Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Tristan

24.514 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

04.03.2021 um 23:21
@InspectorGa
Es gab mehrere Verdächtige, die überprüft wurden, aber was sollen die Ermittler denn veröffentlichen, wenn man nichts nachweisen kann? Die Teil DNA reicht nicht, da mindestens 5 Teile fehlen, der Fingerabdruck ist ein Teilabdruck, der allein auch nicht viel hilft, gerade wenn man die diversen Widersprüchlichkeiten betrachtet, von wem das Blut stammt usw, das wurde ja bereits diskutiert, vieles in dem Fall heisst mal so und mal so.
Es wurde auch, anders als zb beim Uni Phantom, nur ein Phantombild erstellt, statt mehrere, die sich ähnlich sehen, aber nie exakt gleich sind. Auch wurde meines Wissens nie ein Bild mit unterschiedlichen Frusuren, Bärten etc veröffentlicht. Es wurde nie bestätigt, ob der Typ jetzt breitschultrig und sportlich, oder hager war, je nach Zeugen mal so und mal so. Es wurde nie gesagt, wie sich der Typ nannte usw, imner nur die alte Verbrecher Visage vom Phantombild. Jahrein Jahraus. Als würde man auf Zeugen hoffen, die den Typen genau so von damals kennen und sich an was erinnern
@vonCarstein
Seh ich ähnlich, da war vermutlich zunächst eine Fantasie und das Opfer kristallisierte sich erst später raus. Daher denk ich, könnte irgendwem was in der Vergangenheit, evtl Jahre vor der Tat aufgefallen sein. Irgendwas kleines vielleicht. Kein Mord


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

04.03.2021 um 23:50
@vonCarstein

Diese Phantasien hatte der Typ sicher schon lange fertig im Kopf, das ist schon klar. Krank im Kopf sind mehr als man denkt wenn man Schätzungen der Anzahl Nutzer gewisser Plattform glauben mag... aber planen heißt noch lange nicht machen. Unterbewusste Planung?
Vorfälle im Leben dieser Täter können sicherlich Hemmschwellen senken und den inneren Druck verstärken. Der Täter und der Junge kannten sich in irgendeiner Weise lt. Fey. Er war vermutlich mit dem Jungen alleine, die Gelegenheit konnte er auslassen oder (diesmal?) nutzen.
Da hast du recht, so selten ist das nicht, da braucht man nur den Profiler Petermann zu lesen. Allerdings passieren diese Fälle die der Profiler beschreibt, meist in abgeschlossenen Wohnungen.


3x zitiertmelden

Mordfall Tristan

05.03.2021 um 00:11
@Niederbayern23

Dass Täter und Opfer sich tatsächlich besser kannten kann natürlich sein, ich halte es aber für eher unwahrscheinlich. Tristan hing ja gern am Bahnhof ab, eine Umgebung wo man sich eigentlich kennt wenn man da täglich ist. Ich denke einfach dass es da dann mehr und bessere Hinweise aus dem Bahnhofs-Milieu gegeben hätte. Die ausgesetzte Belohnung hat es ja auch durchaus in sich so wie ich hörte.

Es gab ja aber auch diesen Typen der Kindern und Jugendlichen nachgestellt hat, ihnen Süssigkeiten gekauft hat. Bei Tristan hat er dann vielleicht mal ne Schachtel Kippen springen lassen um sich einen besseren Zugang zum Opfer zu verschaffen. So jemanden kann ich mir da sehr gut vorstellen, jemanden der Köder auswirft sozusagen und schaut wer anbeisst und mit ihm zum Tunnel geht.

Petermann schätze ich auch sehr, genau wie Douglas, Hazelwood und Hagmaier welche ja Pionierarbeit auf dem Gebiet geleistet haben. Nicht umsonst wird der psychologische Fingerabdruck ja immer mehr zum Thema wenn es um auffällige Taten geht.

Das was mir aktuell nicht aus dem Kopf geht ist die Art und Weise des Transports der "Ware". Er musste ja Tatmittel mitgebracht haben, aber für den Transport muss er dann auf den Rucksack des Opfers zurück greifen?


2x zitiertmelden

Mordfall Tristan

05.03.2021 um 00:14
@vonCarstein
Zitat von vonCarsteinvonCarstein schrieb:Das was mir aktuell nicht aus dem Kopf geht ist die Art und Weise des Transports der "Ware". Er musste ja Tatmittel mitgebracht haben, aber für den Transport muss er dann auf den Rucksack des Opfers zurück greifen?
Dass eine unterbewusste Planung die (zumindest) Mitführung einer Tatwaffe beinhaltet ist nicht unmöglich.


