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Mordfall Tristan

24.586 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

02.03.2021 um 19:46
Ist es nicht auch möglich das der Täter den Rucksack ausgeleert hat und dieser dann in den Liederbach (hoffe richtig geschrieben) gefallen und davongetragen ist. Und dann von einer unbekannte Dritten Person gefunden und genutzt wurde ...

Ich weiß leider nicht ob man dem mal nachgegangen ist ...


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Mordfall Tristan

02.03.2021 um 20:34
Zitat von CrimeTime1974CrimeTime1974 schrieb:Ist es nicht auch möglich das der Täter den Rucksack ausgeleert hat und dieser dann in den Liederbach (hoffe richtig geschrieben) gefallen und davongetragen ist. Und dann von einer unbekannte Dritten Person gefunden und genutzt wurde ...

Ich weiß leider nicht ob man dem mal nachgegangen ist ...
Nein, der Rucksack wurde den Ermittlungen nach vom Tatort mitgenommen.
Die These ist, dass der Täter damit das Muskelfleisch und die Hoden mit nahm.
Anders wäre er aufgefallen, wenn er mit den Fleischteilen herumläuft.
Möglicherweise spielt auch der Müllsack eine Rolle, den man bei oder im Rucksack fand.
Die genaue Quelle finde ich nicht mehr.
Vielleicht weiß noch jemand, ob es hieß, so ein Müllsack wurde beim Rucksack oder im Rucksack gefunden.
Der Müllsack würde womöglich erklären, wieso auch nicht zweifelsfrei festgestellt werden konnte, ob im Rucksack die Fleischteile transportiert worden sind.

Es bleiben einfach zu wenig konkrete Ansätze, da die gesamte Tat auch insgesamt so außergewöhnlich ist.


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Mordfall Tristan

02.03.2021 um 20:42
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wenn die Schlachtanleitung im Internet nach 1998 gefunden wurde, diese aber fast exakt passte, wäre interessant zu wissen, wo vor 1998 eine solche Anleitung kursierte. Evtl gab es im Ausland bereits entsprechende Foren, damals war ja noch alles offen.
Wer die Person auf dem Bild an der Pinnwand ist, wurde nie erwähnt, glaube ich. Zumindest wird wohl nicht nach der Person gesucht.
Interessant ist der Artikel aus der FR, in dem nochmal gesagt wird, dass dee Zopfmann wohl nicht nur im März 1998 in Hausen ein Kind an den Tunnel locken wollte, sondern öfter in Hausen Kinder ansprach und ein Messer hatte.
8-10 Hinweise sind bis zum Artikel sehr interessant für die Polizei gewesen, aber es kam halt nichts bei raus
Diese Foren zum Thema Kannibalismus müssten einmal alle überprüft werden und es müssten sich Menschen aus diesen Foren melden, da sie womöglich wichtige Aussagen tätigen können.
Das meinte ja auch Lydia Benecke, Kriminalpsychologin, im Zusammenhang mit diesem Fall.
Erschrecken ist, dass es alleine in Deutschland Anfang 2000 mehrere tausende Menschen mit solchen Fantasien gab.
Wie viele solcher Nutzer es heute in solchen Foren gibt, lässt sich nur erahnen.

Es gab ja auch keine Anzeichen, dass Tristan missbraucht wurde. Daher dürften vermutlich eher Kannibalismus und Rituale eine Rolle gespielt haben.


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Mordfall Tristan

02.03.2021 um 23:52
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Es gab ja auch keine Anzeichen, dass Tristan missbraucht wurde. Daher dürften vermutlich eher Kannibalismus und Rituale eine Rolle gespielt haben.
Das denke ich auch. Dieses ausbluten wie bei einem Metzger und die Schnitte sollen wohl auch professionell gewesen sein.


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 11:01
Tristan war so schlimm zugerichtet, dass er für die Beamten im Einsatz nur über den Namen auf seinen Schulheften zu identifizieren war.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/tristan-bruebach-20-jahre-spaeter-kommissar-uwe-fey-gibt-nicht-auf-a-1199037.html
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Vielleicht weiß noch jemand, ob es hieß, so ein Müllsack wurde beim Rucksack oder im Rucksack gefunden.
Der Müllsack würde womöglich erklären, wieso auch nicht zweifelsfrei festgestellt werden konnte, ob im Rucksack die Fleischteile transportiert worden sind.
ich habe nur das hier gefunden...
Im Rucksack befanden sich eine Deutschlandkarte in tschechischer Sprache und ein blauer Müllsack.
Es besteht die Möglichkeit, dass der Täter den Rucksack mitnahm, um Leichenteile, die er zuvor Tristans Leiche entnommen hatte, zu transportieren. Dies konnte jedoch nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. (-> Mehr zum Tathergang).

Der Rucksack könnte vom Täter, aber ebenso von einer anderen unbekannten Person abgelegt worden sein.
Quelle: https://mordfall-tristan.de/rucksack/

interessant :
1. Die meisten Pressequellen zum Mordfall Tristan sind viele Jahre alt und beinhalten teils überholte, veraltete Aspekte, die für die polizeilichen Ermittlungen kaum noch von Bedeutung sind. Dazu zählen z.B.

