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Peggy Knobloch

98.338 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

13.05.2019 um 13:52
In Kröbers Bewertung
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:Das Resultat: Er konnte es nicht. »Die diesbezüglichen Aussagen waren jetzt stark verarmt«, schreibt Kröber. An viele Details habe sich Ulvi nicht mehr erinnern können. Das spreche dafür, dass er sie im Gegensatz zu der detailreichen Geständnisgeschichte nicht wirklich erlebt, sondern sich ausgedacht habe.
sehe ich nun eine weitere, wenn nicht sogar die ausschlaggebene Erklärung, weshalb die Ermittlungen gegen MS nicht wieder aufgenommen wurden.


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 14:03
@kätzchen4

man sollte aber auch nicht komplett aus den Augen verlieren daß UK Intelligenzgemindert ist.

Sollte dem so sein wie von Dir vermutet - dann befand sich UK in einer für Ihn verdammt großen Zwickmühle . Aus seiner Sicht womöglich unter Druck gesetzt von MS , von seinen Eltern , den Ermittlern samt Kröber & einem Mitinsassen im BKH .

Das könnte auch erklären warum er viele heute wieder brisante Äußerungen gegenüber einem Pfleger im BKH tätigte.


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 14:23
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:man sollte aber auch nicht komplett aus den Augen verlieren daß UK Intelligenzgemindert ist.
Nein @AVIOLI, das verliere ich nicht aus den Augen, so dumm wie er allerdings gerne von seinen Anhängern dargestellt wird, ist er in meinen Augen aber auch wieder nicht.
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:dann befand sich UK in einer für Ihn verdammt großen Zwickmühle .
Ja, in der dürfte er sich tatsächlich befunden haben, berücksichtigt man die damaligen, und die in den letzten 8 Monaten hinzugekommenen Erkenntnisse, ist für mich viel Raum vorhanden, die auf eine derartige Vermutung schließen läßt.

-Meine Meinung!-


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 14:23
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Was MS als Geständnis bisher gebracht hat, erkennt man recht schnell als falsches Geständnis, daran haben die Ermittler keine Zweifel
im Gegenteil:
die Ermittler sind sich nach we vor sciher, den Verbringer der Leiche gefunden zu haben.
Aktuell besteht nur kein dringender Tatverdacht, dass MS darüber hinaus auch der Mörder der kleinen Peggy ist.
Was die Frag aufwirft - wer war es dann?
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Niemand hat hier den Einblick, wie es damals dazu kam, dass man die Version von MS ernster nahm, als die der anderen
doch, dazu haben wir hier einiges an Wissen zusammen getragen.
Es waren ua. die Angaben des UK gegenüber einem Pfleger im BKH.
das kannst du nicht wegwischen , denn der Pfleger gehörte nicht zum "Ermittlerteam, welches mit Folter GEständnisse erpresste" oder UK falsche Aussagen in dne Mund legte.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Du ignorierst vollkommen, dass UK behauptet hatte, das der Ranzen bei Kulacs selber im Heizungskeller stand. Das müsste er auf jeden Fall besser gewusst haben, ganz egal, ob er bei der Verbringung dabei war oder nicht. Ich folgere aus diesem Aussageverhalten, dass es keinen blassen Schimmer über die Verbringung hat.
egal welche Geschichten sich UK ausdachte:
während die engagierte BI davon ausging, dass PEggy zu Prostitutionszwecken von ihrer Mutter in die Türkei oder Tschechien verbracht wurde, beschrieb UK ein Tötungsgeschehen der PK und ein getrenntes Verbringen von LEiche und Ranzen.

damit war er WEIT näher an der Wahrheit als die BI, die die Ermittlungsakten kennt UND -ohne bisherigen Nachweis- als nicht intelligenzgemindert gilt
Zitat von EclipseFirstEclipseFirst schrieb:Ansonsten dürfte sein Verhalten niemandem aufgefallen sein - außer U.K. offenbar, und dieser Umstand wiederum ist doch bemerkenswert.

eben


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 20:11
Zitat von jaskajaska schrieb:Es geht doch darum, wie Ulvi K. auf den Nik S. kam. Solange das nicht genauer bekannt ist gehe ich auch davon aus, dass die Namensgleichheit kein Zufall ist und dass die Nennung von Nik S. der Tatsache geschuldet ist, dass Ulvi K. sich noch rechtzeitig an seine Vereinbarung mit Manuel S. erinnerte. Zugegeben, das ist nichts weiter als eine Arbeitshypothese.
Von mir aus kannst Du das als "Arbeitshypothese" ansehen. "Arbeiten" wir hier eigentlich? Würden wir hier es schaffen irgendwie Licht ins Dunkel zu bringen? Ich denke, bei dem geringen Wissen, was wir haben, gleich von "Arbeitshypothese" zu sprechen, ist wohl etwas gewagt. Nenne es doch einfach wie es ist, es ist eine Spekulation.

Aus meiner Sicht ist aber diese Spekulation schwer mit der Tatsache vereinbar, dass UK - obgleich ihm vom Vater wohl die Leviten gelesen wurden und ihm die Folgen für seinen Vater und Mutter vor Augen geführt wurde - gleich beim nächsten Verhör wieder von seinem Vater als Verbringer gesprochen hat. Da tue ich mich schwer daran zu glauben, dass hier nur eine Absprache mit MS hinter stecken soll, für die es - außer man glaubt an UKs (Mit-)Täterschaft - überhaupt keinen Hinweis gibt. Er soll in Kauf nehmen, das Vater und Mutter ins Gefängnis wandern, nur um eine Absprache einzuhalten. Naja, ich glaube daran nun mal nicht.
Zitat von jaskajaska schrieb:Sehe ich nicht so. Auch wenn ihm nicht bekannt war, wo genau letztlich die Leiche entsorgt worden war, so ist allein der Umstand auffallend, dass es eine Verbringung durch eine weitere Person gab, ein Aufsplitten der Aktivitäten und Aktionsorte. So etwas zu erfinden, wo es doch eher üblich ist in Kriminalfällen, dass der Täter selbst auch die Leiche versteckt, ist sehr unwahrscheinlich.
Das die "andere" Person nur der Verbringer sein soll, steht zum einen noch nicht fest, eher im Gegenteil, MS wird als Einzel- oder Mittäter angesehen. Diese Aufsplittung sehen die Ermittler/StA aktuell offenbar nicht.

