Ich habe folgende, sehr traurige Nachricht grad zufällig gefunden (wurde bereits 2016 und 2018 hier gepostet, aber aufgrund der sehr vielen Beiträge geht das in Vergessenheit:
Datum: 31.03.1998
Quelle: Frankfurter Rundschau
"...Mittlerweile steht fest, daß Tristan vor seinem gewaltsamen Tod schon einmal in dem Tunnel überfallen und beraubt wurde. Die Kripo hat Marcel, Tristans besten Freund, mit dem er offenbar über den Raub gesprochen hat, nach Einzelheiten über diese Tat befragt. Sie gelangte jedoch schließlich zu dem Ergebnis, der Überfall habe mit dem Mord nichts zu tun..."
und
Datum: 20.03.1999
Quelle: Frankfurter Rundschau
"...Die Ermittler fragen überdies nach Hinweisen, die im Zusammenhang mit einem Raubüberfall stehen, der am 19. März, eine Woche vor dem Mord, auf Tristan verübt wurde. Der 13jährige hatte zu Hause erzählt, man habe ihm 170 Mark abgenommen und ihn dann in den Liederbach gestoßen. Über die Täter machte er keine Angaben. Eine Anzeige wurde nicht erstattet. Die leere Geldbörse ist von der Wirtin in dem Toilettenkasten eines Höchster Lokals gefunden worden. Zuvor hatten sich zwei Mädchen in der Toilette aufgehalten..."
Wenn das stimmt, der arme Junge ey, was war das für eine verfluchte Umgebung mit solch asozialem Menschenabfall, die ihn berauben. Ich will jetzt nicht zu sehr vom Thema abweichen, aber vielleicht gibt es sowas wie Fluch. Erst die Mutter tot, dann er. Der Vater hat danach nie wieder geheiratet und gab an, dass er sich in den ersten Jahren extrem aufregte, was völlig verständlich ist.
Schön wäre es gewesen, wenn er "nur" überfallen worden wäre, anstatt ermordet zu werden. Ich sehe da aber keinerlei Zusammenhang. Beklaut wurde er von Kindern, getötet von einer erwachsenen Person.
Fey ist von ursprünglich 150 Ermittlungsbeamten nun völlig alleine mit dem Fall vertraut. Fey widerspricht sich aber in 2 Dokus:
bei Aktenzeichen xy sagte er: Ein Teil eines Elektrokochers wurde gefunden (mit tschechischer Schrift)
bei Spiegel TV sagte er: GAS-Kocher (kann sein, dass er sich hier vertan hat, gezeigt wurde hier nichts, bei Aktenzeichen xy ein Elektrokocher). Macht jetzt nicht den kriegsentscheidenden Unterschied. Das beiliegende Messer war stark verrostet und als Tatwaffe ausgeschlossen. Aber es sieht nicht nach einem Allzweckmesser für Camper aus. Der Kocher ist aus tschechischer Herstellung.
Hier wäre es gut zu wissen, ob auf der Karte weitere Fingerabdrücke drauf waren (die nicht zum Täterabdruck passen). Das könnte (muss es nicht) bedeuten, dass die Karte einem Unbeteiligten gehört. Ohne Fingerabdrücke möglicherweise zum Täter, der die Karte sauber gemacht hat und die Behörden auf eine falsche Fährte locken wollte. Wenn wir annehmen, dass der Täter ein Deutscher bzw. einer, der deutsch problemlos versteht, ist, ist doch stark anzunehmen, dass tschechische Arbeiter (die überwiegend kein deutsch können, da sie nur temporär hier arbeiten) die Karte verwendet haben. Jedoch wurden alle Gleisarbeiter überprüft - ohne Ergebnis. Da der Rucksack aber vermutlich min. 3 Monate dort lag, könnte es sein, dass die Arbeiter, die diese Utensilien benutzt haben, wieder abgereist sind.
Die damaligen News in Tschechien brachten keine Hinweise. Wie soll man auch ohne Phantombild Hinweise (vorausgesetzt der Täter ist dorthin, aber unwahrscheinlich ist) geben???
