Peggy Knobloch

@FadingScreams

FadingScreams schrieb:ich stolpere auch immer wieder darüber, warum dem Bruder das Video vom Geständnis vorgespielt wurde.. der Ehefrau wohl eher nicht?

Das weiß ich nicht, sehe aber darin auch keinen Sinn.
Es ging ja beim Vorspielen wohl eher darum, von Zeugen, die die beiden jungen Männer damals kannten, Einschätzungen oder Informationen zu bekommen. Frau S. kann hier gar nichts beitragen.

@jaska
ich meine das VIDEO des Geständnisses von Manuel S. - nicht das Band vom Vater/Sohn Gespräch..

@FadingScreams
Ach so, das habe ich falsch verstanden.
Aber auch hier: was sollte ein Zeigen bringen?
Wie die Frau zu ihrem Mann steht muss doch nicht von außen beeinflusst werden?

Die Ermittlungen gegen Holger E. waren eingestellt worden, weil es nicht erklärbar schien, wie ein damals 17-Jähriger ohne Führerschein in einem relativ engen Zeitfenster von Halle nach Lichtenberg und zurückgekommen sein sollte. Für Rechtsanwalt Meringer ist dies kein stichhaltiges Argument. In seiner Laufbahn als Verteidiger habe er schon mehrere Minderjährige erlebt, die mühelos "mehrere Hundert Kilometer ohne aufzufallen, durch die Republik gefahren sind". Zudem hatte Holger E. damals bekannterweise Zugang zu einem alten Opel.Sein Alibi durch die Mitglieder eines Jugendclubs bei Halle ist recht brüchig.

Meringer bewegen aber vor allem die neuen Spuren, die 2016 unweit von Lichtenberg an den Leichenresten von Peggy Knobloch gesichert wurden.Darunter waren auch vier "Pollen-Marker". In dieser Zusammensetzung seien diese weder in Lichtenberg noch bei seinem Mandanten Manuel S. später wiedergefunden worden, wendet der Anwalt ein. Deshalb müssten Kripo und Staatsanwaltschaft auch ermitteln, ob die Marker sich vollständig auf dem heruntergekommenen Bauernhof finden, auf dem Holger E. damals mit seinen Großeltern lebte.

Der Bauernhof sei vielleicht auch der Bezugspunkt zu einem Fetzen Silage-Folie, der ebenfalls an Peggys Leiche gesichert wurde. Die Spuren von Renovierungsarbeiten könnten ebenfalls von dort stammen.

https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Fall-Peggy-Anwalt-rueckt-Holger-E-ins-Blickfeld;art2388,6702272

na dann weiß man jetzt doch wenigstens auch was die BI & den Lemmer dazu bewegt weiter am Holger E. festzuhalten.

ich denke nicht daß man erneut gegen Holger E. ermitteln wird.

gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Kompostierplane und Silagefolie ?

In den Medien heute überall das Interview der Frau des Tatverdächtigen Manuel S.
Gerade auf Rtl.

Der Beschuldigte gesteht eine Tat begangen zu haben , jedoch wusste dieser im Vorfeld das diese bereits verjährt ist.Er wusste somit genau was für ein Geständnis er abgeben muss um im Nachhinein nicht belangt werden zu können.

Weiterhin zieht der Beschuldigte sein Teilgeständnis zurück , warum ? Somit ein Indiz , bei einem möglichen Strafverfahren weniger.Weise Rechtsberatung.

Vergleichbar mit anderen Kriminalfällen ist es in keinster Weise nachvollziehbar das der Beschuldigte trotz vorhandener Indizien weiterhin auf freiem Fuss ist.

Edomedo schrieb:Vergleichbar mit anderen Kriminalfällen ist es in keinster Weise nachvollziehbar das der Beschuldigte trotz vorhandener Indizien weiterhin auf freiem Fuss ist.

Wie gut, dass Rechtslaien immer alles besser wissen, als Volljuristen ... Also nicht Neues hier.

AVIOLI schrieb:gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Kompostierplane und Silagefolie ?

Kommt wohl drauf an wer da welchen Begriff verwendet hat. Für UK, der meiner Erinnerung nach von einer Kompostierplane sprach wird es da keinen Unterschied geben.

Google hingegen lässt mich Silagefolie unter dem Oberbegriff "Dehnfolie" finden:
Wikipedia: Dehnfolie

Mit Silagefolie bzw. „Agrar-Stretch-Folie“ konservierte Tier-Futtermittel werden durch Milchsäuregärung fermentiert. Die gute Dehnfähigkeit und Klebkraft der Folie ermöglicht das dabei entscheidende luftdichte Verpacken der Silage. Die Foliendicke beträgt 25 µm, die Rollenbreiten liegen bei 500 mm oder 750 mm in Abhängigkeit von der verwendeten Silage-Stretch-Maschine.