Zum anderen liegt Deiner Argumentation ein Denkfehler zu Grunde. Du führst hier einen Statistik an, ohne die Umstände nur im Ansatz zu berücksichtigen. Kulac war nicht mobil, er hatte als Täter so gut wie keine Möglichkeit die Leiche zu verbringen. Unter diesen Bedingungen muss man - versucht man ein glaubwürdiges Geständnis hinzubekommen - eine andere Person als Verbringer angeben. das ist so gut wie zwingend. Auf diese Idee waren auch die Ermittler in der doch recht dürftigen Tathergangshypothese gekommen, das war äußerst naheliegend. An diesem Punkt kann man eben gerade nicht in der von Dir vorgenommen Form die Statistik nutzen, der sogenannte Korrelationskoeffizient beider Ereignisse ist in diesem Fall nahe bei 1, sie sind stark voneinander abhängig und bei einer erst mal scheinbare geringen Wahrscheinlichkeit ist das Ergebnis dann fast 100%. Rein theoretisch hätte UK die Leiche in der Nähe verstecken können, aber das war schon damals auszuschließen, dann hätte man sie sicher gefunden und Kulac hätte auch den Ort zeigen können. UK hätte das niemals "glaubwürdig" den Ermittlern sagen können.
Zitat von jaskajaska schrieb:Und dass Manuel S. das nach so langer Zeit noch auf sich nimmt und ebenfalls an dieser Rahmenhandlung festhält auch.
Dafür gibt es naheliegendere Möglichkeiten. Es ist durch die sachlichen Indizien relativ sicher, dass er Peggy verbracht hat und für ihn war natürlich das Geständnis der Verbringung das geringer Übel. Er dürfte Kulacs Geschichten schon aus der Presse, Büchern u. evtl. Verhandlungen gekannt haben. Da ist es eher wahrscheinlich, dass er den Kopf nur aus der Schlinge ziehen wollte. Als Indiz dazu, sehe ich auch die späte Zurücknahme, als er vermutlich erkannte, dass diese Rechnung nicht aufging, zog er sein Geständnis zurück.

Da von "auf sich nehmen" hast Du hoffentlich nur sarkastisch gemeint, das ist hoffentlich nicht Dein Ernst.

Aber Deine Statistik ist schon für die Handlung von MS brauchbar. Wie wahrscheinlich ist es, für ihn, doch in das Tötungsdelikt tief verwickelt zu sein? Sehr hoch! Genau dafür ist Deine Statistik brauchbar.

Und deshalb steht er höchstwahrscheinlich unter Mordverdacht, Peggy als EINZEL- oder Mittäter als Verdeckungstat umgebracht zu haben.

Das Problem ist hier eigentlich fast nur noch das Motiv. Und ich denke, dass die StA das Motiv in den Aussagen Kulacs sieht.

Das Problem ist aber, mal behauptet UK, dass MS das auch mal machen wolle, mal sagt er MS wäre bei einer von UK geschilderten Vergewaltigung dabei gewesen. Was es da noch für weitere Variationen gibt, wissen wir nicht.

Und ich denke, im darin hat die StA das Motiv gesehen. Nun hat die StA vom LG in dieser Richtung einen Dämpfer erhalten, UK hat offenbar soviel Versionen geliefert, dass - zumindest im Haftprüfungsverfahren - bzgl. der Glaubwürdigkeit von Kulacs Behauptungen keine ausreichende Sicherheit besteht und hat auf die Hauptverhandlung verwiesen.
Zitat von jaskajaska schrieb:Äußerte sich das LG dahingehend? Kannst Du bitte die Quelle dazu nachliefern?
https://www.antenne.de/programm/podcasts/geheimakte-peggy

Teil 1, Zeitpunkt 51:07:

Die Richter formulierten in ihrem Beschluss:
Insbesondere kann der dringende Tatverdacht bzgl. eines Mordes auch nicht auf belastende Angaben des Ulvi K. gestützt werden. Bei einer Zusammenschau des Aussageverhaltens des K. der bezüglich verschiedener Personen vorgebrachten und zum Teil zurückgenommenen Beschuldigungen der vom ihm geschilderten unterschiedlichen Geschehnis-Varianten, seine Persönlichkeit soweit sie nach vorliegendem Aktenstand beurteilt werden kann, seine Angaben gegenüber verschiedenen Mitteilungsempfängern und nach Kenntnisnahme von Verschriftung und Audio-Datei des Gespräches zwischen Ulvi und Erdal K. muss eine Bewertung dieser Aussagen einer Hauptverhandlung vorbehalten bleiben.
(Ich hoffe ich habe es jetzt richtig aufgeschreiben, bitte mich nicht steinigen, wenn mir da ein Fehler rein gerutscht ist.)

Den Unsinn, den dann Lemmer anschließend daraus meinte schließen zu können, lass ich besser weg.

Von dem bisher veröffentlichten Podcasts ist dieser Absatz eigentlich fast das einzig wirklich interessante.

Und es ist immer erstaunlich, wie hier im Thread alles schon mit dem hier vorliegenden dürftigen Wissen fest steht, wenn nicht mal das LG hier eine Aussage wagt.