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

05.03.2021 um 00:20
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Dass eine unterbewusste Planung die (zumindest) Mitführung einer Tatwaffe beinhaltet ist nicht unmöglich.
Er hat sich also irgendwie bereit gehalten aber der eigentliche Moment war dann eher spontan? Meinst Du das in etwa so?


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

05.03.2021 um 00:54
Zitat von abberlineabberline schrieb:Die Teil DNA reicht nicht, da mindestens 5 Teile fehlen, der Fingerabdruck ist ein Teilabdruck, der allein auch nicht viel hilft,
Über die DNA schreibt man in diesem Fall nichts, weil diese eben nicht ausreichen. Allerdings wurde der Fingerabdruck in Lausanne aufgearbeitet. Sonst hätte man doch keine 4.600 - 10.000 Fingerabdrücke genommen oder? Was hätten diese sonst gebracht?
Zitat von vonCarsteinvonCarstein schrieb:. Er musste ja Tatmittel mitgebracht haben, aber für den Transport muss er dann auf den Rucksack des Opfers zurück greifen?
Du meinst doch das Messer, oder? Das passt in die Hosentasche oder wie ein Zeuge oder mehrere Zeugen aussagten, führte er ein solches Messer an seinem rechten Fuß.


In der Tat sind einige Angaben widersprüchlich. Das hängt eben von der Wahrnehmung an und vor allem dürften die Aussagen erst über die Jahre zusammengekommen sein, sodass es Wahrnehmungswidersprüche gibt.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Es gab mehrere Verdächtige, die überprüft wurden, aber was sollen die Ermittler denn veröffentlichen, wenn man nichts nachweisen kann?
Die wurden aber ausgeschlossen. Ausgeschlossen heißt für mich, diejenige Person war es auf keinen Fall. Z. B. der Fremdenlegionär, den man erstaunlicherweise in Frankreich ermitteln konnte. Der wirkte auch verwirrt und sagte, er komme aus Tschechien und wolle nach Frankreich. Die Polizei nahm ja laut eigener Aussage an, das ist der Täter, wir haben ihn. Er hatte ein Alibi, daher war er ausgeschlossen worden. Es gibt in einer Doku ein undeutliches Bild von ihm, seine Kopfform usw. passt nicht zum Phantombild. Ob er hager oder breit gebaut war, gibt es unterschiedliche Ansichten. Interessant wäre neben dem Zopf die "Hasenscharte". Ich lese das nur aus den Aussagen der Anwaltssgehilfen. Gerade die Kinder, die mit ihm Kontakt hatten, müssten das wissen. Zopf + Hasenscharte + pädophil.

Polizeipannen sind aber nicht ausgeschlossen. Siehe Fall Mordfall Johanna Bohnacker.
Der Täter hier galt bei Festnahme auch als verdächtig, weil er ebenfalls einen Zopf trägt. Er wurde aber als Täter ausgeschlossen, aber dafür braucht es auch einen Nachweis (dürfte der nicht-passende Fingerabdruck gewesen sein) und keine Annahme "der wird es sicher nicht gewesen sein". Die Tat passierte 1999.

--> Hier gab es zunächst den Hinweis auf einen VW Jetta 2. Alle Halter in der Umgebung wurden überprüft - ohne Erfolg.
--> Auch hier gab es nur einen Teilfingerabdruck (war mit der damaligen Technik sicher schwieriger verwertbarer als heute)
--> Der Täter gab tatsächlich einen Fingerabdruck bei der Polizei ab. Aufgrund eines Bildfehlers wurde er nicht enttarnt !!! War damals nicht digital wie heute. Der Täter wurde nur zufällig gefasst, nachdem er erneut ein 14jähriges Kind gefesselt hatte, dabei aber von mehreren Personen erwischt wurde.

