Peggy Knobloch

Um zu klären, wer die Schülerin entführte und erwürgte, zapften die Staatsanwälte nach BILD am Sonntag-Informationen sogar das Telefon von Peggys Schwester Jasmin und ihrer Mutter Susanne Knobloch (47) an!

Und woher kommt jetzt die Gewissheit her, dass Peggy entführt und gewürgt wurde?

mich interessiert jetzt eigentlich nur noch, warum nicht auch Manuel S. abgehört wurde..

@FadingScreams

FadingScreams schrieb:mich interessiert jetzt eigentlich nur noch, warum nicht auch Manuel S. abgehört wurde..

Wer sagt dass es nicht so war?
Erstens muss er nicht benachrichtigt werden, wenn seine Daten nicht gelöscht wurden und zweitens muss er das den Medien auch nicht bekannt geben, wenn seine Daten gelöscht wurden.

FadingScreams schrieb:mich interessiert jetzt eigentlich nur noch, warum nicht auch Manuel S. abgehört wurde..

Weißt Du mit Sicherheit, dass MS nicht abgehört wurde?

kätzchen4 schrieb:Weißt Du mit Sicherheit, dass MS nicht abgehört wurde?

nee natürlich nicht.. - leider..

Die Vermutung liegt aber nahe, dass auch er, wenn nicht sogar in erster Linie zumindest ab 2016 abgehört wurde. Die Überwachung wurde im Rahmen des Ermittlungsverfahrens gegen Manuel S. eingerichtet, man kann also davon ausgehen, dass MS abgehört wurde.

margaretha schrieb am 18.11.2019:Freilich richte sich die Maßnahme nicht gegen Ulvi K. Die Überwachung sei vielmehr "im Rahmen des Ermittlungsverfahrens" gegen Manuel S. eingerichtet worden. Die Maßnahmen hätten sich seit 2016 über einen "längeren Zeitraum erstreckt". Dass jetzt über die Abhörmaßnahmen informiert worden ist, habe mit gesetzlichen Fristen zu tun, innerhalb derer Abgehörte über dergleichen informiert werden müssten. Manuel S., der zum Zeitpunkt des Verschwindens von Peggy 2001 in Lichtenberg lebte, war im Dezember 2018 festgenommen worden. Gegen ihn gebe es einen dringenden Tatverdacht, dass er "als Täter oder Mittäter" an der Tötung Peggys beteiligt gewesen sei, erklärten die Ermittler damals. Manuel S. und Ulvi K. waren miteinander bekannt.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayreuth-abhoermassnahmen-im-fall-peggy-1.4686306

@kätzchen4

kätzchen4 schrieb:Die Vermutung liegt aber nahe, dass auch er, wenn nicht sogar in erster Linie zumindest ab 2016 abgehört wurde. Die Überwachung wurde im Rahmen des Ermittlungsverfahrens gegen Manuel S. eingerichtet, man kann also davon ausgehen, dass MS abgehört wurde.

Ja, so sagt das der OStA, aber wie die Abhörmaßnahme ohne Beschuldigten laufen kann, ist mir da immer noch ein Rätsel. Der war ja erst in 2018 erneut tatverdächtig. Pollenanalyse war auch noch nicht abgeschlossen.
Na, mal abwarten was da sonst noch alles bekannt gemacht wird. Spätestens im Mai weiß man wohl mehr.

Blaubeeren schrieb:Der war ja erst in 2018 erneut tatverdächtig.

Im Frühjahr war der AUDI bereits bei der KTU, wenn man da die Vorbereitungen (ermitteln wo das Auto mittlerweile ist, und einfordern...) mit einerechnet, dann muss der 2017 schon tatverdächtig geworden sein.

Es gab doch ab 2012 (?) eine Ermittlergruppe Peggy, die nach dem Knochenfund zur SOKO aufgestockt wurde. Diese EG hatte bis zum Fund von Peggys Überresten vier Jahre Aktenstudium, vielleicht wussten die aufgrund ihrer Neubewertung der Akten ja schon, daß das Alibi von MS nicht stimmig war und er bezüglich des Sparkassenbesuchs gelogen hatte und er war 2016 schon in den Top Ten der Tatverdächtigen?! Die Analyse der Renovierungsreste dürfte zeitlich schneller gewesen sein.

Es geht darum, irgendwelche Informationen zu gewinnen. Welche, das wissen mir natürlich nicht. Die verschiedenen Personen werden nicht abgehört, weil sie wegen irgendwas verdächtig sind, sondern weil irgendjemand mit ihnen über irgendetwas Tatrelevantes sprechen könnte. Die müssen noch gar nicht wissen, dass das, was man ihnen da erzählt, wichtig ist.

Ich denk mal, da wird uns im Mai bei der Pressekonferenz der Schlag treffen, wenn wir erfahren, was da alles ermittelt werden konnte.

