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Mordfall Tristan

24.589 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

03.03.2021 um 22:23
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Zumal sich die meisten dieser Menschen sehr für ihre Fantasien schämen.
Ist der Kannibale von Rothenburg nicht sogar durch eine Anzeige im Clear-Net erwischt worden?
Zumindest hat sich der Kannibale Meiwes nicht geschämt Fey in diesem Falle Hilfe anzubieten... er wollte lediglich mit diesem Vorwand Zugang zum Internet bekommen...


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 22:35
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Ist der Kannibale von Rothenburg nicht sogar durch eine Anzeige im Clear-Net erwischt worden?
Ja, das Forum war frei im Clearnet zugänglich. Ich habe mir das vor wenigen mal angeschaut, die Leute sind/waren extrem krank. Dass man auf Schläge beim Sex steht, geht ja noch, aber wenn ich dann was von "Schlachten" lese, boah, das hat für mich mit Sex nichts mehr zu tun. Der überwiegende Teil ist auf Englisch, womöglich von US-Amerikanern. Man hält die "Suchanzeigen" für geschmacklosen Witz, aber die Leute dort scheinen alles ernst zu meinen! Manche bieten sich selbst als Opfer an, geschlachtet zu werden.

Solche Dinge sind krankhaft sexuell motiviert, so wie es Herr Fey bei dem Täter in Frankfurt-Höchst auch vermutet.


Es gibt eine englische Seite, die den Fall beschreibt. Darin ist auch eine Webarchive-Kopie des Forums mit den damaligen Posts aus 2002 heute noch vorhanden. Der Kannibale trat unter dem Pseudonym "Franky" auf und schrieb irgendwas, dass er Metzger sein will usw. Er suchte 18 - 30-jährige Männer mit Foto. Da er die Tat und das Einverständnis gefilmt hat, dachte er vermutlich, dass die (volljährigen) Opfer ja damit einverstanden waren und es nicht als Mord gewertet wird, falls er mal erwischt wird. Das Gericht hielt das Opfer für testierunfähig, obwohl es angeblich eine Führungskraft bei Siemens war. War sicher ein schwieriger Fall für den Richter.

Da tauchen ähnliche Merkmale auf: Homosexualität (unter Männern), Geschlechtsteil nach dem Tod und Menschenfleisch, jedoch keine Pädophilie.


Das Haus von Meiwes (Kannibale von Rothenburg) scheint oder schien frei zugänglich zu sein. Auf Youtube gibt es sog. Lost Placer, die das Haus von innen zeigen. Danach wurde es einem anderen Sträfling überlassen, der wohl im Knast sitzt und seither die Bude leer ist.


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 23:12
@Stefan1477
Lt einem der TV Berichte zum 20.Jahrestag hat der Zopfmann im März 1998 in Hausen versucht, ein Kind zum Tunnel zu locken. Genaueres wurde nicht etwähnt, es wird natürlich nicht alles preisgegeben.


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04.03.2021 um 00:02
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Ja, das Forum war frei im Clearnet zugänglich. Ich habe mir das vor wenigen mal angeschaut, die Leute sind/waren extrem krank. Dass man auf Schläge beim Sex steht, geht ja noch, aber wenn ich dann was von "Schlachten" lese, boah, das hat für mich mit Sex nichts mehr zu tun. Der überwiegende Teil ist auf Englisch, womöglich von US-Amerikanern. Man hält die "Suchanzeigen" für geschmacklosen Witz, aber die Leute dort scheinen alles ernst zu meinen! Manche bieten sich selbst als Opfer an, geschlachtet zu werden.
Alleine der Gedanke dieser Menschen, so etwas zu tun, ist schon krank, eine solche Tat dann zu begehen aber noch viel kränker.
Der Profiler Mark T. Hofmann hat darüber bei BILD einige Dinge erzählt, als der Kannibalismus-Fall in Berlin letztes Jahr passierte: Die meisten dieser Menschen in solchen Foren würden nur diese Fantasie in sich tragen.
Tatsächlich käme es jedoch sehr selten zu solchen Treffen wie im Fall Meiwes bzw. würden Treffen dann oft auch nicht wahrgenommen.
Im Fall Tristan könnte der Täter die abweichende Fantasie schon eine Zeit lang gehabt haben.
Das Messer, welches er am Tattag mitgeführt hat, lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass er die Tat geplant hat.
Ich halte es doch für sehr unwahrscheinlich, dass der Täter einfach im Alltag auf Tristan getroffen ist und diese Tat begann.


