Peggy Knobloch

Dirk Lauer fordert in seinem Schlusswort

den Rücktritt von Innenminister Herrmann
die Entlassung des Oberstaatswaltes Potzel
die Auflösung der aktuellen Soko Peggy

Sein Vorschlg wäre, dass hier mal Privatermittler versuchen sollen, den Fall zu lösen, weil die staatlichen Organe versagt hätten. Da frage ich mich doch, warum macht er das dann nicht. Niemand hindert ihn daran.

Insgesamt war das zu hören, was wir schon seit ewigen Zeiten vorgebetet bekommen. Also wie erwartet keine neuen Tatsachen und keine neuen Fakten.

Außer der Hinweis von Rank persönlich, dass er bereits vier Anzeigen kassiert hat, der ist neu. ;)

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Dwarf schrieb:Das Peggys sterbliche Überreste bislang noch nicht freigegeben wurden kommt mir recht ungewöhnlich lange vor.

Es hat über zwei Jahre gedauert, bis die Pollen, die an Peggys Knochen anhafteten, analysiert waren. Die werden Peggy nicht zur Bestattung freigeben, bevor alle Untersuchungen abgeschlossen sind. Wäre doch nicht so gut, irgendwo findet sich noch eine Spur und man müsste das Grab wieder öffnen.

emz schrieb:Es hat über zwei Jahre gedauert, bis die Pollen, die an Peggys Knochen anhafteten, analysiert waren. Die werden Peggy nicht zur Bestattung freigeben, bevor alle Untersuchungen abgeschlossen sind. Wäre doch nicht so gut, irgendwo findet sich noch eine Spur und man müsste das Grab wieder öffnen.

Natürlich wäre das nicht gut. Mir erscheint der Zeitraum im Gegensatz zu anderen Fälle nur recht lange.
Meine Frage sollte aber auch keine versteckte Kritik darstellen. Ich fragte aus Interesse.

Hier ein Bericht über die Pressekonferenz:


Frankenpost, 19. Januar 2019
https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Abrechnung-in-Lichtenberg;art2388,6529203

Am wahrscheinlichen Schauplatz des Dramas hat dies tiefe Spuren hinterlassen. Dies zeigte am Freitag eine Pressekonferenz ...
Der Lichtenberger Stadtrat und Sprecher einer Bürgerinitiative, Norbert Rank, nutzte die Gelegenheit zu einer Generalabrechnung mit den Medien. Seit 17 Jahren bewegten sich diese größtenteils "auf dem Niveau der ‚Bild’-Zeitung" und hätten vorwiegend das Ziel, die Stadt Lichtenberg und ihre Bürger zu verunglimpfen.

...
Er habe lernen müssen, sagte Rank, dass auch Polizisten zur Desinformation fähig seien. Die Ermittlungsmethoden erinnerten ihn an "schwärzeste Stunden deutscher Geschichte". Es sei ein Verdienst der Lichtenberger Bürger, dass dieser Fall nicht schon längst mit der Verurteilung von Ulvi K. abgeschlossen sei.

Rank zeigte sich überzeugt von der Existenz von "Interessengruppen, die alles dafür tun, dass die Wahrheit für immer verborgen bleibt". Auf Nachfrage sagte Rank, dass "der oder die Mörder den Auftrag hatten, Peggy umzubringen, weil sie sie in der Hand hatte." Die Auftraggeber seien im Umkreis der Familie Knobloch zu suchen.

Ulvi K.s Betreuerin Gudrun Rödel wies darauf hin, dass auch die Mutter der toten Peggy zum Kreis der Verdächtigen gezählt werden müsse.
...

Thomas Henning sprach aber auch von schweren handwerklichen Fehlern des Psychiaters. So habe er von den vier Unterredungen mit Ulvi in der Bezirksklinik Bayreuth die ersten drei nicht nachverfolgbar aufgezeichnet, wie der Bundesgerichtshof dies vorschreibe.

Die Rechtsanwälte kündigten an, dass sie schon in den nächsten Wochen einen Antrag zur Wiederaufnahme jenes Verfahrens stellen wollen, das gegen Ulvi K. wegen sexuellen Missbrauchs geführt wurde.
...

Warum die bisherigen Journalisten diese Schimpftiraden so völlig unkommentiert über sich ergehen lassen und noch nicht mal auf die Idee kommen, ein paar "Infos" der BI kritisch zu hinterfragen, verstehe wer will. Wo zum Beispiel ging es in der PK um das Mädchen? Warum dürfen die ohne jegliche Beweise Peggys Mutter als Tatverdächtige führen? Wo blieben die ganzen Missbrauchsopfer und wo Ulvi K.?

jaska schrieb: Wo zum Beispiel ging es in der PK um das Mädchen?