@margaretha

margaretha schrieb:vielleicht wussten die aufgrund ihrer Neubewertung der Akten ja schon, daß das Alibi von MS nicht stimmig war und er bezüglich des Sparkassenbesuchs gelogen hatte und er war 2016 schon in den Top Ten der Tatverdächtigen?!

Ja, das könnte sich mit der PM vom 21.9.18 decken:

Nachdem im Juli 2016 die sterblichen Überreste der im Mai 2001 verschwundenen Peggy Knobloch aufgefunden werden konnten, schlossen sich langwierige kriminalistische Ermittlungen sowie komplexe wissenschaftliche Untersuchungen mit unterschiedlichsten Zielrichtungen an. Die vorhandene Spurenlage und die sich daraus ergebenden Erkenntnisse mussten von den Ermittlern fortwährend mit der bereits bekannten Aktenlage abgeglichen und jeweils neu bewertet werden. Die Historie des Ermittlungsverfahrens, der enorme Umfang an Akten und Informationen und insbesondere der Zustand der erst 2016 aufgefundenen sterblichen Überreste von Peggy Knobloch erforderten neben kriminalistischem Spürsinn auch die Einbeziehung wissenschaftlicher Disziplinen, die außerhalb üblicher Ermittlungsroutinen stehen.


Ergebnisse vom Fundort führen zu 41-Jährigem

Die Summe der Erkenntnisse aus den Untersuchungen am Fundort generierter Spuren sowie die Neubewertung bereits bestehender polizeilicher Feststellungen rückten den 41-jährigen Manuel S. erneut in den Fokus der Ermittlungen.

Blaubeeren schrieb:Der war ja erst in 2018 erneut tatverdächtig.

Es gibt einen Bild Plus Artikel aus Sept. 2018, in dem es heißt:

das Bild wurde 2016 als Hinweis aufgenommen und ist in die Ermittlungsarbeit eingebracht worden, bestätigte heute Jürgen Stadter, Sprecher der Soko Peggy.

Bei diesem Bild geht es um die Zeichnung des Phantombildes, das Ralph Schulze von einem Medium anfertigen ließ und bereits im Juli 2016 Lichtenbergern zeigte. Außer Rank sollen noch einige Lichtenberger darin MS erkannt haben. Zumindest wurde das Phantombild in die Ermittlungsarbeit eingebracht...

@emz

emz schrieb:Die verschiedenen Personen werden nicht abgehört, weil sie wegen irgendwas verdächtig sind, sondern weil irgendjemand mit ihnen über irgendetwas Tatrelevantes sprechen könnte.

Hinzu kommt, ob sich die Bescheide über die Datenlöschungen in direkt und indirekt abgehörte Menschen unterscheiden? Wird diese Info da überhaupt auf den Bescheiden preisgegeben, frage ich mich grade. Könnte ja auch sein, dass die Fam K. das gar nicht wissen kann, ob sie direkt abgehört wurde. Und folglich auch nicht der Reporter.

emz schrieb:Ich denk mal, da wird uns im Mai bei der Pressekonferenz der Schlag treffen, wenn wir erfahren, was da alles ermittelt werden konnte.

Ja, da stimme ich Dir zu. Fängt ja schon hier mit "entführt und erwürgt" an. Vielleicht journalistische Überschwenglichkeit?

@kätzchen4

kätzchen4 schrieb:Bei diesem Bild geht es um die Zeichnung des Phantombildes, das Ralph Schulze von einem Medium anfertigen ließ und bereits im Juli 2016 Lichtenbergern zeigte. Außer Rank sollen noch einige Lichtenberger darin MS erkannt haben. Zumindest wurde das Phantombild in die Ermittlungsarbeit eingebracht worden....

Dass die Ermittler dieses Medium wirklich so ernst genommen hätten, um das dem Richter vorzulegen? Aber wer weiß, was durch das Vorlegen des Bildes bei den Lichtenbergern ermittelt worden ist.

Blaubeeren schrieb:um das dem Richter vorzulegen?

Dem Richter wird das Bild wohl nicht vorgelegt worden sein, aber dass etliche Lichtenberger in diesem Bild MS erkannten, gegen den immerhin schon mal Ermittlungen liefen, war für die Ermittler scheinbar Anlass, das Bild und somit MS in die Ermittlungsarbeit einfließen zu lassen. Vielleicht war das auch der Anlass, für die bereits 2016 durchgeführten Abhörmaßnahmen. 2016 hatte man bestimmt noch keine Ergebnisse der vorgefundenen Spuren vorliegen.

@Blaubeeren

Die Info an den Reporter ging ja wohl von den Angeschriebenen selbst aus.
Ich hoffe mal, es kommt jetzt keiner auf die Idee zu behaupten, die Knoblochs wären abgehört worden, weil sie sich was zuschulden kommen hätten lassen.

Die Gruppe um MS wird schon wissen, warum sie nicht an die Öffentlichkeit geht, denn es wöre völlig weltfremd, wäre sie nicht abgehört worden.