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 20:22
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Aus meiner Sicht ist aber diese Spekulation schwer mit der Tatsache vereinbar, dass UK - obgleich ihm vom Vater wohl die Leviten gelesen wurden und ihm die Folgen für seinen Vater und Mutter vor Augen geführt wurde - gleich beim nächsten Verhör wieder von seinem Vater als Verbringer gesprochen hat. Da tue ich mich schwer daran zu glauben, dass hier nur eine Absprache mit MS hinter stecken soll, für die es - außer man glaubt an UKs (Mit-)Täterschaft - überhaupt keinen Hinweis gibt. Er soll in Kauf nehmen, das Vater und Mutter ins Gefängnis wandern, nur um eine Absprache einzuhalten. Naja, ich glaube daran nun mal nicht.
den Eltern von UK hätte bei einer Rolle rein als Verbringer keine Strafe gedroht! Ein Risiko, dass Vater und Mutter in den Knast kommen, bestand jedenfalls nicht.
UK mag diese Tatsache eventuell nicht bekannt gewesen sein, aber MS könnte dies gewusst haben und daher UK instruiert haben, notfalls die Eltern als Verbringer zu benennen!
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Das die "andere" Person nur der Verbringer sein soll, steht zum einen noch nicht fest, eher im Gegenteil, MS wird als Einzel- oder Mittäter angesehen. Diese Aufsplittung sehen die Ermittler/StA aktuell offenbar nicht.
richtig, unter anderem, weil diese Version im Widerspruch zu dem von UK im Gespräch mit seinem Vater Geäusserten steht, bei der MS keineswegs nur Verbringer, sondern mindestens Mittäter, vielleicht sogar Haupttäter war.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Er dürfte Kulacs Geschichten schon aus der Presse, Büchern u. evtl. Verhandlungen gekannt haben.
aber kannte MS auch das Tonband, die ihn belastende Aussage des UK? Ich glaube nicht.


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 20:52
Zitat von otternaseotternase schrieb:den Eltern von UK hätte bei einer Rolle rein als Verbringer keine Strafe gedroht! Ein Risiko, dass Vater und Mutter in den Knast kommen, bestand jedenfalls nicht.
UK mag diese Tatsache eventuell nicht bekannt gewesen sein, aber MS könnte dies gewusst haben und daher UK instruiert haben, notfalls die Eltern als Verbringer zu benennen!
Na klar, eine Spekulation löst die andere ab, ja, man wird tausend weitere finden, aber es bleiben Spekulationen.

Ein großen Haken hat die Sache, soweit wir das Gespräch kenne, hat EK UK das sehr bildlich vor Augen geführt. Und dann schwenkt er gleich wieder in das, was MS ihm angeblich (hierzu gibt es nicht den geringsten Hinweis) lange zeit gesagt haben soll. Glaubst Du das wirklich? Ich jedenfalls nicht.
Zitat von otternaseotternase schrieb:aber kannte MS auch das Tonband, die ihn belastende Aussage des UK? Ich glaube nicht.
Eigentlich weiß ich nicht, worauf Du hinaus willst, öffentlich bekannt war, dass UK verschiedene Personen nur als Verbringer angegeben hatte. Nichts anderes versuchte MS. Ich denke auch, dass er dieses Geständnis abgab, bevor im das Gespräch vorgespielt wurde.

Denn das "Geständnis" hat mit dem Inhalt dieses Gesprächs - zumindest bzgl. dem, was wir kennen - so gut wie nichts zu tun. Die Differenzen sind massiv, da fehlt es schon im Ansatz. Das einzige wäre der Wiederbelebungsversuch. Aber da könnten die Ermittler MS auch gezielt drauf angesprochen haben, ähnliches haben sie mit den Schuhen versucht.


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 21:26
@kätzchen4
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:Nein @AVIOLI, das verliere ich nicht aus den Augen, so dumm wie er allerdings gerne von seinen Anhängern dargestellt wird, ist er in meinen Augen aber auch wieder nicht.
davon bin auch ich überzeugt .

@JosefK1914-2
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Das Problem ist hier eigentlich fast nur noch das Motiv. Und ich denke, dass die StA das Motiv in den Aussagen Kulacs sieht.

Das Problem ist aber, mal behauptet UK, dass MS das auch mal machen wolle, mal sagt er MS wäre bei einer von UK geschilderten Vergewaltigung dabei gewesen. Was es da noch für weitere Variationen gibt, wissen wir nicht.
Hieß es nicht MS hätte in seiner Vernehmung eingeräumt gesagt zu haben er wolle das auch mal machen ? das wäre dann ja schon mal nicht alleine auf Angaben von UK begründet.


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 21:45
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Und dann schwenkt er gleich wieder in das, was MS ihm angeblich (hierzu gibt es nicht den geringsten Hinweis) lange zeit gesagt haben soll. Glaubst Du das wirklich?
wenn man es für möglich hält (wie die Anhänger der BI es ja vertreten), dass UK so beeinflussbar ist, dass der Polizist einfach mit der Drohung "er sei sonst nicht mehr sein Freund", UK dazu bringen konnte, sich ein falsches Geständnis auszudenken und dies über längere Zeit immer wieder im Kern identisch zu wiederholen, dann muss man doch noch viel mehr davon ausgehen, dass jemand, der UK so nahe stand wie MS (immer gab es da ja sowas wie eine sexuelle Beziehung und UK hat MS offenbar zumindest das Geheimnis anvertraut, dass er Peggy vergewaltigt hatte!) noch viel leichter und viel eindrücklicher UK dazu überreden konnte, bestimmte Geschichten zu erzählen. Noch mehr so, wenn UK bei der Tat beteiligt oder zumindest Tatzeuge war.

Schon 2016, bevor MS beschuldigt wurde, hatte ich ja spekuliert, dass UK nicht der Täter, aber Tatzeuge und eng mit dem Täter verbunden gewesen sein könne:
Beitrag von otternase (Seite 3.097)
(wobei ich damals fälschlich schrieb, es sei ein Fall in Japan gewesen, es war tatsächlich ein Fall in Südkorea)

Ich halte diese Möglichkeit inzwischen noch für deutlich wahrscheinlicher.


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Peggy Knobloch

13.05.2019 um 22:29
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Das Problem ist aber, mal behauptet UK, dass MS das auch mal machen wolle, mal sagt er MS wäre bei einer von UK geschilderten Vergewaltigung dabei gewesen. Was es da noch für weitere Variationen gibt, wissen wir nicht.
Und wo ist da das Problem? Schließen sich doch beide Äußerungen keinesfalls aus.
MS kann sowohl bei entsprechenden Handlungen von UK Zeuge gewesen sein und den Wunsch geäußert haben, selbst auch aktiv zu werden.