Allerdings frage ich mich, ob sein Vater ihn nicht drauf angesprochen hat, woher er 170 DM hatte. Das dürfte etwa 170 € heutiger Kaufkraft entsprechen. 170 DM mitzuschleppen ist schon äußerst auffällig, wobei das Geld natürlich gespart worden sein könnte (auch mit Zuschüssen von Oma). Ungewöhnlich ist es, diese Summe mitzuschleppen.
Übrigens:
Der Täter hat Tristan schon vor dem Tunnel mit Gewalt eingewirkt und ihn in den Tunnel gezerrt.
Etwas fraglich, ob denn nun Boris oder Marcel sein bester Freund war.
Je öfter ich mir das Video am Kiosk anschaue, desto mehr sagt mir mein Bauchgefühl, dass der Mann verdächtig ist (nicht zwingend als Täter). Nicht nur sein lässiger Lauf, auch wie er zurückläuft, sieht auffällig aus. Er schaut sich kurz um, möglicherweise sieht er die Kamera im Kiosk, läuft nach rechts, aber nicht gerade aus weiter, sondern von dort aus wieder in eine andere Richtung. Ob er dann noch stehen bleibt und wartet, ist unbekannt, da das Video unvollständig ist. Der Spiegel TV Bericht von 2007 zeigt - vermutlich aus den Ermittlungsakten - ein Blatt worin steht: "Er geht neben einer männl. Pers. diese drecht sich im Kiosk-Bereich um, sodass Tristan alleine weiter nach links in den Bereich [...] geht.
Die Uhrzeiten sind interessant:
Gegen 13.46 Uhr geht er Richtung Telefone, gegen 13.49 Uhr verlässt er den Bahnhof wieder.
Das Gespräch mit seinem Vater soll etwa eine Minute gedauert haben. Es könnte echt von Bedeutung sein, ob er dann jemanden noch angerufen hat, aber auf diese Idee sollte die Polizei selbst kommen.
Er muss einen Grund gehabt haben, warum er noch ganze 1,5 Stunden Zeit geschindet hat. Alleine ohne Beschäftigung (Musikhören, Handy, Gameboy usw.) ist diese Zeit sehr langwierig.
Achja:Wenn Tristan gewürgt wurde, konnte man keine weiteren Fingerabdrücke am Hals sichern???
Auf den Schuhen müssten ja auch Fingerabdrücke sein???
Ihr seht, die Auffälligkeiten und Fragen sind in diesem Fall fast unbegrenzt. Man hat nur einen einzigen Fingerabdruck, der jedoch von schlechter Qualität ist.
Was mich auch verwundert, der Täter ging ja äußerst professionell vor. Das war nicht mal so die 1. Tat, er muss es zumindest an Tieren vorher auch gemacht haben. Warum aber hatte er
keine Handschuhe an? Ich habe Originalbilder von der Leiche gesehen (zum Teil). Da sind keinerlei Blutspuren. Dass so kranke Menschen auf die Welt kommen, unglaublich. Warum?
:( Bei RTL 2 gab es eine Doku dazu, die ich leider nicht finde. Auf anderen ähnlichen Seiten wie diese hier im Forum wird darauf verwiesen. Da soll angeblich gesagt worden sein, dass die beiden Ausländer auf einer anderen Bank saßen. Des Weiteren soll Tristan vom Hausarzt zu einer Vertretung geschickt worden sein. Der Tunnel schien dann auch sein gewöhnlicher Heimweg zu sein. Hat Tristan dann doch den Arzt um 13.45 Uhr angerufen? Wegen der Sache mit der Vertretung wollte er dann doch nach Hause?
Dann wiederum hätte ich angenommen, dass der Mörder genau wusste, dass Tristan durch den Tunnel vorbeiläuft. Auf der anderen Seite: Es muss aber einen Grund gegeben haben, warum Tristan über 1 Stunde Zeit am Bahnhof geschindet hat.