• der unbekannte Anrufer „Dirk Meier“, der sich nach Tristans Beerdigung telefonisch bei der Polizei meldete,
• die Aufnahme von der Überwachungskamera, die Tristan am Kiosk (Bahnhof Höchst) zeigt,
• Das Messer und das Campingkocher-Teil, welche in der Nähe von Tristans Rucksack gefunden wurden.
Informationen dazu finden sich nicht (mehr) auf der Website des BKA oder der Polizei Hessen. Aus diesem Grund erwähnen wir diese Punkte auch nicht mehr auf unserer Website. Auf unserer Seite findet ihr nur Angaben, die noch dem aktuellen Ermittlungsstand entsprechen. Alles, was nicht mehr wichtig ist, haben wir weggelassen.
2. Der Prostituierten-Serienmörder Manfred Seel wurde als Tristans Mörder ausgeschlossen. Mehr dazu finden Sie hier.

3. Christian B., Tatverdächtiger im Vermisstenfall Maddie McCann, wurde als Tristans Mörder ausgeschlossen. Mehr dazu finden Sie hier.
Ein wichtiger Punkt an dieser Stelle:
Bitte seid euch darüber im Klaren, dass die Polizei wesentlich mehr weiß als die Öffentlichkeit und aus ermittlungstaktischen Gründen niemals alle Details öffentlich preisgibt.
Quelle: https://mordfall-tristan.de/ueber/


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 13:41
Ich habe folgende, sehr traurige Nachricht grad zufällig gefunden (wurde bereits 2016 und 2018 hier gepostet, aber aufgrund der sehr vielen Beiträge geht das in Vergessenheit:
Datum: 31.03.1998
Quelle: Frankfurter Rundschau
"...Mittlerweile steht fest, daß Tristan vor seinem gewaltsamen Tod schon einmal in dem Tunnel überfallen und beraubt wurde. Die Kripo hat Marcel, Tristans besten Freund, mit dem er offenbar über den Raub gesprochen hat, nach Einzelheiten über diese Tat befragt. Sie gelangte jedoch schließlich zu dem Ergebnis, der Überfall habe mit dem Mord nichts zu tun..."
und

Datum: 20.03.1999
Quelle: Frankfurter Rundschau
"...Die Ermittler fragen überdies nach Hinweisen, die im Zusammenhang mit einem Raubüberfall stehen, der am 19. März, eine Woche vor dem Mord, auf Tristan verübt wurde. Der 13jährige hatte zu Hause erzählt, man habe ihm 170 Mark abgenommen und ihn dann in den Liederbach gestoßen. Über die Täter machte er keine Angaben. Eine Anzeige wurde nicht erstattet. Die leere Geldbörse ist von der Wirtin in dem Toilettenkasten eines Höchster Lokals gefunden worden. Zuvor hatten sich zwei Mädchen in der Toilette aufgehalten..."
Wenn das stimmt, der arme Junge ey, was war das für eine verfluchte Umgebung mit solch asozialem Menschenabfall, die ihn berauben. Ich will jetzt nicht zu sehr vom Thema abweichen, aber vielleicht gibt es sowas wie Fluch. Erst die Mutter tot, dann er. Der Vater hat danach nie wieder geheiratet und gab an, dass er sich in den ersten Jahren extrem aufregte, was völlig verständlich ist.

Schön wäre es gewesen, wenn er "nur" überfallen worden wäre, anstatt ermordet zu werden. Ich sehe da aber keinerlei Zusammenhang. Beklaut wurde er von Kindern, getötet von einer erwachsenen Person.

Fey ist von ursprünglich 150 Ermittlungsbeamten nun völlig alleine mit dem Fall vertraut. Fey widerspricht sich aber in 2 Dokus:
bei Aktenzeichen xy sagte er: Ein Teil eines Elektrokochers wurde gefunden (mit tschechischer Schrift)
bei Spiegel TV sagte er: GAS-Kocher (kann sein, dass er sich hier vertan hat, gezeigt wurde hier nichts, bei Aktenzeichen xy ein Elektrokocher). Macht jetzt nicht den kriegsentscheidenden Unterschied. Das beiliegende Messer war stark verrostet und als Tatwaffe ausgeschlossen. Aber es sieht nicht nach einem Allzweckmesser für Camper aus. Der Kocher ist aus tschechischer Herstellung.

Hier wäre es gut zu wissen, ob auf der Karte weitere Fingerabdrücke drauf waren (die nicht zum Täterabdruck passen). Das könnte (muss es nicht) bedeuten, dass die Karte einem Unbeteiligten gehört. Ohne Fingerabdrücke möglicherweise zum Täter, der die Karte sauber gemacht hat und die Behörden auf eine falsche Fährte locken wollte. Wenn wir annehmen, dass der Täter ein Deutscher bzw. einer, der deutsch problemlos versteht, ist, ist doch stark anzunehmen, dass tschechische Arbeiter (die überwiegend kein deutsch können, da sie nur temporär hier arbeiten) die Karte verwendet haben. Jedoch wurden alle Gleisarbeiter überprüft - ohne Ergebnis. Da der Rucksack aber vermutlich min. 3 Monate dort lag, könnte es sein, dass die Arbeiter, die diese Utensilien benutzt haben, wieder abgereist sind.

