur Überzeugung, dass UK seinem Vater gegenüber den Tatablauf erlebnisbasiert erzählte. Mit seinem Vater saß ihm schließlich kein Ermittler, bei dem er Angst haben musste, wegen seiner Aussage ins Gefängnis zu kommen, gegenüber. Dem Vater gegenüber konnte er sich anvertrauen.

Wann wurde UK instruiert, nichts mehr sagen zu dürfen? „Meine Mutti hat gesagt, ich darf nichts mehr sagen“.

Hbo schrieb:Du wirst doch nicht glauben, dass Frau R. es zulassen wird, ihn ohne rechtlichen Beistand nochmals befragen zu lassen.

Das hört sich ja schon anders an als die ursprüngliche Annahme "... wenn seine Betreuerin nicht die Aussage für ihn verweigert, ..."

Eine Zeugenaussage könnte dann wieder zu einem WAV des WAV s führen. Der belastet sich u. U. wieder selbst. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob er sich an den gestrigen Tag erinnern kann. Er wird fragmentiert denken können, so wie im Gespräch mit Herrn Kröber, geschehen.

Eine Zeugenaussage, mit der er sich belastet, langt nicht. Da bräuchte es schon ein glaubwürdiges Geständnis. Aber darüber haben wir uns schon ausgiebigst ausgetauscht.
Wie er denken kann, dazu sollte sich besser ein Psychologe bzw. Psychiater äußern.

Die Auswertung des Handys wird sicherlich sehr interessant.

Wobei mir fraglich erscheint, dass das mit dem Fall Peggy überhaupt in Bezug steht.

JosefK1914-2 schrieb:Nein, nicht wirklich. Das grobe Geschehen ist für die Frage der Erlebnisbezogenheit laut @traces nicht entscheidend, es sind die Details, welche man betrachten muss, insbesondere die nicht naheliegenden. Und genau da versagt Kulac bei der Tötungshandlung, in dem er unlogisches darstellt.

Hoffmann sagte, U.K. hätte Peggy erwürgt. Später sagte er aus, dass er sich das alles ausgedacht hatte. In dem Tathergangs-Video sagt U.K. dass er Peggy Mund und Nase zugehalten hätte, bis sie die Augen zugemacht hat. Was total easy klingt. Einem 9jährigen kräftigen Mädchen einmal die Nase und Mund zuhalten und schon ist sie tot.

SunziChris schrieb:Einem 9jährigen kräftigen Mädchen

Ach ja, das 9-jährige Mädchen ist so kräftig, dass der schwache 23-jährige UK das nicht hätte schaffen können. Das überzeugt natürlich…

SunziChris schrieb:Was total easy klingt. Einem 9jährigen kräftigen Mädchen einmal die Nase und Mund zuhalten und schon ist sie tot.

Das klingt nicht nur "total easy", das ist auch total easy. Frag mal jemand in den Mucki-Studios. 100 kg gegen 30 kg (?). Keine Chance für PK. Ausserdem wissen wir ja heute, dass PK eventuell gar nicht tot sondern nur ohnmächtig war - die Augen zugemacht bedeutet halt nicht unbedingt tot.

emz schrieb:Wobei mir fraglich erscheint, dass das mit dem Fall Peggy überhaupt in Bezug steht.

eben, Dirk Lauer sprach von einem anderen Ermittlungsverfahren. Ob die Öffentlichkeit darüber jemals näheres erfahren wird, bleibt abzuwarten. Von Frau Rödel kommen diesbezüglich mit Sicherheit keine Informationen.

@kätzchen4
Vielleicht ist die Betreuerin mit ihrem Mündel überfordert. Dann sollte man über einen Betreuerwechsel nachdenken. Zwangsweise versteht sich...

Hbo schrieb:Velleicht ist die Betreuerin mit ihrem Mündel überfordert. Dann sollte man über einen Betreuerwechsel nachdenken. Zwangsweise versteht sich...

Darf hier so was gefordert werden? Welches Recht nimmst du dir aus deiner Anonymität eigentlich heraus.

@SunziChris
Was ist daran so schlimm? Wenn man den zu Betreunden nicht mehr im Griff hat. Da kann sie es doch auch freiwillig abgeben.

SunziChris schrieb:Darf hier so was gefordert werden?

erläutere bitte, welche gesetzlichen Regeln oder "hausinternen" Forenregeln damit verletzt werden! Solange weder das eine noch das andere gegeben ist, darf man selbstverständlich sowas sagen!

Und auch inhaltlich ist die Frage von @Hbo sehr berechtigt: wenn ein Betreuer gegen die Interessen seines Schützlings arbeitet oder dessen Interessen nicht ausreichend wahrnimmt, beispielsweise weil der Betreuer überfordert ist oder weil der Betreuer eigene Interessen vorrangig verfolgt, dann ist, auch im Interesse des Schutzes des Betreuten selbstverständlich zu prüfen, ob die Betreuung nicht einem zuverlässigeren Betreuer übergeben werden muss!
Ob diese Bedingungen hier vorliegen, können wir von aussen schwer nachvollziehen, aber es gibt sehr wohl Indizien, dass die Betreuung nicht ideal ist!

kätzchen4 schrieb:Dirk Lauer sprach von einem anderen Ermittlungsverfahren.
Von Frau Rödel kommen diesbezüglich mit Sicherheit keine Informationen.

Vielleicht fällt das Ermittlungsverfahren mit dem beschlagnahmten Handy auch in den Aufgabenbereich seines Bewährungshelfers. Der hat Schweigepflicht und da wäre es ratsam, wenn sich auch die Betreuerin mit Infos zurück hält.

kätzchen4 schrieb:Als Außenstehender Laie spreche ich UK zumindest so viel Intelligenz zu, dass er sich zu jeder Zeit darüber im Klaren war, wem gegenüber er von der Tatbeteiligung seines Freundes erzählen darf, bzw. sich anvertrauen kann und wem nicht. Sein Aussageverhalten lässt viel Raum für Spekulationen zu.

