Frau.N.Zimmer schrieb:Wurde eigentlich jemals übermittelt, was Ulvi K. damals aussagte, wie dieser M.S. überhaupt auf die Bühne kam?
Jetzt mal bitte keine Vermutungen, sondern nur Antworten von Usern, denen dazu etwas bekannt ist.
@Frau.N.ZimmerMein Post vom:
21.09.2018 um 15:01
E_M schrieb:
So sehe ich es auch. Denn warum hilft man irgendwem spontan eine Leiche zu entsorgen?
Photographer73 schrieb:
Für mich bleibts dabei, daß UK mit drin hängt und wahrscheinlich der Mörder ist. Der andere schaffte dann die Leiche weg.
Ich nehme hier zur Erklärung mal das Buch von Ina Jung & Christoph Lemmer zur Hilfe.
Dort wird das ganze Durcheinander ein wenig anschaulicher erklärt, was Ulvi K. in den ersten Aussagen sagte und wie die Polizei auf Manuel S. als Tatverdächtigen kam...
Der Ursprung der Geschichte fängt mit dem V-Mann der Polizei in der forensischen Psychiatrie im Bezirkskrankenhaus in Bayreuth an, in der Ulvi K. von Sep. bis Dez 2001 untergebracht war. Genau jener Informant der später zugab gelogen zu haben...
In der anfänglichen Aussage erwähnt dieser folgendes:
Ulvi K. habe tatsächlich über den Mord an Peggy gesprochen! Ein gewisser "Scholz" sei in Kulac´s Wohnung gewesen und habe die Peggy dort umgebracht. Mehr wisse er noch nicht bleibe aber dran...
Später habe er erneut mit Ulvi über die Tat gesprochen. Den Mord habe Ulvi nicht gestanden, wohl aber das er am Tag des Verschwindens mit Peggy Geschlechtsverkehr hatte. Sie sei dann weggelaufen, und – nun präziser – der Scholz habe sie erwürgt.
Der Informant meinte zu Ulvi: " Na, dann hättest Du sie ja nicht gleich umbringen müssen.
Worauf ULvi K. erklärt habe: " Das habe ich auch nicht gemacht. Ich wollte sie nicht umbringen, aber sie hat so laut geschrien.
Und wie gesagt, der Scholz habe sie dann getötet und auch weggeschafft"
Nun bat die Polizei den Informanten den Fundort der Leiche herauszufinden. Der Informant versprach Ulvi K. weiter auszuhorchen...
Doch nun ändern sich die Aussagen ständig, und nun soll nicht der Scholz das Mädchen umgebracht haben, sondern er selbst, der Ulvi.
Weggeschafft habe sie aber nun plötzlich der Tim. Der Tim bezeichnet Ulvi als seinen besten Freund.
Was zu einiger Verwirrung beitrug. Den der Tim hiess mit Nachnamen auch Scholz.
Ein Pfleger berichtetet ebenfalls das Ulvi erzählte, er habe Peggy 6-7 Mal getroffen.
Einmal wäre auch ein Scholz dabeigewesen...
Die Beamten wollten den Vornamen des ominösen Herrn Scholz wissen.
Ulvi K. hatte "M" gesagt!
Damit war die Verwirrung komplett – Zwei Schulzens, beide wurden beschuldigt etwas mit Peggys zu tun zu haben...
Wobei der mit dem Vornamen T. ein Alibi hatte. Zum Tatzeitpunkt war er mit seiner Freundin arbeiten...
Laut Bericht Ulvi K. sei der Scholz dabeigewesen, als er versuchte mit der Peggy GV durchzuführen.
Was der Scholz dabei getan haben soll, hat der Ulvi nicht erzählt. Aber er habe gesagt der "M" weiss wo sie liegt!
Es wurde auch ein Ort angegeben, an der Peggy liegen sollte. Dort fand man aber nichts...
Danach ändert Ulvi ständig seine Aussagen. Erst war es M. Scholz, dann der Tim , und zum Schluss sein Vater, der die Leiche weggeschafft habe...
Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren "wegen Verdachts des Totschlags zum Nachteil von P.Knobloch, gegen M.Scholz ein. Man hörte sein Telefon ab, untersuchte seine Wohnung und sein Auto – ohne konkrete Spur.
Das Verfahren wurde wieder eingestellt.
Einen Tag nachdem das Verfahren gegen ihren Sohn eingestellt worden war, meldete sich Überraschend Mutter Scholz. Sie wolle noch eine Aussage zum Fall Peggy machen... Nun ein Jahr später behauptete sie Ulvi K. auf einer Bank am Henri-Marteau-Platz gesehen zu haben... 65 Zeugen haben ihn dort nicht gesehen... Mutter Scholz war da die Einzige...
Später hätten Zweifel an dieser Aussage kommen müssen da sich eine Arbeitskollegin von Mutter Scholz zu Wort meldete...
Sie war Wirtin in dem Lokal in dem die Mutter Scholz als Aushilfe arbeitete...
So berichtete E. Scholz, dass Peggy öfters bei ihnen hinten gespielt hätte. Sie wäre nicht nur einmal dort hinten gewesen, sondern öfters...
Nach der Aussage behauptete sie sie Peggy überhaupt nicht zu kennen...
Quelle: Ina Jung, Christoph Lemmer: Der Fall Peggy / Die Geschichte eines Skandals