Die damaligen News in Tschechien brachten keine Hinweise. Wie soll man auch ohne Phantombild Hinweise (vorausgesetzt der Täter ist dorthin, aber unwahrscheinlich ist) geben???


Allerdings frage ich mich, ob sein Vater ihn nicht drauf angesprochen hat, woher er 170 DM hatte. Das dürfte etwa 170 € heutiger Kaufkraft entsprechen. 170 DM mitzuschleppen ist schon äußerst auffällig, wobei das Geld natürlich gespart worden sein könnte (auch mit Zuschüssen von Oma). Ungewöhnlich ist es, diese Summe mitzuschleppen.

Übrigens:
Der Täter hat Tristan schon vor dem Tunnel mit Gewalt eingewirkt und ihn in den Tunnel gezerrt.

Etwas fraglich, ob denn nun Boris oder Marcel sein bester Freund war.

Je öfter ich mir das Video am Kiosk anschaue, desto mehr sagt mir mein Bauchgefühl, dass der Mann verdächtig ist (nicht zwingend als Täter). Nicht nur sein lässiger Lauf, auch wie er zurückläuft, sieht auffällig aus. Er schaut sich kurz um, möglicherweise sieht er die Kamera im Kiosk, läuft nach rechts, aber nicht gerade aus weiter, sondern von dort aus wieder in eine andere Richtung. Ob er dann noch stehen bleibt und wartet, ist unbekannt, da das Video unvollständig ist. Der Spiegel TV Bericht von 2007 zeigt - vermutlich aus den Ermittlungsakten - ein Blatt worin steht: "Er geht neben einer männl. Pers. diese drecht sich im Kiosk-Bereich um, sodass Tristan alleine weiter nach links in den Bereich [...] geht.

Die Uhrzeiten sind interessant:
Gegen 13.46 Uhr geht er Richtung Telefone, gegen 13.49 Uhr verlässt er den Bahnhof wieder.
Das Gespräch mit seinem Vater soll etwa eine Minute gedauert haben. Es könnte echt von Bedeutung sein, ob er dann jemanden noch angerufen hat, aber auf diese Idee sollte die Polizei selbst kommen.

Er muss einen Grund gehabt haben, warum er noch ganze 1,5 Stunden Zeit geschindet hat. Alleine ohne Beschäftigung (Musikhören, Handy, Gameboy usw.) ist diese Zeit sehr langwierig.

Achja:
Wenn Tristan gewürgt wurde, konnte man keine weiteren Fingerabdrücke am Hals sichern???
Auf den Schuhen müssten ja auch Fingerabdrücke sein???

Ihr seht, die Auffälligkeiten und Fragen sind in diesem Fall fast unbegrenzt. Man hat nur einen einzigen Fingerabdruck, der jedoch von schlechter Qualität ist.

Was mich auch verwundert, der Täter ging ja äußerst professionell vor. Das war nicht mal so die 1. Tat, er muss es zumindest an Tieren vorher auch gemacht haben. Warum aber hatte er keine Handschuhe an? Ich habe Originalbilder von der Leiche gesehen (zum Teil). Da sind keinerlei Blutspuren. Dass so kranke Menschen auf die Welt kommen, unglaublich. Warum? :(


Bei RTL 2 gab es eine Doku dazu, die ich leider nicht finde. Auf anderen ähnlichen Seiten wie diese hier im Forum wird darauf verwiesen. Da soll angeblich gesagt worden sein, dass die beiden Ausländer auf einer anderen Bank saßen. Des Weiteren soll Tristan vom Hausarzt zu einer Vertretung geschickt worden sein. Der Tunnel schien dann auch sein gewöhnlicher Heimweg zu sein. Hat Tristan dann doch den Arzt um 13.45 Uhr angerufen? Wegen der Sache mit der Vertretung wollte er dann doch nach Hause?
Dann wiederum hätte ich angenommen, dass der Mörder genau wusste, dass Tristan durch den Tunnel vorbeiläuft. Auf der anderen Seite: Es muss aber einen Grund gegeben haben, warum Tristan über 1 Stunde Zeit am Bahnhof geschindet hat.


Leider ist dieses Video nicht mehr verfügbar, vielleicht hat es jemand?
https://web.archive.org/web/20180514185235/http://www.rtl2.de:80/sendung/hoellische/video/16822-hoellische-verbrechen/42703-mord-verjaehrt-nie/


Ich habe zu dem Fall aus zig Quellen verschiedenste Informationen.
Auf Dailymotion gibt es noch eine alte ZDF-Doku, die auf Youtube wegen Urheberrechtsverletzung gesperrt wurde. Dort ist nur noch der 2. Teil verfügbar (hab das Video kopiert). Darin werden die Gespräche der Ermittler nachgestellt. Dort wird gesagt, dass man nachweisen konnte, dass die Leichenteile im Rucksack transportiert wurden und der Rucksack dem Finder bereits Monate zuvor aufgefallen ist, aber er dann auf den Fall durch Plakate oder so aufmerksam wurde und die Tasche dann von Interesse war.
Darin sagt Fey in der Aktenzeichen XY-Sendung, dass ein Bauteil eines tschechischen Elektrokochers gefunden wurde.

