Mordfall Tristan

Etwas off topic, aber ich möchte es dennoch hier im Thread erwähnen, da mir in Erinnerung geblieben ist, das seitens der Polizei gesagt wurde, das dieser Fall einzigartig ist. Es gab bereits schon einmal einen Kanibalen , der aus Hüfte und Gesäss Fleisch geschnitten hat. Schaut mal Joachim Kroll aus Duisburg (Duisburg ist meine Nachbarstadt).
Joachim Kroll hat mit dem Fall Tristan nichts zu tun, da er bereits in Haft war. Wollte damit nur zeigen, das es bereits ähnliche Taten gegeben hat und der Fall Tristan eben nicht einzigartig ist. Ggf. hat sich der Täter von Tristan an den Taten von Joachim Kroll orientiert?

...beowbee... schrieb:Joachim Kroll hat mit dem Fall Tristan nichts zu tun, da er bereits in Haft war.

Joachim Krill ist bereits 1991 verstorben und seine Taten lagen in den 50er, 60er und 70er Jahren. Seine Opfer waren ausschließlich weiblich (mit Ausnahme eines Päärchens) und bei zwei Opfern hat er aus Hüfte und Gesäß Fleischstreifen geschnitten.

Wikipedia: Joachim Kroll

Möchte an dieser Stelle gerne mal den Mordfall von Sylvia Diercks aus dem Jahr 1994 einbringen.

Einer, der einige Parallelen zum Fall T. Brübach aufweist und einer der wenigen, mir bekannten Fälle, bei dem ebenfalls Teile von Fleisch mitgenommen wurden.

Parallelen:
- unmittelbare Nähe zu einem Bahnhof
- hohes Entdeckungsrisiko
- Täter schnitt großes Stück Fleisch aus Unterarm
- Täter entwendete Fleisch vom Tatort
- Täter soll mit blutiger Kleidung geflüchtet sein
- Täter behauptet, er sei Fleischer

Täterbeschreibung:
- männlich
- mittelblond
- 1993 = 20 - 25 Jahre

Weitere Merkmale:
- Quälte Opfer um Macht auszuüben
- evtl. Serientäter
- Bezugspunkte nach Flensburg
- flüchtete mit Taxi

QUELLE: https://www.google.com/amp/s/www.tz.de/welt/aktenzeichen-xy-cold-case-sylvia-d-mord-prostituierte-flensburg-zr-13279364.amp.html

@SunnyBeatz

Finde Deinen Ansatz/Gedankengang bzgl des Falles Sylvia D. interessant, allerdings sehe ich zwischen einer erwachsenen Prostituierten und einem Jungen im Teenager-Alter schon einen grundlegenden Unterschied in der Opferauswahl, natürlich könnte man annehmen, dass ein evtl Serientäter erst mit 'einfach zugänglichen' Opfern wie z B einer Prostituierten begonnen haben könnte und sich dann im Laufe der Jahre auch an Teenager 'herangetraut' hat, allerdings wird im Falle Sylvia D. ja ein örtlicher/lokaler Bezug des Täters zu Flensburg vermutet.
Sollte der Täter (wenn man überlegt, dass es sich evtl um ein- und dieselbe Person gehandelt haben könnte) 1993 noch im Flensburger Raum gelebt haben und dann im Laufe der Jahre bis 1998 nach FfM/MTK gezogen sein?
Oder hatte er dort evtl im Jahre 1998 beruflich zu tun?

SunnyBeatz schrieb:Parallelen:
- unmittelbare Nähe zu einem Bahnhof
- hohes Entdeckungsrisiko
- Täter schnitt großes Stück Fleisch aus Unterarm
- Täter entwendete Fleisch vom Tatort
- Täter soll mit blutiger Kleidung geflüchtet sein
- Täter behauptet, er sei Fleischer

Täterbeschreibung:
- männlich
- mittelblond
- 1993 = 20 - 25 Jahre

Der Täter begründete seine blutbefleckte Kleidung dem Taxler gegenüber dass er Fleischer sei, eine optimale Ausrede.
Zur Täterbeschreibung....der Mann sein von kräftiger Statur gewesen....kaum vorstellbar dass es sich hier um den Zopfmann handeln könnte, da dieser nicht als schlank sondern bereits hager beschrieben worden ist (Drogenkonsum könnte die Statur verändert haben...trotzdem eher nein aus meiner Sicht).