Leider ist dieses Video nicht mehr verfügbar, vielleicht hat es jemand?
https://web.archive.org/web/20180514185235/http://www.rtl2.de:80/sendung/hoellische/video/16822-hoellische-verbrechen/42703-mord-verjaehrt-nie/Ich habe zu dem Fall aus zig Quellen verschiedenste Informationen.
Auf Dailymotion gibt es noch eine alte ZDF-Doku, die auf Youtube wegen Urheberrechtsverletzung gesperrt wurde. Dort ist nur noch der 2. Teil verfügbar (hab das Video kopiert). Darin werden die Gespräche der Ermittler nachgestellt. Dort wird gesagt, dass man nachweisen konnte, dass die Leichenteile im Rucksack transportiert wurden und der Rucksack dem Finder bereits Monate zuvor aufgefallen ist, aber er dann auf den Fall durch Plakate oder so aufmerksam wurde und die Tasche dann von Interesse war.
Darin sagt Fey in der Aktenzeichen XY-Sendung, dass ein Bauteil eines tschechischen Elektrokochers gefunden wurde.
Bei der Sache mit den 2 Ausländern habe ich jedoch 3 verschiedene Versionen:
Die saßen links und rechts zu Tristan (er saß in der Mitte)
Die saßen nebendran
die saßen auf einer anderen Parkbank
Nehmen wir an, die letzte Annahme stimmt. Dann könnte es sein, dass sie den Jungen gar nicht richtig beachtet haben. Jugendliche lesen auch viel weniger Zeitung als Erwachsene, daher gut möglich, dass sie von dem Fall bis heute nichts wissen.
Bei der anderen Theorie seh ich das genauso, wenn die Dreck am Stecken haben/hatten werden sie nicht zur Polizei gehen.
Ich denke, man müsste das Wesentliche aus den Akten mal neu niederschreiben. Jedoch bringen unsere Theorien nicht zum Täter. Ich bin ziemlich sicher, dass noch mehr Auffälligkeiten aus den Akten zu entnehmen sind. Wenn 150 Ermittler nicht drauf kommen, dass es einen Zopfmann gibt, frage ich mich, wie die ermitteln? Eine 12jährige hat ihn unmittelbar nach der Tat gesehen, möglicherweise nicht sein (ganzes) Gesicht, aber der Zopf wäre schon mal ein guter Ansatz. Er trug aber anscheinend eine Mütze. Es wurden unzählige Personen damals auf der Straße kontrolliert, möglicherweise sogar der Zopfmann ohne, dass der Polizist wusste, dass ein solcher Mann der Hauptverdächtige ist.
Warum jemand ein derartiges Risiko eingeht? Er wurde mutmaßlich noch 2 Jahre später im Umkreis gesehen. Der Mord ist mit keiner Begründung zu rechtfertigen, aber kann man wirklich jemanden wegen bissel Drogen gleich so töten? Wenn er einen einfachen Raub nie gemeldet hat, vermute ich, dass er schüchtern war, keinen Ärger mit anderen haben wollte.
Stefan1477 schrieb:Diese Foren zum Thema Kannibalismus müssten einmal alle überprüft werden und es müssten sich Menschen aus diesen Foren melden, da sie womöglich wichtige Aussagen tätigen können.
Der Ansatz ist richtig. Der Kannibale von Rothenburg wurde ja auch erst erwischt, nachdem er NACH der Tat weitere Opfer gesucht hat und ein Student den Hinweis bei der Polizei gab. Wie soll man aber die Nutzer aus 1998 heute noch ausfindig machen? Das ist praktisch unmöglich.
Die Zeugin könnte sich auch geirrt haben oder die Infos sind unwissentlich widersprüchlich veröffentlicht worden, manchmal sieht das Gedächtnis den Ablauf falsch, insbesondere Dinge, die man für weniger wichtig hält. Ein alter Zeitungsartikel kurz nach der Tat enthielt die falsche Info, dass der Schulranzen ebenfalls am Tatort von der Polizei beschlagnahmt wurde.