Kompost(ier)planen sind meist luftdurchlässig/ atmungsaktiv und aus gewebter Struktur.

@margaretha

ich frage - da der Anwalt von MS Akteneinsicht haben dürfte - ob er allerdings die Silageplane wortwörtlich von dort übernommen hat ? Das Wort Kompostierplane entstammt dem nicht mehr verfügbaren Lapp Artikel - ob er da wortwörtlich den UK zitiert hatte ?


ich frage mich ob MS im Zuge seines bäuerlichen " Hobbys " über Silageplane verfügte und ob die Kripo den bei Peggy gefundenen Fetzen als Silageplane identifizierte oder nicht ?

AVIOLI schrieb:

Der Bauernhof sei vielleicht auch der Bezugspunkt zu einem Fetzen Silage-Folie, der ebenfalls an Peggys Leiche gesichert wurde. Die Spuren von Renovierungsarbeiten könnten ebenfalls von dort stammen.

gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Kompostierplane und Silagefolie ?

Wir wissen nicht, was Lapp unter Kompostierplane verstanden hat, den Begriff gibt es so nicht.

Eine sogenannte Kompostplane ist jedenfalls etwas anderes als eine Silage-Folie, es ist eine luft- und feuchtigkeitsdurchlässige Gewebefolie.

https://www.amazon.de/natursache-de-Kompostplane-2-m-breit/dp/B00GWEHJY8

Eine Silage-Folie wird bei der Gärfutter-"Produktion" eingesetzt und ist Wasser- und Luft-undurchlässig sow UV-beständig. Findet man auf dem Lande nicht selten, da werden so die Grasballen luftdicht in eine solche Folie mit Spezialmaschinen eingewickelt.In dem Ballen erfolgt dann eine Gärung. Die Folie hat eine hohe Adhäsion, ähnlich wie Frischhaltefolie im Haushalt, ist aber dicker. Der Ballen bleibt dadurch ohne weitere Sicherung zusammen.

http://www.silagefolie.de/
https://www.dr-susanne-weyrauch.de/gesundheit/futtermittel/silage-das-unfutter

Sollte der Fetzen wirklich die ominöse Folie sein, ist wieder mal interessant, dass daraus ein in schwarzer Folie eingewickeltes Opfer gemacht wurde. MS sprach jedenfalls selber laut Ermittler davon, das Opfer in eine rote Decke gehüllt zu haben. Vielleicht kam die Folie durch die Adhäsionskraft nur unfreiwillig - wie der Renovierungs-Müll - ans Opfer.

JosefK1914-2 schrieb:Sollte der Fetzen wirklich die ominöse Folie sein, ist wieder mal interessant, dass daraus ein in schwarzer Folie eingewickeltes Opfer gemacht wurde.

Wie kommst Du, egal ob Kompost(ier)plane oder Silagefolie nun auf die Farbe Schwarz, die daraus gemacht worden sein soll?
Beides gibt es in mehreren Farben.

Es ist alles so offensichtlich. Erst versucht Manuel S. als es eng für ihn wird, den Mord auf Ulvi K. abzuwälzen, dafür hat er dann gerne die Rolle des Leichenverbringers und Totengräbers übernommen. Das wäre alles verjährt gewesen. Als er merkt, dass sein Kalkül nicht aufgeht, streitet er alles ab. Und jetzt will sein Anwalt Meringer sowohl von Manuel S. als auch Ulvi K. ablenken, indem er Holger E. wieder als Verdächtigen ins Spiel bringt. Vermutlich wird auch diese Strategie nicht aufgehen.

BigMäc schrieb:Wie kommst Du, egal ob Kompost(ier)plane oder Silagefolie nun auf die Farbe Schwarz, die daraus gemacht worden sein soll?Beides gibt es in mehreren Farben.

Du hast recht, ich hatte nach dem Lapp-Artikel nach Kompost-Folie gegoogelt, und die ist in der Regel schwarz. Im Orginal-Lapp-Artikel steht nichts von der Farbe, ist aber in Wirklichkeit nicht von Bedeutung. Ein "Fetzen" Silage-Folie bedeutet nicht automatisch, dass der Leichnam darin eingewickelt wurde. Durch die starke Adhäsionskraft dieser Art Folie kann es einfach am Opfer kleben geblieben sein. Wie gesagt MS sprach davon, das Opfer in eine rote Decke gewickelt zu haben. Sowohl in Folie als auch in eine Decke kam mir schon immer etwas merkwürdig vor, unmöglich natürlich nicht..