Bei der Sache mit den 2 Ausländern habe ich jedoch 3 verschiedene Versionen:
Die saßen links und rechts zu Tristan (er saß in der Mitte)
Die saßen nebendran
die saßen auf einer anderen Parkbank

Nehmen wir an, die letzte Annahme stimmt. Dann könnte es sein, dass sie den Jungen gar nicht richtig beachtet haben. Jugendliche lesen auch viel weniger Zeitung als Erwachsene, daher gut möglich, dass sie von dem Fall bis heute nichts wissen.

Bei der anderen Theorie seh ich das genauso, wenn die Dreck am Stecken haben/hatten werden sie nicht zur Polizei gehen.

Ich denke, man müsste das Wesentliche aus den Akten mal neu niederschreiben. Jedoch bringen unsere Theorien nicht zum Täter. Ich bin ziemlich sicher, dass noch mehr Auffälligkeiten aus den Akten zu entnehmen sind. Wenn 150 Ermittler nicht drauf kommen, dass es einen Zopfmann gibt, frage ich mich, wie die ermitteln? Eine 12jährige hat ihn unmittelbar nach der Tat gesehen, möglicherweise nicht sein (ganzes) Gesicht, aber der Zopf wäre schon mal ein guter Ansatz. Er trug aber anscheinend eine Mütze. Es wurden unzählige Personen damals auf der Straße kontrolliert, möglicherweise sogar der Zopfmann ohne, dass der Polizist wusste, dass ein solcher Mann der Hauptverdächtige ist.

Warum jemand ein derartiges Risiko eingeht? Er wurde mutmaßlich noch 2 Jahre später im Umkreis gesehen. Der Mord ist mit keiner Begründung zu rechtfertigen, aber kann man wirklich jemanden wegen bissel Drogen gleich so töten? Wenn er einen einfachen Raub nie gemeldet hat, vermute ich, dass er schüchtern war, keinen Ärger mit anderen haben wollte.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Diese Foren zum Thema Kannibalismus müssten einmal alle überprüft werden und es müssten sich Menschen aus diesen Foren melden, da sie womöglich wichtige Aussagen tätigen können.
Der Ansatz ist richtig. Der Kannibale von Rothenburg wurde ja auch erst erwischt, nachdem er NACH der Tat weitere Opfer gesucht hat und ein Student den Hinweis bei der Polizei gab. Wie soll man aber die Nutzer aus 1998 heute noch ausfindig machen? Das ist praktisch unmöglich.

Die Zeugin könnte sich auch geirrt haben oder die Infos sind unwissentlich widersprüchlich veröffentlicht worden, manchmal sieht das Gedächtnis den Ablauf falsch, insbesondere Dinge, die man für weniger wichtig hält. Ein alter Zeitungsartikel kurz nach der Tat enthielt die falsche Info, dass der Schulranzen ebenfalls am Tatort von der Polizei beschlagnahmt wurde.

Auf der anderen Seite scheint es nicht um einen "dummen" Drogendealer zu handeln. Er ist ja sehr professionell vorgegangen, obgleich der keine Handschuhe mitgeführt hat. Er sprach die Kinder auch im hinteren Bereich von Kinderhäusern an, weil diese dort oft ohne Betreuer unter sich spielen. Er wusste also ganz genau, was er tut und ging dabei planvoll vor.

Die Handytheorie (dass er ein Handy besaß, nicht die Annahme einer bestimmten Person bezüglich Handy im Körper) könnte überprüft werden, wenn an dem Tag in dem dortigen Umkreis Telefongespräche stattfanden, bei denen der Anschlussinhaber von BEIDEN Telefonnummern dieselbe Person ist.

In Deutschland ist selbst im Drogenmilleau ein solcher Mord äußerst selten bis gar nicht geschehen. So bestialisch töten sich konkurriende Drogendealer in Brasilien und Mexiko. Und selbst bei solchen Morden in Deutschland passiert das nur, wenn entweder jemand verpetzt wird oder es um viel Geld geht. Mit Drogen schien der Täter aber was zu tun zu haben. Ich hätte mir bei einfachen Straftaten wie Diebstahl usw. schon in die Hose gemacht, wenn dort Leute eintreffen und wäre sofort abgehauen. Dass im Tunnel Drogen versteckt waren, halte ich für ausgeschlossen. So groß ist der Tunnel nicht und wirklich unauffällig was verstecken kann man dort auch nichts.


Damals hat es mit diesen kranken Webseiten schon längst angefangen. Einer dieser bekannten Schockseiten fing mit Ro... an, ist mittlerweile offline. Dort wurden aber mehr News mit der brutalen Realität gezeigt.

Ob der Täter damals Internet hatte und davon inspiriert wurde? Er war aber leider schlau genug, sich nicht auffällig lange auf der BKA-Seite aufzuhalten. Wie bereits beschrieben, wurde damals von jedem User das Surfverhalten genau analysiert. Wer zu oft auf bestimmte Artikel geklickt hat oder zu lange online auf der Seite war, wurde im Regelfall ermittelt.