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Mordfall Tristan

04.03.2021 um 00:07
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Zumindest hat sich der Kannibale Meiwes nicht geschämt Fey in diesem Falle Hilfe anzubieten... er wollte lediglich mit diesem Vorwand Zugang zum Internet bekommen...
Ja, er hat ja anscheinend mehrere Personen genannt, die man alle ausermittelt habe, so KHK Fey damals in einem Fernsehinterview.
Im Fall Meiwes hat sogar der Vorsitzende Richter Klaus Drescher gesagt, dass der Meiwes richtig nett eigentlich war. Man hätte mit dem schön ein Bier trinken können, solange die Sprache nicht auf Schlachtung und Menschenfleisch gekommen wäre.
Das zeigt auch für den Fall Tristan, dass der Täte wahrscheinlich eher freundlich und nett ist. Wem würde man solch eine Tat zutrauen?
Da sind Zeugen oft auch vorsichtig, denn niemand möchte einen falschen Hinweis erteilen.
Auf der anderen Seite scheint der Täter intelligent zu sein und vor allem vorsichtig. So trat er bis heute strafrechtlich nicht mehr in Erscheinung, was verwundert.
Aber vielleicht können solche Täter auch lange ohne Straftaten leben, weil sie die Fantasien immer wieder durchleben, hieß es doch von einem Rechtspsychologen.


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Mordfall Tristan

04.03.2021 um 01:04
@Stefan1477
Richtig, weil Meiwes ja auch verdächtigt wurde. Als man dann wusste, dass er es nicht war, bat man ihn um Hilfe.

Du ich kann mir schwer vorstellen, dass der Täter von Tristan "nett" ist. Ich weiß, worauf du hinaus willst. Aber vielleicht könnte es sein.
Bei Manfred Seels Personalausweis denkt man, das ist ein netter alter Mann von nebenan. Dort seh ich nix Schlimmes in ihm, aber in manch anderen Fotos seh ich an seinen Augen, dass er ein Psychopath ist. Das muss man sich mal geben, man hat schon min. 4 Leute grausam grundlos getötet und tritt öffentlich als Musiker auf. Der wurde auch als nett beschrieben, manchmal brach er aber in Ausbrüche aus (hat natürlich nichts zu heißen, man muss dadurch kein Mörder sein).


Der Täter bei Tristan ist ein brutaler und eiskalter Mörder. Das Phantombild ist natürlich subjektiv, eine Wahrnehmung von verschiedenen Leuten und auch erst nach 11 Jahren. Der sieht aber krank aus.

Der Meiwes hört sich im Interview auch intelligent an. Seine Vorgehensweise war aber ganz anders: Er hat sich die Opfer ausgesucht, die damit einverstanden waren. Auch er war klug, wollte - nach meiner Einschätzung - wie vorhin erwähnt, den Mord "legalisieren" oder zumindest günstiger davonkommen (Volljährigkeit, Einverständnis, Videoaufnahme usw.).

Meiwes war aber auch nicht aus dem Raum Frankfurt, sondern Kassel (ca. 200 km Entfernung). Da wird er sicher nicht sooo viele aus der Kannibalistenszene kennen.


Diese Zufälle sind schon sehr gruselig. Von Seels Wohnung bis zum Tatort von Tristan sind es gerade einmal ca. 7 km. Es würde mich auch nicht wundern, wenn der Zopfmann und der Seel sich kannten. Seel hatte echt Glück, dass er bis zum Tod davonkam. Sehr unfaires Schicksal für die Opfer. In diesem Gebiet gab es schon zu früherer Zeit grausame Morde, welche auch von der Polizei vertuscht wurde, da Politiker und andere "höhere" Kreise verwickelt waren (betrifft die Fälle in den 1960ern/70ern). Daher meine Ausflüche mit asozialer Gegend (bezogen auf die Täter, nicht auf Personengruppen).