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Peggy Knobloch

14.05.2019 um 08:48
Zitat von otternaseotternase schrieb:wenn man es für möglich hält (wie die Anhänger der BI es ja vertreten), dass UK so beeinflussbar ist, dass der Polizist einfach mit der Drohung "er sei sonst nicht mehr sein Freund",UK dazu bringen konnte, sich ein falsches Geständnis auszudenken und dies über längere Zeit immer wieder im Kern identisch zu wiederholen,dann muss man doch noch viel mehr davon ausgehen, dass jemand, der UK so nahe stand wie MS (immer gab es da ja sowas wie eine sexuelle Beziehung und UK hat MS offenbar zumindest das Geheimnis anvertraut, dass er Peggy vergewaltigt hatte!) noch viel leichter und viel eindrücklicher UK dazu überreden konnte, bestimmte Geschichten zu erzählen. Noch mehr so, wenn UK bei der Tat beteiligt oder zumindest Tatzeuge war.
Ob UK das wirklich anvertraut MS hat, wissen wir nicht. Dass gehört aktuell zu den Aussagen Kulacs, über denen das LG sich nicht schlüssig ist. Auch wie das damals mit dem Verhältnis war, wissen wir ebenfalls nicht. Für MS war die Erwähnung jedenfalls ein Versuch gegenüber den Ermittlern ein Motiv der Verbringung zu behaupten, weshalb er Peggy angeblich nur verbracht haben will. Nach Lapp scheinen die Ermittler das MS aber wohl nicht abzunehmen.

Und warum sollte MS UK gedrängt haben, bestimmte Geschichten zu erzählen? Warum rückt dann Kulac so spät mit dieser Geschichte raus? Das ist schon im Ansatz nicht verständlich, ganz unabhängig davon, dass es nur eine Behauptung ins blaue hinaus ist.

Dahingehend sind Aktionen der Ermittler zum Teil belegt (Jacke sogar in Kombination mit dem Versuch der Zeugenbeeinflussung durch Geier), die letztendlich den Druck zeigt, der auf die Ermittler lastete, und deutlich als Griff zu den Früchten des verbotenen Baums hin deutet (ich weiß, das erste Gericht hat hier für die belegbare Aktion von Geier eine Ausrede gefunden, aber die kann man nur glauben, wenn man vollkommen kritiklos Urteilen gegenüber steht).

Und da mit dem logische Geständnis auszudenken oder logische Geschichten eintrichtern, nein, erreichen konnte das weder der väterliche Freund allein mit einer Drohung noch MS.

Einen Hauptgrund hierfür sehe ich persönlich die Gedächtnisstütze, welche da mehr oder weniger zufällig entstanden war, es war der Weg zum Schloss, den UK sicher schon tausend mal gegangen ist. In nehme an, dass der Grundstein dafür hier an dem Tage des "Geständnisses" gelegt worden war. Statt dass die Ermittler ihm erst mal umfangreich befragt und das Gesagte direkt zu Protokoll gegeben hatten, ging es den Ermittlern leider nicht schnell genug (etwas böse gedacht: Sie wollten der Ankunft des Anwalts zuvor kommen), sie suchten den angeblichen "Tatort" auf und bauten so ein wirkliches Erlebnis auf, was dann Kulac immer und immer wieder halbwegs in der richtigen Reihenfolge wiederholen konnte. Der Weg war das sogenannte Drehbuch. Ich denke, die Ermittler waren dann auch schnell dabei, UK bei irgendwelchen Logikfehlern zu korrigieren, wie es im Video des von Kulac vorgespielten Tötungsszenario auch für die Öffentlichkeit deutlich erkennbar ist.

Ob der Weg von Kuklac oder den Ermittlern kam, kann offen bleiben. Aber es ist kaum anzunehmen, dass sich die Ermittler dazu nicht grobe Gedanken gemacht hatten, man kannte in etwa Kulacs Bewegungsprofil und man kannte auch die Voraussetzungen für einen Weg. Da gab es nicht wirklich viele Möglichkeiten, wenn man von Peggys letzten Sichtungen ausging und man davon ausging, dass sie nie zuhause ankam. Der Ausgangspunkt war von Anfang an klar - wenn Kulac der Täter gewesen wäre und mitten durch die Stadt war schon von Anfang an auszuschließen, da war dieser Weg fast nur die einzige Möglichkeit.

Das ist meine Theorie, die aber nicht nur auf Spekulation beruht, sondern wirklich die bekannte Art der Vernehmung berücksichtigt und so nicht einfach ins Blaue hinein behauptet ist. Da steckt keine Verschwörungstheorie hinter, einfach nur eine Verkettung ungünstiger Umstände mit menschlichen Schwächen. Nein, die große Verschwörung, welche die BI behauptet, hat es nie gegeben. Man war sich schlicht und einfach nur zu sicher, den richtigen Täter zu haben.

Trotzdem blieben aus Sicht Ecksteins auch in dieser "polierten" Version zu viele eher unglaubwürdige Teile, der Einbau von Parallelerlebnissen etc., damit begründete er den Freispruch.

Vereinbar ist meine Annahme auch mit Kröbers Behauptung, dass bis zum Tag des Geständnisses lag den Ermittlern kein ausreichende Tathergangshypothese vor. Nach meiner Theorie hat man die ja erst mit Kulac zusammen erarbeitet.


Und heute muss man recht sicher annehmen, dass es sich wie Kulac den ERMITTLERN geschildert hat, kaum gewesen sein wird. Das "Drehbuch" entsprach offenbar nicht der Realität. Und wenn man dann Kröber unter diesen neuen Gesichtspunkten betrachtet, bleibt eben doch nur die von Kröber damals angepriesene "neue Möglichkeit", die es im ersten Verfahren nicht gab. Leider hat er sich nur ganz grob geäußert, wie die abgelaufen sein könnte, im Ergebnis aber offenbar nur mit Hilfe der Ermittler. Daher kann man hier leider nur Theorien aufstellen, was Kröber da gemeint haben könnte. Eine "Verschwörungstheorie" hat da Kröber mit Sicherheit nicht angenommen.