Ich werde in ca. 3 Wochen in Frankfurt sein und werde bei Gelegenheit mir die Ortschaften anschauen. Natürlich ist vieles anders als vor über 20 Jahren.

Das mit den ermittlungstaktischen Gründen ist schon klar und für eine bestimmte Zeit auch völlig richtig, aber nach nunmehr genau 23 Jahren und ohne heiße Spur ist diese Begründung für mich nicht mehr haltbar. Manchmal braucht es nur ein paar Infos mehr, sodass es bei dem einen oder anderen Zeugen oder Bekannten des Täters "Klick" macht. Mögliche Zeugen werden auch nicht mehr und werden nach und nach auch sterben oder sich an nichts mehr erinnern. Ich kann es ja verstehen, dass die bisher auch viel sinnlosen Spuren von Wichtigtuern und Spinnern nachgegangen sind und wertvolle Zeit verloren haben.

Die Polizei wird den Täter heute niemals alleine finden, ich glaube auch nicht, dass sich der Täter selbst stellen wird. Ob er noch lebt oder ganz woanders wohnt, ist unbekannt. Vor allem auch ob er noch so ähnlich aussieht, er ist entsprechend gealtert. Je mehr brauchbare Infos nach außen dringen, desto wahrscheinlicher, dass man doch noch eine heiße Spur findet. Die Polizei hat hier anfangs viel zu viel Zeit verloren. Die Fingerabdrücke erst nach 4 Jahren und auch das Phantombild erst nach 11 Jahren. Das kann man nicht mehr rechtfertigen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war der Zopfmann noch bis kurz vor 2002/2001 dort aktiv. Danach hat niemand öffentlich behauptet ihn in der Nähe der Kinder oder des Tatorts gesehen zu haben.

Interessant ist, dass einige Leute, die vor Jahren auf anderen Seiten gepostet haben und die ich zuvor nicht kannte, auch dieselbe Meinung haben wie ich, insbesondere die Betonung "Mörder" des Anrufers, wobei das im O-Ton sich wieder normal anhört...


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 13:46
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Ich habe folgende, sehr traurige Nachricht grad zufällig gefunden (wurde bereits 2016 und 2018 hier gepostet, aber aufgrund der sehr vielen Beiträge geht das in Vergessenheit:
@InspectorGa
Von "Vergessenheit" würd ich da nicht sprechen. Der Überfall ist hier präsent und wird hier immer wieder angesprochen. Auch in den letzten Tagen war das hier definitiv wieder ein Thema.


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 14:52
2 Teenager die einen anderen beklauen sind ja wohl kein
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:asozialer Menschenabfall
Bei dir ist der nazisprech ja fest verankert (asozial, untermensch), ich würde mich ja schämen so was zu sagen.

Und es gab auch schon lange vor dem Internet (ganz zu schweigen vom dark net) kannibalistisch-sexuelle Literatur und Comics (dolcett aus Kanada ist ja wohl das berühmteste Beispiel).


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 15:19

Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Wenn das stimmt, der arme Junge ey, was war das für eine verfluchte Umgebung mit solch asozialem Menschenabfall, die ihn berauben.
Da gebe ich dir recht...in solch einer Umgebung heißt es Vogel friß, oder stirb...ein 13-jähriger, der allein unterwegs ist, hat es da schwer, sich durchzusetzen. Heute heißen solche Stadtviertel" No go area"...(diese Anglizismen sind doch immer wieder herrlich).


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 15:20
@InspectorGa
Es ist nicht erwiesen, ob die beiden Mädchen Tristan bestohlen haben. Und Tristan hatte mehrere Freunde, nicht nur Boris und Marcel.
Die Gegend um den Höchster Bhf und den Park sind
heute noch Problemgegenden


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 15:43
Zitat von LefpaLefpa schrieb:Bei dir ist der nazisprech ja fest verankert (asozial, untermensch), ich würde mich ja schämen so was zu sagen.
Das hat nix mit Nazispeech zu tun, zumal ich selbst kein Deutscher bin. Und gemeint sind auch nicht unbedingt Ausländer damit, sondern egal, wer eben andere beraubt. Zudem aufgrund der vielen negativen Umstände von Tristan der Wortgebrauch. Dann müssten ja auch alle Wörter, die "Führer" beinhalten auch Nazisprech sein. Also "Geschäftsführer" sollte dann besser Geschäftsleiter heißen oder?
Zitat von abberlineabberline schrieb:Es ist nicht erwiesen, ob die beiden Mädchen Tristan bestohlen haben. Und Tristan hatte mehrere Freunde, nicht nur Boris und Marcel.

Die armen Räuber hatten sicher zu Hause nix zu essen und da haben sie eben den Tristan nur leicht um Geld gebeten.
Besser so?


Dass es beide Frauen haben, habe ich auch nie gesagt. Durch dieses Mischen von Fehlinfos entstehen auch bei der Polizei diese unnötigen Widersprüche.

Es ging um den "besten" Freund.


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 16:00
@InspectorGa
Nochmal, Tristan wurde überfallen und der Geldbeutel wurde später auf der Toilette einer Gaststätte in Höchst gefunden. Vorher waren zwei Mädels dort. Mehr wissen wir nicht. Die Herkunft des Geldes scheint geklärt, da die Ermittler keinen Zusammenhang zum Mord nennen.