Seel verkehrte auch an Bahnhöfen. Die Polizei hat hier relativ schnell ermittelt. Die haben auch Bilder gesammelt, wie er früher aussah. Ich vermute, dass Seels eigene Familie da den Behörden geholfen hat, auch wenn es letztendlich nichts mehr bringt. Es wäre auch ein Wunder gewesen, wenn es Seel gewesen wäre. Denn dann hätten sich 6-8 Zeugen des Zopfmannes geirrt, da Seel anscheinend nie so rumlief und 1998 auch schon 52 Jahre alt war, der Täter von Tristan wird auf 20 bis 30 (im Jahr 1998) geschätzt.

Seels Morde (4 bis sogar 14) sind aber offiziell reine Annahmen ohne dass man ihm posthum was nachweisen konnte? Gegen Tote darf auch nicht ermittelt werden. Es hat seine Gründe, weil zum Teil nachgewiesen sein konnte, dass einige Opfer mit Seel definitiv in Kontakt traten. Da kann es ja dann kein Zufall mehr sein.

Bei ihm ist auch auffällig, dass er vermutlich den ersten Mord schon 1971 begann mit 25 begann. Danach war möglicherweise 20 Jahre lang Ruhe und dann fing es wieder an. Und dann noch die 32.000 pornografischen Gewaltdateien (Kannibalen-Fotos, Gewaltpornos usw.) aus dem Darknet, die auf Seels Computer gefunden wurden. Die haben sogar Seels Geschlechtsteil mit einigen Videoaufnahmen verglichen, weil man annahm, dass Seel eine kranke Tat gefilmt habe. Ein paar Bekannte sprechen in der Zeitung von Vorverurteilung und dass Seel sowas nie machen würde usw. Nun ja, ist das alles Zufall? Vielleicht hat er nicht alle 14 Morde begangen, aber 2 Frauen haben direkt neben Seels Arbeitsplatz gearbeitet. Bei einigen Prostituierten wusste man, dass er Stammkunde von Seel ist. Auch soll jemand die Tonnen Seel untergeschoben haben. Nun, wenn ich 10 Jahre lang 2 Riesentonnen von einem Fremden aufbewahren soll, würde ich irgendwann mal reinschauen. Mich wundert es, dass Leichteile ca. 14 Jahre lang noch erhalten blieben. Die Tonnen müssten ja luftdicht gewesen sein, soll wäre der Verwesungsgeruch extrem auffällig. Warum sollten wildfremde Leute einen Toten beschuldigen? Und dann noch die vielen Gewaltpornos auf seinem Computer.


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Mordfall Tristan

04.03.2021 um 01:22
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Der Täter bei Tristan ist ein brutaler und eiskalter Mörder. Das Phantombild ist natürlich subjektiv, eine Wahrnehmung von verschiedenen Leuten und auch erst nach 11 Jahren. Der sieht aber krank aus.
Ich halte das Phantombild doch einfach insgesamt für sehr überzeichnet.
Ja, der Fall Seel hat ja auch viele Kriminalpsychologen sogar verwundert.
Es ist ein sehr außergewöhnlicher Fall gewesen.
Ich habe mir von Anfang an gedacht, dass er mit Tristan's Tod nichts zu tun hat.
Was ich aber meine: MS hat es ja auch geschafft, ein perfektes Doppelleben führen zu können.
Einerseits der Ehemann und Vater zu sein und auf der anderen Seite ein sadistischer Mörder.
Seine einzige Auffälligkeit war der Alkohol gewesen.
Aber eigentlich müssen solche Täter ja auch irgendwo ein Doppelleben führen.
Schließlich haben sie immer Berührungspunkte im Alltag.
Auch so ein Mörder muss Mal zum Arzt, er geht einkaufen usw.