Die Version des Gesprächs zwischen U und EK könnte rein theoretisch der Wirklichkeit näher kommen, aber das kann man nicht wirklich beurteilen, da viel zu wenig bekannt ist. Und das LG hat bei seiner Feststellung bzgl. Kulacs Aussagen auch diese Version mit einbezogen, obgleich ihm alle sachlichen Indizien bekannt gewesen sein muss und trotzdem vermeidet es auch zu diesem Gespräch jede Feststellung.
Zitat von otternaseotternase schrieb:Schon 2016, bevor MS beschuldigt wurde, hatte ich ja spekuliert, dass UK nicht der Täter, aber Tatzeuge und eng mit dem Täter verbunden gewesen sein könne:
Deine andere These, dass Kulac das angeblich nur beobachtet haben soll, und gemeint hat, dass er es erlebt haben soll, passt nicht. Dann hätte er wohl kaum viele Verhörtage durchgestanden, ohne das man ihn zu einem Geständnis gebracht hat. Erst als die Ermittler die Befürchtung haben mussten, dass der letzte Verhörtermin war, gab es dann plötzlich das Geständnis. Und später widerrief er es dann. Dazu wäre in der von Dir geschilderten Theorie kaum in der Lage gewesen. Allenfalls wäre Deine These dafür brauchbar zu begründen, dass es diesen von Kulac geschilderte Missbrauch nie durch Kulac selber gab, sondern immer schon durch MS und er nur der Beobachter war. Möglich ja, aber das wäre hier zumindest im Thread eine Revolution, die BI hätte an diesem Punkt recht, wow! Na, ich weiß nicht, lassen wir das besser.
Zitat von emzemz schrieb:Und wo ist da das Problem? Schließen sich doch beide Äußerungen keinesfalls aus.
MS kann sowohl bei entsprechenden Handlungen von UK Zeuge gewesen sein und den Wunsch geäußert haben, selbst auch aktiv zu werden.
Ich denke, ehe wir das hier weiter fabulieren, sollen man die weisere Entscheidung des LG berücksichtigen. Es hatte eine doch recht deutliche Ansicht basieren auf einem deutlich größeren Akteninhalt bilden können. Und trotzdem sieht das LG dort offenbar Probleme, frag halt einfach mal die Richter.


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Peggy Knobloch

14.05.2019 um 09:28
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:emz schrieb:
Und wo ist da das Problem? Schließen sich doch beide Äußerungen keinesfalls aus.
MS kann sowohl bei entsprechenden Handlungen von UK Zeuge gewesen sein und den Wunsch geäußert haben, selbst auch aktiv zu werden.

JosefK1914-2 schrieb:
Ich denke, ehe wir das hier weiter fabulieren, sollen man die weisere Entscheidung des LG berücksichtigen. Es hatte eine doch recht deutliche Ansicht basieren auf einem deutlich größeren Akteninhalt bilden können. Und trotzdem sieht das LG dort offenbar Probleme, frag halt einfach mal die Richter.
Da braucht es weder Landgericht, Akteneinsicht noch Richter, um bei MS beides zuzulassen, also die Anwesenheit bei einem Missbrauch sowie den Wunsch, selbiges selbst auch durchzuführen.

Offengesagt verstehe ich nicht, warum du von einem Entweder/Oder ausgehen möchtest. Gegebenenfalls wäre es da notwendig, die entsprechende weise Entscheidung des Landgerichts hierzu einzufügen.


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Peggy Knobloch

14.05.2019 um 11:55
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Zum anderen liegt Deiner Argumentation ein Denkfehler zu Grunde. Du führst hier einen Statistik an, ohne die Umstände nur im Ansatz zu berücksichtigen. Kulac war nicht mobil, er hatte als Täter so gut wie keine Möglichkeit die Leiche zu verbringen.
das sehe ich ebenso:
deiner Argumentation liegt ein Denkfehler zugrunde:

nämlich die Annahme, dass ein Mensch, der einen anderen tötet (um nicht gleich von Mord zu sprechen- Peggys Tod könnte auch eine Körperverletzung mit Todesfolge sein) das Opfer IMMER und ausnahmslos mit einem Fahrzeug vom Tatort wegbringt und in einigen Kilometern Entfernung vergräbt.
Im Gegenteil- die Zeitungen sind voll von Tötungsdelikten, wo das Opfer am Tatort oder in Tatortnähe verbleibt.
Es sind eher Ausnahmefälle, wo Täter ihre Opfer erst noch kilometerweit fahren und dann vergraben.

Der Denkfehler tritt, denke ich, klar zu Tage:

Niemand wusste zu dem Zeitpunkt von Kulac GEständnis, ob Peggy lebt, ob sie in ein fremdes Auto einstieg (einige Kinderzeugen wollen genau das beobachtet haben!) verschleppt wurde, gefangen gehalten wurde, zur Prostitution in Tschechien gezwungen, von der Mutter/dem Stiefvater verkauft (Türkei), einem prominenten Herrenclub zur Prostitution zugeführt wurde, sie ausgerissen sei (wegen familiärem Umfeld) und dabei ums Leben kam oder ob sie getötet wurde.

Auch DU hättest es zu diesem Zeitpunkt nicht wissen können.


es ist nämlich evt bereits Täterwissen wenn ein Mensch offenbart, dass das Todesopfer mit einem Auto in den Wald gebracht wurde und sein Schulranzen woanders versteckt wurde.
Zitat von otternaseotternase schrieb:den Eltern von UK hätte bei einer Rolle rein als Verbringer keine Strafe gedroht! Ein Risiko, dass Vater und Mutter in den Knast kommen, bestand jedenfalls nicht.
UK mag diese Tatsache eventuell nicht bekannt gewesen sein, aber MS könnte dies gewusst haben und daher UK instruiert haben, notfalls die Eltern als Verbringer zu benennen!
einer wusste das ganz sicher: RA SCHWEMMER
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Ein großen Haken hat die Sache, soweit wir das Gespräch kenne, hat EK UK das sehr bildlich vor Augen geführt. Und dann schwenkt er gleich wieder in das, was MS ihm angeblich (hierzu gibt es nicht den geringsten Hinweis) lange zeit gesagt haben soll. Glaubst Du das wirklich? Ich jedenfalls nicht.
es ist eigentlich egal, was du glaubst.