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 19:39
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Wenn wir annehmen, dass der Täter ein Deutscher bzw. einer, der deutsch problemlos versteht, ist, ist doch stark anzunehmen, dass tschechische Arbeiter (die überwiegend kein deutsch können, da sie nur temporär hier arbeiten) die Karte verwendet haben. Jedoch wurden alle Gleisarbeiter überprüft - ohne Ergebnis. Da der Rucksack aber vermutlich min. 3 Monate dort lag, könnte es sein, dass die Arbeiter, die diese Utensilien benutzt haben, wieder abgereist sind.
Vorstellbar wäre auch, dass einer der Gleisarbeiter eine solche Karte hatte, diese verlor, und der Mörder sie fand und dazu nutzte, eine falsche Spur zu legen.
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Dann wiederum hätte ich angenommen, dass der Mörder genau wusste, dass Tristan durch den Tunnel vorbeiläuft.
Er könnte aber auch einfach nur gewusst haben, dass Kinder gern durch den Tunnel liefen, und den nächsten Jungen im für ihn richtigen Alter abgepasst haben, der allein war.
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Wenn 150 Ermittler nicht drauf kommen, dass es einen Zopfmann gibt, frage ich mich, wie die ermitteln?
Die Ermittlungen werden ja nicht so gewesen sein wie hier, bei uns Laien, wo jeder über das nachdenkt und spekuliert, was er persönlich für besonders wichtig hält.
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Die Handytheorie (dass er ein Handy besaß, nicht die Annahme einer bestimmten Person bezüglich Handy im Körper) könnte überprüft werden, wenn an dem Tag in dem dortigen Umkreis Telefongespräche stattfanden, bei denen der Anschlussinhaber von BEIDEN Telefonnummern dieselbe Person ist.
Du meinst die Theorie, dass der Mörder Tristan vorher ein Handy geschenkt haben könnte (was für den sicher cool gewesen wäre) und das nach dem Mord aus Tristans Rucksack schüttelte, um es wieder mitzunehmen?
Gut möglich. Leider werden keine Handydaten aus der Zeit vor 23 Jahren mehr vorhanden sein.


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 20:17
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Etwas fraglich, ob denn nun Boris oder Marcel sein bester Freund war.
Oder es handelt sich gar um die gleiche Person, da Namen von Kindern rein gar nichts in der Öffentlichkeit zu suchen haben.


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 20:40
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Gut möglich. Leider werden keine Handydaten aus der Zeit vor 23 Jahren mehr vorhanden sein.
1998 dürften die wenigsten ein Handy besessen haben. Wenn jemand eines hatte, dann dürfte es meistens ein Handy mit Prepaid Karte gewesen sein, die Identifizierung des Inhabers somit eher schwierig.
Man scheint jedoch trotzdem Handydaten aus der Umgebung ausgewertet zu haben, denn in einem der Interviews mit KHK Fey sieht man auch im Hintergrund im Schrank einen Ordner mit der Aufschrift Handydaten.
Wenn der Anrufer auch der Täter war, dann lässt sich annehmen, dass er eben kein Handy besaß.


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 20:45
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Die Polizei wird den Täter heute niemals alleine finden, ich glaube auch nicht, dass sich der Täter selbst stellen wird. Ob er noch lebt oder ganz woanders wohnt, ist unbekannt. Vor allem auch ob er noch so ähnlich aussieht, er ist entsprechend gealtert. Je mehr brauchbare Infos nach außen dringen, desto wahrscheinlicher, dass man doch noch eine heiße Spur findet. Die Polizei hat hier anfangs viel zu viel Zeit verloren. Die Fingerabdrücke erst nach 4 Jahren und auch das Phantombild erst nach 11 Jahren. Das kann man nicht mehr rechtfertigen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war der Zopfmann noch bis kurz vor 2002/2001 dort aktiv. Danach hat niemand öffentlich behauptet ihn in der Nähe der Kinder oder des Tatorts gesehen zu haben.
Dem kann man nur zustimmen.
Wertvolle Zeit ist damit ins Land gezogen.
Trotzdem denke ich, dass man die Hoffnung nicht aufgeben sollte, den Täter doch noch zu finden.
Die Polizei sollte insbesondere für die Berufsgeheimnisträger (Psychologen, Pfarrer usw.) eine Brücke bilden, ihnen anonyme Aussagen zu ermöglichen.
Jeder Hinweis ist wichtig.
Es ist schwer verständlich, dass ein Mensch einen Mord begeht und nie auffällig ist oder irgendwie versucht, über das Geschehene anderweitig zu sprechen.