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Mordfall Tristan

04.03.2021 um 01:29
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Der Meiwes hört sich im Interview auch intelligent an. Seine Vorgehensweise war aber ganz anders: Er hat sich die Opfer ausgesucht, die damit einverstanden waren. Auch er war klug, wollte - nach meiner Einschätzung - wie vorhin erwähnt, den Mord "legalisieren" oder zumindest günstiger davonkommen (Volljährigkeit, Einverständnis, Videoaufnahme usw
Schließlich brachte ihm es trotzdem nichts.
Mord bleibt Mord und das ist auch richtig so.
Er wurde also auch aus meiner Sicht folgerichtig zu lebenslanger Haft verurteilt.
Totschlag war das nicht und ein Sterben auf Verlangen mit Sicherheit auch nicht.
Denn wenn so jemand sich trifft und sich töten und verspeisen lassen will, dann ist er genauso krank und dann haben wir keinen Fall wie bei einer Sterbehilfe (Einwilligung).
In jedem Fall war auch Meiwes bereit, Grenzen
deutlich zu überschreiten. Er ist intelligent und planvoll vorgegeben.
Was ich insgesamt einfach meine: Es gibt sicher Menschen und Zeugen, die vielleicht doch noch Hinweise haben, ihnen auf Grund ihres Vorstellungsvermögens aber wenig bis keine Bedeutung zumessen: "Der würde sowas doch nie machen".


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Mordfall Tristan

04.03.2021 um 08:44
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:In diesem Gebiet gab es schon zu früherer Zeit grausame Morde, welche auch von der Polizei vertuscht wurde, da Politiker und andere "höhere" Kreise verwickelt waren (betrifft die Fälle in den 1960ern/70ern). Daher meine Ausflüche mit asozialer Gegend (bezogen auf die Täter, nicht auf Personengruppen).
Was wurde wo von "höheren Kreisen" vertuscht? Hast Du Belege oder ist das nur eine Verschwörungstheorie? Und was hat das mit dem Fall zu tun?


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Mordfall Tristan

04.03.2021 um 11:03
Fälle in den 60/70er Jahren?
Da gibt es einen berühmten Fall, aus 1957, und all das geheimnisvolle, verschwörerische, erwies sich als Quark, nachdem die Akten im Archiv wieder auftauchten.

Wikipedia: Rosemarie Nitribitt

Davon mal abgesehen, hat das genau 0 mit dem Jungen zu tun. Und wenn man jetzt eine Verschwörung wittern mag: die meisten der Akteure aus der Zeit, selbst wenn wir die 70er nehmen, dürften sich beim Mord an Tristan bereits im Ruhestand oder kurz davor befunden haben.


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04.03.2021 um 14:17
@Iva
Das stimmt, mit dem Fall Tristan hat das gar nichts zu tun, höchstens dass der gleiche Autor jeweils einen Roman über die Fälle geschrieben hat.


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04.03.2021 um 18:30
Könnte das sogenannte Undoing (sofern es das war) eurer Meinung nach ein Zeichen dafür sein, dass eventuell zwei Täter involviert waren? Sprich, einer, der im Vorfeld Tristans Vertrauen erschlichen und ihn gelockt hat und ein anderer, der mit einem absoluten Vernichtungswillen die Tat für die Trophäenmitnahme vollzogen hat?

Es passt auch abgesehen davon auch einiges zur Zwei-Täter-Theorie allerdings ist es vor allem die kaltblütige und skrupellose Vorgehensweise, welche aus meiner Sicht ein Undoing schon nahezu ausschließt, sofern es nur einen Täter gab. Ich könnte mir eher vorstellen, dass der eine die Tat begangen hat, während ein anderer Schmiere stand und eben auf die Aspekte des Undoings geachtet hat.

Ich könnte mir ebenfalls vorstellen, dass der ca. 50 kg schwere Tristan eher von zwei Personen auf den Betonsockel gehoben wurde. Vielleicht kam dann hierbei die zweite Person mit dem Blut in Berührung, weswegen es den Teil-Fingerabdruck geben könnte, während der wahre Täter evtl. durchgehend Handschuhe getragen haben dürfte.


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04.03.2021 um 18:38
Zitat von anonymous91anonymous91 schrieb:Ich könnte mir ebenfalls vorstellen, dass der ca. 50 kg schwere Tristan eher von zwei Personen auf den Betonsockel gehoben wurde.
~50kg ist an sich nicht viel, wenn man es mit einem Sack Zement oder Beton vergleicht, die sind meistens 40kg.
Zudem, kam noch Adrenalin dazu ...
Auf den Bildern scheint der Betonsockel gar nicht so hoch zu sein, etwa kniehoch.