Richtig ist: UK hat mehrere, sich zT widersprechende Aussagen /GEständnisse verschiedenen Personen gegenüber gemacht.

Wenn man als Ermittler mal die ganzen Geständnisse von Kulac, in allen Varianten nimmt, sie quasi wie Folien übereinander legt - welches Bild erhält man?

welches Bild erhält man, wenn man die "SummenFolie" mit der Auffindesituation (Zustand der LEiche, Verbringsort-und Art, Zeitpunkt der Tat in Bezug zum Verschwinden, mitbeteiligte PErsonen etc pp) abgleicht??
Zitat von otternaseotternase schrieb:wenn man es für möglich hält (wie die Anhänger der BI es ja vertreten), dass UK so beeinflussbar ist, dass der Polizist einfach mit der Drohung "er sei sonst nicht mehr sein Freund", UK dazu bringen konnte, sich ein falsches Geständnis auszudenken und dies über längere Zeit immer wieder im Kern identisch zu wiederholen, dann muss man doch noch viel mehr davon ausgehen, dass jemand, der UK so nahe stand wie MS (immer gab es da ja sowas wie eine sexuelle Beziehung und UK hat MS offenbar zumindest das Geheimnis anvertraut, dass er Peggy vergewaltigt hatte!) noch viel leichter und viel eindrücklicher UK dazu überreden konnte, bestimmte Geschichten zu erzählen. Noch mehr so, wenn UK bei der Tat beteiligt oder zumindest Tatzeuge war.
zumindest "kannte" UK den MS besser, als es Erdal K. später wahrhaben wollte.
es gab verbindende Erlebnisse zw MS und UK
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Einen Hauptgrund hierfür sehe ich persönlich die Gedächtnisstütze, welche da mehr oder weniger zufällig entstanden war, es war der Weg zum Schloss, den UK sicher schon tausend mal gegangen ist. In nehme an, dass der Grundstein dafür hier an dem Tage des "Geständnisses" gelegt worden war.
nein, diese GEdächtnisstütze wie du es nennst, wurde nicht gelegt. Erst die bröckchenweisen Einlassungen des UK, dann das GEständnis, dann die Tatortbegehung.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Ob der Weg von Kuklac oder den Ermittlern kam, kann offen bleiben
nein, das kann nicht offen bleiben.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Vereinbar ist meine Annahme auch mit Kröbers Behauptung, dass bis zum Tag des Geständnisses lag den Ermittlern kein ausreichende Tathergangshypothese vor. Nach meiner Theorie hat man die ja erst mit Kulac zusammen erarbeitet.
Alexander Horn ist einer der besten Profiler Deutschlands. Das mal vorab.
du glaubst doch nicht wirklich (obwohl es egal ist, was du glaubst) , dass Alexander Horn mit Kulac die Tathergangsanalyse erarbeitet hat???

btw: Mit Horns Hilfe konnten zahlreiche schwierige Verbrechensfälle geklärt werden , siehe Maskenmann, auch die NSU Mordserie erkannte er klar als rechtsmotiviertes Verbrechen zweier Männer (die Polizei folgte seiner Analyse nicht)

https://www.welt.de/vermischtes/article132565683/Dieser-Profiler-loest-die-raetselhaftesten-Faelle.html


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Peggy Knobloch

14.05.2019 um 17:44
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Nun hat die StA vom LG in dieser Richtung einen Dämpfer erhalten,
Das gilt, und das wurde hier nun wirklich schon zigmal erörtert, lediglich für den Haftbefehl. Das LG hatte ohne mündliche Verhandlung und ohne Schöffen und ohne Beweisaufnahme lediglich darüber zu entscheiden, ob die Voraussetzungen für den Erlass bzw. die Aufrechterhaltung des Haftbefehls gegen Manuel S. vorliegen oder nicht. diese Frage hat das LG verneint und seine Entscheidung begründet, und damit war die Haftbefehlsfrage entschieden.

UK war für das LG in dieser Frage weder Thema noch von irgendwelchem Interesse, denn es ging ja nicht um einen Haftbefehl gegen UK.

Ein irgendwie geartetes Präjudiz dafür, wie eine eventuelle Hauptverhandlung gegen Manuel S. ausgeht, wenn es denn je zur Anklage gegen ihn käme, ist die Entscheidung des LG in der Haftbefehlsfrage nicht. Zuständig für das Hauptverfahren wäre eine ganz andere Strafkammer, die an die Sicht der Haftrichter in keiner Weise gebunden wäre.

Weshalb du trotzdem dauernd auf der „wertlosen“ Haftbefehlsentscheidung herumreitest, bleibt dein Geheimnis.