Niederbayern23 schrieb am 01.12.2020:Der Rucksack wurde als Massenprodukt bezeichnet. Ich gehe davon aus, dass Fishbone nur beim NewYorker zu kriegen war wie bei uns eben auch.

ich wusste auch noch nicht, dass Fishbone eine Eigenmarke von New Yorker ist.

dann dürfte er wahrscheinlich nicht in den üblichen Kaufhäusern erhältlich gewesen sein. Also nicht Karstadt, Galeria Kaufhof usw. , die weiter verbreitet waren als New Yorker.

es gibt im Frankfurter Raum zwei sehr beliebte große Einkaufszentren, das Nordwestzentrum und das Main-Taunus-Zentrum. Beide sind sehr beliebt, da sie ein großes Spektrum an Geschäften haben. Auch Apotheken, Bäckereien, Metzgereien usw. So kann man in einem "Aufwasch" vieles erledigen. Ich denke der Rucksack dürfte dann dort gekauft worden sein.

Online-Handel gab es noch wenig.

bestimmt stand auf dem Plakat auch ein Hinweis auf die Naht.

musikengel schrieb:ich wusste auch noch nicht, dass Fishbone eine Eigenmarke von New Yorker ist.

Im MTZ gibt es einen New Yorker.
Das MTZ Einkaufszentrum ist in der Nähe von Tristans früheren Wohnort, zwar zu Fuß schwierig zu erreichen weil Autobahnschleife, denke aber mit dem Bus kein Problem.
Bei uns sind die New Yorker Läden immer noch in den großen Einkaufszentren wie vor der Jahrtausendwende. Ich geh davon aus, den gabs damals dort auch schon.
Es könnte sein, dass sich Tristan eben dort oftmals aufgehalten hat. Wobei dieser Gedanke, wo der Rucksack gekauft wurde, leider zur Täterfindung nicht zielführend ist. Ich hoffe mal, der Täter hat den Rucksack nicht auch noch für Tristan gekauft.....

Niederbayern23 schrieb:Ich geh davon aus, den gabs damals dort auch schon.
Es könnte sein, dass sich Tristan eben dort oftmals aufgehalten hat. Wobei dieser Gedanke, wo der Rucksack gekauft wurde, leider zur Täterfindung nicht zielführend ist. Ich hoffe mal, der Täter hat den Rucksack nicht auch noch für Tristan gekauft.....

Bekannte von uns fahren sehr oft ins MTZ...den New Yorker dort gibt es noch nicht so lange, ich werde das mal recherchieren, weil es mich selbst interessiert.
es gibt aber noch das Einkaufszentrum Nordwest...das liegt wohl in FFm- Heddernheim...das dürfte dann leichter mit der S-Bahn, Bus , zu erreichen gewesen sein. Keine Ahnung, da kenne ich mich nicht aus.

Vielleicht hat er ihn ja auch einfach geschenkt bekommen.

Richtig, ist nicht zielführend, war nur nebenbei einmal sehr interessant.

Zum Main Taunus Zentrum gibt es eine direkte Buslinie 802 oder 803 (Fahrtrichtung Königstein), man kommt aber vom Höchster Bahnhof mit der S-Bahn in 10-15 min in die Frankfurter Innenstadt sprich Teil.
Zum Nordwestzentrum gibt es von Höchst aus keine direkte Verbindung.

und was hat das nun, mit der furchtbaren Tat an Tristan zu tun?

der Täter wird ihm kaum den Rucksack gekauft haben....


ich glaube generell wird dem Rucksack zu viel Raum gegeben, der Täter hat ihn mitgenommen, um darin das Fleisch zu transportieren....gruselig, aber nicht wirklich wichtig, um den Mörder zu überführen.


der Schlachter warf den Rucksack achtlos weg, als er seinen Zweck erfüllt hatte, irgendjemand fand ihn, nutzte ihn ein bisschen oder auch nicht, und warf ihn dann ebenso achtlos weg.


nix was weiterhilft...