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Mordfall Tristan

04.03.2021 um 18:58
@anonymous91
Ich halte auch zwei Täter für möglich, wobei ich den Zopfmann eher als Helfer ansehen würde. Allerdings glaube ich weniger an Undoing (das ist mir zu romantisch und eher was für schlechte Filme), sondern dass der Betreffende die Entdeckung der Tat so weit wie möglich hinauszögern wollte.


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04.03.2021 um 19:24
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:sondern dass der Betreffende die Entdeckung der Tat so weit wie möglich hinauszögern wollte.
Da könnten wir uns wieder über die Ortskenntnisse des Täters unterhalten. Wenn er mit der Gegend vertraut war, hätte er gewusst dass gerade zu dieser Zeit dieser Weg von sehr vielen Jugendlichen genutzt wird und der Tunnel sich daher nicht unbedingt anbietet um einen Körper für einen längeren Zeitraum zu verstecken. Das war klar dass keine Stunde vergehen wird bis jemand auf die Leiche stößt. Diese Theorie würde ich demnach nur dann unterstreichen wenn der Täter nicht ortsansässig war sondern zB Tscheche. Dafür spricht die Straßenkarte, aber viele andere Gegebenheiten in diesem Fall lassen einen großen Bezug des Täters zur unmittelbaren Umgebung des Tatorts vermuten.


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Mordfall Tristan

04.03.2021 um 20:30
Zitat von anonymous91anonymous91 schrieb:Ich könnte mir ebenfalls vorstellen, dass der ca. 50 kg schwere Tristan eher von zwei Personen auf den Betonsockel gehoben wurde. Vielleicht kam dann hierbei die zweite Person mit dem Blut in Berührung, weswegen es den Teil-Fingerabdruck geben könnte, während der wahre Täter evtl. durchgehend Handschuhe getragen haben dürfte.
Leider weiß ich aus beruflicher Erfahrung, dass eine verstorbene Person mit 50 kg nicht schwer zu bewegen ist, besonders wenn die Person Straßenkleidung trägt mit einem Hosenbund und besser noch Gürtel. Dazu muss man nicht unbedingt ein Mann sein.


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04.03.2021 um 20:37
Zitat von anonymous91anonymous91 schrieb:Es passt auch abgesehen davon auch einiges zur Zwei-Täter-Theorie allerdings ist es vor allem die kaltblütige und skrupellose Vorgehensweise, welche aus meiner Sicht ein Undoing schon nahezu ausschließt, sofern es nur einen Täter gab. Ich könnte mir eher vorstellen, dass der eine die Tat begangen hat, während ein anderer Schmiere stand und eben auf die Aspekte des Undoings geachtet hat.
Bei der widersprüchlichen Spurenlage hat man schon das Gefühl, hier haben sich zwei Täterprofile vermischt, jedoch ist ein Mörder Duo sehr selten.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass zwei Personen den Jungen ggf. Angst machen wollten und die Aktion völlig aus dem Ruder gelaufen und unplanmäßig als Overkill eines Täters geendet ist.


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Mordfall Tristan

04.03.2021 um 22:46
@AlteTante
Die zwei Täter Theorie gab es hier ja schon öfter, gerade auch durch die teils widersprüchlichen Angaben bezügl einiger Dinge. Es müssen auch nicht einmal zwei Täter gewesen sein, es kann auch sein, dass jemand durch den Zopftyp auf Tristan aufmerksam wurde. Die "Bruno Hasch Anlage" ist ja bekannt für dubioses Publikum. Aber Fakt ist nun einmal, dass der Zopftyp eine entscheidende Rolle spielt, er wurde nicht nur ungefähr zur Tatzeit ganz in der Nähe des Tatorts gesehen, sondern taucht auch sonst ein bisschen zu oft auf in dem Fall.
Wenn allerdings irgendwer in der Stunde zwischen Tat und Eintreffen der Polizei Tristan fand, berührte und dann das Schulbuch antatschte, wird man nie irgendwem die Tat nachweisen können, weil immer was nicht passt. Aber ich denke, die Lösung ist einfacher und der Zopftyp wohnte (wohnt?) einfach irgendwo in Rhein Main, die Polizei hat ihn evtl auf dem Schirm, kann aber bisher nichts nachweisen und der Typ hält die Füße still.