Wo war denn etwas von Peggy erwähnt worden. Ging es nicht darum, einen evtl. Missbrauch Widerspruch Ulvis in einem WAV zu erreichen? Vielleicht sollte man da jetzt ein neues Thema dazu öffnen?

jaska schrieb:Die Rechtsanwälte kündigten an, dass sie schon in den nächsten Wochen einen Antrag zur Wiederaufnahme jenes Verfahrens stellen wollen, das gegen Ulvi K. wegen sexuellen Missbrauchs geführt wurde.

Von welchen Rechtsanwälten schreibt hier die Presse ? Auch G.R. erwähnt im Zusammenhang mit der Klage auf ihren Seiten immer wieder mal " Die Anwälte ".
Ist in die Klage , ausser Frau H. noch ein Anwalt involviert ?

emz schrieb:Dirk Lauer fordert in seinem Schlusswort

den Rücktritt von Innenminister Herrmann
die Entlassung des Oberstaatswaltes Potzel
die Auflösung der aktuellen Soko Peggy

Sein Vorschlg wäre, dass hier mal Privatermittler versuchen sollen, den Fall zu lösen, weil die staatlichen Organe versagt hätten. Da frage ich mich doch, warum macht er das dann nicht. Niemand hindert ihn daran.

D.L. wird , seiner Meinung nach, nur durch fehlende finanzielle Mittel und den ihm nicht zur Verfügungen stehenden vollständigen Akten gehindert. Beides hätte er, nach Erfüllung seiner obigen Forderungen, laut seinen Worten auf seiner Verschwörungsplattform, gerne vom Staat . Als Betrag nennt er dort 1Million . Er " wettet " , würde ihm dieser Betrag plus die vollständigen Akten zur Verfügung stehen, würde " sie " das dazu befähigen, den Fall innerhalb maximal eines Jahres zu lösen.

jaska schrieb:Warum die bisherigen Journalisten diese Schimpftiraden so völlig unkommentiert über sich ergehen lassen und noch nicht mal auf die Idee kommen, ein paar "Infos" der BI kritisch zu hinterfragen, verstehe wer will. ... Warum dürfen die ohne jegliche Beweise Peggys Mutter als Tatverdächtige führen?

Ich denke mal, dass dies in diesem Rahmen nicht gewünscht, um nicht zu sagen, gar nicht möglich war.

Als Beispiel führe ich hier folgende Szene an. Rank hatte in seinem Vortrag, ich zitiere wörtlich, geäußert:

"Der oder die Mörder hatten meiner Überzeugung nach einen Auftrag, den sie erledigen mussten, weil man sie aus welchen Gründen auch immer, in der Hand hatte. Der oder die Drahtzieher sind im Umfeld der Familie zu suchen."

Darauf meldet sich ein Zuhörer zu Wort, fragt nach, ich verstehe Wortfetzen wie 'Mörder im Auftrag der Familie gehandelt' (wer den genauen Wortlaut bei Minute 1:18:30 versteht, möchte bitte ergänzen), worauf Herr Rank laut und emotional lediglich erwidert:

Passen sie einmal auf. Ich bin Beamter. Ich bin selbst Beamter. Wenn sie wüssten, was ich die letzten 18 Jahre mitgemacht habe, würden sie sich jetzt nicht trauen, solche Fragen zu stellen.

Einsetzender Applaus beendet das Gespräch und unterbindet weitere Fragen.

MrSpocks schrieb:Ging es nicht darum, einen evtl. Missbrauch Widerspruch Ulvis in einem WAV zu erreichen? Vielleicht sollte man da jetzt ein neues Thema dazu öffnen?

In dieser PK ging es in erster Linie um die Schadensersatzklage gegen Prof. Kröber.