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Peggy Knobloch

14.05.2019 um 20:50
Zitat von otternaseotternase schrieb:wenn man es für möglich hält (wie die Anhänger der BI es ja vertreten), dass UK so beeinflussbar ist, dass der Polizist einfach mit der Drohung "er sei sonst nicht mehr sein Freund", UK dazu bringen konnte, sich ein falsches Geständnis auszudenken und dies über längere Zeit immer wieder im Kern identisch zu wiederholen, dann muss man doch noch viel mehr davon ausgehen, dass jemand, der UK so nahe stand wie MS (immer gab es da ja sowas wie eine sexuelle Beziehung und UK hat MS offenbar zumindest das Geheimnis anvertraut, dass er Peggy vergewaltigt hatte!) noch viel leichter und viel eindrücklicher UK dazu überreden konnte, bestimmte Geschichten zu erzählen. Noch mehr so, wenn UK bei der Tat beteiligt oder zumindest Tatzeuge war.
Absolute Zustimmung!
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb: Ob UK das wirklich anvertraut MS hat, wissen wir nicht. Dass gehört aktuell zu den Aussagen Kulacs, über denen das LG sich nicht schlüssig ist. Auch wie das damals mit dem Verhältnis war, wissen wir ebenfalls nicht. Für MS war die Erwähnung jedenfalls ein Versuch gegenüber den Ermittlern ein Motiv der Verbringung zu behaupten, weshalb er Peggy angeblich nur verbracht haben will. Nach Lapp scheinen die Ermittler das MS aber wohl nicht abzunehmen.
Das LG war zuständig für die Beschwerde über den Haftbefehl und nicht über Aussagen des Zeugen U. K.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das gilt, und das wurde hier nun wirklich schon zigmal erörtert, lediglich für den Haftbefehl. Das LG hatte ohne mündliche Verhandlung und ohne Schöffen und ohne Beweisaufnahme lediglich darüber zu entscheiden, ob die Voraussetzungen für den Erlass bzw. die Aufrechterhaltung des Haftbefehls gegen Manuel S. vorliegen oder nicht. diese Frage hat das LG verneint und seine Entscheidung begründet, und damit war die Haftbefehlsfrage entschieden.

UK war für das LG in dieser Frage weder Thema noch von irgendwelchem Interesse, denn es ging ja nicht um einen Haftbefehl gegen UK.
Bereits gegenüber den Sokos 1 u. 2 haben doch beide angegeben, dass sie in der Jugend ein sex. Verhältnis hatten. Denkst du die Ermittler haben nach UK Äußerung MS habe die Leiche verbracht nicht ermittelt wie die Beiden in Verbindung standen?
Die Ermittler nehmen MS die Story im Übrigen nicht (nur) deswegen ab, weil sie die Motivationsgründe des MS nicht glauben, sondern weil:
Im Nachgang zu den Ermittlungsmaßnahmen im September wurden die gewonnenen Erkenntnisse, insbesondere die damaligen Angaben des Beschuldigten sorgfältig überprüft, sowie die bei den Durchsuchungen sichergestellten Beweismittel ausgewertet. Im Ergebnis sind wesentliche Angaben des Beschuldigten, so der behauptete Anlass und der geschilderte Geschehensablauf, nicht mit den weiteren Ermittlungsergebnissen in Einklang zu bringen. Vielmehr ergab sich aus den nunmehrigen Ermittlungen ein dringender Tatverdacht gegen den 41-Jährigen, wonach der Mann selbst Täter oder Mittäter der Tötung der damals 9-jährigen Peggy Knobloch war und anschließend den leblosen Körper in einem Wald bei Rodacherbrunn ablegte
https://www.polizei.bayern.de/oberfranken/news/presse/aktuell/index.html/289680
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb: Und warum sollte MS UK gedrängt haben, bestimmte Geschichten zu erzählen? Warum rückt dann Kulac so spät mit dieser Geschichte raus? Das ist schon im Ansatz nicht verständlich, ganz unabhängig davon, dass es nur eine Behauptung ins blaue hinaus ist.
MS muss UK ja gar nicht ja dazu gedrängt haben bestimmte Geschichten zu erzählen, dazu reicht doch wenn man hinterher vereinbart dass das nie jemand erfahren darf. Der schlauere MS dem UK einsuggeriert das er nie darüber reden darf weil man sonst nie wieder aus dem Gefängnis rauskommt, und Kinderschändern und Mädchenmördern hätten es im Knast extrem schlimm! Vielleicht oder wahrscheinlich gab es noch nen Plan B mit ner bestimmten Geschichte die den eigentlichen Tatort und das eigentliche Geschehen sowie die Rolle des MS verschleiern sollte, weil MS dem UK einreden konnte, dass UK aufgrund seiner geistigen Behinderung eher die Chance auf BKH hat als MS der sonst sein Leben lang im Knast sitzen und mit den richtig bösen Jungs zum duschen müsste.

Vielleicht war das originäre Vorhaben des UK auch, dass er auf dem Weg zum Holz schichten auf Peggy warten und sich für die Vergewaltigung entschuldigen wollte oder meinetwegen auch sich erkundigen wollte ob sie sich ihren Eltern anvertraute.

1. Wir wissen, daß UK nach dem Mittagessen in der Schlossklause über den Umweg Klinkert/Bergweg zum Holz schichten in die Flurstrasse ging und und in der Poststrasse auf Hilmar K. traf, wir wissen auch, daß die angegebenen Zeiten von H. K. schwammig sind
2. M. S. sah den Ulvi zwischen 12.30 und kurz nach 13 Uhr am Marktplatz laufen (MS's Mutter sah ihn um 13.10 Uhr am Marteauplatz sitzen)
3. Peggy war um 13.24 Uhr am Marteauplatz letztmals gesehen worden

Beim akt. Kentnisstand den die Öffentlichkeit hat, liegt nahe, dass die beiden Männer die ja bestätigt da im Ortskern unterwegs waren aufeinander trafen und dann auf das Mädchen stießen bzw. laut Tonband sogar auf sie warteten.
"Ich schwöre" Dem Kurier liegt ein Mitschnitt der Aufnahme vor. Immer wieder, teils unter Tränen, beschwört Ulvi K. seinen Vater, der es nicht glauben will, dass Manuel S. dabei war. „Ich schwöre“, sagt er, oder: „Glaub mir, der Manuel war dabei.“ Der Vater, zu dem er ein großes Vertrauensverhältnis hatte, fleht ihn an, die Wahrheit zu sagen. Und dann legt Ulvi K. los.
Er redet schnell, ganz klar, die Stimme steigt an. Er verhaspelt sich nicht, als er erzählt, wie er und Manuel S. auf Peggy warteten, wie sie ihr dann folgten. Es kam zum Streit, sie stießen sie zwischen sich her, Manuel S. gab ihr eine Ohrfeige, sie fiel hin. Manuel S. befahl Ulvi K., ihr den Mund zuzuhalten.
https://www.wikixy.de/XY-Spezial_6:_Wo_ist_mein_Kind%3F_vom_03.06.2015#Vermisst_seit_Mai_2001:_Peggy_K._.289.29_aus_Lichtenfels

Unter der Prämisse, das UK sich bei Peggy entschuldigen wollte und dem Geständnis das Kulac junior dem Senior macht, halte ich es sogar für möglich, dass MS ihn dahingegend manipulierte dass das alles seine alleinige Schuld sei und er gefälligst noch dankbar sein soll das er ihm mit der Verbringung half.

