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Peggy Knobloch

98.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

21.04.2019 um 14:26
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man als Ehefrau des TV unter einem Dach lebt und nicht darauf pocht, die ganze Wahrheit zu erfahren. Wie soll das sonst funktionieren? ... Wie könnte man mit einem Menschen, der so ein schreckliches Geheimnis mit sich herumträgt, Tisch und Bett teilen? Unvorstellbar für mich !!
Hängt das wirklich von der Wahrheit ab, ob ich weiterhin mit meinem Partner leben kann? Oder davon, ob er die Tat begangen hat?
Vielleicht glaubt man als Ehefrau das, was man glauben will. Denn da kann man noch so sehr darauf pochen, dass man alles erzählt bekommt. Letztenendes weiß man damit doch auch nicht, ob das stimmt.
Zitat von AnnjosefaAnnjosefa schrieb:Ich nehme ihm das nicht ab, dass er sich an das Gespräch mit seinem Sohn nicht erinnern kann.
Er kann es verdrängt haben, das schließe ich nicht aus.


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 14:28
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:für mich gibt es in diesem Fall nur einen der zu 100% die Wahrheit kennt und der sich vor 18 Jahren entschlossen hat diese zu vertuschen .. das ist Manuel S.
In diesem Punkt stimme ich dir zu 100% zu!
Zuerst vertuscht, später dann verdrängt und beides scheint ihm sehr gut gelungen zu sein, dem einfach gestrickten, aber doch so abgebrühten MS.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Meinst Du, Frau und Schwiegereltern wissen das schon von Anfang an? Das wäre aber schon makaber, so einen Menschen zu heiraten und zum Vater seiner eigenen Kinder zu machen...
Nein, man kann davon ausgehen, dass die neu gegründete Familie nichts wusste:
Zitat von GeorgeThorneGeorgeThorne schrieb am 19.09.2018:B., ein Verwandter von Manuel S., sagte zu FOCUS Online, er sei schockiert über den Verdacht gegen den Mann. „Manuel hat uns zwar erzählt, dass er im Fall Peggy früher mal befragt wurde. Aber er sagte, in Lichtenberg sei jeder Mann mindestens drei bis vier Mal befragt worden. Und er sagte immer, dass er mit dem Mord nichts zu tun hat.“
Der Focus Artikel, aus dem dieses Zitat stammt, steht übrigens nicht mehr zur Verfügung!

MS erzählte der Familie, dass in Lichtenberg jeder Mann mindestend drei bis vier mal befragt wurde, dass aber gegen ihn ein Ermittlungsverfahren lief, das erwähnte er wohl nicht und ließ es mal besser unter den Tisch fallen.
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:@Annjosefa
von wem sollen denn alle die du aufzählst die Wahrheit erfahren haben?
Von MS auf jeden Fall nicht, er dürfte ihnen eher weiterhin versichert haben, mit dem Tod des Mädchens nichts zu tun zu haben, ja nicht einmal mit der Verbringung, was sie ihm aller Wahrscheinlichkeit nach sogar auch glauben - wie das schließlich auch sein Anwalt glaubt.
Zitat von emzemz schrieb:Dass wirklich jemand weiß, was genau damals passiert ist, möchte ich bezweifeln. Selbst bei den beiden Anwesenden, also UK und MS, dürfte die Erinnerung mittlerweise Lücken und Fehler aufweisen.
Möglich, aber mindestens bei MS dürfte der jährlich wiederkehrende 07.05. in den letzten 17 Jahren ein besondererTag gewesen sein, nicht nur weil er an diesem Tag seinen Geburtstag feierte, sondern weil ihm die Geschehnisse an diesem 07.05.2001 doch immer wieder, trotz Verdrängung, einholten.


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 14:39
Könnte eigentlich an einem 15 Jahre alten Skelett nachgewiesen werden, dass das Opfer erwürgt wurde? So viel ich weiß, hieß es, dass keine Anzeichen von äußerer Gewalteinwirkung festgestellt werden konnten, ob das allerdings auch auf ein mögliches Erwürgen zutrifft?