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 20:51
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Wenn Tristan gewürgt wurde, konnte man keine weiteren Fingerabdrücke am Hals sichern???
Auf den Schuhen müssten ja auch Fingerabdrücke sein???
Schwierig.
Denn im Verlauf der Tat soll der Täter Tristan ja im Bachbett ausbluten gelassen haben.
Das Wasser, welches knöchelhoch gewesen sein soll, dürften DNA und Fingerabdrücke an der Leiche zerstört haben bzw. dafür gesorgt haben, dass man nur die 3 Teile der DNA durch Hautschuppen hat.
Für ein Auslesen der DNA reicht dies Stand heute nicht.
Möglicherweise hat der Täter den Tatort auch bewusst gewählt, um möglichst wenige Spuren zu hinterlassen.
Mit dem Messer wurde er womöglich aus der Eile heraus nachlässig (möglicherweise hat er ja doch bemerkt, dass er von den Jugendlichen bei der Tat beobachtet wurde).

Hat der Zopfmann denn auch andere Jungen zum Tunnel gelockt? Es hieß doch überall, er habe andere jungen zum Bahnhof Höchst mitgenommen.
Oder ist da doch etwas anderes bekannt?


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 21:39
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Vorstellbar wäre auch, dass einer der Gleisarbeiter eine solche Karte hatte, diese verlor, und der Mörder sie fand und dazu nutzte, eine falsche Spur zu legen.
Hier frage ich mich eher, ob es Fingerabdrücke - egal von wem - auf den Utensilien (Messer, Karte usw.) und auf dem Rucksack gab. Wenn nicht, könnte das auf den Täter deuten.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Die Ermittlungen werden ja nicht so gewesen sein wie hier, bei uns Laien, wo jeder über das nachdenkt und spekuliert, was er persönlich für besonders wichtig hält.
Das ist keine Spekulation, sondern Ermittlungsarbeit. Wenn mehrere Leute von dem vermutlich selben Mann reden, fällt das auf, hier es leider zu spät aufgefallen.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Er könnte aber auch einfach nur gewusst haben, dass Kinder gern durch den Tunnel liefen, und den nächsten Jungen im für ihn richtigen Alter abgepasst haben, der allein war.
Es spricht vieles dafür, dass sich Mörder und Opfer kannten. Die Nachhilfelehrerin hat ihn mit Tristan mutmaßlich gesehen. Das wäre dann mutmaßlich keine Zufallstat. Was mich aber auch etwas wundert, sie sagt: Ich habe ihn sehr oft mit ErwachseneN (Plural) gesehen. Das geht Richtung "Szene"-Theorie (ohne es böse zu meinen).



Die Annahme, dass sich Opfer und Täter kennen, treffe ich, aufgrund der Aussagen der Nachhilfelehrerin (etwa doppelt so alter Mann, Zopf "so in etwa" habe sie den Mann auf dem Phantombild wahrgenommen) und der immer wieder auffällig oft genannten Person mit dem Zopf. Dass ein Zopfmann 2 Jahre später hinter dem Gitter sich am Tatort aufhält, ist ein Indiz, dass es genau der Täter war, sonst wären das unglaubliche viele Zufälle. Derjenige am Tatort hatte den Zeugen auch belästigt, indem er ihm gefolgt ist.
Genau. Es muss ja nicht zwingend im Rucksack sein. In den Dokus ist ein Ordner mit "Mobilfunkauswertung". Da könnten ggf. Informationen sein. Natürlich werden da etliche - wenn alle Namen ermittelt wurden - nicht mehr leben oder dort wohnen. Wobei es öffentlich keine Info gibt, dass Tristan mit einem Handy gesehen wurde.


Zu meiner Annahme, dass er von 13.45 Uhr bis 15.20 Uhr 1,5 Stunden Zeit geschindet hat:

Er wurde um ca. 14 bis 14.20 Uhr von seinem Freund Boris im Bus (fahrend) gesehen. Dieser wollte ihn treffen, hat ihn dann aber weder durch Handbewegungen auf sich aufmerksam können, noch hat er ihn am Bahnhof gesehen (vielleicht war er am Park und Boris hat ihn dort nicht vermutet, sonst wären beide zusammen nach Hause gegangen. Um 13.45 Uhr war Tristan ja ausweislich der Videoaufnahme am Bahnhof, also ist er wohl irgendwo kurz hingefahren, bevor er dann wieder zurückkam. Schade, dass der Bahnhof nicht mit Kameras überwacht wurde.


Zwischen diesen beiden Zeitabschnitten könnte eine (persönliche) Kommunikation mit dem Mörder stattgefunden haben. Der Tristan ist kurz irgendwo hin und ist dann wieder zurück. Ich glaube nicht, dass er mal kurz Süßigkeiten oder Zigaretten holen gegangen ist, das hätte er auch am Bahnhof machen können. Ich weiß noch, dass man damals auch als 12jähriges Kind problemlos Zigaretten am Kiosk usw. bekam. Ich hatte für meinen Papa im Kindesalter immer welche geholt.