-hättest du nicht auf Peggy gewartet um dich zu entschuldigen
-hättest du ihr nur den Mund zu gehalten und nicht Mund und Nase
-deine Schuld, denn du hast sie erstickt weil du ihr Mund und Nase zugehalten hast ich habe ja sogar noch Wiederbelebungsversuche durchgeführt.
-….

Ich glaube kaum, dass es UK intelektuell möglich war die Rolle des MS als Mittäter zu erkennen und auch das er sowas sicher geglaubt hätte wenn man ihm die Alleinschuld einredete.


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Peggy Knobloch

14.05.2019 um 23:45
Der neueste Podcast

Geheimakte: Peggy - Folge 11: Alles zurück auf Los
https://www.antenne.de/programm/podcasts/geheimakte-peggy/ (Archiv-Version vom 24.05.2019)

Gleich zu Anfang bedankt sich Jörg Meringer bei Lemmer


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Peggy Knobloch

15.05.2019 um 00:02
Zitat von emzemz schrieb:Gleich zu Anfang bedankt sich Jörg Meringer bei Lemmer
Der ist schon echt ein Glückspilz der Herr Lemmer, wie? In den ersten Folgen des Podcast wurde man ja nicht müde zu erwähnen, daß u. seine Recherchen und sein Buch das er mit Frau Jung schrieb mit ein Grund für das WAV waren, und jetzt,
Spoilerfast wollte ich schon Paukenschlag schreiben....

kaum dass man drei Podcastfolgen über einen ausermittelten ehemaligen Tatverdächtigen ausgestrahlt hat versucht der Rechtsanwalt des aktuellen Tatverdächtigen das man da nochmal nachschaut!
Was wäre die Staatsanwaltschaft nur ohne den Herrn Lemmer!


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Peggy Knobloch

15.05.2019 um 00:26
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Was wäre die Staatsanwaltschaft nur ohne den Herrn Lemmer!
Mit Sicherheit glücklicher :D
Wie war das in der PK am 21. September letzten Jahres, als Staatsanwalt Götz meinte, Herr Lemmer, ich bitte sie, nicht mehr nachzufragen, ich habe es jetzt glaube ich dreimal gesagt ...

Wenn Meringer sich nun voll auf HE kapriziert, ob ihm schon jemand gesagt hat, wie eng das Zeitfenster ist und vor allem, dass es damals noch keine Autobahn gab? :troll:


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Peggy Knobloch

15.05.2019 um 00:42
Zitat von emzemz schrieb:Wenn Meringer sich nun voll auf HE kapriziert, ob ihm schon jemand gesagt hat, wie eng das Zeitfenster ist und vor allem, dass es damals noch keine Autobahn gab?
Herr Lemmer kolportiert doch, dass die bayerischen Ermittler den ostdeutschen Ermittler das quasi ungesehen und unbestätigt oder blind geglaubt haben. "Was nicht passt wird passend gemacht" da wird der RA Meringer schon noch dahinter kommen.


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Peggy Knobloch

15.05.2019 um 08:53
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Beim akt. Kentnisstand den die Öffentlichkeit hat, liegt nahe, dass die beiden Männer die ja bestätigt da im Ortskern unterwegs waren aufeinander trafen und dann auf das Mädchen stießen bzw. laut Tonband sogar auf sie warteten.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Das LG war zuständig für die Beschwerde über den Haftbefehl und nicht über Aussagen des Zeugen U. K.
Hast Du den wesentlichen Teil der Begründung der Ablehnung des LG überhaupt gelesen, den ich weiter oben zitiert hatte?

Beitrag von JosefK1914-2 (Seite 4.474)


https://www.antenne.de/programm/podcasts/geheimakte-peggy

Teil 1, Zeitpunkt 51:07:

Die Richter formulierten in ihrem Beschluss:
Insbesondere kann der dringende Tatverdacht bzgl. eines Mordes auch nicht auf belastende Angaben des Ulvi K. gestützt werden. Bei einer Zusammenschau des Aussageverhaltens des K. der bezüglich verschiedener Personen vorgebrachten und zum Teil zurückgenommenen Beschuldigungen der vom ihm geschilderten unterschiedlichen Geschehnis-Varianten, seine Persönlichkeit soweit sie nach vorliegendem Aktenstand beurteilt werden kann, seine Angaben gegenüber verschiedenen Mitteilungsempfängern und nach Kenntnisnahme von Verschriftung und Audio-Datei des Gespräches zwischen Ulvi und Erdal K. muss eine Bewertung dieser Aussagen einer Hauptverhandlung vorbehalten bleiben.
Natürlich musste sich das LG mit den Aussagen Kulacs befassen, weil die StA diese offenbar als belastend für MS angesehen hat. Wie weit sich das Gericht mit dieser Sache auseinandergesetzt hat, erkennt man aus der Entscheidungsbegründung. Gutachten, Zeugen- /Gutachter-Befragungen etc. kann das Gericht zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht befragen, aber Du siehst, es hat sich umfangreich mit den UKs Aussagen beschäftigt (nicht nur bzgl. dem mitgeschnittenen Gespräch). Der Kenntnisstand der Öffentlichkeit ist dabei vollkommen egal und natürlich um viele Größenordnungen dürftiger.

Ob man sich dann im Hauptverfahren wirklich ein besseres Bild machen kann, steht aktuell einfach noch in den Sternen. Es wäre zu hoffen, aber das Aussageverhalten Kulacs ist einfach sehr kompliziert.


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