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 14:44
@kätzchen4

Legt mich jetzt nicht aufs Detail fest.
Wie ich mal gelesen habe, sind bei einem Kind die Bereiche Kehlkopf und Zungenbein noch nicht ausreichend verknöchert, so dass man einen Bruch noch nachweisen könnte. Diese Teile sind nach der Liegezeit zersetzt.


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 14:55
Zitat von emzemz schrieb:Ich wüsste nur zu gerne, was die Ermittler gerade so tun.
Osternestchen suchen? ;-)
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:MS erzählte der Familie, dass in Lichtenberg jeder Mann mindestend drei bis vier mal befragt wurde, dass aber gegen ihn ein Ermittlungsverfahren lief, das erwähnte er wohl nicht und ließ es mal besser unter den Tisch fallen.
Unbescholtene Durchschnittsbürger kennen den Unterschied nicht. Wenn man denen das nicht ausdrücklich auf die Nase bindet, kommt das niemandem komisch/nachhakbedürftig vor. Er wurde befragt, das war´s... die unterschiedlichen Rechtslagen bei "Befragungen" kennt man erst, wenn man sich dafür interessiert.

(Nebenbei bemerkt: Es ist komisch, dass offenbar Artikel zu diesem Thema off gestellt und Podcasts bearbeitet werden. Ist mir bei anderen "Fällen" noch nicht aufgefallen.)
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:ob das allerdings auch auf ein mögliches Erwürgen zutrifft?
Man kann Erwürgen nachweisen, wenn Strukturen im Kehlbereich (Zungenbein, Kehlkopf) zerstört wurden. Falls nur die Luft- und Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen wird, kann man an einem Leichnam nach so langer Zeit leider gar nichts mehr nachweisen. Für letzteres bräuchte man eine Grifftechnik, die ich U.K. ehrlich gesagt nicht zutraue (eine Hand auf Hals/Halsschlagadern, eine auf Mund und Nase ... dahinter müsste schon eine konkrete Tötungsabsicht [und etwas Übung] stecken).


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 16:17
Zitat von EclipseFirstEclipseFirst schrieb:Für letzteres bräuchte man eine Grifftechnik, die ich U.K. ehrlich gesagt nicht zutraue (eine Hand auf Hals/Halsschlagadern, eine auf Mund und Nase ... dahinter müsste schon eine konkrete Tötungsabsicht [und etwas Übung] stecken).
Würdest du denn diese Grifftechnik MS zutrauen? Dass UK auf Geheiß, Peggy den Mund zuhielt um sie am Schreien zu hindern, dabei auch die Nase mit "erwischte" und sie dann bewusstlos wurde, wissen wir aus dem Vater-Sohn Gespräch.
Warum sollte UK Peggy den Mund zuhalten, warum tat das MS nicht selbst? Laut UK wollte MS die Peggy f.....!

Mal meine These zum Tathergang in Kurzform, die ich zum Teil bereits schon schrieb:

13.24 Uhr, Peggy läuft auf das Haus Marktplatz 2 zu und wird von MS aufgefordert, ins Haus zu kommen, was sie auch tat, da sie zu MS vollstes Vetrauen hatte. Zu diesem Zeitpunkt befand sich UK ebenfalls im Haus. MS kam sehr schnell zur Sache, er wollte Peggy f...., Peggy schrie, MS befahl UK, ihr den Mund zuzuhalten, Peggy wurde bewusstlos.

Was geschah danach?
14:00-14:15 Uhr, UK dachte, Peggy sei tot! MS könnte UK zum Holzmachen bei Teichmanns geschickt haben und mit Peggy alleine zurück geblieben sein. Zuvor wurde vereinbart: kein Wort zu niemanden und MS würde sich um alles weitere kümmern. Peggy kam wieder zu sich und MS musste demzufolge handeln, eine lebende Peggy hätte fatale Folgen für MS bedeutet.

MS überlegte verzeifelt, was er als nächstes zu tun hatte und es kam ihm der teuflische Plan, mit der Leiche zu EK zu fahren, ihm zu erzählen, dass sein Sohn Peggy umbrachte, Ulvi ihm das erzählte und ihn um Hilfe bat, und MS Peggys Leiche im Kofferraum liegen hätte. MS bot auch EK seine Hilfe an, die EK natürlich dankend annahm und sich dafür evtl. sogar noch erkenntlich zeigte.
Für dieses Gespräch zwischen EK und MS wurde zuvor tel. ein Treffpunkt vereinbart, evtl. an einer Bushaltestelle, weswegen auch im Vater-Sohn Gespräch eine Bushaltestellte genannt worden sein soll.

