@Mozarts_Killer Mozarts_Killer schrieb:1. hat er sich afaik nicht erst ein Jahr später erinnert
2. will er UK nicht dort gesehen haben wo Peggy auch gesichtet wurde, sondern in der Poststraße, er wäre also Entlastungszeuge gewesen
3. war er sich bei der polizeilichen Vernehmung dann nicht mehr sicher, ob es nicht auch 15 Uhr gewesen sein könnte
4. wurde ihm wegen des abgehörten Telefonats von UKs Mutter eh nicht geglaubt (Quelle s.u.)
Zu 1.: Hilmar K. hat 1 Jahr später aber ganz anders ausgesagt. Abweichend. Mit einer Uhrzeit, die entlastend sein sollte. Wann Frau S. sich an diese Beobachtung erinnerte wissen wir doch gar nicht. Entscheidend ist die Verknüpfung der Sichtung als eventuelle wichtige Beobachtung. Laut Deiner Logik war das ja keine Erinnerung sondern eine bewußte Lüge. Aber wodurch?
Zu 2.: Nein. Zum einen sind die Sichtungsorte keine 100m voneinander entfernt. Und selbst wenn man eine stringente Strecke beginnend mit dem Henri-Marteau-Platz über die Feuerwehr bis zum Zeugen T. annimmt, dann passen die Sichtungen durch Frau S. ins Bild, ohne eine belastende Komponente darin zu finden: dann war Ulvi K. gegen 13.00 am Henri-Marteau-Platz, 13.15-13.30 in der Poststraße und anschliessend dann in der Flurstraße zum Holzschlichten.
Zu 3.: Was natürlich sehr ungünstig war.
Zu 4.: Was aber bei den Unterstützern nicht gut ankam.
Ich verstehe ehrlich gesagt schon, dass man die Sichtung Ulvi K.s durch Frau S. anzweifeln kann. Eine bewußte Falschinformation und/oder Belastungseifer zu unterstellen - wo sind denn hier die Standards von wegen Beweise, Belege, Quellen? Ist das nicht auch eine Art von Verleumdung?
Mozarts_Killer schrieb:Der Witz bzw. Skandal ist ja eigentlich Folgendes:
Das ist kein Witz, das ist ein bewußt provozierter Zweifel. Denn das Bewegungsmuster von Ulvi K. muss eben gar nicht so geradlinig und schnörkellos gewesen sein, wie man hier unterstellt, um eine Unstimmigkeit darzustellen. Ulvi K. selbst und seine Familie sagten aus, dass er frühestens 13.30 die Wohnung verliess, richtig? Dann wäre er sehr wohl dem Mädchen begegnet, so dass die Sichtung aus dem Bus heraus auch stimmen kann.
Die Zeitangaben sind allesamt als Zeitbereiche zu sehen und die Schwankungsbreiten kann man mit Glück noch einschränken (wie mit Hilfe des Fahrtenschreibers des Busses). Die Ermittler müssen in so einem Fall alle Zeitfenster und Beobachtungen übereinanderlegen, um zu einer wahrscheinlichen Lösung zu kommen. Das ist in den seltensten Fällen eine widerspruchsfreie Lösung. Aber eine mit möglichst wenigen Widersprüchen und guten, sich stützenden Indizien.
Der Autor des von Dir zitierten Artikels hat insgesamt in allen seinen Artikeln sich eher der Pro-Ulvi-Seite angeschlossen. Da verwundert es auch nicht, dass er das von denen viel verwendete Argument aufgreift, Peggy sei schon an Ulvi K. vorbeigekommen gewesen. Wenn Otto Lapp sich kritischer positioniert lügt er und seine Artikel sollen nicht zitiert werden, sie genügen dann keinen Standards. Merkst was? Zweierlei Maß in Reinkultur.