Auf der anderen Seite scheint es nicht um einen "dummen" Drogendealer zu handeln. Er ist ja sehr professionell vorgegangen, obgleich der keine Handschuhe mitgeführt hat. Er sprach die Kinder auch im hinteren Bereich von Kinderhäusern an, weil diese dort oft ohne Betreuer unter sich spielen. Er wusste also ganz genau, was er tut und ging dabei planvoll vor.
Die Handytheorie (dass er ein Handy besaß, nicht die Annahme einer bestimmten Person bezüglich Handy im Körper) könnte überprüft werden, wenn an dem Tag in dem dortigen Umkreis Telefongespräche stattfanden, bei denen der Anschlussinhaber von BEIDEN Telefonnummern dieselbe Person ist.
In Deutschland ist selbst im Drogenmilleau ein solcher Mord äußerst selten bis gar nicht geschehen. So bestialisch töten sich konkurriende Drogendealer in Brasilien und Mexiko. Und selbst bei solchen Morden in Deutschland passiert das nur, wenn entweder jemand verpetzt wird oder es um viel Geld geht. Mit Drogen schien der Täter aber was zu tun zu haben. Ich hätte mir bei einfachen Straftaten wie Diebstahl usw. schon in die Hose gemacht, wenn dort Leute eintreffen und wäre sofort abgehauen. Dass im Tunnel Drogen versteckt waren, halte ich für ausgeschlossen. So groß ist der Tunnel nicht und wirklich unauffällig was verstecken kann man dort auch nichts.
Damals hat es mit diesen kranken Webseiten schon längst angefangen. Einer dieser bekannten Schockseiten fing mit Ro... an, ist mittlerweile offline. Dort wurden aber mehr News mit der brutalen Realität gezeigt.
Ob der Täter damals Internet hatte und davon inspiriert wurde? Er war aber leider schlau genug, sich nicht auffällig lange auf der BKA-Seite aufzuhalten. Wie bereits beschrieben, wurde damals von jedem User das Surfverhalten genau analysiert. Wer zu oft auf bestimmte Artikel geklickt hat oder zu lange online auf der Seite war, wurde im Regelfall ermittelt.
Ich werde in ca. 3 Wochen in Frankfurt sein und werde bei Gelegenheit mir die Ortschaften anschauen. Natürlich ist vieles anders als vor über 20 Jahren.
Das mit den ermittlungstaktischen Gründen ist schon klar und für eine bestimmte Zeit auch völlig richtig, aber nach nunmehr genau 23 Jahren und ohne heiße Spur ist diese Begründung für mich nicht mehr haltbar. Manchmal braucht es nur ein paar Infos mehr, sodass es bei dem einen oder anderen Zeugen oder Bekannten des Täters "Klick" macht. Mögliche Zeugen werden auch nicht mehr und werden nach und nach auch sterben oder sich an nichts mehr erinnern. Ich kann es ja verstehen, dass die bisher auch viel sinnlosen Spuren von Wichtigtuern und Spinnern nachgegangen sind und wertvolle Zeit verloren haben.
Die Polizei wird den Täter heute niemals alleine finden, ich glaube auch nicht, dass sich der Täter selbst stellen wird. Ob er noch lebt oder ganz woanders wohnt, ist unbekannt. Vor allem auch ob er noch so ähnlich aussieht, er ist entsprechend gealtert. Je mehr brauchbare Infos nach außen dringen, desto wahrscheinlicher, dass man doch noch eine heiße Spur findet. Die Polizei hat hier anfangs viel zu viel Zeit verloren. Die Fingerabdrücke erst nach 4 Jahren und auch das Phantombild erst nach 11 Jahren. Das kann man nicht mehr rechtfertigen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war der Zopfmann noch bis kurz vor 2002/2001 dort aktiv. Danach hat niemand öffentlich behauptet ihn in der Nähe der Kinder oder des Tatorts gesehen zu haben.
Interessant ist, dass einige Leute, die vor Jahren auf anderen Seiten gepostet haben und die ich zuvor nicht kannte, auch dieselbe Meinung haben wie ich, insbesondere die Betonung "Mörder" des Anrufers, wobei das im O-Ton sich wieder normal anhört...