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Mordfall Tristan

04.03.2021 um 23:00
Zitat von schnuffonschnuffon schrieb:~50kg ist an sich nicht viel, wenn man es mit einem Sack Zement oder Beton vergleicht, die sind meistens 40kg.
Zudem, kam noch Adrenalin dazu ...
Richtig, das liegt daran, dass das Gewicht auf mehr Fläche verteilt ist. Einen Menschen in der Gewichtsklasse zu tragen, ist deutlich einfacher als einen 40kg Zementsack.
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Da könnten wir uns wieder über die Ortskenntnisse des Täters unterhalten. Wenn er mit der Gegend vertraut war, hätte er gewusst dass gerade zu dieser Zeit dieser Weg von sehr vielen Jugendlichen genutzt wird und der Tunnel sich daher nicht unbedingt anbietet um einen Körper für einen längeren Zeitraum zu verstecken. Das war klar dass keine Stunde vergehen wird bis jemand auf die Leiche stößt.
Sicher gibt es abgelegenere Orte, aber der Tunnel wurde nicht so häufig genutzt. Dass danach die Leichte gesehen wird, das gilt eigentlich an den meisten Orten im Freien als sicher, aber das dürfte den Täter nicht interessiert haben. Außerdem schienen ihm die anderen Kinder egal zu sein, da ja tatsächlich welche ihm fast 2 Minuten zugeschaut haben ohne zu wissen, war er da macht.


Gegen die 2 Mann-Theorie spricht eigentlich, dass der Zopfmann ja vorher und auch nachher immer wieder alleine präsent war. Ich finde die Sache an sich ja schon sehr gruselig, aber besonders gruselig ist es, 2 Jahre nach der Tat den Tatort (alleine) aufzusuchen, was ein Zeuge erklärt hatte. Was er wohl dort vorhatte? Ich habe gelesen, dass ein Zopfmann vermutlich mit dem Fahrrad unterwegs war, was dafür spricht, dass er in der Nähe gewohnt haben muss.

Gab es hier schon mal (aus Dezember 2013):
Einer der 200 Hinweisgeber ist Stefan H. Er hat das Phantombild in einem FR-Artikel bei Facebook gesehen. „Ich war sehr, sehr schockiert, das Bild hat wie die Faust aufs Auge gepasst“, sagt der 32-Jährige. Der fragliche Mann habe sich vor mehr als 15 Jahren immer auf einem Spielplatz in Hausen rumgetrieben und versucht, sich den Kindern anzunähern. „An seinem rechten Fuß hat er immer ein Messer in einem Lederband getragen“, glaubt H. sich zu erinnern. Der Mann sei regelmäßig mit seinem Fahrrad an der Nidda entlang gefahren, selbst an dessen Vornamen kann sich H. noch erinnern. Auch ein Freund, dem H. das Phantombild schickte, habe ihn wiedererkannt. All dies hat der 32-Jährige der Polizei mitgeteilt.
Der angebliche Vorname wurde aber nie veröffentlicht (könnte auch sowieso ein falscher Name gewesen sein, selbst wenn es der Täter war). Wahrscheinlich führte das nicht zum Täter. Deshalb. Oder es konnte niemand ermittelt werden.

Quelle: https://www.fr.de/frankfurt/viele-hinweise-keine-loesung-11077418.html

Die Frage ist, ob er seine Beobachtung aus 2000 auch wirklich damals bei der Polizei ausgesagt hat. Eine damals 12jährige hat ihn alleine gesehen als er vom Tatort geflüchtet ist.