Meine Aussage zielte drauf nach dem Motto der Polizei: Der xxx xxx war es mit hoher Sicherheit, aber wir können es nicht nachweisen. Sowas fließt immer in die Öffentlichkeit, auch ohne Nennung eines Namens. Bei Mord reichen hinreichende Verdachtsmomente aus, um jemanden öffentlich an den Pranger zu stellen. Bei Seel handelt es sich auch um Annahmen, aber hinreichend sichere Annahmen.


melden

Mordfall Tristan

05.03.2021 um 07:08
Zitat von vonCarsteinvonCarstein schrieb:Er hat sich also irgendwie bereit gehalten aber der eigentliche Moment war dann eher spontan? Meinst Du das in etwa so?
Wenn man andere True Crime Fälle betrachtet, gab es meist Auslöser für die Umsetzung der Tat. Druck im Job oder private Probleme, dazu die ständig kreisenden Gedanken im Kopf, die nicht aufhören...
Und dann kommt die Gelegenheit dazu...
Jeffrey Dahmer Zitat: Ihr könnt mir alles nehmen, meine Familie, meine Freunde, alles, was ich besitze- nicht aber meine Fantasien.


melden

Mordfall Tristan

05.03.2021 um 15:09
Ich greife jetzt mal die These von L. Benecke auf, die festgestellt hat, dass Täter unabhängig voneinander ähnliche Phantasien/ Lebensumstände beschreiben.
Folgende Links zeigen einen Täter und seinen steigenden inneren Drang, von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter. Was schon sehr beeindruckend geschildert wird (über die Darstellungsweise der Dokumentationen, beide Ähnlich, kann man streiten) ist, als der Täter sich spontan auf den ersten Blick in einen hübschen Mann verliebt und ihn ganz für sich haben wollte. Später in seinem Leben verspeiste er sein Opfer um nie wieder alleine zu sein, für immer vereint.....vom kindlichen Tierquäler zum erwachsenen Kannibalen.

Youtube: Jeffrey Dahmer - Stephan Harbort über Serienmörder  #WV.WS
Jeffrey Dahmer - Stephan Harbort über Serienmörder #WV.WS
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Youtube: Jeffrey Dahmer - SERIAL KILLERS #WV.WS
Jeffrey Dahmer - SERIAL KILLERS #WV.WS
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Menschen die sich tagtäglich mit so kranken Sh... im Kopf quälen (ihre Phantasien nicht in die Tat umsetzen), können einem fast schon leid tun.


melden

Mordfall Tristan

05.03.2021 um 22:10
Hab ich das eigentlich richtig verstanden, dass Tristan für schätzungsweise 5 - 10 Minuten mit dem Bus den Bahnhof nach 13.45 Uhr (Kiosk) verlassen hat und danach wieder zurück an die Parkbank kam? Dort muss er 1 Stunde Zeit verstreichen gelassen haben, ehe es VOR dem Tunnel zunächst zu einer Auseinandersetzung mit dem Täter kam.

Ich vermute, dass hier diese Kommunikation mit dem späteren Mörder stattgefunden haben könnte, wenn man stark davon ausgeht, dass der Täter mit dem Zopf und Tristan sich bereits kannten. Denn wie sonst hätte er ohne Telefonanruf/SMS wissen können, dass Tristan gegen 15 Uhr am Tunnel sein wird? Tristan wird ja nicht ohne Grund dort an der Parkbank gewartet haben. Wobei immer wieder die Rede ist, er sei oft auf der Straße und am Bahnhof gewesen.

Der Täter war auf der einen Seite auffällig mit Kindern unterwegs, wobei er selbst zum damaligen Zeitpunkt eher ca. 25 (offiziell geht man von 20 bis 30 Jahren aus) gewesen sein muss (willkürliche Annahme von mir). Gleichzeitig dürfte er niemandem seinen echten Namen oder eine Telefonnummer hinterlassen haben.

@Niederbayern23
Ich bin schockiert, dass es bereits vor 100 Jahren Fälle in dieser Richtung in Deutschland und USA gab. Dachte eher die heutige Internetwelt würde diese Menschen beeinflussen (wird es auch tun). Was für uns grausam oder ekelhaft ist, scheint für solche Psychopathen ganz anders zu sein. Ich bin kein Psychologe, aber wenn man diese Fantasien hat und irgendwann die Hemmung verliert, eine Straftat zu begehen, passieren solche Morde.