Dann hätten wir noch UK, seine Familie und die Heimbewohner. Aber vielleicht haben die zusätzlich noch ganz andere Probleme betreffend das beschlagnahmte Handy und was damit zusammenhängt.

margaretha schrieb:…bzw. korrespondiert mit dem Teilgeständnis von MS

Wiederbelebungsversuche
Einwickelung des leblosen Mädchens (in was auch immer)
getrennte Verbringung von Mädchen und Schulranzen


Ergänzt werden die Angaben durch die bekannten Ermittlungsergebnisse von heute sowie den bekannten Fragmenten aus dem 2002 abgehörten Gespräch zwischen Ulvi K. und seinem Vater

Tatort
Handlungsablauf unmittelbar vor der Tat (Schubsen, Ohrfeige, Tritt zwischen die Beine, Stürze…)

Genau! Und dann fallen mir noch die Beweise ein, welche M.S. der Polizei übergeben haben soll. Bisher wissen wir ja noch nicht, was das war.

JosefK1914-2 schrieb:Nicht wirklich.

Es gackert wie ein Huhn, es legt Eier wie ein Huhn, dann ist es meistens auch ein Huhn. Bei dir geht es andersrum: Es gackert wie ein Huhn, es legt Eier wie ein Huhn, dann kann es keinesfalls ein Huhn sein.

Was will man da mit dir diskutieren? Du hast deine Meinung und egal was passiert, du bleibst dabei. :) Sorry, dafür mir ist meine Zeit zu wertvoll.

wenn ich daran denke, wie viel Zeit und Energie da ins Abhören reingesteckt wurde – und nach 18 Jahren Hölle stehe ich immer noch mit leeren Händen da.

https://www.bild.de/news/inland/news-inland/der-fall-peggy-knobloch-polizei-hoerte-peggys-kleine-schwester-ab-66383250.bild.html

ich finde diese Aussage sehr trefflich - trotz wiederholter und großangelegter Abhöraktionen seit 2013 hat sich bei den abgehörten Gesprächen nichts ergeben.. neue Bewegung in den Fall kam erst mit den aufgefundenen Resten von Renovierungsmüll und den Pollen.. UND mit den Erkenntnissen dass Manuel S. hinsichtlich seines Alibis gelogen hat.

dabei hätte sich selbst das mit der Böhnhardt DNA wie von selbst erledigen können..

margaretha schrieb:Im Frühjahr war der AUDI bereits bei der KTU, wenn man da die Vorbereitungen (ermitteln wo das Auto mittlerweile ist, und einfordern...) mit einerechnet, dann muss der 2017 schon tatverdächtig geworden sein.

Oder bald nach dem Fund von Peggy. Wann konkret das zweite Ermittlungsverfahren gegen dem MS eingeleitet wurde, wissen wir nicht genau. Wenn er aber ab da also Beschuldigter war, kann er seitdem auch schon abgehört worden sein. Nur weil die berühmte PK erst im September 2018 stattfand, heißt das nicht, dass er auch erst seit September 2018 Beschuldigter war.

Ein Ermittlungsverfahren kann durchaus schon einige Zeit laufen, und die Ermittler können schon einiges zusammengetragen haben, bevor der Beschuldigte davon weiß und erstmals vernommen wird. Es ist ja nicht so, dass das Ermittlungsverfahren mit der Vernehmung des Beschuldigten begonnen wird. Meistens ist es andersrum.

@FadingScreams

FadingScreams schrieb:dabei hätte sich selbst das mit der Böhnhardt DNA wie von selbst erledigen können

Wie meinst Du das?

jaska schrieb:Wie meinst Du das?

wäre die Verunreinigung nicht aufgefallen und aufgeklärt worden, dann wäre wohl der Deckel auf dem Fall gewesen.. und ohne das aufwändige Abtragen und Sieben des Erdreichs am Fundort plus dem Pollengutachten wäre wohl niemand mehr auf Manuel S. gekommen - oder?

FadingScreams schrieb:wäre die Verunreinigung nicht aufgefallen und aufgeklärt worden, dann wäre wohl der Deckel auf dem Fall gewesen..

Als die Böhnhardt-DNA an die Öffentlichkeit durchgestochen wurde, waren die noch mitten drin in den Untersuchungen. Das hätte sich aber intern ganz schnell von selbst geklärt, da die weiteren Umstände vorn und hinten nicht passen konnten, allein schon das Alter von dem Kopfhörerteil. Die Trugspur wäre vermutlich in der Spurenakte verschwunden.

Ich denke nicht, dass die Spurenuntersuchungen, so wie sie letztendlich durchgeführt wurden, zu irgendeinem Zeitpunkt gefährdet waren. Die Ermittler hören doch mit ihren Untersuchungen nicht auf, nur weil sie da vielleicht einen Lösungsansatz gefunden haben.