Um ca. 14.15 bis 14.25 Uhr war er aber wieder in der des Bahnhofs an einer Parkanlage und wurde von einem Schüler einer anderen Schule auf einer Parkbank gesehen. Die Zeitangaben können natürlich auch deutlich abweichen. Hier hat ihn die Zeugin mit dem Hund gesehen und sie hatte den Eindruck, dass er auf jemanden wartet.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Hat der Zopfmann denn auch andere Jungen zum Tunnel gelockt? Es hieß doch überall, er habe andere jungen zum Bahnhof Höchst mitgenommen.
Oder ist da doch etwas anderes bekannt?
Davon ist mir aus öffentlichen verfügbaren Quellen nichts bekannt. Einige Dokus hierzu sind online nicht mehr vorhanden (wenigstens bei solchen Videos könnte man auf sein Urheberrecht verzichten). Er hat sich Ende 1997 Kindern am Kinderhaus genähert (aus dem Wald kommend). Als die Kinder ihn bemerkten, ist er weggerannt. Nach "flüchtigen Begegnungen" gewinnt der Mann das Vertrauen der Kinder und mit einem geht er öfters Süßigkeiten und Spielsachen kaufen. Ungefähr in diesem Zeitraum könnte er Tristan kennengelernt haben, der jedoch nicht im Heim war. Er muss es seinen Freunden verschwiegen haben.

Der Täter ist sehr planvoll vorgegangen. Er hat sich Kinder ausgesucht, die leichtere Beute sind. Mit 13 wird man die wenigsten mit Spielsachen und Süßigkeiten anlocken können, anders dürfte es mit Heimkindern sein, die vielleicht einen guten vertrauenswürdigen Erwachsenen sahen.

Ich sehe hier keinerlei Gründe, dass die damaligen Kinder Jahre später Mist erzählen.

Der Spiegel TV Bericht aus 2013 geht sehr gut auf dieses Thema ein. Das ist auch meine Quelle für meine Behauptungen hier.
Youtube: Mordfall Tristan - Neue Spuren | SPIEGEL TV | 2013
Mordfall Tristan - Neue Spuren | SPIEGEL TV | 2013
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Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Denn im Verlauf der Tat soll der Täter Tristan ja im Bachbett ausbluten gelassen haben.
Das klingt logisch und könnte zutreffen.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:1998 dürften die wenigsten ein Handy besessen haben. Wenn jemand eines hatte, dann dürfte es meistens ein Handy mit Prepaid Karte gewesen sein, die Identifizierung des Inhabers somit eher schwierig.
Die breite Masse hatte ein Handy ab etwa 2000 (Nokia-Zeit). Eine Auswertung der Handydaten scheint vorhanden. Aber ich halte meine ursprüngliche Theorie mit dem Handy doch für weniger wahrscheinlich (siehe oben bei den beiden Zeitabschnitten).
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Du meinst die Theorie, dass der Mörder Tristan vorher ein Handy geschenkt haben könnte (was für den sicher cool gewesen wäre) und das nach dem Mord aus Tristans Rucksack schüttelte, um es wieder mitzunehmen?
Gut möglich. Leider werden keine Handydaten aus der Zeit vor 23 Jahren mehr vorhanden sein.
Mobilfunkdaten sind vorhanden und dürften auch weiterhin in den Akten vorliegen. Ob alle Anschlussinhaber ermittelt wurden? Ich weiß zumindest, dass man bereits in den 2000er Jahren eine Prepaid-Karte nur mit Kopie des Personalausweises bekam. Ob das davor auch so war, vermute ich schon. Erst viel später konnte sich jeder selbst online - auch mit Fakedaten - registrieren, aber aufgrund der Sicherheitslage geht das auch nicht mehr.


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 21:47
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Mobilfunkdaten sind vorhanden und dürften auch weiterhin in den Akten vorliegen. Ob alle Anschlussinhaber ermittelt wurden? Ich weiß zumindest, dass man bereits in den 2000er Jahren eine Prepaid-Karte nur mit Kopie des Personalausweises bekam. Ob das davor auch so war, vermute ich schon. Erst viel später konnte sich jeder selbst online - auch mit Fakedaten - registrieren, aber aufgrund der Sicherheitslage geht das auch nicht mehr.
Das wäre mir neu. Gerade damals dürfte man Prepaid Karten sehr leicht erwerben können.
Außerdem gab es sicher auch damals schon Passfälscher.
Man scheint in jedem Fall über die Auswertung der Daten nicht weiter gekommen zu sein.
Das spricht für mich dafür, dass weder Tristan, noch der Täter ein Handy an dem Tag mit hatten. Aber irgendwie muss man ja in dem Fall neue Ansätze finden.
Ich finde die Aussagen der Kinder vom Kinderheim auch sehr interessant.
Das äußere soll auch ähnlich des Phantombild gewesen sein.
Es müsste schon ein großer Zufall sein, dass immer ein solcher Zopfmann in der Nähe von Kindern auffällig wird und dass es von diesen Zwei gibt.
Das halte ich für ausgeschlossen.


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Mordfall Tristan

03.03.2021 um 21:55
Zitat von InspectorGaInspectorGa schrieb:Der Ansatz ist richtig. Der Kannibale von Rothenburg wurde ja auch erst erwischt, nachdem er NACH der Tat weitere Opfer gesucht hat und ein Student den Hinweis bei der Polizei gab. Wie soll man aber die Nutzer aus 1998 heute noch ausfindig machen? Das ist praktisch unmöglich.
Da muss ich Dir zustimmen.
Zumal sich die meisten dieser Menschen sehr für ihre Fantasien schämen.
Ist der Kannibale von Rothenburg nicht sogar durch eine Anzeige im Clear-Net erwischt worden?


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