19:00 Uhr Nach diesem Gespräch machte EK sich auf den Weg um seinen Sohn zu suchen, um ihn zur Rede zu stellen und MS machte sich auf den Weg nach Rodacherbrunn.

Der Mord mit vorangeganger Vergewaltigung dürfte sich ausschließlich im Haus Marktplatz 2 abgespielt haben. Peggy blieb dort liegen, bis sich MS auf den Weg zu EK machte.
Eine Verfolgungsjagd, wie sie von UK geschildert wurde, gab es nicht und war einzig und allein nach der Tat zwischen MS und UK abgesprochen und UK regelrecht eingebläut worden sein, um MS und den Tatort aus dem Spiel zu lassen.

...so könnte ich mir das ganze Szenario vorstellen.

MS nutzte die Dummheit seines geistig behinderten Freundes und die Verzeiflung dessen Vaters, schamlos aus und die Causa Peggy nahm ihren Lauf.


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 17:23
@kätzchen4
@FadingScreams
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:FadingScreams schrieb:
für mich gibt es in diesem Fall nur einen der zu 100% die Wahrheit kennt und der sich vor 18 Jahren entschlossen hat diese zu vertuschen .. das ist Manuel S.

In diesem Punkt stimme ich dir zu 100% zu!
Zuerst vertuscht, später dann verdrängt und beides scheint ihm sehr gut gelungen zu sein, dem einfach gestrickten, aber doch so abgebrühten MS.
Auch von mir Zustimmung. Zur Frage der Verdrängung die dem aktuell TV offensichtlich gut gelang, ich kann mir gut vorstellen, daß sich dieser in gewisser Weise tatsächlich als unschuldig sah und dieses Geschehen niemals in irgendeiner Weise hinterfragte. Wenn das so stattfand wie es sich momentan darstellt, also das UK für den Tod der Peggy durch die Erstickung verantwortlich war, dann konnte sich der laut RA Meringer „schlichte und einfach gestrickte Mensch“ einreden das ja der UK schuld ist. Möglicherweise dachte sich MS auch noch sinngemäß: “wenn ich damals im Zwick nicht zustimmend auch Interesse für GV mit Peggy bekundet hätte, wäre diese Situation nie entstanden...>>warum nur musste der Ulvi erzählen das er die Peggy gef... hat<<“. Komplett verdrängt wird er das sicherlich nicht haben aufgrund der immer wiederkehrenden Berichterstattung, aber er wird das für sich halt so abgeschlossen haben das er nicht der Täter ist/war!
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:Von MS auf jeden Fall nicht, er dürfte ihnen eher weiterhin versichert haben, mit dem Tod des Mädchens nichts zu tun zu haben, ja nicht einmal mit der Verbringung, was sie ihm aller Wahrscheinlichkeit nach sogar auch glauben - wie das schließlich auch sein Anwalt glaubt.
Mich würde ja echt total interessieren wie er auf den Knochenfund reagiert hat. Es ist ja durch andere Fälle (Jack the Ripper, Kaspar Hauser, Lolita Brieger) , als auch durch TV-Shows wie Medical Detectives, CSI und Co. bekannt, daß die Gerichtsmedizin in der Lage ist auch alte, kleinste und komplexe Spuren zu untersuchen und daraus Beweise zu lesen die Hinweise zum Täter liefern. Er konnte mMn nie gänzlich ausschließen das man nichts finden würde was auf ihn als Verbringer deuten würde, insbesondere da ja damals schon ein Ermittlungsverfahren gegen ihn lief. Der muß doch quasi täglich mit diesem Tag und den 17 Einsatzfahrzeugen wie im September geschehen gerechnet haben. Kann man da ab Juli 2016 vor dem näheren Umfeld (Familie, Freunde, Kollegen) wirklich so tun als ob einen nix belastet und ein nur normales Interesse am Fall vorgeben?