Was das angestrebte WAV anbelangt, so wurde dieses am Rande erwähnt. Es bleibt dir unbenommen, hierzu ein neues Thema zu öffnen. Da UK wegen dieser Missbräuche nicht beschwert ist, dürfte sich eine Diskussion hierüber allerdings erledigen.

ich finde dem Rank seine Situation lässt sich am leichtesten verstehen..

er glaubte Informationen weiter geben zu müssen (wie zB die Geschichte der beiden Brüder im Regen) - als ganz normaler Bürger und Zeuge. Als Beamter und Stadtrat oder was auch immer, wäre er an diesem Punkt gut beraten gewesen es dabei zu belassen. Er konnte aber 'intern' tiefer in die Töpfe schauen was er wohl auch tat.. in irgendeinem Video spricht er selbst davon, dass er immer wieder Ärger bekam, sich auch zu sehr auf die MS Familie eingeschossen zu haben.. und da sieht man dann auf der betroffenen Seite nicht mehr den normalen (traschenden) Bürger, sondern eben auch den Beamten der irgendwo zu tief in anderen Töpfe schaute, obwohl ihm das nicht erlaubt war.. - und dann bietet er MS auch noch die Möglichkeit ihn anzuzeigen..

Nachtrag:

das deutet doch auch darauf hin, das MS schon damals unter den Lichternbergern mehr als diskutiert wurde..

https://www.welt.de/regionales/berlin/article187324778/Fall-Peggy-Schadenersatzklage-gegen-Gutachter.html

Die Welt äußert sich knapp und sachlich und geht auf das sonstige Gemetzel gar nicht erst ein.

Auch in dem zweiten Verfahren hatte der nun beklagte Gutachter erklärt, dass er das frühere Geständnis des Angeklagten für echt halte. Für eine Stellungnahme zu der Klage war der Sachverständige am Freitag nicht zu erreichen.

Ihr Mandant sei aufgrund seiner geistigen Behinderung leicht manipulierbar, meinte Henning. Kriminalpolizisten hätten ihn dazu gedrängt, ein falsches Geständnis abzulegen. Der Sachverständige habe dies in seinem Gutachten bewusst verschwiegen.

Dieses bewusste Verschweigen, das gilt es nun nachzuweisen, um dem Gutachter ein "grob fahrlässig" anzulasten.

was Rank betrifft:

1) soweit ich es irgendwo mal verstanden hatte, lag Rank mit der Familie S sowieso schon vorher, noch vor dem Mord an Peggy, quer?

2) Rank hat wohl in Lichtenberg aufgrund seiner Position einen gewissen Respekt seiner Umgebung sicher gehabt.

3) Daraus würde ich denken, schliessen zu können, warum Rank so giftig und aufbrausend reagiert und auf die Ermittler von "draussen" schimpft:

das ist verletzte Eitelkeit!

Die Ermittler haben Rank nicht in der Weise behandelt, wie er es erwartet hat, sie haben seine Stellung nicht gewürdigt, sie haben ihn nicht besonders, seiner Position gemäß behandelt, so wie er es von der Lichtenberger Bevölkerung gewohnt war und wie er es auch von den Ermittlern erwartete.
Er hat wohl erwartet, dass die Ermittler ihn quasi als ihren Mann vor Ort akzeptieren und würdigen, ihn in die Ermittlungen einbinden, seine Informationen aufsaugen und sich bei den Ermittlungen an seinen Verdächtigungen orientieren, umgekehrt die, die er für unschuldig hält auch in Ruhe lassen etc.

Die Ermittler haben ihn aber nicht besonders gewürdigt, sie haben ihm keine Sonderstellung eingeräumt, ja sie haben sich erdreistet, sogar gegen Rank zu ermitteln, wenn MS eine Anzeige gegen ihn einreichte! Die Ermittler haben also das etablierte Macht- und Hackordnungsgefüge von Lichtenberg nicht respektiert.
Und eben darum ist Rank nun den Ermittlern böse und begibt sich ob dieser ihm gegenüber geschehenen Ehrverletzung auf einen emotional getriebenen Rachefeldzug!

Für mich zeigt gerade die Reaktion von Rank, dass die Ermittler damals alles richtig gemacht haben, dass sie eben nicht sich an irgendwelche kleinstädtische Hackordnung gehalten haben, sondern fair und offen jeden gleich behandelt haben, jede Möglichkeit in Betracht gezogen haben!

Die Schimpftiraden des Rank sind daher schon fast eine Art Auszeichnung für die dort Beschimpften!

otternase schrieb:dass die Ermittler damals alles richtig gemacht haben

in Bezug auf Verdachtsmomente gegen MS und Brüder wohl eher nicht - oder glaubst du tatsächlich dass MS die Verbringung nur gestanden hatte um ein bisschen Spaß zu haben?

FadingScreams schrieb:Als Beamter und Stadtrat oder was auch immer, wäre er an diesem Punkt gut beraten gewesen es dabei zu belassen. Er konnte aber 'intern' tiefer in die Töpfe schauen was er wohl auch tat..