Bis zum Geständnis gegenüber den Beamten im Juli 2002 erzählte UK von der Tat:

im September 2001

1.) Krankenpfleger
2.) Peter H.
3.) Arzt
4.) Psychologin

im Sommer 2002

5.) Elsa K.
6.) Erdal K.
7.) RA Schwemmer

http://web.archive.org/web/20111102154558/http://www.ulvi-kulac.de/html/aktuelles.html
Quelle zu 5 und 7

Also immer nur Menschen die ihm gutgesinnt sind, keiner Polizei und wo er erstmal nicht befürchten muß ins Gefängnis gesteckt zu werden.

SunziChris schrieb:In dem Tathergangs-Video sagt U.K. dass er Peggy Mund und Nase zugehalten hätte, bis sie die Augen zugemacht hat. Was total easy klingt. Einem 9jährigen kräftigen Mädchen einmal die Nase und Mund zuhalten und schon ist sie tot.

Dann schaun wir uns doch mal an, wem sich dieses kräftige neunjährige Mädchen seinerzeit gegenübersah
https://www.allmystery.de/static/upics/8bd229_uk2002.jpg

SunziChris schrieb:Darf hier so was gefordert werden? Welches Recht nimmst du dir aus deiner Anonymität eigentlich heraus.

Und welches Recht nimmst du dir aus deiner Anonymität eigentlich heraus, hier ständig Fakten zu ignorieren? Du müßtest es doch besser wissen...

SunziChris schrieb:Einem 9jährigen kräftigen Mädchen

Aua, das tut echt weh!

Nachdem Du unter deinem Alter Ego "MrSpocks" ja über Peggys Zahnstatus eine Diagnose gestellt hattest kann man getrost davon ausgehen, daß Dir anhand der Fotos bekannt ist das Peggy kein kräftiges Kind war.

Hier dazu ein Zitat aus den Akten:

"PEGGY KNOBLOCH, geb. 06.04.1992, war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens ein
altersgemäß entwickeltes, 135 cm großes, 24,5 kg schweres, sehr schlankes Mädchen. (Band II Bl. 491)

Quelle: http://web.archive.org/web/20111102154558/http://www.ulvi-kulac.de/html/aktuelles.html


Und für die allgemeine Unwissenheit, hier die Normkurven für das Wachstum von Mädchen im Alter von 5-19 Jahren
https://www.netmoms.de/content/uploads/sites/30/2016/01/121106_Kinder_Entwicklung_Groessentabelle_Maedchen_5-19_Jahre_druck.pdf

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kätzchen4 schrieb:Du müßtest es doch besser wissen...

Bei mindestens drei Nebenidentitäten geht der Durchblick -falls er mal da war- verloren!

@SunziChris

margaretha schrieb:"PEGGY KNOBLOCH, geb. 06.04.1992, war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens ein
altersgemäß entwickeltes, 135 cm großes, 24,5 kg schweres, sehr schlankes Mädchen. (Band II Bl. 491)

SunziChris wird hier bestimmt gleich mitteilen, dass PK mit diesem geringen Gewicht aber doch viel flinker und schneller als UK hätte sein müssen.

Mein Vorschlag an SunziChris: Mach doch einfach einmal ein paar Turnübungen mit einem 100 kg schweren Mann mit ähnlicher Statur, wie von @emz auf diesem Bild hier zur Verfügung gestellt:

emz schrieb:https://www.allmystery.de/static/upics/8bd229_uk2002.jpg

Bitte auch den klassischen, im Polizei-Video vorgeführten, UK-Griff von hinten mit Mund-zu-halten ausprobieren und wie schnell Du es schaffst Dich aus dieser "Umarmung" zu befreien. Dann bitte wieder hier melden und uns von Deinen Erfahrungen berichten.

p.s. Um das Ganze möglichst realitätsnah nachzustellen, könntest Du Dir vorher noch von jemand mit voller Wucht eine scheuern lassen. (Ich stelle mich dafür gerne zur Verfügung.)

Kranich33 schrieb:SunziChris wird hier bestimmt gleich mitteilen, dass PK mit diesem geringen Gewicht aber doch viel flinker und schneller als UK hätte sein müssen.

Darf sie, anhand der neuen Erkenntnisse wiegt das Argument doch nix mehr:

Und dann legt Ulvi K. los.

Er redet schnell, ganz klar, die Stimme steigt an. Er verhaspelt sich nicht, als er erzählt, wie er und Manuel S. auf Peggy warteten, wie sie ihr dann folgten. Es kam zum Streit, sie stießen sie zwischen sich her, Manuel S. gab ihr eine Ohrfeige, sie fiel hin. Manuel S. befahl Ulvi K., ihr den Mund zuzuhalten.

Es folgten lt. dem was UK da seinem Vater erzählte also MS und UK der Peggy. Die theoretische Möglichkeit bestünde ja, daß MS den Spurt hinter Peggy hergelegt hatte.

Vielmehr ergab sich aus den nunmehrigen Ermittlungen ein dringender Tatverdacht gegen den 41-Jährigen, wonach der Mann selbst Täter oder Mittäter der Tötung der damals 9-jährigen Peggy Knobloch war

https://www.polizei.bayern.de/oberfranken/news/presse/aktuell/index.html/289680

Täter oder Mittäter bei einem namentlich bekannten Mann mit Leiche gegen den nicht ermittelt wird ist ja eindeutig