Der Typ der Folie würde das dann aber recht gut die Umstände am Fundort erklären, vielleicht lag am Tatort oder im Fahrzeug so ein Fetzen rum, der dann am Opfer kleben blieb, ähnlich wie der Renovierungsmüll.

Ich bin gerade noch auf etwas gestossen daß mich in Bezug auf die Pollen schon länger interessiert hat.

übrigens ein sehr ausführlicher und lesenswerter Artikel

https://www.bmi.gv.at/magazinfiles/2009/07_08/files/forensische_palynologie.pdf

Pollen gerät auch über die Atemwege in unseren Körper. In der Kriminalistik ist das wichtig, wenn der Fundort
einer Leiche nicht mit dem Tatort identisch ist und der Tatort noch unbekannt
ist. Anhand des Pollenprofils in den
Atemwegen lässt sich in diesen Fällen
mitunter nachweisen, wo sich der Tote
in den letzten vierzig Minuten seines
Lebens aufgehalten hat

Es lässt sich also anhand eines Pollenprofils in den Atemwegen mitunter feststellen wo sich ein Mensch die letzten 40 min vor seinem Ableben aufgehalten hat.

" Die Kripo ist sich sicher mit MS mindestens den Verbringer von Peggy ermittelt zu haben."

Bemängelt der RA Mehringer zurecht daß es keine 100% ige (vollständige) Übereinstimmung bei den 4 Pollenmarkern gab ? Ist das überhaupt zu erwarten bei solch einem Vergleichsprofil ?

Im eben verlinkten Artikel findet sich ein graphisches Beispiel eines solchen Vergleichsprofils (sichergestelltes Heu als Beigabe eines getöteten Säuglings der in einem Schuhkarton gefunden wurde - verglichen mit bei der Täterin sichergestellten Pollenproben ) - von 100% Übereinstimmung ist dort nicht die Rede.

@JosefK1914-2

JosefK1914-2 schrieb:Sollte der Fetzen wirklich die ominöse Folie sein, ist wieder mal interessant, dass daraus ein in schwarzer Folie eingewickeltes Opfer gemacht wurde. MS sprach jedenfalls selber laut Ermittler davon, das Opfer in eine rote Decke gehüllt zu haben.

Kannst das nochmal erklären? Welchen Fetzen meinst Du und welche ominöse Folie? Woraus schliesst Du, dass es eine Folie war, in die das Opfer eingewickelt wurde?

AVIOLI schrieb:Bemängelt der RA Mehringer zurecht daß es keine 100% ige (vollständige) Übereinstimmung bei den 4 Pollenmarkern gab ? Ist das überhaupt zu erwarten bei solch einem Vergleichsprofil ?

deswegen ist ja Lemmer interessant.. der hatte die Orte wo die Pollen einzeln vorkommen aufgelistet.. unmöglich dass Peggy an allen Orten in ihren letzten Stunden gleichzeitig war..

Bienen sammeln Pollen, andere Pollen lassen sich verwehen durch Wind..
Aber keine FOSSILEN Pollen.

Misetra schrieb:Anwalt Meringer sowohl von Manuel S. als auch Ulvi K. ablenken, indem er Holger E. wieder als Verdächtigen ins Spiel bringt.

Und wenn die Ermittler, der Aufforderung bei HE nochmal nach Pollen und Renovierungsmüll zu suchen, nachgekommen sind und die Untersuchungen nicht den erhofften Erfolg für Meringer ergaben, wo werden dann die Ermittler als nächstes hingeschickt?

Vielleicht nach Elmabagi? Weil Peggy dort ermordet wurde und nach Rodacherbrunn zurück gebracht wurde?

kätzchen4 schrieb:Und wenn die Ermittler, der Aufforderung bei HE nochmal nach Pollen und Renovierungsmüll zu suchen, nachgekommen sind und die Untersuchungen nicht den erhofften Erfolg für Meringer ergaben,

...na dann wird der Herr Meringer halt merken das auch diese Strategie nach den Versuchen
*Anwalt verwehrt und unter Druck gestanden* sowie *mein Mandant ist ein schlichter und einfach gestrickter Mensch* nichts gebracht hat und MS weiterhin Tatverdächtiger ist.

waderlbeisser schrieb:waderlbeisser schrieb:
Wacht doch endlich mal auf!

Frage: Warum hat er 2001/2002 zur Alibifrage gelogen?
Hat er das? Könntest Du Dich noch dran erinnern, wann und wie Du vor Monaten Deine Kontoauszüge abgeholt hast?

aaah.. man hat scheinbar miteinander gesprochen.. die Quelle des Dokuments steht übrigens noch immer aus..

Manuel hat der Simone ja alles bereits 4 bis 5 Wochen nach dem Kennenlernen gezeigt.. erzählte sie heute bei RTL..

bemerkenswert - alles ohne Emotionen..