4x zitiertmelden

Mordfall Tristan

05.03.2021 um 22:31
@InspectorGa
Dahmer ist ein gutes Beispiel, er wurde nicht vom Internet beeinflusst... ja das ist was L. Benecke beschrieben hat, dass derartige Täter auffallend ähnliche Gedanken haben ohne sich jemals kennen gelernt zu haben.
Bei Wiki zu dem Fall J. D. kann man sogar die tatsächlich gestellten Diagnosen nachlesen und Weitere die man vermutet. Sogar die Medikamente, die die Mutter während der Schwangerschaft eingenommen hatte, werden aufgeführt. Das ist außerordentlich interessant, auch für den Fall hier.


melden

Mordfall Tristan

05.03.2021 um 23:25
@Niederbayern23
@InspectorGa

Auch wenn wir Individuen sind überschneiden sich unsere Bedürfnisse ja doch sehr. Auch das was die Gesellschaft auf ein Podest stellt hat eine gewisse Energie die merkwürdige Geister anzieht. Macht und Dominanz zB treten da im Kern immer wieder auf.

Zu Dahmer wollte ich noch sagen: Der ist für mich eher nicht klassisch. Er begang seine Taten um etwas für sich zu konservieren, Zombies die ihn nie wieder verlassen würden. In den meisten anderen Fällen die ich kenne geht es eher darum etwas zu zerstören womit man individuelle Probleme hat.


melden

Mordfall Tristan

07.03.2021 um 16:07
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Ich vermute, dass hier diese Kommunikation mit dem späteren Mörder stattgefunden haben könnte, wenn man stark davon ausgeht, dass der Täter mit dem Zopf und Tristan sich bereits kannten. Denn wie sonst hätte er ohne Telefonanruf/SMS wissen können, dass Tristan gegen 15 Uhr am Tunnel sein wird? Tristan wird ja nicht ohne Grund dort an der Parkbank gewartet haben. Wobei immer wieder die Rede ist, er sei oft auf der Straße und am Bahnhof gewesen.
Ja, entweder der Täter wusste, dass Tristan sich dort aufhielt (Einschätzung von KHK Fey) oder aber er traf im Alltag auf Tristan (erste Fallanalyse, die kurz nach der Tat durchgeführt wurde).
Mit Gewissheit kann man es nicht sagen. Aber ich denke es spricht viel dafür, dass er Tristan gekannt hat. Tristan hatte viele Freiheiten und wurde ja laut der Nachhilfe-Lehrerin auch öfters mit Erwachsenen gesehen.
Auf der anderen Seite glaube ich nicht, dass Tristan sich hätte in den Tunnel locken lassen. Mit Süßigkeiten oder Spielzeugen, wie es der Zopfmann im Hofheim probiert haben soll, Kinder zum Bahnhof zu locken.

Die Vermutung der Kripo war ja anscheinend auch, dass Tristan den Tunnel nahm, um nach Hause zu gelangen.
Dazu hätte er wahrscheinlich den Tunnel genutzt, um schneller nach Hause zu kommen.
Dann müsste er den Jungen definitiv gekannt haben, zumindest vom Sehen, um zu wissen, wo er wohnt und dass er den Tunnel regelmäßig nimmt.


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

07.03.2021 um 16:52
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Die Vermutung der Kripo war ja anscheinend auch, dass Tristan den Tunnel nahm, um nach Hause zu gelangen.
Dazu hätte er wahrscheinlich den Tunnel genutzt, um schneller nach Hause zu kommen.
Dann müsste er den Jungen definitiv gekannt haben, zumindest vom Sehen, um zu wissen, wo er wohnt und dass er den Tunnel regelmäßig nimmt.
Tatsächlich steht diese Aussage der Kripo ebenfalls im Raum, weswegen eine Zufallswahl ohne vorherigem Kontakt durchaus im Bereich des Möglichen ist. Vielmehr sogar eine der wahrscheinlichsten Möglichkeiten, wenn wir Aspekte, wie das vorzeitige Verlassen der Schule bzw. den Arztbesuch außen vor lassen.

Was mich jedoch immer wieder wundert ist, dass dieser doch sehr gruselige Tunnel anscheinend häufiger als Abkürzung genutzt wurde. Das kann ich noch nachvollziehen, wenn man die Abkürzung in Gesellschaft bzw. mit einigen Freunden genutzt hätte aber alleine und dann auch noch des Öfteren? Schon sehr merkwürdig, wenn dies wirklich der Fall war und da einem nicht die Angst überkommt. Ob das mit Vorsicht, Verantwortungsbewusstsein oder doch mit einem Kick zu tun hat? Ich weiß es nicht, bin mir jedoch sicher, dass ich persönlich (vor allem in jüngeren Jahren) eben den längeren Weg genommen hätte. Anders wäre es natürlich, wenn es keinen Alternativweg geben würde aber das ist ja bezogen auf diesen Fall bzw. die Örtlichkeit nicht so.