Die Tschechien-Theorie ist eine harte Nuss. Ob es Zufall war, dass genau in der Nähe des Fundortes des Rucksacks sich tschechische Arbeiter aufhielten? Ich vermute zu 100 %, dass der Zopfmann der Täter ist, da spricht so vieles dafür. Er kam ja auch mit einigen Jungs Ende 1997 in Kontakt und soll ganz normalen Sprachgebrauch gehabt haben. Ein tschechischer "Gastarbeiter" dürfte sicherlich Akzente haben. Wenn das einer von ihnen gewesen sein sollte, kann er mit dem Muskelfleisch niemals mit anderen sich in Containern aufhalten, das wäre aufgefallen.

An das Grab ist auch er nach meinem Empfinden hingegangen und wurde wohl gestört, kurze Zeit später ging er an den Tatort. Hab zufällig eine News aus 2016 gefunden (Ort 35 km zu Höchst entfernt), da wurde gezielt ein Kindergrab geschändet:
https://www.fnp.de/frankfurt/extratipp/kindergrab-obertshausen-verwuestet-haben-satanisten-dunkles-ritual-gefeiert-7014342.html

Aber hier haben sie das Grab völlig verwüstet, was bei den meisten Grabschändungen leider der Fall ist. Bei Tristan war derjenige äußerst professionell, es wurde wohl nichts kaputt gemacht, der Täter muss sich auch hier sehr viel Zeit gelassen haben. Das passt zum Vorgehen am Tatort. So blöd das jetzt klingt, so brutal wie er war, so professionell ging er vor.


Der muss echt eiskalten Mut gehabt haben, sich nochmals dort in der Umgebung aufzuhalten, da dürfte ihm auch der Tatort eher egal gewesen sein. Auch, dass er etwa ganze 2 Minuten beobachtet wurde und die ganze Tortur laut Polizei 15 Minuten gedauert haben muss, sprechen für viel Gelassenheit. Das Ausbluten usw. muss ja geplant worden sein, dafür ist der Bach ideal.

In einem Bericht bei der "BILD" (ich weiß, nicht gerade die glaubwürdigste Quelle) stand, dass unter Kannibalen gerade Geschlechtsteile und Fleisch aus dem Gesäß als "Delikatesse" gilt. Möglicherweise spielt das auch hier eine Rolle. Gut möglich, dass der Täter sich Infos aus kranken Foren aufgesucht hat.




Der Fall hat ja sowieso sehr viele merkwürdige und besondere Umstände, die es kaum in anderen Fällen gibt, u. a. den (Fake-)Anrufer, Grabschändung, der Fundort der Tasche und und und. Das dürfte seinen Vater noch extremer belastet haben.

Sowohl die Tat als auch alles andere danach scheint weltweit einzigartig zu sein.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Aber ich denke, die Lösung ist einfacher und der Zopftyp wohnte (wohnt?) einfach irgendwo in Rhein Main, die Polizei hat ihn evtl auf dem Schirm, kann aber bisher nichts nachweisen und der Typ hält die Füße still.
Wenn sie einen Verdächtigen hätten und glauben, dass er der Täter ist, hätte man das sicher gesagt, um weitere Zeugen zu finden. In einer der vielen Dokus hätte man das sicher angesprochen. Der wäre den Zeugen (keine richtigen Tatzeugen) vorgeführt worden, auch wenn das für eine Verurteilung nicht ausgereicht hätte. Möglicherweise auch unter Geheimhaltung des Namens.


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04.03.2021 um 23:20
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass zwei Personen den Jungen ggf. Angst machen wollten und die Aktion völlig aus dem Ruder gelaufen und unplanmäßig als Overkill eines Täters geendet ist.
Ausbluten lassen, Hoden- und Fleischentnahme als unplanmässiger Overkill? Hmm :) Auf mich wirkt das eher wie ein Drehbuch welches lange vor der eigentlichen Tat schon da war.

Zwei Täter sehe ich hier auch nicht, dafür ist die Tat viel zu speziell. Ganz so einzigartig ist die Tat auch nicht wie ich meine, Albert Fish würde einem da zB einfallen. Allerdings, so eine Tat an so einem Ort, das ist halt doch schon äusserst speziell. Thrill könnte eine Rolle spielen um das Erlebte zu verstärken, aber der Thrill spielte bei vielen anderen Tätern vorher halt auch schon eine Rolle.


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