Mordfall Tristan
07.03.2021 um 20:23Stefan1477 schrieb:Das Verfahren dürfte 2002 auch noch nicht digital gewesen sein, so dass durchaus ein Fehler wie im Fall Bohnacker nicht ausgeschlossen werden kann.Hier ist schon mal der Knackpunkt. Die Tat geschah 1998, die Fingerabbdrücke wurden erst 4 Jahre später genommen. Wertvolle Zeit verstrichen. Die Polizei gab und gibt sich Mühe, aber menschliches Versagen war auch hier drin.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand während der Tat an dem Mörder vorbeigelaufen ist. Ob auch noch andere Personen wie die Kinder abgehauen sind, ist offen. Der Weg ist eng, es fällt ja schon auf, wenn da so ein Mann und ein ungewöhnliche Dinge machen.
Der Tunnel ist sehr gruselig, mitten in einer belebten Gegend, aber dennoch ist man dort (kurze Zeit) alleine.
Stefan1477 schrieb:Erschreckend finde ich, dass eine Zeitung berichtete, dass bei der Fingerabdruckabgabe Pendler und vor allem viele Mitarbeiter der Höchst AG nicht erfasst worden sind.Ich glaube, dass die es irgendwann aufgegeben haben, nachdem sich etwa 54 Personen geweigert haben. Solange es keinen dringenden Tatverdacht gegen einen gibt, kann auch niemand zur Fingerabdruckgabe gezwungen werden. Würde hier wenigstens intern ein Phantombild vorliegen, hätte man sich die 54 Personen mal angeschaut, wenn einer verdächtig ist, wird er festgenommen. Bei Mord ist das durchaus leichter möglich. Es gibt sogar reine Indizienprozesse ohne handfeste Beweise (siehe Doppelmord Babenhausen). Auch der Fall ist aus derselben Umgebung. Ich finde das recht bemerkenswert wie viele Mordfälle dort passiert sind. Mir sind die Leute eigentlich eher positiv aufgefallen, da ich dort in der Nähe studiert hatte.
Auf einer anderen Seite schrieb einer, dass der Mörder von Bohnacker, Rick Jacoby (ob die Schreibweise stimmt, weiß ich nicht), das Grab von Tristan geschändet haben soll. Wie er drauf kommt, habe ich nicht rausgefunden. Es ist auch die einzig mir bekannte Quelle, wo auch der Nachname steht, sonst ist er überall gekürzt. Er schied aber als Mörder im Fall Tristan aus. Anscheinend ist der Fingerabdruck noch gut genug, um Personen definitiv ausschließen zu können. Nach meiner Meinung spricht einiges dafür, dass es der Täter war, der das Grab geschändet hat. Der Zeuge, der den Zopfmann 2 Jahre nach der Tat an dem Tatort gesehen hat, hat höchstwahrscheinlich nicht unmittelbar danach der Polizei was gesagt. Spätestens hier hätte man sich auf diese Person stark konzentrieren müssen. Mit Zivilfahndern hätte man den Täter mit Sicherheit in den ersten beiden Jahren erwischen können, jedenfalls wäre er deutlich wahrscheinlicher als heute.
Dass der Zopfmann aber nach 2-3 Jahren von der Bildfläche verschwunden ist, wundert mich sehr. Irgendwie scheint er seine pädophilen Neigungen auch nicht mehr auffällig offen zu zeigen. Möglicherweise ist er aber ins Ausland untergetaucht.
Stefan1477 schrieb:Die Tötungshandlung sollte zunächst ein Schreien verhindern, so der Rechtsmediziner in einem Video zu dem Fall, welches man auf YouTube findet.Vielmehr sollte der schnelle Tod eintreten wegen den grausamen Fleischentnahmen. Klar, damit wird auch das Schreien verhindert.