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

07.03.2021 um 17:01
Solch Tunnels gibts heute noch in Frankfurt, auch als "normale" Unterführungen.
Ich sehe die Kinder immer da durchgehen und selbst der Kiga macht da bei Spaziergängen eine Mutprobe drauß, wer allein durch den gruseligen Tunnel geht.
Ich hasse diese Dinger, obwohl manche gar Licht haben.


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

07.03.2021 um 18:14
Der Tunnel wurde damals vermutlich eher von Kindern und Jugendlichen benutzt. In den ca. 15 Minuten Tatzeit scheinen keine Pendler dort vorbeigelaufen zu sein.

Bei den Unterführungen ist es so, dass diese meist beleuchtet sind. Tagsüber hat man eigentlich auch weniger Angst vor einem dunklen Tunnel.

Eine Möglichkeit besteht, dass der Täter wusste, dass dort Tristan zu dieser Uhrzeit vorbeilaufen wird, da das sein gewöhnlicher Heimweg war. Möglicherweise ging der reguläre Unterricht noch etwas länger.

Erschreckend ist, dass die Nachhilfelehrerin von ErwachseneN (Plural) spricht. Wenn die Quelle korrekt ist, war er ja für mehrere Tage außer Haus. Wenn er da nicht bei Freunden war, war er möglicherweise bei fremden erwachsenen Männern/ einem erwachsenen Mann.

Der Anfang der Tat war aber nicht im Tunnel, sondern VOR dem Tunnel (draußen), man hat hier Schleifspuren festgestellt.


Allerdings sind diese Umstände von Bedeutung:
  • Warum wartete Tristan eine ganze Std. allein auf der Parkbank (die Zeit vergeht ohne Beschäftigung kaum, ist also langwierig)
  • Wo ist er mit dem Bus zuvor noch hin- und kurze Zeit später zurückgefahren?


Leider wissen wir nicht, was das Gesprächsthema mit seinem Papa um 13.45 Uhr war.
Gerade diese Punkte sprechen für weniger für eine Zufallstat.


Ich werde in ca. 3 Wochen dort in der Umgebung sein, wenn es die Zeit zulässt, schaue ich mir die Örtlichkeiten an und ggf. Fotos.


4x zitiertmelden

Mordfall Tristan

07.03.2021 um 18:18
Zitat von anonymous91anonymous91 schrieb:Tatsächlich steht diese Aussage der Kripo ebenfalls im Raum, weswegen eine Zufallswahl ohne vorherigem Kontakt durchaus im Bereich des Möglichen ist. Vielmehr sogar eine der wahrscheinlichsten Möglichkeiten, wenn wir Aspekte, wie das vorzeitige Verlassen der Schule bzw. den Arztbesuch außen vor lassen.
Für mich spricht doch viel für einen Pendler.
Jemand, der den Tunnel finden konnte, weil er täglich oder zumindest regelmäßig in Höchst war und die Ecken kannte.
Er muss ja aber nicht dort gewohnt haben.
Denn die meisten Menschen aus Höchst sollen gewusst haben, dass der Tunnel sehr häufig als Mutprobe von Kindern und Jugendlichen genutzt wurde. Durch das Durchqueren des Tunnels sollen sich die Heranwachsenden gegenseitigen Respekt bei Gleichaltrigen verschafft haben, hieß es.
Außerdem soll die Zeitersparnis teilweise ernorm gewesen sein, so dass die Abkürzung nicht selten sogar von Erwachsenen genutzt worden sein soll.

Erschreckend finde ich, dass eine Zeitung berichtete, dass bei der Fingerabdruckabgabe Pendler und vor allem viele Mitarbeiter der Höchst AG nicht erfasst worden sind.
Wie kann das sein?
Das Verfahren dürfte 2002 auch noch nicht digital gewesen sein, so dass durchaus ein Fehler wie im Fall Bohnacker nicht ausgeschlossen werden kann.
Vor allem war der Abdruck des Daumen ja nicht in guter Qualität und musste erst umfangreich aufbereitete werden, damit er für Vergleichszwecke zur Verfügung stand.


