Irgendwo weiter vorne in diesem Thread hat ein Teilnehmer mal die Vermutung geäußert, daß der Tatort im Tunnel eventuell nur eine improvisierte Notlösung für den Täter gewesen sein könnte, daß er möglicherweise ursprünglich den Plan gehabt haben könnte, Tristan in sein Fahrzeug zu locken/zu überreden, um mit ihm dann an einen für ihn günstigeren Ort zu fahren, um die Tat dann dort zu verüben.
Als Tristan sich dann aber weigerte, oder zu fliehen versuchte, hätte sich der Täter - nach dieser Theorie - spontan entschlossen, die Tat dann doch gleich an Ort und Stelle auszuführen.
Das würde zumindest erklären, warum einiges bei der Tatausführung unlogisch erscheint. Die Nachtathandlungen im stockdunklen Tunnel, das Entdeckungsrisiko an einem frequentierten Ort, die beengten Platzverhältnisse vor Ort, der Tageszeitpunkt am Nachmittag.
Vielleicht wollte der Täter ihn ja zunächst irgendwohin mitnehmen und ist ausgerastet, als Tristan sich gewehrt hat, weil er plötzlich Angst bekommen hatte?
Es gibt oberhalb des Südeingangs des Tunnels auch einen Parkplatz, zwischen Bahnhof, bzw. Busbahnhof und Tunnel.
Wenn man den Zopfmann als Täter in Betracht zieht, ist diese Theorie unwahrscheinlich, weil der ja versucht haben soll, auch andere Kinder zum Tunnel zu locken (um dort was zu tun? Vielleicht plante der ja aber gar keinen Mord?).
Ich bin selbst nicht so von dieser Variante des Tathergangs überzeugt, aber es wäre auch denkbar. Dann könnte man vielleicht annehmen, daß der ursprünglich angedachte Tatort in Niedernhausen gewesen ist. Mich hat das Ensemble der Fundsachen (Campingkocher, Müllsack, Strassenkarte im Rucksack), Campinggas-Kartusche und Messer weiter entfernt dort, etwas an die Dinge erinnert, die der Kannibale Matej Curko zu einem Treffen mit seinem potentiellen Opfer mitgebracht hatte. Der hatte eine Alu-Schale mit dabei, worin er vermutlich Fleischteile seines Opfers braten wollte. Jedenfalls steht es so in einem Artikel, daß er sich im Wald wohl etwas hätte zubereiten wollen.
Er hatte Leichen sowohl im Wald vergraben, als auch Teile davon eingefroren, daheim in der Tiefkühltruhe. Da er verheiratet gewesen ist, mußte er wohl in die freie Natur ausweichen, um seine Perversionen auszuleben.
Interessant auch, daß dem Curko als Opfer beide Geschlechter willkommen gewesen sind.
https://de.qaz.wiki/wiki/Matej_%C4%8Curkohttps://www.dailymail.co.uk/news/article-3584343/I-advertised-eat-alive-cannibal-said-d-meet-woods-chop-Man-reveals-nearly-eaten-killer.htmlWoher will man eigentlich wissen, daß die Dinge, die man in der Umgebung von Tristans Rucksack fand, nicht zuvor darin gewesen sind? Vielleicht hat ja ein unbeteiligter Finder zuvor da rein geschaut, ein paar Sachen rausgenommen, begutachtet und dann verstreut, weil sie ihm unbrauchbar erschienen? Zumindest soll aber das rostige Messer nicht die Tatwaffe gewesen sein, das wird schon so stimmen.