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 17:48
Zitat von kätzchen4kätzchen4 schrieb:Von MS auf jeden Fall nicht, er dürfte ihnen eher weiterhin versichert haben, mit dem Tod des Mädchens nichts zu tun zu haben, ja nicht einmal mit der Verbringung, was sie ihm aller Wahrscheinlichkeit nach sogar auch glauben - wie das schließlich auch sein Anwalt glaubt.
Also was ein Anwalt glaubt und was ein Anwalt sagt, können durchaus verschiedene Dinge sein.....
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Er konnte mMn nie gänzlich ausschließen das man nichts finden würde was auf ihn als Verbringer deuten würde, insbesondere da ja damals schon ein Ermittlungsverfahren gegen ihn lief. Der muß doch quasi täglich mit diesem Tag und den 17 Einsatzfahrzeugen wie im September geschehen gerechnet haben.
Ich denke, MS hat anfangs schon damit gerechnet, dass - nach Einstellung des ersten Ermittlungsverfahrens - die Polizeifahrzeuge wieder kommen würden. Dann wurde UK verurteilt, und MS konnte glauben, Ruhe zu haben, da man keinen Täter mehr suchte. Dann kam der Freispruch, und man suchte wieder. Aber immer noch war keine Leiche gefunden. Und so lange Peggy nicht gefunden war, konnte MS sich relativ sicher fühlen. Seit dem Leichenfund muss er aber wohl irgendwie schon auf heißen Kohlen gesessen haben.


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 18:08
nochmal eine ganz andere Frage: in einem der gelöschten Beiträge meine ich etwas gelesen zu haben, was mich sehr überraschte (leider kann ich das jetzt nicht mehr nachlesen, auch wenn der Abschnitt sicher nicht der Grund für die Löschung war). Daher nochmal nachgefragt, ob ich das richtig gelesen und verstanden habe:
ist es richtig, dass UK bereits VOR dem Verschwinden von Peggy einmal wegen Übergriffen auf Kinder angezeigt wurde und bei der Polizei erscheinen musste und dort wieder nach Hause geschickt wurde?
Wenn das stimmt, würde es für mich ein ganz neues Licht auf die Sache werfen...

Oder habe ich das missverstanden?


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 18:13
Zitat von otternaseotternase schrieb:ist es richtig, dass UK bereits VOR dem Verschwinden von Peggy einmal wegen Übergriffen auf Kinder angezeigt wurde und bei der Polizei erscheinen musste und dort wieder nach Hause geschickt wurde?
UK hatte sich 2000, nach dem Vorfall mit FL selbst angezeigt, weil er Angst hatte, FL`s Mutter würde ihn anzeigen.
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb am 11.10.2018:Bigmäc schrieb:
Der Vorfall: Im Frühsommer 2000 soll sich Ulvi K. an einem damals sieben Jahre alten Jungen aus Lichtenberg sexuell vergriffen haben. Nachdem die Mutter des Kindes bei Elsa K. vorstellig geworden war, hatte sich der Angeklagte selbst angezeigt. Das Verfahren war damals jedoch eingestellt worden.



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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 18:26
@otternase

UK hatte sich einmal selbst angezeigt:
anzeige-ulvi
Quelle: http://www.ulvi-kulac.de/assets/images/autogen/anzeige-ulvi.jpg

Der Sachverhalt ist nur noch im Archiv zu finden:
http://web.archive.org/web/20140110093808/http://www.ulvi-kulac.de/html/vorverurteilung.html
ACHTUNG!!! (sehr Betreutenfreundlich)

Das Ermittlungsverfahren gegen Ulvi wurde wegen nicht auszuschließender Schuldunfähigkeit mit Verfügung vom 10.4.2001 eingestellt.


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 18:27
@otternase
Folgenden Aktenausschnitt hat die BI veröffentlicht dazu, leider kenne ich kein Datum, wann genau das war.