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

07.03.2021 um 18:29
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Der Anfang der Tat war aber nicht im Tunnel, sondern VOR dem Tunnel (draußen), man hat hier Schleifspuren festgestellt.
Das könnte doch dafür sprechen, dass der Täter Tristan von hinten angriff?
Tristan hat den Täter aber mit Sicherheit gesehen, denn er soll sich ja den Rekonstruktionen nach kurz aus der Umklammerung des Täters befreit haben können.


melden

Mordfall Tristan

07.03.2021 um 18:31
Zitat von IvaIva schrieb:Solch Tunnels gibts heute noch in Frankfurt, auch als "normale" Unterführungen.
Ich sehe die Kinder immer da durchgehen und selbst der Kiga macht da bei Spaziergängen eine Mutprobe drauß, wer allein durch den gruseligen Tunnel geht.
Ich hasse diese Dinger, obwohl manche gar Licht haben.
Ja, solche Unterführungen gibt es ja oft.
Wobei der Ort an sich schon sehr abgelegen und etwas furchteinflösend ist, wie viele finden.
Letztlich ist es aber ein ganz normaler Tunnel, nur das, was darin geschah, macht das Ganze insgesamt so gruselig.


melden

Mordfall Tristan

07.03.2021 um 18:34
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Der Tunnel wurde damals vermutlich eher von Kindern und Jugendlichen benutzt. In den ca. 15 Minuten Tatzeit scheinen keine Pendler dort vorbeigelaufen zu sein.
Fey geht davon aus, dass mit Sicherheit Personen in dieser Zeit lang gelaufen sind, aber von der Tat gar nichts mitbekommen haben.
Der Tunnel war ja damals, im Jahr 1998, nicht frei einsehbar gewesen.
Es hat scheinbar auch keiner etwas gehört.
Die Tötungshandlung sollte zunächst ein Schreien verhindern, so der Rechtsmediziner in einem Video zu dem Fall, welches man auf YouTube findet.
So blieben nur die Jugendlichen, die von der Nordseite den Täter bei der Durchführung der Tat sahen.
Eine Beschreibung des Täters war aber nicht möglich, denn der Tunnel war damals und ist es wohl auch heute noch nicht beleuchtet.

Für mich steht und fällt alles mit der Aussage des Mädchens, die einen jungen Mann mit Pferdeschwanz aus dem Gebüsch kommen sah. Eine Kappe soll er auch getragen haben.


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

07.03.2021 um 20:11
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Wo ist er mit dem Bus zuvor noch hin- und kurze Zeit später zurückgefahren?
Wie kommst du denn darauf? Soweit ich mich erinnere, stand diesbezüglich nichts auf der BKA Seite in den Details über Tristans Aufenthalt am Bahnhof, am 26.03.1998.

Wir sollten hier ein bißchen aufpassen, daß wir Vermutungen nicht als Tatsachen darstellen. Ein Mißverständnis verselbstständigt sich sonst leicht, noch bevor es geklärt wird.

Auch die immer wiederkehrende Aussage, daß der Weg durch den Tunnel eine Abkürzung gewesen sein soll, stimmt eigentlich nur, wenn man von der Parkanlage, die den Liederbach nördlich des Bahnhofs säumt, zum Südeingang gelangen will.

Tristan wäre von der Bank in der Bruno-Asch-Anlage, zu seiner Wohnadresse in der Liederbacher Str., schneller und einfacher gelangt, wenn er einfach durch die Bahnhofshalle gelaufen wäre. Dann wäre er am Nordeingang des Bahnhofs herausgekommen, und hätte durch ein paar wenige, kurze Straßen die Parkanlage nördlich des Liederbachs erreicht.
Das wäre der bequemere, oberirdische Weg nach Hause gewesen, und in jedem Fall hätte er dann später noch links abbiegen müssen, um doch in die Liederbacher Str. zu kommen.
Vielleicht wählte er aber bewußt den Weg durch den Tunnel, um einer Begegnung in der Bahnhofshalle auszuweichen (rein spekulativ)?
Diese Möglichkeit auch nur unter der Voraussetzung, daß er nicht dorthin gelockt wurde, oder sich etwas holen wollte, das er im Gebüsch vor dem Tunnel deponiert hatte (z.B. Zigaretten).

Es ist auch vorstellbar, daß sich in dem Gebüsch, vor den beiden Tunneleingängen noch andere Depots anderer Leute befanden.
Was wäre, wenn er da zufällig auch auf so eines gestoßen ist, als er seine Kippen holen wollte?

Aber, ich stimme denen hier im Forum zu, die der Auffassung sind, daß so ein eventueller "Mitnahme-Effekt" allein, wohl nie zu einem derartigen Overkill als Vergeltungsmaßnahme geführt hätte.


2x zitiertmelden