@Ventil

Wir wissen ja nicht, welchen Raum der Rucksack tatsächlich im Falle Tristan einnimmt bzw welche Rolle er spielte.
Ob der Täter/"Zopfmann"(?) darin wirklich Tristans Fleisch transportiert hat, wissen wir ja nicht sicher, dies wird doch auch nur angenommen, ist aber nicht erwiesen.

Niederbayern23 schrieb:Wobei dieser Gedanke, wo der Rucksack gekauft wurde, leider zur Täterfindung nicht zielführend ist. Ich hoffe mal, der Täter hat den Rucksack nicht auch noch für Tristan gekauft.....

Wer weiß ... Soo abwegig finde ich den Gedanken gar nicht.
Wenn wir bei der Variante bleiben, dass der "Zopfmann" der Täter war und dies auch der Mann war, über den die Kinder aus dem Kinderheim berichtet haben, dass er ihnen Dinge gekauft hat, wenn er mit ihnen unterwegs war, würde ich nicht kategorisch ausschließen, dass Tristans Rucksack theoretisch auch ein solches Geschenk gewesen sein könnte.

Allerdings spricht die Reperatur, die die Oma von Tristan an dem Rucksack vorgenommen hat, m E eher gegen diese Überlegung, denn die Oma hätte wahrscheinlich nachgefragt, woher Tristan denn den (neuen) Rucksack hat.

Niederbayern23 schrieb:Im MTZ gibt es einen New Yorker.
Das MTZ Einkaufszentrum ist in der Nähe von Tristans früheren Wohnort, zwar zu Fuß schwierig zu erreichen weil Autobahnschleife, denke aber mit dem Bus kein Problem.

Ich hab das schon mehrfach angemerkt, auch, dass ich mir vorstellen könnte, dass der Täter z.b mit T. dort zocken war.
Zu Fuß ist das nämlich gar kein Problem keine 10 Mimuten von der Engelsruhe entfernt!

Iva schrieb:Ich hab das schon mehrfach angemerkt, auch, dass ich mir vorstellen könnte, dass der Täter z.b mit T. dort zocken war.
Zu Fuß ist das nämlich gar kein Problem keine 10 Mimuten von der Engelsruhe entfernt!

Danke für die Info bezüglich Fußweg, interessant. Es kann genauso gut sein dass Tristan hier den Zopfmann kennen gelernt hat, es ist nicht bewiesen dass er ihn am Bahnhof Höchst getroffen hat.
Der seltsame Hr. Hübsch schrieb (neben viel Blödsinn), dass es ihn immer in seine alte Heimat gezogen hat (er meinte Tristan).

Wegen des Monoliths bin ich aktuell wieder auf das Main- Taunus- Zentrum gestoßen unabhängig von Tristan. Ich hab hier im Thread oder woanders schon mal was vom MTZ und dem Mordfall hier verknüpft gelesen, den Inhalt weiß ich nicht mehr genau, es soll wohl ein beliebter Aufenthaltsort von ihm gewesen sein, was allerdings erstmal nicht besonders relevant erscheint.

Das Thema Zocken hatten wir hier kürzlich schon mal.
Elektromärkte waren Orte, an denen man immer Jungs in Tristans Alter getroffen hat und man schnell Kontakt herstellen konnte. Wir waren in dem Alter immer dort wo es CD‘s gab, Spiele und Streetwear. Das wird in Höchst nicht anders gewesen sein. Wir wurden an diesen Orten auch mal von Typen angesprochen oder angestarrt, die da rumhingen.
Tristan hatte eine PlayStation, soviel weiß man.

Und wo konnte man Spiele etc. kaufen und ausprobieren? Richtig im MTZ

Original anzeigen (1,7 MB)
Hier ist der Weg gut zu sehen, rechts die Engelsruhe, der Überweg über die Königsteiner und dann die Unterführung und die Brücke zum Parkplatz. Nur ein Steinwurf voneinander entfernt.