Quelle:
http://www.ulvi-kulac.de/assets/images/autogen/anzeige-ulvi.jpg


anzeige-ulvi


RP online greift das Thema auf und datiert diese/eine Selbstanzeige auf 14. Juni 2000:


rp online, 25. Oktober 2003
https://rp-online.de/panorama/wurde-die-kleine-peggy-doch-nicht-umgebracht_aid-8683047
Fakt ist bisher nur: K. zeigte sich am 14. Juni 2000 - knapp ein Jahr vor Peggys Verschwinden - selbst bei der Polizei an, weil er vor einem Jungen onaniert hatte. Die "Bild"-Zeitung erhob am Freitag nun schwere Vorwürfe gegen eine Hofer Gerichtsärztin, die den Verdächtigen daraufhin nur einen Monat vor Peggys Verschwinden für schuldunfähig erklärt hatte. Sie habe nicht erkannt, "wie gefährlich Peggys Mörder ist", schreibt die Zeitung. In einem von ihr veröffentlichten Gutachten heißt es, dass bei K. von einer "erheblichen Beeinträchtigung der Steuerungsfähigkeit" auszugehen sei. Eine ohnehin vorliegende "hirnorganische Beeinträchtigung" sei noch verstärkt worden durch den Konsum von Alkohol und Drogen.
Die Staatsanwaltschaft Hof hatte das laufende Verfahren nach dem Gutachten "wegen nicht auszuschließender Schuldunfähigkeit" eingestellt, wie Hofs Leitender Oberstaatsanwalt Ernst Tschanett bestätigte. In psychiatrische Unterbringung kam Ulv K. allerdings erst vier Monate nach Peggys Verschwinden. Damals gestand er erstmals auch, sich an der Neunjährigem vergangen zu haben. Die Sonderkommission schenkte ihm aber keinen rechten Glauben.



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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 20:35
@jaska
@margaretha
weiß jemand warum diese Selbstanzeige mitten in der Nacht stattfand?


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 22:16
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:weiß jemand warum diese Selbstanzeige mitten in der Nacht stattfand?
Ich weiß das nicht. Ich gehe aufgrund mangelnden Wissens davon aus, daß der keinen regelmäßigen Rhythmus hatte und 02.00 Uhr morgens für UK vielleicht eher sowas wie spätabends war. (Wer regelmäßig (?) von der Mutter gegen mittag geweckt wird geht doch nicht um 22.00 Uhr ins Bett.)

Vielleicht kam er da aus der Disco in Naila erst nach Lichtenberg? Es kann aber ja auch möglich sein, daß er auf die Streife warten musste und schon um Mitternacht angerufen hat?!


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 22:26
@kätzchen4
@margaretha
@jaska

lieben Dank für die Info!

Nach so vielen Seiten habe ich doch noch etwas neues gelernt... Das ist wahrlich eine heftige Story. Bislang hatte ich immer geglaubt, dass der Grund dafür, dass UK immer weitermachen konnte, und damit die Schuld an der schlussendlichen Eskalation, bei der Ignoranz seines Umfelds gegenüber den vielfältigen Anzeichen für Missbrauchshandlungen lag. Nun muss ich lernen, dass den Behörden die Vorgänge sehr wohl bekannt waren und dass auch (und gerade!) diese heftig versagt haben.
Die Einschätzung einer "Schuldunfähigkeit" mag ja richtig gewesen sein, aber dies hätte zwingend und sofort eine geschlossene Unterbringung zur Folge haben müssen. Gerade die Diagnose einer "beeinträchtigten Steuerungsfähigkeit" bedeutet doch, dass derjenige eine dauernde akute Gefahr für seine Umwelt ist und keine Sekunde mehr allein gelassen werden darf!

Ich finde es weiterhin schlimm, dass die, die damals die Entscheidung getroffen haben, UK wieder auf freien Fuss zu setzen, nie zur Rechenschaft gezogen wurden! Es spricht sehr viel dafür, dass eine andere Entscheidung zu diesem Zeitpunkt das Leben der Peggy hätte retten können!


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 22:32
@margaretha

jedenfalls schon komisch so mitten in der Nacht.. vielleicht hatte er auch ein Bier zu viel und deshalb den Mut den Anruf zu tätigen.. kurzfristig dachte ich, es hätte einen Vorfall in der Nacht gegeben.. gerade weil er dann auf die Polizei gewartet hat..


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 22:53
Zitat von otternaseotternase schrieb:Nun muss ich lernen, dass den Behörden die Vorgänge sehr wohl bekannt waren und dass auch (und gerade!) diese heftig versagt haben.
Nein, das stimmt so nicht ganz, der Behörde war zu diesem Zeitpunkt nur 1 Fall (Florian L.) bekannt. Als UK erfuhr das dessen Mutter darüber Bescheid weiß bekam er Angst und zeigte sich selbst an. In der Notiz der Polizei steht auch "vor einem Kind" (Singular).

