@anonymous91 Ob es damals Überwachungskameras am Bahnhof gab? Müsste es eigentlich, für Frankfurt wäre es mehr als angebracht.
Es wäre tatsächlich möglich, dass Tristan schon mal mit einem Erwachsenen am Kiosk war. Allerdings wurde damals auf Band aufgezeichnet und im Regelfall dürfte es auch heute so sein, dass Aufnahmen nach einem bestimmten Intervall automatisch gelöscht werden. Der Zopfmann wurde bestimmt irgendwo auf Band aufgezeichnet. Dazu hätte man bereits von Anfang an wissen müssen, dass es diesen Zopfmann gibt und wo er sich aufhielt.
Anderes Problem: Die Bildqualität am Kiosk ist leider sehr schlecht. Dass es Tristan ist, weiß man sicher auch nur, weil er seinen Vater angerufen hat, ihn würde man fast gar nicht erkennen. Man sieht da nur einen kleinen Jungen.
Achtet mal mit dem Mauszeiger drauf, wohin der Mann mit dem Hemd läuft. Er schaut sich kurz um, stoppt und läuft geradeaus zurück, aber: nach 1,5 Metern ändert er die Richtung.
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Es wird zwar behauptet, der Mord sei einmalig, ich habe aber einen ähnlichen Fall gefunden:
Tatzeitpunkt: 2000, erwischt wurde der Täter 2012
Er metzelte Tobias († 11) mit 38 Messerstichen nieder, schnitt dem Jungen Penis und Hoden ab. Dann wickelte er die Genitalien in ein Tuch ein, nahm sie mit nach Hause.
Quelle:
https://www.bild.de/news/inland/kindesmord/lebenslang-fuer-moerder-von-tobias-24179962.bild.htmlDer Täter verhielt sich danach unauffällig, es ist also gut möglich, dass dies eine Einzeltat war. Nur durch Zufall und weil er Kinderpornos im Netz schaute, wurde er erwischt und hatte Zeitungsartikel über das Opfer aufbewahrt.
Ich halte es auch für möglich, dass die anderen damaligen Kinder Angst hatten, denn bereits am Anfang gab es eine Täterbeschreibung, die sich mit den späteren leicht widerspricht:
1. April:
20-40 Jahre alt
"mit abnormer Veranlagung"
Mutmaßung eines Wissenschaftlers: psychisch gestörter Einzelgänger, sozial auffällig
2. April:
18-25 Jahre (später 20 -30), wobei das bei manchen Personen sehr schwierig zu schätzen ist
Haar zu einem Zopf gebunden
trug eine Baseballmütze
schwarze Lederjacke
dunkle Jeans
breitschultrig/sportliche Figur
Zeitgleich wurde am 2. April die Anwaltskanzlei befragt:
jung, nervös
20-30 Jahre alt
ca. 175 cm groß
dunkelblondes Haar
kein auffälliger Dialekt
vertikale Veränderung der Oberlippe ("Hasescharte"), ob die anderen Zeugen das auch gesagt haben, kann ich aus den öffentlichen Quellen nicht entnehmen
1 Woche nach der Tat (!) meldet sich ein besorgter Vater bei der Polizei, dass sein Sohn und andere Kinder in Hofheim von einem Zopfmann belästigt wurden. Er sei nach Höchst gefahren (mit welchem Verkehrsmittel???) und Süßigkeiten gekauft. Die Tat könnte aber auch vor dem Mord passiert sein.
7. April
1 Tag nach der Beerdigung: Der Anruf des angeblichen Täters. Höchstwahrscheinlich ein Fake.
11. April
Neucharakterisierung beim BKA (sicher auch nur Mutmaßungen):
Täter ist ein Nichtdeutscher
17 - 27 Jahre alt
ab hier wird auch Tristan neu bewertet, dass er eben viel auf der Straße sei mit wenig Kontrolle durch Eltern. Ich vermute ich, dass sein Vater durch den Tod seiner Ehefrau und wohl aufgrund von Alkoholkrankheit der Vater sein konnte wie er wollte.
Fey sagte bei Aktenzeichen xy "wahrscheinlich ein Deutscher mit hellen Teint".
2013 meint ein Münchner Profiler
25 - 35 Jahre alt (zur Tatzeit 1998), sozial zurückgezogen, sucht Kontakt zu Kindern
Laut FNP stammt das Blut mit dem Abdruck vom Täter, also nicht nur der Abdruck, sondern auch das Blut. Das würde heißen, dass der Täter selbst auch geblutet hat, möglicherweise hat er sich selbst verletzt.
Später sagt Fey in einem Pressebericht jedoch, das Blut stamme von Tristan. Eine weitere Quelle berichtet zudem von Hautpartikeln, aber diese sind zu schwach (3 DNA-Merkmale, benötigt werden min. 8, das hatte jemand hier schon mal geschrieben)
Nach einem Zopfmann wurde angeblich bereits 5 Tage nach der Tat ermittelt. Ich meine bei so vielen Aussagen diverse Leute Zopf Zopf Zopf ist das mehr als auffällig, das kann man nicht übersehen. Der Zopfmann ist der Polizei aufgefallen, aber leider wurde kein Phantombild erstellt, was der Hauptfehler dieses ColdCases ist.
Das 1-minütige Gespräch mit seinem Vater ist von der Dauer her nicht ungewöhnlich, wir wissen leider nicht, was das Gesprächsthema war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nochmals nach einer Erlaubnis gefragt hat. 2 Mutmaßungen:
Er wollte gar nicht zum Arzt und hat aber gesagt, dass er zu einem hingeht und später kommt und in Wahrheit wollte er sich mit dem Täter treffen
Er wollte tatsächlich zum Arzt und hat seinem Papa gesagt, dass er nun hingeht und etwas später heimkommt. Der Arzt hatte aber selbst zu und eine Vertretung, zu dem Tristan aber nicht hin ist. Jetzt fährt er zurück zum Bahnhof.
Ungewöhnlich ist der Zeitvertrieb am Bahnhof bzw. Nähe Bahnhof, wobei auch hier die Angaben von den Zeugen - wenn man es genau nimmt - etwas schwammig sind.
Das Zeittotschlagen am Bahnhof, ich meine er hat das nie gemacht? Ich hab das als Kind auch gemacht, wenn ich die Bahn verpasst hab und die nächste nach ner Stunde kam. Aber ich die Zeitschriften im Kiosk durchgeblättert.