Da erinnern wir uns doch auch gleich an sein persönliches Engagement, wie er in Eigenregie den Dachboden von Peggys Mutter durchsuchte.

@otternase

So wie du die Position von Rank beschreibst, scheint mir das sehr schlüssig zu sein. Er ist Stadtrat, Finanzbeamter und Trainer einer Fußballmanschaft. Daraus zieht er für sich eine gewisse Bedeutung in dem kleinen Lichtenberg.

Eingebracht habe ich mich in den Peggy-Thread erst 2014. Mir fällt rückblickend auf, dass MS und seine Familie seither eigentlich nie thematisiert wurde. Nun aber, wo die forensischen Ergebnisse zu einer Verhaftung von MS führten, da wittert Rank wieder Morgenluft.

FadingScreams schrieb:in Bezug auf Verdachtsmomente gegen MS und Brüder wohl eher nicht - oder glaubst du tatsächlich dass MS die Verbringung nur gestanden hatte um ein bisschen Spaß zu haben?

da ich den Inhalt des Geständnisses von MS nicht kenne, mag ich dazu keine Einschätzung geben.

emz schrieb:Die Welt äußert sich knapp und sachlich und geht auf das sonstige Gemetzel gar nicht erst ein.

Ja, da scheint mir eine deutliche Distanzierung vorhanden zu sein. Der Artikel wiederholt, schön im Konjunktiv und ohne eigene Bewertung, lediglich, was auf der PK so alles gesagt wurde.

Auch ansonsten ist das Medienecho auf die Veranstaltung bisher verhalten. Diese Rundumschläge der Agierenden nebst ausuferndem Verschwörungsgeraune waren dann wohl doch zu viel.

FadingScreams schrieb:das deutet doch auch darauf hin, das MS schon damals unter den Lichternbergern mehr als diskutiert wurde..

Wie denn auch nicht. Gegen ihn wurde ja schließlich mal förmlich ermittelt.

Aber dass der Rank jetzt öffentlich und nachweisbar auch die Brüder von MS verdächtigt, bringt ihm hoffentlich die fünfte Anzeige ein :-)

Andante schrieb:Aber dass der Rank jetzt öffentlich und nachweisbar auch die Brüder von MS verdächtigt, bringt ihm hoffentlich die fünfte Anzeige ein :-)

na wenn jeder der irgendwas zu sagen hat, im eigenen Interesse besser ganz schweigen sollte, dann brauch niemand mehr zu hoffen dass es noch zu irgendeiner Aufklärung kommt.. - arme Peggy..

@FadingScreams
Rank hatte seine Hinweise weitergegeben, die wurden sicher angenommen und überprüft. Und nur weil im Ergebnis nicht das rausgekommen ist, was er sich erhofft hat, macht doch diese Angriffe auf die Ermittler nicht besser.

Es geht um überprüfbare Hinweise und v.a. um nachweisbare Verdachtsmomente.
Aus den Infos von Rank ergab sich offenbar nichts, was die Ermittler im Sinne einer Anklage verwenden konnten.
Ich schätze, dass in jedem Kriminalfall die allermeisten Hinweise aus Geschwätz, Vermutungen usw. bestehen und dass es allzuoft durch vorangegangen Ärger auch subjektive Anschuldigungen sind, mit denen sich die Ermittler rumschlagen müssen.

Es geht also nicht um Märtyrer, die sich im Sinne der Wahrheit opfern oder um Menschen, die sich nicht trauen, die Wahrheit zu sagen.

FadingScreams schrieb:na wenn jeder der irgendwas zu sagen hat, im eigenen Interesse besser ganz schweigen sollte, dann brauch niemand mehr zu hoffen dass es noch zu irgendeiner Aufklärung kommt.

Es ist ein Unterschied, ob man das, was man an Hinweisen zur Aufklärung geben möchte, der Polizei sagt oder der Öffentlichkeit.

Wie @jaska schreibt, ist es sicher nicht so gewesen, dass die Polizei damals die Rankschen Hinweise nicht überprüft hat. Aber wenn nun mal nichts dabei herausgekommen ist, braucht sich Herr Rank jetzt nicht beleidigt vor den Medien zu äußern, dass man seine Hinweise nicht ernst genommen hat.

Wenn das jeder so machen würde, würde es vor öffentlichen Verdächtigungen gegen alle und jeden demnächst nur so wimmeln.