Ob im Rahmen dieser Selbstanzeige und des Ermittlungsverfahrens bereits die weiteren Fälle bekannt wurden, lässt sich mit diesen Infos nicht mit Klarheit feststellen.

Nachdem Peggy verschwand wurden ja immer mehr Fälle bekannt, die UK auch nie bestritt. Das EV die Selbstanzeige zu F. L. wurde am 10.4.2001 eingestellt. (Aber die BI-Seite schreibt das halt sehr betreutenfreundlich, das kann schon sehr subjektiv sein, bzw. man kann da auch ne Info "vergessen" haben auf der Homepage)


@FadingScreams
Er kann an dem Abend unterwegs gewesen sein und in der Kneipe erfahren haben das die Mutter des Jungen von allem weiß, da kann er dann Angst bekommen und die Polizei gerufen haben. Ein Vorfall nächtens mit 'nem Kind kann man getrost ausschließen.


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 22:59
@margaretha
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Nein, das stimmt so nicht ganz, der Behörde war zu diesem Zeitpunkt nur 1 Fall (Florian L.) bekannt. Als UK erfuhr das dessen Mutter darüber Bescheid weiß bekam er Angst und zeigte sich selbst an. In der Notiz der Polizei steht auch "vor einem Kind" (Singular).
und was folgt daraus? Ist ein Fall etwa zu wenig?

Es war den Behörden bekannt, dass Uk mindestens einmal ein Kind sexuell angegangen hatte. Und es war durch das Gutachten bekannt, dass seine Steuerungsfähigkeit beeinträchtigt war und dass er Alkohol und auch Drogen konsumierte. Wenn das nicht hinreichend Gründe für eine geschlossene Unterbringung sind! Gerade "beeinträchtige Steuerungsfähigkeit" ist doch nichts anderes als "tickende Zeitbombe", "kann jederzeit sich wiederholen"! Ich finde, wer so jemanden auf die Strasse entlässt, ist persönlich verantwortlich für alles, was der dann anstellt!


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Peggy Knobloch

21.04.2019 um 23:21
Zitat von otternaseotternase schrieb:und was folgt daraus? Ist ein Fall etwa zu wenig?
auch zwei und mehr Fälle waren zu wenig Gründe für eine geschlossene Unterbringung, wenn mans genau nimmt!

14 Tage nach Peggys Verschwinden, am 23.05.2001 erzählte UK bei seiner ersten Zeugenvernehmung, dass er sich nicht nur vor FL einen runtergeholt hatte, sondern auch vor Peggy.
Auf die Frage, warum er, obwohl er von er Polizei wusste, dass man so etwas nicht machen darf, es trotzdem noch einmal vor der Peggy gemacht hatte, antwortete er: "Weil es mir gefallen hat"!

eine weitere Frage:
"war da jemand dabei"
Antwort
"Ja, das war die Peggy, der F. und die....und der J...

nachzulesen Seite 2850 Beiträge von Hörteissenior

und trotzdem blieb UK bis zum 06.09.2001 auf freien Fuss und konnte in der Zwischenzeit noch weitere sexuelle Missbräuche begehen. Traurig, aber wahr!


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Peggy Knobloch

22.04.2019 um 14:34
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Mich würde ja echt total interessieren wie er auf den Knochenfund reagiert hat.
Mich auch. Ebenfalls interessieren würde mich, ob er viel über den Fall recherchiert hat um abschätzen zu können wie lange er noch sein schönes Leben genießen kann.
Was wir allerdings wissen ist wie UK regiert hat.
Hatte mal ein Video hier eingestellt, finde es grad nicht mehr... Da wurde GR gefragt, ob sie UK mitgeteilt habe, dass Peggy gefunden wurde. Da meinte sie sinngemäß: nein, das hat er selbst im Radio gehört und hatte panische angst wieder eingesperrt zu werden.
Wie das wohl das Personal in seiner Wohngruppe aufgefasst hat? Schade das man sowas nie erfahren wird.

Schöne Ostern euch allen


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