Zum Thema Einkaufen:
Wenn man hier über Suchfunktion „Diener Hofheim“ eingibt, liest man, dass Tristan wohl mit dem Zopfmann dort einkaufen war.
Interessant wenn man bei Google mal die Wegstrecke mit dem Auto und auf Schienen vergleicht.
Sollte man nicht gesehen werden?

Ich dachte immer, man hätte dort einen Zopfmann mit anderen Kindern gesehen? Das Kinderheim ist ja in Hofheim.

Aber die räumliche Nähe ist zu allem gegeben. Und auch in unmittelbarer Nähe der Sichtung durch die Nachhilfelehrerin ist ein Kinderheim. Vielleicht suchte er ja eigentlich da...

ThoFra schrieb:Allerdings spricht die Reperatur, die die Oma von Tristan an dem Rucksack vorgenommen hat, m E eher gegen diese Überlegung, denn die Oma hätte wahrscheinlich nachgefragt, woher Tristan denn den (neuen) Rucksack hat.

Das würde ich auch so sehen, d. h. wenn Tristan mit einem neuen Rucksack aufgetaucht wäre, hätte das wohl Fragen ausgelöst. Das gleiche gilt auch für andere Dinge, die größer, teurer und auch "haltbarer" waren als ein Eis oder eine Schachtel Zigaretten.

Daher denke ich nicht, dass zumindest teure Geschenke (also teurer als z. B. Eis oder eben eine Schachtel Kippen) keine Rolle gespielt haben.

Daher würde ich auch sagen, dass der Hinweis

Niederbayern23 schrieb:Tristan hatte eine PlayStation, soviel weiß man.

zwar sicher interessant ist als Möglichkeit der Kontaktaufnahme ("Hallo, interessierst Du Dich auch für Playstation?") aber weniger als Möglichkeit, durch Geschenke an Tristan heranzukommen.

Auch wenn sein Vater sicher viel gearbeitet hat, wäre ihm doch vermutlich ein Spiel oder ähnliches Zubehör aufgefallen, und er hätte gefragt, wo das herkommt - schließlich waren die beiden finanziell nicht so gut gestellt, dass Tristan sich solche Dinge ohne weiteres vom Taschengeld kaufen konnte. Da hätte Tristan schon eine gute Geschichte erfinden müssen.... (Es sei denn, er hat eventuelle Geschenke vor seinem Vater versteckt. Aber das wiederum wäre vielleicht nach seinem Tod doch aufgefallen....)

das sehe ich ein @brigittsche und @ThoFra


aber dann rückt wieder in den Fokus woher Tristan dann das viele Geld hatte?


diese Information ist wohl unstrittig...wird immer wieder in verschiedenen Quellen erwähnt und war wohl tatsächlich so.

brigittsche schrieb:Auch wenn sein Vater sicher viel gearbeitet hat, wäre ihm doch vermutlich ein Spiel oder ähnliches Zubehör aufgefallen, und er hätte gefragt, wo das herkommt - schließlich waren die beiden finanziell nicht so gut gestellt, dass Tristan sich solche Dinge ohne weiteres vom Taschengeld kaufen konnte. Da hätte Tristan schon eine gute Geschichte erfinden müssen.... (Es sei denn, er hat eventuelle Geschenke vor seinem Vater versteckt. Aber das wiederum wäre vielleicht nach seinem Tod doch aufgefallen....)

Ja das stimmt schon, allerdings war es üblich ständig Spiele zu tauschen, mein Controller PS1 liegt heut noch bei nem „Nachbarskind“ und sämtliche Spiele weil gemeinsam gezockt wurde.
Ich möchte nicht wieder von der höheren Geldsumme anfangen, die geklaut wurde, lediglich kurz erinnern.

Niederbayern23 schrieb:Ich möchte nicht wieder von der höheren Geldsumme anfangen, die geklaut wurde, lediglich kurz erinnern.

Das ist richtig, aber dieses Geld war doch offenbar, zumindest nachdem der Vater davon erfahren hat, ja in irgendeiner Weise "erklärbar". Und ich gehe mal davon aus, dass die Polizei, nachdem ihr diese Geschichte bekannt geworden ist, da sehr genau nachgeforscht hat.